AT393349B - Moebel mit wenigstens einem auf im querschnitt im wesentlichen u-foermigen, am moebelkorpus befestigten schienen als gleitfuehrung verschieblich gelagerten schubkasten - Google Patents
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Description
AT 393 349 B
Die Erfindung betrifft ein Möbel mit wenigstens einem auf im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen, am Möbelkorpus befestigten Schienen als Gleitführung verschieblich gelagerten Schubkasten mit vom oberen Rand der Seitenwände seitlich abstehenden, nach unten abgewinkelten Schürzen, wobei die Schienen mit dem Steg am Korpus befestigt sind und einen den Abstand zwischen Schürze und Seitenwand des Schubkastens überbrückenden, bis unter dessen Boden reichenden, langen unteren Schenkel, auf welchem der Schubkasten gelagert ist, sowie einen kurzen oberen Schenkel haben.
Aus dem DE-GM 8218 418 ist es bekannt, Schürzenschubkästen an den Schürzen zu lagern, da sich diese als die seitlich äußersten, selbst schienenartigen Formteile am Schubkasten hiefür anbieten. Die speziell für Schürzenschubkästen konstruierten Gleitschienen haben einen aufragenden Schenkel, der sich zwischen Schürze und Seitenwand des Schubkastens im wesentlichen parallel zum senkrechten Schenkel der Schürze erstreckt und auf dessen oberen Ende der horizontale Schenkel der Schürze geführt und gelagert ist. Außerdem mußte in einem besonderen Arbeitsvorgang an einem anderen Schenkel der Schiene ein die Schürze übergreifender winkel- oder rollenförmiger Gegenhalt gegen Kippen angebracht werden.
Aus der US-PS 1 501 658 ist es zwar bekannt, einen Schürzenschubkasten auf im wesentlichen U-förmigen Schienen zu lagern, die mit dem Steg am Korpus befestigt sind und einen den Abstand zwischen Schürze und Seitenwand des Schubkastens überbrückenden, bis unter dessen Boden reichenden, langen unteren Schenkel haben, auf welchem der Schubkasten gelagert ist. Die oberen Schenkel befinden sich jedoch unterhalb der Schürzen und dienen lediglich zur Versteifung der Schienen und als seitliche Abstandhalter. Es bedarf bei dieser Konstruktion aufwendiger zusätzlicher Maßnahmen, um den Schubkasten gegen Kippen zu sichern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Möbeln der eingangs genannten Art mit Schürzenschubkästen die Gleitführung zu vereinfachen, so daß sie leichter und billiger hergestellt werden kann.
Vorstehende Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der obere Schenkel der Schiene den seitlich abstehenden Schenkel der Schürze mit Abstand übergreift und einen den Schubkasten gegen Kippen sichernden Gegenhalt bildet.
Im Gegensatz zu den bekannten Gleitführungen für Schürzenschubkästen lassen sich die Schienen der neuen Gleitführung in einem einzigen Schneid- und Biegevorgang aus Blech herstellen. Bei einer reinen Gleitführung bedarf es nicht einmal mehr der Anbringung eines rollen- oder winkelförmigen Gegenhalts, da der kurze obere Schenkel der Schienen im Zusammenwirken mit der Oberseite der Schürzen das Kippen des Schubkastens verhindert. Es besteht jedoch auch in diesem Fall die Möglichkeit, die reine Gleitführung zu einer Rollengleitführung abzuwandeln, indem aus dem oberen Schenkel der Schiene eine im wesentlichen senkrecht aufragende Lasche ausgeschnitten wird, an welcher eine Rolle um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbar gelagert wird, deren Zwischenabstand zur Oberseite der Schürze kleiner ist als der Abstand zwischen dieser und dem oberen Schenkel der Schiene. Gegebenenfalls kann außerdem nahe dem vorderen Ende der Schiene am unteren Steg eine den Schubkasten unterstützende Rolle gelagert sein.
Im Vergleich zu anderen bekannten Gleitschienen für Schürzenschubkästen entfällt bei der Erfindung jeglicher Schweißvorgang zur Anbringung des mit der Oberseite der Schürze zusammenwirkenden winkel- oder rollenförmigen Gegenhalts. Die Tatsache, daß an den Gleitschienen infolge des etwas größeren Abstands des Lastangriffspunkts von der Korpuswand ein etwas größeres Biegemoment auftritt, fällt als Nachteil praktisch nicht ins Gewicht. Falls erforderlich, können zur Versteifung der Gleitschienen im Bereich der Ecke zwischen dem Steg und dem unteren Schenkel sich quer zur Längsrichtung der Schiene erstreckende, kurze Sicken ausgebildet sein.
Es ist zweckmäßig, daß der Steg im Bereich des nach unten abgewinkelten Schenkels der Schürze mit einer zum Schubkasten hin vorspringenden in Schienenlängsrichtung verlaufenden Sicke versehen ist Durch diese Sicke wird ohne jeglichen zusätzlichen Aufwand nicht nur eine Versteifung der Schiene, sondern auch ein seitlicher Abstandhalter gewonnen. Dieser kann sehr kurz sein, da er im Gegensatz zur US-PS 1 501658 mit der Außenseite der Schürze statt mit der Seitenwand des Schubkastens zusammenwirkL
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß nahe dem vorderen Ende der Schiene am unteren Schenkel eine den Schubkasten unterstützende Rolle gelagert ist. Die erwähnte Rolle am unteren Schenkel der Schiene nahe deren vorderem Ende trägt der Tatsache Rechnung, daß der Schubkasten im weit herausgezogenen Zustand ein wenig kippt, wobei er nur noch punktuell an da* Vorderkante der Schienen aufliegt und an seinem hinteren Ende durch den den Gegenhalt bildenden oberen Schenkel der Schienen gegen weiteres Kippen gehalten wird. Auch wenn es sich nur um eine ganz leichte, definiert begrenzte Kipplage handelt, ruht doch das gesamte Gewicht des Schubkastens auf der Vorderkante der Schienen, so daß es je nach Gewichtsbelastung zu Klemm- und Kerbeffekten kommen kann, welche die leichte Beweglichkeit des Schubkastens beeinträchtigen. Die genannte Rolle sorgt hier wirksam für Abhilfe.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorderkante eines Schürzenschubkastens (10), der auf seitlichen Gleitschienen (12) gelagert ist, von denen in der Zeichnung nur eine dargestellt ist An den Seitenwänden (14) des Schubkastens sind seitlich abstehende Schürzen (16) einstückig angeformt, die jeweils aus einem verhältnismäßig kurzen horizontalen Schenkel (18) und einem längeren, vom horizontalen Schenkel (18) nach unten abgewinkelten senkrechten Schenkel (20) bestehen. Zwischen den Seitenwänden (14) des -2-
Claims (5)
- AT 393 349 B Schubkastens (10) und den Schürzen (16) befindet sich jeweils ein nach unten offener Hohlraum. Während bisher die tragenden Schenkel der Gleitschienen für Schürzenschubkästen von unten in diesen Zwischenraum zwischen Schürze und Seitenwand des Schubkastens eingriffen und mit ihrem oberen freien Ende soweit aufragten, daß die horizontalen Schenkel (18) der Schürzen (16) darauf aufgesetzt werden konnten, ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, daß der Schubkasten (10) mit seinem Boden auf einem verhältnismäßig langen unteren Schenkel (22) der Schiene (12) verschieblich gelagert ist. Der Schenkel (22) muß deshalb verhältnismäßig lang sein, weil er das Maß der Auskragung der Schürzen (16) gegenüber der Seitenwand (14) des Schubkastens zu überbrücken hat und sich auch noch ausreichend weit unter den Boden des Schubkastens erstrecken muß, um eine sichere Auflage zu gewährleisten. Die seitliche Führung des Schubkastens erfolgt dagegen mittels einer in Schienenlängsrichtung verlaufenden Sicke (24) in den Schienen (12) an den Schürzen (16). Den Gegenhalt zur Verhinderung des Kippens des herausgezogenen Schubkastens bildet ein oberer, verhältnismäßig kurzer Schenkel (26) an der Schiene (12), welcher in dieser Funktion mit der Oberseite des horizontalen Schenkels (18) der Schürze (16) zusammenwirkt. Der mit (28) bezeichnete Steg, welcher sich zwischen den Schenkeln (22 und 26) der Schiene (12) im wesentlichen in senkrechter Richtung erstreckt, ist mit Schraubenlöchem (30) und gegebenenfalls Zapfen (32) versehen, mit deren Hilfe die Schienen am Korpus des Möbels verankert werden können. Die Schienen brauchen nur etwas länger zu sein als die halbe Schubkastenlänge, z. B. 39 cm bei einer Schubkastenlänge von 70 cm. Für Anschläge, welche den Schubkastenweg begrenzen, kann in herkömmlicher Weise gesorgt sein. Wenn besonders leichtes Gleiten des Schubkastens auf den Schienen (12) erwünscht ist, läßt sich diese in einfacher Weise zu einer Rollengleitführung ausgestalten. Hiezu kann es genügen, in der in der Zeichnung gezeigten Weise aus dem oberen Schenkel (26) der Schiene eine Lasche (34) auszuschneiden und in aufrechter Lage stehen zu lassen. An dieser Lasche kann dann in der bei Rollengleitführungen üblichen Weise eine um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbare Rolle (36) gelagert sein. An dies«· stützt sich der horizontale Schenkel (18) der Schürzen (16) ab, wenn der Schubkasten die Tendenz hat zu kippen. Außerdem kann gegebenenfalls auch noch am vorderen Ende der Schienen (12) an deren unteren Schenkel (22) eine in der Zeichnung nicht gezeigte Rolle gelagert sein, auf welcher sich der Boden des Schubkastens (10) abstützt, so, wie dies analog auch bei anderen Rollengleitführungen für Schubkästen der Fall ist. Wie sich aus dem Vorstehenden insgesamt ergibt, hat die Schiene (12) eine sehr einfache Form, und es brauchen keine Teile an ihr angeschweißt zu werden. PATENTANSPRÜCHE 1. Möbel mit wenigstens einem auf im Querschnitt im wesentlichen U-förmigen, am Möbelkoipus befestigten Schienen als Gleitführung verschieblich gelagerten Schubkasten mit vom oberen Rand der Seitenwände seitlich abstehenden, nach unten abgewinkelten Schürzen, wobei die Schienen mit dem Steg am Korpus befestigt sind und einen den Abstand zwischen Schürze und Seitenwand des Schubkastens überbrückenden, bis unter dessen Boden reichenden, langen unteren Schenkel, auf welchem der Schubkasten gelagert ist, sowie einen kurzen oberen Schenkel haben, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Schenkel (26) der Schiene (12) den seitlich abstehenden Schenkel (18) der Schürze (16) mit Abstand übergreift und einen den Schubkasten (10) gegen Kippen sichernden Gegenhalt bildet.
- 2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (28) im Bereich des nach unten abgewinkelten Schenkels (20) der Schürze (16) mit einer zum Schubkasten (10) hin vorspringenden in Schienenlängsrichtung verlaufenden Sicke (24) versehen ist.
- 3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem oberen Schenkel (26) der Schiene (12) eine im wesentlichen senkrecht aufragende Lasche (34) ausgeschnitten ist, an welcher eine Rolle (36) um eine im wesentlichen waagerechte Achse drehbar gelagert ist, deren Zwischenabstand zur Oberseite des seitlich abstehenden Schenkels (18) der Schürze (16) kleiner ist als der Abstand zwischen diesem Schenkel (18) und dem oberen Schenkel (26) der Schiene (12).
- 4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem vorderen Ende der Schiene (12) am unteren Schenkel (22) eine den Schubkasten (10) unterstützende Rolle gelagert ist. -3-
- 5 AT 393 349 B 5. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Kante zwischen dem Steg (28) und dem unteren Schenkel (22) der Schiene (12) sich quer zur Längsrichtung der Schiene erstreckende kurze Sicken ausgebildet sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung \ -4-
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