AT390793B - Verfahren zur herstellung von neuen n-(vinblastin-23-oyl)-aminosaeurederivaten und von deren saeureadditionssalzen - Google Patents
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Description
Nr. 390793
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer Aminosäurederivate bzw. Polypeptidderivate von Vinblastin.
Bisindolalkaloide eines Vinblastintyps sind gut bekannte Verbindungen:
23 C-0
CD
Solche Alkaloide schließen Vincaleukoblastin (US-Patent 3 097 137), Leurocristin oder Vincristin und Leurosidin (US-Patent 3 205 220), Vinglycinat (BE-Patent 659 112) und Vindesin (BE-Patent 813 168) ein. Die letzteren Verbindungen werden durch chemische Modifizierung von natürlichem Vinblastin (I, Rj = OCH3, R2 = COCH3) erhalten, das durch Extraktion aus Catharantus-roseus-Blättem erhältlich ist.
Vinblastin, Vincristin und Vindesin sind im Handel erhältlich zur Verwendung bei der menschlichen Therapie, im einzelnen für die Behandlung von Leukämien und einigen festen Tumoren.
Es wurde jedoch gezeigt, daß diese Medikamente größere bedenkliche Nebenwirkungen aufweisen. Vincristin zeigt neurotoxische Wirkungen, und es wird angenommen, daß Vinblastin starke Knochenmarksschrumpfungswirkungen besitzt, d. h. eine hämatopoietische Toxizität
Der Wirkungsmechanismus dieser Medikamente ist, wie angenommen wird, ähnlich dem Mechanismus, der für die antimitotische Wirkung von Colchicin aufgestellt wurde. In einem solchen Fall würden diese Medikamente durch Inhibierung der Polymerisation von Tubulin zu Microtubula wirken und daher den Zellzyklus auf der mitotischen Phase hemmen.
Die Verwendung von 1:1-Komplexen von Tubulin mit antitumoralen Bisindolalkaloiden wurde schon in der BE-PS 854 053 beschrieben. In einigen Fällen wird eine niedrigere Toxizität und stärker wirksame chemotherapeutische Aktivität als für die freien Alkaloide beschrieben.
Zahlreiche andere Modifikationen des reinen Pflanzenalkaloidmoleküls sind getestet worden. Eine dieser Modifikationen, Vinglycinatsulfonat [I, Sulfat, Rj = OCH3, R2 = -COC^NiC^^] (Cancer Research 1967, 27,221-227), wurde klinisch getestet; es ergab sich, daß es im allgemeinen nicht dem Vinblastin oder Vincristin überlegen war.
Die BE-PS 813 168 offenbart Vindesin (I, R = NH2, R2 = H) und verwandte Vinblastinderivate. Nachfolgende Berichte zeigen an, daß, ungeachtet der allgemeinen Verwendbarkeit von Vindesin oder 3-Carboxamid-4-0-deacetyl-vinblastin, sie unwirksam für die Behandlung von Murine L1210-Leukämie an der Maus sind (C J. Bamett et al., J.Med.Chem. 21,88,1978). Vindesin wird laufend auf dem europäischen Markt (z. B. in Frankreich und Deutschland) verkauft, und die PDA-Registrierung schwebt in den USA. -2-
Nr. 390 793
Aminosäurederivate von Vinblastin oder anderen Bisindolalkaloiden wurden auch im allgemeinen in der BE-PS 813 168 vorgeschlagen. Jedoch sind keine spezifischen Aminosäurederivate offenbart, und daher keine physikochemischen Beschreibungen, keine spezielle Herstellungsmethode und keine speziellen . pharmakologischen Eigenschaften offenbart. Es kann so angenommen werden, daß solche Verbindungen nicht 5 wirklich synthetisiert wurden und/oder nicht auf ihre antimitotischen Potenzen getestet wurden, insbesondere im Hinblick auf die Feststellung auf Seite 3, Zeile 10 ff., daß "die antineoplastische Aktivität scheint auf sehr spezielle Strukturen beschränkt zu sein, und die Chance des Erhalts von aktiveren Medikamenten durch Modifizierung dieser Strukturen würde wohl entsprechend gering erscheinen".
Es wurde nun gefunden, daß die neuen Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung fähig sind zur 10 vollständigen Aufschiebung des Todes von Mäusen, die intravenös mit P 388- und L 1210-Leukämien inokuliert sind, und daß sie wesentliche Vorteile gegenüber den früher beschriebenen Vinblastin-Analoga zeigen.
Vinca-alkaloide zeigen im allgemeinen keine Aktivität gegenüber L 1210-Leukämie. Die mit den neuen Verbindungen gemäß der Erfindung erhaltenen Resultate zeigen äußerst unerwartete und überraschende Aktivitäten gegenüber P 388- und L 1210-experimentellen Tumoren an. Zahlreiche Totalbeseitigungen wurden beobachtet. 15 Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen weiter andere wesentliche und unerwartete Vorteile im Vergleich mit Vinblastin und seinen bekannten Analoga, insbesondere Vindesin. Im einzelnen sind die Toxizitäten im allgemeinen wesentlich günstiger im Vergleich mit Vincristin oder Vindesin.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Verbindungen der Formel 20
50 worin 55 R2 ein Wasserstoffatom oder eine C^-Cp-Acylgruppe ist; R3 ein Wasserstoffatom, geradkettiges oder verzweigtes Cj-Cg-Alkyl, Hydroxy-Cj-Cg-alkyl, Aminohydroxy-Cj-Cg-alkyl, Carboxy-Cj-Cg-alkyl, Amido-Cj-Cg-alkyl, Amino-Cj-Cg-alkyl oder -hydroxyalkyl, Guanidino-Cj-Cg-alkyl, Thiol-C^-Cg-aikyl, Methylthio-äthyl, Benzyl, Hydroxybenzyl oder eine Gruppe -3- 60 ' 5 Nr. 390 793 10
H / CH2- oder
ist 15 oder Rß zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das es gebunden ist, und dem Amidostickstoff einen Pyrrolidin- oder Hydroxypyrrolidin-Ring bildet; η = 1 ist und 20 R4 eine geradkettige oder verzweigte C i -Cg-Alkyl- oder eine Benzylgruppe ist, und von deren Säureaddidonssalzen, wobei das Hydrazid der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure mit Nitriten in das entsprechende Azid übergeführt wird, welches durch die folgenden Stufen gekennzeichnet ist: 1) Reaktion des erhaltenen Azids der (M-Deacetylvinblastin-23-säure der allgemeinen Formel 25
30 35 40 45 50 worin R2 die oben angegebene Bedeutung hat, mit 1 bis 4 Äquivalenten eines Aminosäureesters der allgemeinen Formel -4- 55
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nh2-ch-cor4 ,(IV) worin R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, und gegebenenfalls 2) Umwandlung einer so erhaltenen Base in ein entsprechendes Säureadditionssalz derselben bzw. eines so erhaltenen Säureadditionssalzes in die entsprechende Base.
Eine Abänderung des vorstehend angegebenen Verfahrens zur Herstellung von neuen Verbindungen der obigen allgemeinen Formel H, worin R2, R3 und R4 die vorstehend angegebene Bedeutung haben und n eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist, und von deren Säureadditionssalzen, wobei das Hydrazid der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure mit Nitriten in das entsprechende Azid übergeführt wird, ist durch die folgenden Stufen gekennzeichnet: 1) Reaktion des erhaltenen Azids der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure der allgemeinen Formel (ΠΙ), worin R2 die vorstehend angegebene Bedeutung hat, mit 1 bis 4 Äquivalenten eines Peptidesters der allgemeinen Formel
R3 O I II H(NH-CH-C)nOR4 , (V) worin R3, R4 und n die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und gegebenenfalls 2) Umwandlung einer so erhaltenen Base in ein entsprechendes Säureadditionssalz derselben bzw. eines so erhaltenen Säureadditionssalzes in die entsprechende Base. -COOR4 ist vorzugsweise die Carbäthoxy- oder die Carbomethoxygruppe.
In einer bevorzugten Ausführungsform stellt das Struktursegment
R3 O
I II -nh-ch-c-or4 in der allgemeinen Formel II ein Esterderivat von irgendeiner der natürlich vorkommenden Aminosäuren und ihren optischen Isomeren der D-Konfiguration dar, nämlich Glycin, Alanin, Valin, Leucin, Isoleucin, Serin, Threonin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Asparagin, Glutamin, Arginin, Lysin, Cystein, Cystin, Methionin, Phenylalanin, Tyrosin, Tryptophan, Prolin oder Histidin, Hydroxy-lysin, Hydroxyprolin.
Die Verbindungen können als 3-Descarbomethoxy-04-deacetyl-vinblastin-3-carboxamid bezeichnet werden. Sie werden jedoch im folgenden vorzugsweise als N-(Vmblastin-23-oyl)-aminosäure-derivate bezeichnet
Besonders bevorzugte Aminosäureester-Verbindungen der allgemeinen Formel II sind solche, worin R2
Wasserstoff ist und die Aminosäure-Teile abgeleitet von einer der folgenden Aminosäuren sind: L- oder D-Typtophan, Valin, Isoleucin, Leucin, Phenylalanin und Alanin.
Die am meisten bevorzugten unter diesen Aminosäuren sind L-Tryptophan, L-Isoleucin und L-Valin.
Besonders bevorzugte Peptid-Derivate sind diejenigen der Formel II, worin n 2 ist und die Aminosäuren ausgewählt sind aus den bevorzugten, vorausgehend angegebenen sechs L- oder D-Aminosäuren in jeder Sequenz.
Was die pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen anbetrifft, ist es zu erwarten, daß leichte Änderungen der Struktur des Peptid-Grundgerüstes Verbindungen von vergleichbarer Wirkung ergeben. Im einzelnen wird die Anwesenheit von nicht-natürlichen Alpha-Aminosäuren (z. B. Norleucin, N-monosubstituierte Aminosäuren oder Alpha, Alpha-Dialkyl-aminosäuren) Verbindungen von ähnlicher Aktivität gegenüber einer Reihe von Tumoren ergeben, und sie werden als eingeschlossen in der vorliegenden Erfindung betrachtet.
Wenn der Aminosäure- oder Peptid-Teil eine funktionelle Seitenkette R3 enthält, kann es notwendig sein, die funktionellen Gruppen gemäß den gut bekannten in der Peptid-Chemie verwendeten Methoden zu schützen. Dies ist insbesondere der Fall für Lysin oder Cystein. Der Schutz kann erzielt werden in Abhängigkeit von der Natur der Aminosäuren durch die Gegenwart eines Benzyl-, Trifluoracetyl-, tert.-Butyl-, Benzyloxycarbonyl-, terL-Butoxycarbonyl- oder Trityl-Restes, der mit der funktionellen Gruppe kondensiert ist. Andere gut bekannte Schutzgruppen, wie sie allgemein in der Peptid-Chemie verwendet weiden, können in zufriedenstellender Weise verwendet werden. -5-
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Das erfmdungsgemäß verwendete Ausgangsprodukt (Azid) wird vorzugsweise durch Zugabe von Natriumnitiit zu dem in einem Wasser-sauren Methanol-Gemisch gelösten Hydrazid gebildet. Die Säure kann z. B. Chlorwasserstoffsäure sein. Die Reaktionstemperatur wird zwischen 0 und 5 °C gehalten.
Nach Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren aprotischen Lösungsmittel, vorzugsweise Chloroform oder Methylenchlorid, wird die organische Phase abgetrennt und partiell konzentriert.
Das Azid wird im allgemeinen nicht isoliert, sondern direkt zu dem Aminosäureester oder dem Polypeptid oder einem geschützten Derivat davon, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, zugegeben.
Die Menge an zu verwendender Aminosäure beträgt etwa 1 bis 4 Äquivalente des Vinblastincarboxazdis.
Die Reaktionsmischung wird typischersweise zwischen etwa -3 °C und +5 °C während etwa 15 Stunden gehalten. Die Überwachung der Reaktion wird am besten durch Dünnschichtchromatographie erzielt. Nach Vervollständigung der Reaktion wird das Lösungsmittel unter reduziertem Druck entfernt, und das enstehende Produkt kann in ein Sulfatsalz oder ein anderes geeignetes Salz, abgeleitet von einer Mineral- oder organischen Säure, durch Kristallisation aus einer methanologischen Lösung der entsprechenden Säure übergeführt werden. Die reine erfindungsgemäß hergestellte Verbindung kann durch übliche Techniken der Kristallisation und Chromatographie isoliert und gereinigt werden.
Die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen weisen insbesondere bemerkenswerte Antitumor-Eigenschaften auf, die mit Erfolg bei der menschlichen Krebs-Therapie angewandt werden können.
Sie sind z. B. vorteilhaft, wenn sie für die Behandlung von L 1210, P 388, Gliomen, Lymphosarkomen und anderen Leukämien oder bösartigen Tumoren angewandt werden. In der Humanmedizin sind sie wertvoll zur Behandlung der hodgkin'schen Krankheit und bei anderen festen Tumoren, die mit Vinblastin, Vincristin oder Vindesin behandelbar sind. Diese Verbindungen sind auch verwendbar in der Veterinärmedizin für die Behandlung von tierischen Tumoren.
Andere therapeutische Verwendungen können auch für die neuen erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen in Betracht gezogen werden, ähnlich wie für Vinblastin, das für die Behandlung einiger Formen von Arthritis (US-PS 4 208 411) angewandt werden kann, oder ähnlich wie Vincristin, das sich als aktiv zur Behandlung von Psoriasis (US-PS 3 749 784) erwies.
Zur Behandlung von experimentellen Erkrankungen bei Tieren wurden die chemotherapeutischen Aktivitäten unter Verwendung der entsprechenden Sulfatsalze getestet
Bei den wiedergegebenen Tests wurden DBA 2 weibliche Mäuse (Stamm Charles River France) intravenös mit 104-Leukämiezellen inokuliert, die aus 7 Tage alten P 388- oder L 1210-Leukämie-Asziten erhalten worden waren. Der Tag 0 ist der Tag der Inokulierung der Tumorzellen.
Die erfindungsgemäß erhältliche Verbindung (Sulfat-Form) wird dann intravenös als eine Lösung in physiologischer Kochsalzlösung (NaCl 9/1000) entweder unter Verwendung eines einzigen Injektionsplans (Tag 1) oder eines 3-Injektionen-Plans (Tag 1,2 und 3) injiziert. Die MST (mittlere Überlebenszeit), d. h. der Tag, wenn die Hälfte der Tiere gestorben war, wird nach dem 30. Tag berechnet.
Der Wert ILS (gesteigerte Lebensdauer) wird berechnet in Übereinstimmung mit der folgenden Formel: / MST Produkt \ % ILS = [ -x 100 ) -100
V MST Kontrolle J
Die Zahl der überlebenden Mäuse nach dem 30. und dem 60. Tag wird auch angegeben.
Wenn die Dosen zu toxisch sind, kann der ILS-Prozentsatz negativ werden, d. h. keine behandelte Maus überlebt länger als diejenigen, die die Anti-Tumor-Substanz injiziert bekommen haben.
Unter bestimmten Umständen kann einige Variabilität der ILS beobachtet werden in Abhängigkeit von dem Ursprung der Mäuse (DBAj Frankreich oder USA).
Die erhaltenen Resultate werden verglichen mit denjenigen, die mit Vinblastin (VLB), Vindesin (VDS) und Vincristin (VCR) in Tabelle I erhalten wurden. Die pharmakologische Überlegenheit der Verbindung nach der Erfindung wird in den Tabellen Π bis X gezeigt.
In Tabelle Π werden Resultate wiedergegeben, die mit einigen Derivaten von natürlichem Leucin erhalten wurden.
Die folgenden Verbindungen wurden getestet VLE:Äthyl-N-(04-deacetyl-vmblastm-23-oyl)-L-leucinat VLM:Methyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat
In Tabelle m werden Resultate angegeben, die mit D-Leucin-Derivaten, nämlich Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-D-leucinat (VDLE) erhalten wurden.
In Tabelle IV werden Resultate angegeben, die mit L-Tryptophan-Derivaten erhalten wurden, nämlich: -6-
Nr. 390 793 V-Trypt E: Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophanat, MST berechnet für 30 und 60 Tage V-Trypt M: Methyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophanat
In Tabelle V werden die Aktivitäten angegeben, die mit einem Derivat von Äthyltryptophanat der absoluten 5 D-Konfiguration: Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-D-tryptophanat (VD Tiypt E) erhalten wurden.
In Tabellen VI bis X werden Resultate angegeben, die mit den folgenden Verbindungen erhalten wurden, nämlich: VPE: Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-phenylalaninat 10 VILE: Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-isoleucinat VILM: Methyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-isoleucinat VVE: Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinat V-Tyr E: Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tyrosinat V-Val-TryptE: Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinyl-L-tiyptophanat 15
Tabelle I 20 A. VTNDESTN (VDS') _dEL2SSl
Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 2 1 10 13,6 27,1 0 0 3 1 10 14 30,8 0 0 4 1 10 14,8 38,3 0 0 5 1 10 13,8 30,2 0 0 6 1 10 14 32 0 0 35 40 3 1 20 8,7 5 0 0 45 B. VINCRISTTN (VCRi - P 388: Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 50 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 0,5 1 10 11,56 4 0 0 1 1 19 12,32 15 0 0 55 1,5 1 20 12,78 19 0 0 2 1 10 6 46 0 0 -7- 60
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Tabelle I (Fortsetzung) - L 1210:
Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 0,5 1 10 7,56 1 0 0 1 1 20 7,91 5 0 0 1,5 1 20 8,38 12 0 0 2 1 10 8,67 16 0 0 C. VINBLASTTN tVT.m - P 388: Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 4 1 10 14,6 36,4 0 0 6 1 10 15,6 45,8 0 0 8 1 9 18,5 72,9 0 0 20 30
Tabelle Π 35
Derivate von natürlichen Leucin
A-VLE - p m·. 40 Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 45 20 1 10 16 52,4 2 1 22 1 10 20 90,5 4 1 24 1 20 18 65 2 0 26 1 10 17,5 53,5 1 0 28 1 10 19,6 71,9 1 1 50 30 1 10 21 84,2 2 1 34 1 10 6 -48 2 1 36 1 10 5,4 -53 1 1 5 1.2.3. 9 14,5 25 0 0 6 1.2.3. 10 15 29,3 0 0 55 7 1.2.3. 10 14,2 24,6 0 0 9 1.2.3. 10 5 -56 1 1 12 1.2.3. 9 4,8 -59 0 0 -8- 60
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Tabelle Π (Fortsetzung)
B.VLM 5 - P 388:
Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 10 1 20 16,7 41 2 1 10,5 1 10 16,4 53,3 0 0 11 1 19 17,7 51 2 1 11,5 1 10 16,8 57 0 0 12 1 20 17,5 49 3 2 12,5 1 30 17,3 49 8 3 13 1 20 20,5 74 7 5 15 1 10 18 55,2 4 1 -L 1210: 25 10,5 1 10 10,6 24,7 0 0 11,5 1 10 10,8 27 0 0 12,5 1 10 10 17,6 0 0 30
Tabelle ΠΙ
Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 6 1 10 14,7 26,7 0 0 8 1 10 17 46,5 2 1 10 1 20 28,5 146 9 2 11 1 10 16 49,5 1 0 12,5 1 10 30 145,9 6 3 -L1210: A-VDLE -P 388: 35 _ 50 9 1 10 10,8 27 0 0 10 1 10 11 29,4 0 0 55 -9- 60
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Tabelle IV A. V Trypt E - P 388:
Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 20 1 10 11,4 43,9 0 0 40 1 10 17 58,8 5 4 50 1 20 24,5 117 9 5 55 1 60 41 279 39 25 60 1 100 33 202 57 36 65 1 29 22,75 114 13 9 70 1 20 6,5 -39 8 5 -L 1210: 55 1 30 11,8 56 0 0 60 1 30 12,5 65 2 2 65 1 30 12 62 0 0 70 1 10 12,3 61,8 1 1 -P388 (berechnet am Tag 60):
Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 55 1 30 60 457 28 16 60 1 60 36 224 52 24 B. V Trvpt M - P 388:
Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 30 1 10 15 33,9 0 0 40 1 10 16 42,8 0 0 50 1 10 23,5 199,8 1 0 60 1 20 26 140 7 2 70 1 10 26 145,3 5 -10- 5
Nr. 390 793
Tabelle IV (Fortsetzung) - L 1210:
Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 50 1 10 11,5 47,4 0 0 55 1 10 12,5 60,2 0 0 15
Tabelle V VD Trvpt F - P 388: 20 Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 25 20 1 10 13,3 18,7 0 0 30 1 10 15,8 41,4 1 0 40 1 20 16,5 52 1 0 50 1 10 22 107,5 1 0 30 60 1 10 4,4 -60,7 1 0 - L 1210: 35 40 1 . 10 9,5 21,8 0 0 45 1 10 10,5 34,6 0 0 40
Tabelle VI A.VPE - P 388: 45 Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 50 10 1 10 13 12,1 0 0 20 1 10 14,4 24,1 0 0 40 1 10 30 158,6 7 7 50 1 30 13,6 26 10 7 55 1 10 14,6 36,4 1 0 55 60 1 60 13,7 18 6 6 70 1 10 6 -48,3 2 0 75 1 59 14,5 27 0 0 80 1 20 15 38 0 0 -11- 60
Nr. 390 793
Tabelle VI (Fortsetzung) - L 1210:
Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 rag/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 70 1 20 8,7 13 0 0 75 1 10 9,5 25 0 0
Tabelle VTI VILE - P 388:
Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 8 1 30 30 172 20 2 9 1 20 30 179 12 - L 1210: 8 1 20 11,57 58 0 0 9 1 10 12,8 68,4 0 0 VILM - P 388: Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 3 1 10 16,4 41,3 0 0 5 1 29 18,2 68 8 3 6 1 69 23,4 115 25 6 7 1 30 30 177 16 5 9 1 10 6 -48,3 4 4 ^L_121Q: 6 1 29 11,2 60 0 0 -12- 10 Nr. 390 793
Tabelle Vm WE - P 388: 15 20 25 30 35 40 45 50 55
Dosen mg/kg/Tag Schema (Tage) Zahl der Tiere MST max 30 Tage ILS % >30 Tage >60 Tage 5 1 10 13,6 17,2 0 0 10 1 10 17,8 53,4 0 0 12,5 1 10 21 82,6 2 0 14 1 20 21 98 3 15 1 39 23,5 107 14 4 17,5 1 9 8,4 -22,2 0 0 - L 1210: 15 1 19 11,4 61,9 0 0 Tabelle Di VTvrE - P 388: Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 20 1 10 13,9 29,9 0 0 40 1 10 16,4 53,3 1 1 50 1 10 16 49,5 1 1 60 1 10 16 49,5 3 2 70 1 10 5,4 -49,5 0 0 V-Val-TrvpfF. Tabelle X - P 388: Dosen Schema Zahl der MST ILS >30 >60 mg/kg/Tag (Tage) Tiere max 30 Tage % Tage Tage 15 1 10 26 132,1 3 0 25 1 10 27,5 145,5 -3 2 35 1 19 27,5 154 8 4 45 1 20 30 180 13 7 50 1 19 27,5 149 9 7 -13- 60 5
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Tabelle XI hitraperitoneal injiziertes P 300 BDF1 Charles River France, weiblich 10 Produkt Dosis Schema Zahl der Tiere MST ILS % 30 Tage VCR 2,7 1 11 15,6 64,2 0 V-Trp-E 50 1 10 22 131,6 1 V-Trp-E 60 1 10 31 226 6 V-Trp-E 80 1 10 21,5 126,3 0 15
Aktivität von V-Trp-E und VCR auf P388 Leukämie intraperitoneal inokuliert in BDH weibliche Mäuse, die 10^ Leukämiezellen am Tag 0 erhalten hatten. Am Tag 1 wurden die aktiven Produkte intraperitoneal in den angegebenen Dosen verabreicht. 20
Lewis Lungenkarzinom (3LL1 1,1 x 106 Tumorzellen werden intramuskulär in das rechte hintere Bein von C57B1 weiblichen Mäusen inokuliert.
Die Wirkstoffe werden intravenös in einem Schema von 3 Injektionen verabreicht 25 Die Tiere werden am 23. Tag nach der Inokulierung getötet Das Gewicht des primären Tumors wird in g gemessen; die pulmonalen Metastasen werden bewertet, und ihr Durchmesser wird gemessen. Das Gewicht der Metastasen wurde ausgewertet unter der Annahme, daß sie sphärisch sind mit einer Dichte gleich 1; die Anzahl an Mäusen ohne Metastasen wurde auch angegeben.
Die Resultate sind in Tabelle ΧΠ aufgeführt. Die zwei Produkte zeigen eine Aktivität auf den Primärtumor. 30 Das Mittelgewicht der Metastasen, ihre mittlere Anzahl sowie die Anzahl der Mäuse ohne Metastasen werden aufgenommen und erlauben eine Auswertung der Anti-Metastase-Aktivität der verabreichten Anti-Tumor-Verbindungen.
Tabelle ΧΠ 35 40 45
Produkt Dosis mg/kg/Tag Anzahl der sezierten Mäuse Gewicht des Tumors (g) X Sigma Gewicht der Metastasen (mg) X Sigma Mittlere Anzahl der Metastasen X Sigma Anzahl der Mäuse ohne Metastasen - - 20 9,64 0,916 27,61 54,53 28,4 15,22 0 VDS 2,5 22 5,72 0,698 0,40 0,91 13,68 7,49 0 VtrypE 50 21 4,83 0,868 0,047 0,038 4,58 2,83 2 50 C57B1 weibliche Mäuse werden intramuskulär inokuliert am Tag 0 durch 1,1 x 10^ Tumorzellen. An den
Tagen 1,8 und 16 werden die Wirkstoffe in den angegebenen Dosen verabreicht. Am 23. Tag werden die Mäuse getötet; der Primärtumor wird gewogen, die pulmonaren Metastasen werden bewertet, und ihre Durchmesser werden gemessen.
Die Anti-Tumor-Aktivitäten der Tabellen I bis XII bestätigen die unerwartete Wirksamkeit der 55 erfindungsgemäß erhältlichen Aminosäurederivate. Die meisten der Verbindungen scheinen dem Vindesin bei i.p. und i.v. inokulierten Tumoren überlegen zu sein. Die außerordentliche Aktivität dieser Verbindungen auf L 1210-Tumoren wurde gezeigt
Es lohnt sich zu erwähnen, daß unter den gegenwärtig zugänglichen experimentellen Tumoren L 1210-Leukämie als der experimentelle Tumor betrachtet wird, der am meisten signifikant für die Auswahl von 60 menschlichen Anti-Tumor-Wirkstoffen ist -14-
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In Tabelle ΧΠ zeigen die Anti-Metastasen-Tests, daß das VLB-Trypt-E-Derivat stark überlegen gegenüber Vindesin ist. Die Wirksamkeit auf einen Primärtumor ist weiterhin vergleichbar gegenüber Vindesin.
Die außerordentliche Aktivität des Äthyl-N-(deacetyl-phenyl-4-vinblastin-23-oyl)-tryptophanatsulfats, das eine ILS nach 60 Tagen (P 388) von 457 %, wobei die Hälfte der Mäuse überlebt, ergibt, sollte erwähnt werden. Die 5 optimale Dosis beträgt etwa 60 mg. Jedoch zeigen die Aminosäurederivate, die in der Amid- oder Säureform getestet wurden, nur leichte oder keine signifikanten Aktivitäten. Diese Verbindungen sind jedoch wertvoll als Zwischenprodukte zum Erhalt anderer sehr aktiver Bisindolalkaloide.
Allgemein gesprochen erscheinen die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen viel weniger toxisch als die Vinca-alkaloide, die gegenwärtig bei der Anti-Krebs-Therapie verwendet werden. Die letale Dosis 50 (LD^q) von 10 VLE wurde an CDj weiblichen Mäusen des Charles River-Stamms mit einem Gewicht von weniger als 24 g bestimmt Die Litchfield- und Willcoxon-Auswertungsmethode ergibt eine LD^q von 32 mg/kg.
Entsprechende Dosen von Vinblastin und Vindesin sind 24 mg/kg bzw. etwa 11 mg/kg. Im Gegensatz zu Vinblastin wurde die Abwesenheit einer hepatischen Toxizität bei Dosen von 20 bis 40 mg/kg beobachtet.
Die akuten Toxizitäten von V-Tip-E und VELE wurden auch an NMRI weiblichen Mäusen bestimmt. Die 15 Werte, die mit 100,9 mg/kg und 17,7 mg/kg für V-Trp-E bzw. VELE erhalten wurden, sind zu vergleichen mit den entsprechenden Werten von 27,4 und 13,8 mg/kg für Vinblastin bzw. Vindesin. V-Trp-E ist also klar weniger toxisch als VLB oder VDS. Für ihre therapeutischen Verwendungen werden die erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen gegebenenfalls in der lyophilisierten Form, vorzugsweise auf parenteralem Weg, gelöst in einem pharmazeutisch 20 annehmbaren Träger, entweder in Form einer Base oder eines pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalzes verabreicht. Eine physiologische Wasser- und andere Salz-Lösungen, gepuffert z. B. mit einem Phosphat, sind geeignete Lösungsmittel.
Alle im allgemeinen zur Herstellung von pharmazeutisch annehmbare Salzen verwendeten Säuren können verwendet werden, z. B. Salze mit anderen Mineralsäuren, z. B. Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, 25 Orthophosphorsäure etc., oder Salze mit organischen Säuren, z. B. Alkansäuren, Citronensäure, Benzolsulfonsäure, Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Weinsäure, Oxalsäure, Milchsäure etc.
Im allgemeinen können die Verbindungen in der Humantherapie in analoger Weise zu der Technik und den Beschränkungen bei der Verwendung der anderen Vinca-alkaloide eingesetzt werden.
Die aktive Substanz wird im allgemeinen in einem einheitlichen Anteil von 2 bis 900 mg in Abhängigkeit 30 von dem Derivat und dem angewandten therapeutischen Schema verabreicht. Die gesamtwöchentlichen Dosen werden im allgemeinen zwischen etwa 0,1 und etwa 35 mg/kg variieren.
Diese neuen Verbindungen können allein oder in Kombination mit anderen karzinostatischen Mitteln unter Einschluß z. B. der verschiedenen Akylierungsmittel, der Anti-Metabolite, wie Methotrexat, 5-Fluor-uracil, 6-Mercapto-purin, 6-Thioguanin, der Arabinoside von Cytosin, Ellipticin und einiger Antibiotika, wie 35 Acünomycin D, Daunorubicin, Adriamycin und cis-Diamino-dichlor-platin, verwendet werden.
Die folgenden spezifischen Beispiele erläutern die Herstellung und die Eigenschaften von repräsentativen Verbindungen nach der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1: 40 a) Allgemeine Methode zur Herstellung von D-(Deacetyl-0-4-vinblastin-23-oyl)-aminosäure-Derivaten 1 g (1,3.10'3 M) von 3-Decarbomethoxy-0-4-deacetyl-vinblastin-3-carboxyhdrazid werden in 23 ml wasserfreiem Methanol und 74 ml ln-HCl gelöst. Die Lösung wird dann auf -10 °C gekühlt, und 207 g Natriumnitrit werden auf einmal zugegeben. 45 Die Mischung wird 10 bis 30 Minuten bei 0 °C gehalten. Nach Überprüfung durch Dünnschichtchromatographie (Ü.c.) wird der pH-Wert der Mischung auf 8,5 durch Zugabe einer gesättigten Natriumbicarbonatlösung eingestellt.
Die alkalische Lösung wird bei 0 °C mit einem ihrem eigenen Volumen äquivalenten Volumen von Methylenchlorid von 0°C extrahiert, bis eine negative Meyer-Reaktion in der wäßrigen Phase erhalten wird. Die 50 organischen Phasen werden kombiniert, über Na2SO^ getrocknet und bei 0 °C filtriert. 1,43.10"3M (1,1-Äquivalent) der vorgesehenen Aminosäure werden zugegeben, und die Lösung wird unter vermindertem Druck konzentriert, bis ein Volumen von etwa 4 ml erhalten wird. Diese Lösung wird 24 bis 48 Stunden bei 4 °C gehalten. Die Entwicklung der Reaktion wird durch Dünnschichtchromatographie überwacht. Das Lösungsmittel wird vollständig entfernt, und 1,05 g einer trockenen Verbindung werden erhalten, wobei diese 55 Verbindung als ein einzelner Fleck bei der Dünnschichtchromatograpie auftritt. bl Reinigung
Das vorausgehende getrocknete Produkt wird in einer Silicagel-Kolonne gereinigt, wobei das Elutionsmittel eine Mischung von Äther und mit Ammoniak gesättigtem Methanol, 96 % + 4 %, ist. -15-
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Fraktionen von 10 ml werden gesammelt und durch Dünnschichtchromatographie getestet. Der verwendete Entwickler war Ninhydrin (Aminosäuren) oder Cer (Alkaloide).
Wenn die überschüssige Aminosäure eine Entwicklung (Ninhydrin-) erfährt, wird mehr Eluierungsmittel verwendet, bevor zu einer Mischung 92 % + 8 % übergegangen wird.
Das Aminosäurederivat der Alkaloide wird dann gesammelt (Cer +).
Identische Fraktionen werden kombiniert, zur Trockne verdampft (Rotationsverdampfer), in Methylenchlorid gelöst, über Na2S04 getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Schaum, der erhalten wird, ist das
Aminosäurederivat des dimeren Alkaloids, dessen physiko-chemische Eigenschaften an gleichen Teilen bestimmt werden. Der Rest wird direkt in ein Sulfat umgewandelt. Die Ausbeute an der Base der verschiedenen Verbindungen ist nur erläuternd und kann verbessert werden. c) Herstellung des Sulfats
Die amorphe Base (Schaum) wird in dem 20-fachen seines Gewichts Äthanol gelöst.
Zu dieser Lösung werden sehr langsam und unter schnellem Rühren 2 Äquivalente Schwefelsäure als eine Lösung von 2 % Schwefelsäure/98 % wasserfreiem Äthanol zugegeben (0,484 Äquivalente/l).
Nachdem die 2 Äquivalente zugegeben wurden und nach halbstündigem Rühren, erfolgt eine Konzentrierung unter vermindertem Druck. Durch Zugabe von Schwefeläther (Diäthyläther) unter schnellem Rühren fällt das Sulfat der Ausgangsverbindung aus. Nach Filtrieren und Trocknen unter vermindertem Druck bei 10 °C wird das gewünschte Sulfatderivat, fertig für die Verwendung, erhalten.
Die Bezifferung für die Beschreibung der NMR-Spektren in den folgenden Beispielen ist angeregt durch den Vorschlag von Le Men und Taylor für Derivate des Aspidospermidm-Typs (Experientia 21,508,1965). d) Herstellung des Ausgangsproduktes:
Herstellung von Vinblastin-(VLB)-Base
Zu einer Lösung von 1,5 g VLB-Sulfat (1,65.10'^M) in 15 ml destilliertem Wasser werden unter heftigem Rühren 15 ml Methylenchlorid und 1,5 ml konzentriertes Ammoniak nach und nach zugegeben. Nach 5 Minuten wird die Mischung dekantiert, und die wäßrige Phase wird weiter mit 3 x 15 ml Methylenchlorid extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen werden mit 2 x 40 ml entionisiertem Wasser gewaschen, über Na2SC>4 getrocknet und zur Trockne auf einem Rotationsverdampfer eingedampft. 1,32 g der VLB-Base (99 %) werden erhalten.
Herstellung von 3-Decarbomethoxv-Q-4-deacetvl-vinblastin-3-carhohvdrazid (VLfD
Zu einer Lösung von 1 g Vinblastin-Base (1,23.10'^M), gelöst in 7 ml wasserfreiem Äthanol, werden 14 ml wasserfreies Hydrazin und 7 ml wasserfreies Äthanol zugegeben. Die Reaktionsmischung wird dann 24 Stunden auf 60 °C erhitzt
Nach Abkühlen wurde 28 ml mit Salz gesättigtes Wasser zugegeben, und eine Extraktion mit dem gleichen Volumen Methylenchlorid wird durchgeführt, bis eine negative Meyers-Reaktion in der angesäuerten wäßrigen Phase erhalten wird. Die kombinierten organischen Phasen werden mit MgSC>4 getrocknet und unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft.
Das Hydrazid, das mit einer 88 %-igen Ausbeute (0,706 g) erhalten wird, ergibt einen einzigen Flecken bei der Dünnschichtchromatographie.
Beispiel 2
Herstellung von Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat (VLE)
Zu einer Lösung von 275 mg (3,58 . 10‘^M) O-4-Deacetyl-vinblastin-hydrazid in 7 ml wasserfreiem Methanol und 20,5 ml ln-HCl werden nach Kühlen der Lösung auf 0 °C 58 mg Natriumnitrit zugegeben. Nach 25-minütigem Rühren wird der pH-Wert auf 8,5 durch Zugabe einer geeigneten Menge einer Lösung von 5 % NaHCOg eingestellt. Das Azid, das gebildet wird, wird mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird über MgSC^ getrocknet und filtriert. 68,4 mg Äthyl-L-leucinat (4,29.10~^M) werden zugegeben, und die Lösung wird unter vermindertem Druck auf etwa 4 ml eingeengt. Die Lösung wird in einem Kühlschrank 24 Stunden stehengelassen.
Wenn die Reaktion dann vollständig ist, werden 50 ml Methylenchlorid zugegeben, und die Lösung wird mehreremale mit Volumina an entionisiertem Wasser gewaschen, die gleich dem Volumen der Lösung sind, und einmal mit einer mit NaCl gesättigten Lösung.
Die kombinierten organischen Phasen werden über MgS04 getrocknet, filtriert und zur Trockne eingedampft. 300 g des Rohprodukts werden so erhalten, zu denen 0,035 g H2SO4 in Lösung in 1 ml wasserfreiem Methanol zugegeben weiden. -16-
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Das Salz, das erhalten wird, wird durch Äther ausgefällt, und der Niederschlag wird lOmal mit 50 ml wasserfreiem Diäthyläther gewaschen. 183 mg (57 %) an Produkt werden so erhalten, welches im wesentlichen rein ist und kein Äthyl-leucinat enthält.
Nach Freisetzung der Basen unterwirft man sie einer Silicagel-Chromatographie (10 g SiOj) und Eluierung mit 50 ml Äther/MeOH-NHg sat (92 %/8 %) und dann 250 ml Äther/MeOH-NHg sat (85 %/15 %). VLE wird erhalten am Kopf des zweiten Eluats. 49 % VLE, d. h. 152 g Base, werden so gesammelt.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VLE
Schmelzpunkt: ~ 169 °C CHCI3 [Alpha] D : ~ 60° c = 0,35 UV Spektrum fMeQH. Lambda max. nm. log Epsilon’): 221 (4,62); 267 (4,15); 287 (4,02); 295 (3,99). IR Spektrum CKBr. cm'^i: 3470, 2960, 2880,1735,1665,1610.
Massenspektrum fm/e. %): 924 (6) M+ +28; 910 (56) M+ +14; 897 (62); 896 (100); 865 (25); 938 (68); 772 (19); 709 (25); 651 (43); 571 (69). NMR: Spektrum (Ή*. CDClo. ppm. 360 MHzl: 9.66 (1H, bs, Cl6-OH); 8,20 (1H, s, N,A1PhaH); 7,52 (1H, d); 7,15 (3H, m); 6,56 (1H, s, C9-H); 6,05 (1H, s, C12-H); 5,86 (1H, dd, C14-H, J 14-15-12 J 14-3 = 3,6; 5,78 (1H, d, C15-H); 4,69 (1H, m, CH(NHR)CO-); 4,2 (2H, q, OCHnCIty: 4,18 (1H, t, C17-H); 3,77 (3H, s, OCH3); 3.66 (3H, s, OCH3); 3,47 (1H, s, C5-H); 2,77 (3H, s, NA1Pha-CH3); 0,92 (12H, m, -C18H3 + C18H3 + Isopropyl).
Beispiel 3
Methyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat(VLM)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VLM in einer Ausbeute von 68 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VLM
Schmelzpunkt: ~ 172 °C CHC13 [Alpha]D : ~ 67° c = 0,27 UV-Snektrum fCHoOH. Lambda max. nm. log Epsilon): 220 (4,61); 267 (4,15); 287 (4,03); 294 (3,98). IR-Snektrum (KBr. cm'^l: 3475; 2960; 2880; 1740; 1680; 1615
Massenspektrum (m/e, %): 910 (25) M+ +28; 896 (78) M+ +14; 883 (26) M+ +1; 882 (36) M+; 850 (29); 836 (41); 822 (100); 708 (15); 681 (56); 650 (78); 570 (70). -17- 5 10 15 20 25 30 35 40 45
Nr. 390 793 NMR-Spektrum (CDCN. ppm. 60 MHzk 9,21 (1H, s, C16-OH); 8,1 (1H, s, NA1Pha-H); 7,53 (1H, m); 7,23 (3H, m); 6,63 (1H, s, C9-H); 6,13 (1H, s, C12-H); 5,86 (2H, m, C14-H + C15-H); 3,83 (3H, s, -OCH3); 3,80 (3H, s, -COOCH3); 3.63 (3H, s, -OCH3); 2,8 (3H, s, -N^P^-CE^); 0,96 (12H, ra,C18H3 + C18H3 + Isopropyl). Beispiel 4 n-Butyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat (VL-n-But) Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde VL-n-But in einer Ausbeute von 58 % erhalten. Phvsiko-chemische Eigenschaften von VL-n-But Schmelzpunkt: ~ 158 °C CHCI3 [Alpha]j) : ~ 74° c = 0,26 UV-Spektrum CCHoOH. Lambda max. nm, log Epsilon): 220 (4,66); 266 (4,21); 289 (4,08); 296 (4,03). IR-Spektrum (KBr. cm'4’): 3470, 2960, 2880,1740, 1670, 1615. Massenspektrum fm/e. %): 952 (5) M+ +28; 938 (31) M+ +14; 924(12) M+; 923 (15) M+ -1; 891 (13); 863 (36); 835 (5); 821 (11); 708 (33); 650 (81); 570 (100). NMR-Spektrum CCDCN. ppm. 60MHzk 9,6 (1H, s, C16-OH); 8,06 (1H, s, NA1Pha-H); 7,5 (1H, m); 7,2 (3H, m); 6,63 (1H, s, C9-H); 6,1 (1H, s, C12-H); 5,86 (2H, m, C14-H + C15-H); 4,2 (2H, t, -COO-CH2); 3,83 (3H, s, -OCH3); 3.63 (3H, s, -OCH3); 2,8 (3H, s, -N-CH3); 1 (15H, m, -C18 H3 + C18H3; CH3 Butyl; CH3 Isopropyl).
Beispiel 5 Octyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat(VL-Octyl) Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VL-Octyl in einer Ausbeute von 48 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VL-Qctvl
Schmelzpunkt: ~ 145 °C CHCI3 [Alpha]D : ~ 54° c = 0,33 UV-Spektrum CCHoOH. Lambda max. nm. log Epsilon-): 8,62 mg/1 217 (4,69); 265 (4,14); 289 (4,01); 295 (3,95). IR - Spektrum (KBr. cm'^k 3460; 2940; 2920; 2870; 1735; 1665; 1610; 1500; 1455. NMR-Spektrum fCDClo. nnm. 60MHz): 9,6 (1H, s, C16-OH); 8,1 (1H, s, N’-H); 7,55 (1H, m); 7,23 (3H, m); 6,5 (1H, s, C9-H); 6,12 (1H, s, C12-H); 5,90 (2H, m, C14-H + C15-H); 4,2 (2H, t, -0-CH2-Oct; 1H, d, C17-H); -18- 50 5 10 15 20 25 30 35 40 45
Nr. 390 793 3,83 (3H, s, -COOCHg); 3,67 (3H, s, -OCH3); 3,56 (1H, s, C5-H); 2,83 (3H, s, N-CH3); 1,33 (10H, m, massiv Octyl + CH219 + CH219); 1 (15H, m, massiv Octyl + CHg^8 + CH3I8). Beispiel 6 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-D-leucinat(VDLE) Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VDLE in einer Ausbeute von 74 % erhalten. Phvsiko-chenrtilealische Eigenschaften von VDLE Schmelzpunkt: ~ 181 °C CHCI3 [Alpha]n : ~ 70° c = 0,28 UV-Spektrum (Methanol. Lambda max. nm. log Epsilon!: 220 (4,67); 226 (4,20); 288 (4,11); 295 (4,02). IR-Spektrum (KBr. cm'1): 3460; 2960; 2880; 1735; 1665; 1605. Massenspektrum tm/c. %) 924 (14) M+ +28; 910 (32); M+ +14; 897 (38) M+ +1; 896 (66) M+; 863 (28); 835 (43); 709 (43); 651 (81); 570 (100) NMR-Spektrum CCDClj. ppm. 60MHz) 9,6 (1H, s, C16-OH); 8,16 (1H, s, NA1Pha-H); 7,66 (1H, m); 7,26 (3H, m); 6,7 (1H, s, C9-H); 6,16 (1H, s, C12-H); 5,90 (2H, m, C14-H + C15-H); 4,26 (2H, q, -COOCH2); 3,83 (3H, s, -OCH3); 3,66 (3H, s, -OCH3); 2,90 (3H, s, -N^P^-C^); 1,3 (3H, t, -(COOCH2)-CH3; 0,96 (12H, m, C18H3 + C18H3 + Isopropyl). Beispiel 7 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-serinat (VSE) Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VSE in einer Ausbeute von 35 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VSE CHCI3 [Alpha]D : ~65° c = 0,7 UV-Snektrum tMeOH. Lambda max. nm. log Epsilon! 215 (4,76); 266 (4,31); 288 (4,20); 297 (4,15). 3460; 3400; 2965; 2935; 2880; 1730; 1665; 1605. NMR-Spektrum ICDCI3. ppm. 60MHz): 8,13 (1H, s, NA1Pha'-H); 7,9 (1H, d, -OH); 7,52 (1H, m); 7,20 (3H, m); 6,63 (1H, s, C9-H); 6,1 (1H, s, C12-H); 5,9 (2H, m, C14-H + C15-H); 4,3 (2H, q, -COO-CH2-); 3,83 (3H, s, -OCH3); 3,66 (3H, s, -OCH3); 2,67 (3H, s, -NA1Pha-CH3); 1,34 (3H, t, (-COO-CH2)CH3); 0,95 (6H, m, C18H3 + C18H3). -19- 50
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Beispiel 8 Äthyl-N-(04-deacetyl)-vinblastin-23-oyl)-L-glutarnat (VGE)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VGE in einer Ausbeute von 55 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VGE Schmelzpunkt: ~ 149 °C CHC13 [Alpha]D : ~59° c = 2 UY-Soektnim (MeOH. 10 mp/1. Lambda max. nm. log Epsilon!: 219 (4,46); 269 (3,94); 288 (3,80); 296 (3,76). IR-Spektrum (KBr. cm'1): 3460; 3395,2960; 2920; 2870; 1730; 1665; 1610; 1500. NMR-Spektrum (CDQ3- ppm. 60ΜΗζΊ: 9,63 (1H, s, C16-OH); 8,10 (1H, s, Ν^Ρ^’-Η); 7,66 (1H, m); 7,16 (3H, m); 6,64 (1H, s, C9-H); 6.07 (1H, s, C12-H); 5,83 (2H, m, C14H + C15H); 4,23 (2H, q, -COOCH2-); 4,16 (2H, q, -COOCH2-); 3.8 (3H, s, -OCH3); 3,64 (3H, s, -OCH3); 3,5 (1H, s, C5-H); 2,8 (3H, s, -NA1PhaCH3); 1,33 (3H, t, -CH3); 1,26 (3H, t, -CH3); 1 (6H, m, C18H3 + C18H3).
Beispiel 9 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-pheny]alaninat(VPE)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VPE in einer Ausbeute von 66 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VPE Schmelzpunkt: ~ 154 °C CHCI3 [Alpha]jj . ^ yg*
c = U IJV-Spektrum (MeOH. 9.8 mg/1. Lambda max. nm. log Epsilon-): 217,5 (4,67); 265 (4,13); 286,5 (3,99); 295,5 (3,95). IR-Spektrum (KBr. cm'^k 3560; 3460; 3400; 2860; 2830; 1730; 1650; 1610; 1500; 1455.
Massenspektrum (mlc. %): 958 (17); 944 (41); 930 (35); 871 (64); 651 (41); 588 (41); 571 (53); 401 (100). NMR-Spektrum (CDClo. ppm. 36 MHzl 9,48 (1H, bs, -C16-OH); 8,1 (1H, s, N^P^-H); 7,6 (1H, d); 7,5 (1H, d); 7,3 - 7,02 (7H, m); 6,6 (1H, s, C“9-H); 6,1 (1H, s, C12-H); 5,87 (2H, m, C14-H + C15-H) (J15'14 = 12Hz; J14'3 = 8,6Hz); 0 = C. 4,9 (1H, m J^CH-); 4,16 (2H, q, COO-CH2); 3,8 (3H, s, -OCH3); 3,56 (3H, s, OCH3);
NHR 3,43 (1H, s, C5-H); 2,74 (3H, s, NA1Pha -CH3); 1,20 (3H, t, -CH3 (Ester)); 0,97 (3H, t, -C18*H3); 0,88 (3H, t, -C18H3). -20- 5 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50
Nr. 390 793
Beispiel 10
Methyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-isoleucinat(VILM)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VILM in einer Ausbeute von 66 % erhalten. Phvsiko-chemische Eigenschaften von VILM CHC13 [Alpha]D : ~ 66° c = 0,135 UV-Spektrum (MeOH. Lambda max. nm. log Epsilon): 225 (4,55); 266 (4,18); 288 (4,05); 295 (4,00). NMR-Spektrum CCDClo- 360 MHz, ppmk
9,48 (bs, 1H, C16-OH); 8,03 (s, 1H, NH); 7,51 (m, 2H); 7,23 - 7,06 (m, 2H); 6,58 (s, 1H, C9-H); 6,20 (s, 1H, C12-H); 5,85 (dd, 1H, C14-H; J15'14 = 12Hz; J14'3 = 3,6Hz); 5,78 (d, 1H, C15-H); NH 4,62 (m,lH V ); 4,17 (d, 1H); 3,77 (s, 3H, COOCH,); 3,75 (s, 3H); 3,6 (s, 3H); /\
H COOR 2,73 (s, 3H, NA1Pha-CH3); 2,58 (s, 1H, C21-H); 0,92 (m, 12H, C18H3-C18’h).
Beispiel 11 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-viriblastin-23-oyl)-L-tyrosinat (V-Tyr E)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde V-Tyr E in einer Ausbeute von 48 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von V-Tvr E chci3 [Alpha]D : ~ 64° c = 0,1087 UV-Spektrum ('CH3OH· Lambda max. nm. log Epsilonl: 227 (4,73); 266 (4,26); 288 (4,07); 296 (3,94). IR-Spektrum (KBr. cm'^l: 3460, 3400, 3040, 2950, 2840,1715,1660,1610,1500,1455,1225. NMR-Spektrum (360 MHz. CDClo. nnml 9,6 (bs, 1H, C16-OH); 8,05 (s, 1H, NH); 7,55 (m, 2H); 7,21 - 7,06 (m, 2H); 7,03 (d, 2H, arom. Tyr J = 7,5); 6,7 (d, 2H, arom. Tyr. J = 7,5); 6,55 (s, 1H, C9-H); 6,05 (s, 1H, C12-H); 5,83 (dd, 1H, C14-H; J15'14 = 12Hz; J14'3 = 3,6Hz); 5,76 (d, 1H, C15-H); 4,83 (m, 1H, CH); 4,13 (massiv 3H, -COOCH2, C17-H); 3,76 (s, 3H); 3,6 (s, 3H); 3,45 (s, 1H, CS-H); 2,71 (s, 3H, -NA1Pha-CH3); 1,21 (t, 3H, -CH3-(CH2OOC)); 0,88 (m, 6H, -C18H3-C18H3).
Beispiel 12 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl>L-tryptophanat (V -Trypt E)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde V-Trypt E in einer Ausbeute von 72 % erhalten. Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von V-Trvpt E chci3 [Alpha]D : ~90° c = 0,51 -21- 55
Nr. 390 793 UV-Spektrum (MeOH. Lambda max. nm. log Epsilon-): 225 (5,15); 267 (4,65); 280 (ep); 290 (4,55).
Massensoektrum (m/e.%1 970, 391, 279, 165, 108, 35;
Molekulare Ionisation mit Isobutan; 998,984,970 (M++l), 926 IR-Spektrum (KBr. cm~*k 3460, 3400, 3040, 2940, 2880,1725,1660,1610,1500,1455,1225, 740. NMR-Snektrum (CPCU. 360MHz. nnmk 9,5 (1H, s, C16-OH); 8,2 (1H, s, NH, Trypt), 8,03 (1H, s, NH); 7,66 (1H, d, Trypt; J = 7,2Hz); 7,58 (1H, d, Trypt; J = 7,2Hz); 7,51 (1H, d, Trypt; J 7,2Hz); 7,31 (1H, d, Trypt; J = 7,2Hz); 7,25 - 7,04 (5H, m); 6,58 (1H, s, C9-H); 6,06 (1H, s, C12-H); 5,83 (1H, dd, C14-H; J = 12Hz; J = 36Hz); 5,78 (1H, d, C15-H); J = 12Hz); 4,95 (1H, q, ^CH); 3,75 (3H, s, -COOCH3); 3,6 (3H, s, -OCH3); 3,4 (1H, s, C5-H); 2,77 (1H, s, N-CH3); 1,15 (3H, t, -COOCH2 (CH3)).
Beispiel 13
Methyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophanat (V -Trypt M)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde V-Trypt M in einer Ausbeute von 41 % erhalten.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von V-Trvpt M: CHCI3 [Alpha]D : -94° c = 1,82 UV-Spektrum (MeOH. Lambda max. nm. log Epsilon!: 269 (4,48); 280; 289 (4,32). IR-Spektrum (KBr. cnrT1!: 1730,1710,1660,1610,1495, 1455,1220, 740. NMR-Spektrum 1260 MHz): 9,5 (1H, bs, C16-OH); 8,06 (1H, s, NH Ind); 8,01 (1H, s, NH Ind); 7,65 (1H, d); 7,58 (1H, d); 7,38 - 7,06 (7H, m); 6,41 (1H, s, C9-H); 6,05 (1H, s, C12-H); 5,85 (1H, dd, C14-H); J = 12Hz; Γ = 3,6Hz); 5,78 (1H, d, C15-H; J = 12Hz); 4,95 (1H, q, C); 4,2 (1H, m, C17-H); 3,75 (3H, s, -OCH3); 3,61 (3H, s, -COOCH3); 3,58 (3H, s, -COOCH3); 3,43 (2H, s, C5-H); 2,6 (3H, s, N-CH3).
Beispiel 14 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinat(WE)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VVE in einer Ausbeute von 63 % erhalten.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VVE UV-Spektrum (MeOH. Lambda max. nm, log Epsilon!: 226 (4,95); 267 (4,57); 285 (4,45); 296 (4,40).
Massenspektrum (m/e.%): 910 (0,1); 896 (2); 882 (5); 823 (4,5); 822 (6); 708 (5,3); 653 (9,2); 651 (8,7); 650 (14,6); 672 (8,7); 571 (23,3); 539 (10,7); 355 (16); 354 (10); 353 (31); 294 (17); 188 (8,5); 156 (100); 155 (11,8); 154 (112)· 144 (12,2); 141 (12,1); 140 (16,4); 136 (13); 135 (20,4); 124 (61); 122 (35,5); 121 (15,3). IR-Spektrum (KBr, cm'^V. 3540; 3470, 3420, 2960, 2930, 2870, 1730, 1720, 1670, 1610, 1500, 1455,1225, 745. -22-
Nr. 390 793 NMR-Spektrum (CDCI3.360 MHz, ppm): 9,48 (1H, bs, C16-OH); 8,03 (1H, bs, NH Ind); 7,55 (1H, d; J = 7,2Hz); 7,51 (1H, d, J = 7,2Hz); 7.51 (1H, d); 7,23 - 7,06 (3H, m); 6,58 (1H, s, C9-H); 6,06 (1H, s, C12-H); 5,85 (1H, dd, C14-H; J14'15 = 12Hz; J14*3 = 3,6Hz); 5,78 (1H, d, C15-H; J = 12Hz); 4,56 (1H, dd, C); 4,21 (2H, q, COOCH2); 4,15 (1H, d, C17-H); 3,96 (1H, t); 3,76 (3H, s, OCH3); 3,6 (3H, s, COOCH3); 3.46 (1H, s, C5-H); 2,73 (3H, s, N-CH3); Ul (6H, m, COOCH2CH3); 0,96 (14H, m); 0,9 (14H, t).
Beispiel 15 Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-isoleucinat(VILE)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VILE in einer Ausbeute von 58 % erhalten.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VILE UV-Spektrum (MeOH. Lambda max. nm, log Epsilon): 226 (4,94); 266 (4,56); 285 (4,44); 295 (4,38).
Massenspektrum ('m/e.%') 924 (7); 910 (11); 897 (23); 896 (44,4); 867 (11,3); 837 (18,7); 836 (26,6); 822 (4); 709 (10); 650 (21); 571 (13); 570 (34,7); 366 (21,7); 154 (100); 126 (11). IR-Spektrum (KBr. cm4): 3460, 3440, 3040, 2960, 2940, 2880,1730,1665, 1610, 1500,1455, 1225, 745.
NMR-Spektrum fCDClo. 360MHz. ppmV 9.46 (1H, bs, C16-OH); 8,03 (1H, bs, NH); 7,55 (1H, d; J = 7,2Hz); 7,51 (1H, d); 7,23 - 7,06 (3H, m); 6,58 (1H, s, C9-H); 6,06 (1H, s, C12-H); 5,85 (1H, dd, C14-H); J = 12Hz; Γ = 3,6Hz); 5,78 (1H, d, C15-H); J = 12Hz); 4,61 (1H, q (dd), C); 4,21 (2H, q, COOCH2-); 4,15 (1H, d, C17-H); 3,96 (1H, t); 3,76 (3H, s, OCH3 ster); 3,6 (3H, s, OCH3); 3,46 (1H, s, C5-H); 2,73 (3H, s, N-CH3); 1,25 (3H, t, COOCH2CH3).
Beispiel 16 Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-D-tryptophanat (VD Trypt E)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde VD Trypt E in einer Ausbeute von 69 % erhalten.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von VD Trvot E CDCI3 [Alpha]D : 70° c = 0,3295 UV-Spektrum (MeOH. Lambda max. nm. log Epsilon) 225 (4,77); 269 (4,30); 290 (4,20); 320 (ep).
Massenspektrum (m/e.%): 970, 391, 279,165, 108, 35. IR-Spektrum (KBr. cm'1): 3460,3400,3050,2960,2940,2870,1735,1665,1610,1495,1455,1210,750. NMR-Spektrum (CDCI3- 360 MHz, ppm): 9,53 (1H, bs, C16-OH); 8,1 (1H, s, NH nd ryp); 8,02 (1H, s, NH nd); 7,76 (1H, d); 7,65 (1H, d); 7.51 (1H, d); 7,35 (1H, d); 7,2 - 7,05 (6H, m); 6,53 (1H, s, C9H); 5,98 (1H, dd, C14H J14*15 = 12Hz, J'14'3 = 3,6 Hz); 5,73 (1H, d, C15-H; J = 12Hz); 4,86 (1H, q, C-); -23-
Nr. 390 793 4,1 (3H, m, C17-H-COOCH2); 3,75 (3H, s, COOCHg); 3,6 (3H, s, -OCH3); 3,33 (2H, s, C5-H); 2,43 (3H, s, N-CH3); 1,16 (3H, t, -COOCH2-CH3); 0,93 (8H, m).
Beispiel 17 Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinyl-L-tryptophanat (V-Val-Trypt-E)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurde V-Val-Trypt E in einer Ausbeute von 40 % erhalten.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von V-Val-Trvpt-E CHCI3 [Alpha]D : 36° c = 0,3589 UV-Spektrum (Methanol. Lambda max. nm. log Epsilon!: 270 (4,42); 290; 312 (4,96). IR-Spektrum (KBr. cm“1!: 3480, 3400, 2960, 2940,2870,1735,1725,1660,1610, 1500,1455,1230. NMR-Spektrum (CDCI3.360 MHzl: 9,5 (1H, bs, C16-OH); 8,18 (1H, s, NH Ind); 8,01 (1H, s, NH Ind); 7,6 - 7,06 (IOH, m, arom); 6,41 (1H, s, C9-H); 5,95 (1H, s, C12-H); 5,85 (1H, dd, C14-H; J15’14 = 12Hz; J8“14 = 3,6Hz); 5,75 (1H, d, C15-H); J15'14 = 12Hz); 5,02 (1H, m, C); 4,9 (1H, m, C); 3,73 (3H, s, COOCH3); 3,56 (3H, s, -OCH3); 3,43 (2H, s, C5 -H); 2,61 (3H, s, N-CH3); 1,05 - 0,86 (± 16H, m, CH3).
Beispiel 18 Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucyl-L-alanyl-L-leucyl-L-alanylat(V-Leu-Ala-Leu-Ala-E)
In Übereinstimmung mit der allgemeinen Arbeitsweise und der Herstellung des Azids aus 700 mg Monohydrazid ergibt die Reaktion mit 377 mg Äthyl-L-Leu-L-Ala-L-Leu-L-Alaninat bei 4 °C innerhalb 60 Stunden 213 mg reines V-Leu-Ala-Leu-Ala-E. Die Reinigung wird durch Laufenlassen des Rohproduktes zuerst über eine Kolonne von Siliciumdioxid 60 Merck [0,062 mm] unter Verwendung einer Mischung aus Äther/MeOH sat ΝΉ3 (86/14) als Eluierungsmittel und dann über eine identische Kolonne unter Verwendung einer Mischung aus Isopropanol/Äthylacetat/Cyclohexan (40/20/40) als Eluierungsmittel erhalten.
Phvsiko-chemikalische Eigenschaften von N-Leu- Ala-Len- Ala-E UV-Spektrum (Methanol. 5.74 mg/100 cnA log Ensilonl 266 (4,24); 285-288 (4,12); 296 (4,07)
Massenspektrum flsohufan DCJ. molekulare Ionisierung') 1152 (M+ +1), 1166 (M+ +1+14), 1134,1108,1094 IR-Spektrum (KBrl 3400,2960,1740,1660,1620,1506,1460,1225,745 cm'1 NMR-Spektrum CCDClj. 360 MHz, ppml 0,91,1,27 (t), 1,40 (d), 1,67 (dxd), 2,61 (s), 2,72 (s), 3,60 (s), 3,75 (s), 4,19 (q), 5,74 (d), 5,83 (dxd), 6,03 (s), 6,59 (s), 6,88 (d), 7,00 (d), 7,39 (d), 7,49 (d), 7,53 (d), 8,02 (s), 9,57 (s).
Beispiel 19 Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophyl-L-tryptophanat (V -Tryp-Tryp-E)
In Übereinstimmung mit der allgemeinen Verfahrensweise und unter Verwendung von 1 g Hydrazid und 543 mg Äthyl-L-tryptophyl-L-tryptophanat werden 268 g reines V-Tryp-Tryp-E hergestellt durch Laufenlassen des Rohprodukts über eine Kolonne von Siliciumdioxid unter Verwendung von zuert einer Mischung aus Äther und Methanol sat. NH3 (92/8) und dann einer identischen Mischung, jedoch 86/14, als Eluierungsmittel. -24-
Nr. 390 793
Phvsiko-chemikalischeEigenschaften von V-Trvp-Tryp-E UV-Spektrum (MeOff): max 272 (4.38): (4,37); 290 (4,31); (49,6 mg/1) min 248 (4,18); 288 (4,30) 5
Massensnektrum: DCJ Isobutan 1184; 1170; 1156 (M++l); 1112; 1098; 624; 498; 165. IR-Snelctrum flihrk 3410; 2970; 2880; 1725; 1665; 1615; 1500; 1460; 1230 cm'1. 10
Beispiel 20 Äthyl-N-(0-4-deace1yl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptQphylglycinat(V-Tryp-Gly-E)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 ergibt die Kondensation ausgehend von 596 mg Hydrazid und 226 mg Äthyl-L-tryptophylglyeinat (41 Stunden, 4 °C) 200 mg V-Tryp-Gly-E, nach Reinigung an 15 einer Siliciumdioxid-Kolonne unter Verwendung einer Mischung aus Äther und Methanol als Eluierungsmittel, wobei der Anteil an Methanol sat NH3 von 4 auf 14 % gesteigert wird.
Massenspektrum ('molekulare Ionisation mit Isobutanl M+ +1 1027,1042,1055,1013,983, 969 20 25
Beispiel 21 Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinyl-L-tryptophanat(V-Val-Tryp-E)
Nach der allgemeinen Verfahrensweise des Beispiels 1 wurden aus 500 mg Hydrazid von Deacetyl-VLB und 215 mg Äthyl-L-valinyl-L-tryptophanat 215 ml reines V-Val-Tryp-E nach der Säulenchromatographie erhalten.
Massenspektrum (molekulare Ionisation NHjl M+ +1 1069,632,617,498,332,223 30 35 40 45 50 55 -25- 60
Claims (5)
- Nr. 390 793 PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von neuen N-(Vinblastin-23-oyl)-aminosäurederivaten der allgemeinen Formel.(Π) worin R2 ein Wasserstoffatom oder eine Cj-C^-Acylgruppe ist; R3 ein Wasserstoffatom, geradkettiges oder verzweigtes Cj-Cg-Alkyl, Hydroxy-C j-Cg-alky 1, Aminohydroxy-Cj-Cg-alkyl, Carboxy-C ^-Cg-alkyl, Amido-Cj-Cg-alkyl, Amino-Cj-Cg-alkyl oder -hydroxyalkyl, Guanidino-Cj-Cg-alkyl, Thiol-Cj-Cg-alkyl, Methylthio-äthyl, Benzyl, Hydroxybenzyl oder eine Gruppeist oder R3 zusammen mit dem Kohlenstoffatom, an das es gebunden ist, und dem Amidostickstoff einen Pyrrolidin-oder Hydroxypynolidin-Ring bildet; η = 1 ist und R4 eine geradkettige oder verzweigte Cj-Cg-Alkyl- oder eine Benzylgruppe ist. -26- 5 Nr. 390 793 und von deren S äureadditionssalzen, wobei das Hydrazid der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure mit Nitriten in das entsprechende Azid übergeführt wird, gekennzeichnet durch die folgenden Stufen: 1) Reaktion des erhaltenen Azids der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure der allgemeine Formel 10 1520 .(DD25 30 35 worin R2 die oben angegebene Bedeutung hat, mit 1 bis 4 Äquivalenten eines Aminosäureesters der allgemeinen Formel 40 R3 O I II NH2-CH-COR4 ,(IV) 45 worin R3 und R4 die oben angegebene Bedeutung haben, und gegebenenfalls 2) Umwandlung einer so erhaltenen Base in ein entsprechendes Säureadditionssalz derselben bzw. eines so erhaltenen Säureadditionssalzes in die entsprechende Base.
- 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Herstellung von neuen N-(Vinblastin-23-oyl)- aminosäurederivaten der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel (II), worin R2, R3 und R4 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben und n eine ganze Zahl von 2 bis 6 ist, und von deren Säureadditionssalzen, wobei das Hydrazid der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure mit Nitriten in das entsprechende Azid übergeführt wird, gekennzeichnet durch die folgenden Stufen: 55 1) Reaktion des erhaltenen Azids der 0-4-Deacetylvinblastin-23-säure der allgemeinen Formel (ΙΠ), worin R2 die vorstehend angegebene Bedeutung hat, mit 1 bis 4 Äquivalenten eines Peptidesters der allgemeinen Formel -27- 60 Nr. 390 793 R3 O I II H(NH - CH - C)n OR4 , (V) worin R3, R4 und n die vorstehend angegebene Bedeutung haben, und gegebenenfalls 2) Umwandlung einer so erhaltenen Base in ein entsprechendes Säureadditionssalz derselben bzw. eines so erhaltenen Säureadditionssalzes in die entsprechende Base.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophanat, dadurch gekennzeichnet, daß das Azid der 0-4-Deacetyl-vinblastin-23-säure mit 1 bis 4 Äquivalenten Äthyl-L-tryptophanat umgesetzt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung folgender Vinblastinderivate: Äthyl-N-(044eacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat, Methyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat, n-Butyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat, Octyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-leucinat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-D-leucinat, Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-glutamat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-serinat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophanat, Methyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tryptophanat, Äthyl-N-(0-4-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-D-tryptophanat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-phenylalaninat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-isoleucinat, Methyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-isoleucinat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinat, Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-tyrosinat, und ihren Säureadditionssalzen mit Mineral- oder organischen Säuren, gekennzeichnet durch die folgenden Stufen: 1) Reaktion des erhaltenen Azids der 04-Deacetyl-vinblastin-23-säure mit 1 bis 4 Äquivalenten des entsprechenden Aminosäurederivats der allgemeinen Formel (TV) und gegebenenfalls 2) Umwandlung einer so erhaltenen Base in ein entsprechendes Säureadditionssalz derselben bzw. eines so erhaltenen Säureadditionssalzes in die entsprechende Base.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2 zur Herstellung von Äthyl-N-(04-deacetyl-vinblastin-23-oyl)-L-valinyl-L-tryptophanat, dadurch gekennzeichnet, daß das Azid der 04-Deacetyl-vinblastin-23-säure mit 1 bis 4 Äquivalenten Äthyl-L-valinyl-L-tryptophanat umgesetzt wird. -28-
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