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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitsschibindung mit zwei Backen, von denen einer eine Auslöseeinrichtung aufweist und willkürlich und bei Erreichen gefährlicher Belastungszustände unwillkürlich auslösbar und um zwei senkrecht zueinander stehende Achsen verschwenkbar ist, wobei die Ansteuerung der vorzugsweise durch eine mit einer Zylinder-Kolbenanordnung ein geschlossenes System bildende und von dieser über ein mittels eines Magnetventils überbrückbares Rückschlagventil mit Druckflüssigkeit beaufschlagbare Halte-Zylinder-Kolbenanordnung gebildeten Auslöseeinrichtung über einen die Signale von Kraftaufnehmern verarbeitenden Rechner erfolgt, wobei der andere Backen nicht auslösbar ist.
Derartige Bindungen wurden z. B. durch die US-PS Nr. 3,919, 563 oder die DE-OS 2737535 bekannt. Bei diesen bekannten Lösungen ist die Haltevorrichtung nicht an einem am Schi gehaltenen Biegestab gehalten sondern an einem in der Grundplatte des Vorderbackens gehaltenen vertikalen Stift. Dieser Stift dient als Biegestab, kann aber nur in seiner parallel zur Aufstandsebene des Backens verlaufenden Ebene auftretenden Kräften ausgesetzt werden.
Der Nachteil dieser Lösung liegt darin, dass von den im Biegestab angeordneten Dehnmessstreifen nur Seitenkräfte erfasst werden können. Für die bei Vorwärts- oder Rückwärtsstürzen auftretenden vertikalen Kräfte muss im Auslösebacken ein Fortsatz vorgesehen werden, um entsprechende Kraftaufnehmer anbringen zu können. Damit ergeben sich aber ungleiche Verhältnisse, die eine komplizierte Anpassung der Auswerteschaltung erfordern. Ausserdem werden dadurch im vor und hinter dem Schuh liegenden Bereich die auftretenden Kräfte gemessen, so dass es zu einer Verfälschung der Messergebnisse auf Grund der Elastizität und Biegsamkeit der Schuhsohle kommen kann, wodurch die Sicherheit der Auslösung leidet.
Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile dieser bekannten Lösung zu vermeiden und eine Bindung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die sich durch einen einfachen Aufbau und ein hohes Mass an Funktionssicherheit auszeichnet.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der nicht auslösbare Backen an einem am Schi gehaltenen Biegestab befestigt ist, der auf in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen auftretende Kräfte erfassende Kraftaufnehmer z. B. Dehnmessstreifen einwirkt, welche über elektrische Leitungen mit dem mit dem auslösbaren Backen in Verbindung stehenden Rechner verbunden sind. Durch diese Massnahmen wird erreicht, dass aus allen Richtungen einwirkende Kräfte erfasst werden können, und damit die Sicherheit der Auslösung der Bindung erhöht wird.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemässe Sicherheitsschibindung. Fig. 2 und 3 verschiedene Ausführungsformen von nicht auslösbaren Backen ; Fig. 4 ein Beispiel für einen auslösbaren Backen.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Schibindung mit einem auslösbaren Backen --2-- und einem vorgespannten starren, d. h. nicht auslösbaren Backen, dessen Niederhalter --231-- weitgehend starr gehalten ist.
In den Fig. 2 und 3 ist eine Ausführungsform eines besonders einfach aufgebauten, nicht auslösbaren Backens --1'-- dargestellt, der in Verbindung mit einem auslösbaren Backen-2verwendbar ist. Dabei ist der Niederhalter --231-- höhenverstellbar an einem Biegestab --24-befestigt, der in einem schifest angeordneten Träger --27-- gehalten ist. Auf diesem Biegestab - -24--, der einen rechteckigen Querschnitt aufweist, sind Dehnmessstreifen --11-- befestigt, welche sowohl horizontal wie auch vertikal auf den Niederhalter --231-- einwirkende Kräfte erfassen und als elektrische Signale über nicht dargestellte Leitungen einem z. B. im Schi angeordneten Rechner zuführen, der die Auslösung des auslösbaren Backens --2-- steuert.
Der auslösbare Backen --2-- gemäss Fig.4 weist eine um die beiden senkrecht zueinander stehenden Achsen --3 und 4-- schwenkbare Haltevorrichtung --16--, die mit einem an der Sohle eines Schischuhes angreifenden Niederhalter --23-- versehen ist, auf.
In dem um die schifeste Achse --3-- verschwenkbaren Gehäuseteil des Backens --2-- ist die Achse --4-- gehalten, um welche die Haltevorrichtung --16-- verschwenkbar ist. Diese Haltevorrichtung --16-- ist mit einem um die in der Haltevorrichtung --16-- angeordneten Achse --30-- schwenkbaren Sperrelement --17-- versehen, welches eine eine nasenartige Ausfor- mung --15-- aufweisende Widerlagerbahn --5-- in der Schliessstellung des Backens --2-- unter- greift.
Diese Widerlagerbahn --5-- verläuft an einem im wesentlichen in Richtung der Hochachse verlaufenden Schenkel eines im wesentlichen L-förmigen Gegenlagers --14--, dessen parallel
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zur Schiebene verlaufender Schenkel --18-- im Bereich seines freien Endes bei montiertem Backen schifest gehalten ist.
Sowohl das Sperrelement --17--, als auch der die Wiederlagerbahn --5-- tragende Schenkel des Gegenlagers --14-- weisen in Richtung der Schiquerachse eine erhebliche Ausdehnung auf, so dass im Falle einer auf die Haltevorrichtung --16-- quer zur Achse --3-- einwirkenden Kraft, diese als Zugkraft auf den parallel zur Schiebene verlaufenden Schenkel --18-- des Gegenlagers --14-- einwirkt. Gleichfalls als Zugkraft auf diesen Schenkel --18-- des Gegenlagers --14-- wirkt auch eine nach oben gerichtete, auf den Niederhalter --23-- einwirkende Kraft auf Grund des damit verbundenen geringfügigen Hochsteigens des Sperrelementes --17-entlang der Widerlagerbahn --6-- bzw. der nasenartigen Ausformung --15-- ein.
Diese Kräfte werden von den an dem parallel zur Schiebene verlaufenden Schenkel des Gegenlagers --14-angeordneten Dehnmessstreifen --11-- in elektrische Signale umgesetzt und über die Leitungen --31- mit einem im Schi angeordneten Rechner verbunden, welcher die Signale nach vorbestimmten Kriterien auswertet und im Bedarfsfalle einen Befehl zur Erregung des Magnetventils --9-abgibt.
Dieses Magnetventil --9-- gibt im erregten Zustand die Verbindung zwischen den zu der Zylinder-Kolbenanordnung --10-- bzw. zur Halte-Zylinder-Kolbenanordnung --8-- führenden Kanälen --33 bzw. 32-- frei. Eine weitere Verbindung dieser Kanäle --33 bzw. 32-- ist über das im dargestellten Ausführungsbeispiel mechanisch über den federbelasteten Taster --34-entriegelbare Rückschlagventil --7-- möglich, wobei allerdings nur eine Strömung des Fluids von der Haltezylinder-Kolbenanordnung--8-- zur Zylinder-Kolbenanordnung-10-- möglich ist, solange das Rückschlagventil --7-- entriegelt oder das Magnetventil --9-- erregt ist.
Um den Backen --2-- in seine Schliessstellung zu bringen, wird der um die Achse --30-schwenkbare Hebel --13-- niedergedrückt, dadurch wird der Kolben --12-- der Zylinder-Kolbenanordnung --10-- eingeschoben und verdrängt das Fluid, z. B. ein Drucköl, welches während des Verriegelns des Backens --2-- bei nicht erregtem Magnetventil --9-- über das Rückschlagventil --7-- in die Halte-Zylinder-Kolbenanordnung --8-- überströmt und dort die Fläche --21-- des Kolbens --6-- beaufschlagt und diesen. nach aussen drängt. Dadurch wird die im verlängerten Zylinder der Zylinder-Kolbenanordnung --8-- geführte und an einem Druckglied --6'-- abge-
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Die auf die Backe --2-- einwirkenden Kräfte werden von den Dehnmessstreifen --11-- erfasst und deren Signale im nicht dargestellten Rechner ausgewertet, wobei, falls gefährliche Belastungen auftreten, d. h. hohe Kräfte für eine gefährlich lange Zeit anstehen, das Magnetventil erregt wird und die in der Halte-Zylinder-Kolbenanordnung --8-- befindliche Flüssigkeit unter dem Einfluss der Feder vom Kolben --6-- verdrängt wird und über das geöffnete Magnetventil --9-- in die Zylinder-Kolbenanordnung --10-- strömt. Dabei entspannt sich die Feder und die auf die Widerlagerbahn --5-- wirkende Haltekraft nimmt rasch ab, so dass die auf die Haltevorrichtung --16-- einwirkenden äusseren Kräfte diese verschwenken oder hochkippen.
Die willkürliche Auslösung des Backens --2-- ist durch Drücken des Tasters --34-- und
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riegelte Rückschlagventil --7-- kommt.
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The invention relates to a safety ski binding with two jaws, one of which has a trigger device and can be triggered arbitrarily and involuntarily when dangerous load conditions are reached and can be pivoted about two axes which are perpendicular to one another, the control of which is preferably closed by a cylinder-piston arrangement System-forming triggering device, which is formed by a holding cylinder-piston arrangement that can be pressurized with hydraulic fluid via a check valve that can be bridged by means of a solenoid valve, takes place via a computer that processes the signals from force transducers, the other jaw not being able to be triggered.
Such bonds have been made e.g. B. known from US-PS No. 3,919, 563 or DE-OS 2737535. In these known solutions, the holding device is not held on a bending rod held on the ski, but on a vertical pin held in the base plate of the toe piece. This pin serves as a bending rod, but can only be exposed to forces that occur parallel to the plane of the jaw.
The disadvantage of this solution is that only lateral forces can be detected from the strain gauges arranged in the bending rod. For the vertical forces that occur during forward or backward falls, an extension must be provided in the release jaw in order to be able to attach appropriate force transducers. However, this results in unequal conditions that require a complicated adaptation of the evaluation circuit. In addition, the forces occurring in the area in front of and behind the shoe are measured, so that the measurement results can be falsified due to the elasticity and flexibility of the shoe sole, as a result of which the safety of the release suffers.
The aim of the invention is to avoid the disadvantages of this known solution and to propose a binding of the type mentioned at the outset, which is distinguished by a simple structure and a high degree of functional reliability.
According to the invention, this is achieved in that the non-releasable jaw is fastened to a bending rod held on the ski, the force transducer, for example, which detects forces which occur in two mutually perpendicular planes. B. acts strain gauges, which are connected via electrical lines to the computer connected to the triggerable jaws. These measures ensure that forces acting from all directions can be detected, thus increasing the security of the release of the binding.
The invention will now be explained in more detail with reference to the drawings. 1 shows a safety ski binding according to the invention. Figures 2 and 3 different embodiments of non-releasable jaws. Fig. 4 shows an example of a triggerable jaw.
Fig. 1 shows schematically a ski binding with a releasable jaw --2-- and a preloaded rigid, i.e. H. non-releasable jaws, the hold-down device --231-- is largely rigid.
2 and 3, an embodiment of a particularly simple, non-releasable jaw - 1 '- is shown, which can be used in conjunction with a releasable jaw-2. The hold-down --231-- is height-adjustable on a bending rod --24-fastened, which is held in a rigidly arranged bracket --27--. On this bending rod - -24--, which has a rectangular cross-section, strain gauges --11-- are attached, which measure both horizontal and vertical forces acting on the hold-down device --231-- and transmit them as electrical signals via lines, not shown e.g. B. in the ski arranged computer, which controls the triggering of the triggerable jaw --2--.
The releasable jaw --2-- according to Fig. 4 has a holding device --16-- which can be pivoted about the two mutually perpendicular axes --3 and 4--. - is provided on.
The axis --4--, about which the holding device --16-- can be pivoted, is held in the housing part of the jaw --2-- which can be pivoted about the axis --3--. This holding device --16-- is provided with a locking element --17-- which can be pivoted about the axis --30-- arranged in the holding device --16-- and which has an abutment track with a nose-like shape --15-- --5-- engages in the closed position of the baking --2--.
This abutment track --5-- runs parallel to a leg of an essentially L-shaped counterbearing --14-- running essentially in the direction of the vertical axis
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leg extending to the sliding plane --18-- is held in shape in the area of its free end with the jaws mounted.
Both the blocking element --17-- and the leg of the counter bearing --14-- which carries the repository track --5-- have a considerable extension in the direction of the Schiquer axis, so that in the event of a - Transverse force to the axis --3--, this acts as a pulling force on the leg --18-- of the counter bearing --14-- running parallel to the slide plane. Likewise as a tensile force on this leg --18-- of the counter bearing --14-- also acts an upward force acting on the hold-down device --23-- due to the associated slight ascent of the locking element --17-along the Abutment track --6-- or the nose-like shape --15--.
These forces are converted into electrical signals by the --14-arranged strain gauges --11-- on the leg of the counterbearing parallel to the sliding plane and connected via lines --31- to a computer arranged in the ski, which computer processes the signals according to predetermined Evaluates the criteria and, if necessary, issues a command to energize the solenoid valve --9.
When energized, this solenoid valve --9-- releases the connection between the channels --33 or 32-- leading to the cylinder-piston arrangement --10-- or to the holding cylinder-piston arrangement --8--. A further connection of these channels --33 or 32-- is possible via the check valve --7-- which can be unlocked mechanically via the spring-loaded button --34 in the exemplary embodiment shown, but only one flow of the fluid from the holding cylinder-piston arrangement- -8-- to the cylinder-piston arrangement-10-- is possible as long as the check valve --7-- is unlocked or the solenoid valve --9-- is energized.
In order to bring the jaw --2-- into its closed position, the lever --13 -, which can be pivoted about the axis --30--, is depressed, which causes the piston --12-- of the cylinder-piston arrangement --10-- inserted and displaced the fluid, for. B. a pressure oil, which flows during the locking of the jaw --2-- with the solenoid valve not energized --9-- via the check valve --7-- into the holding cylinder-piston arrangement --8-- and there the surface --21-- of the piston --6-- and this. pushes outwards. As a result, the --8-- guided in the extended cylinder of the cylinder-piston arrangement and on a pressure element --6 '- is removed
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The forces acting on the jaw --2-- are recorded by the strain gauges --11-- and their signals are evaluated in the computer (not shown). If dangerous loads occur, d. H. high forces are present for a dangerously long time, the solenoid valve is excited and the liquid in the holding cylinder-piston arrangement --8-- is displaced by the piston --6-- under the influence of the spring and via the open solenoid valve - 9-- flows into the cylinder-piston arrangement --10--. The spring relaxes and the holding force acting on the abutment track --5-- decreases rapidly, so that the external forces acting on the holding device --16-- swivel or tilt it up.
The baking --2-- can be triggered arbitrarily by pressing the --34-- and button
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locked check valve --7-- comes.