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Die Erfindung betrifft eine Warneinrichtung für Hochspannungsleitungen, Seilbahnen u. dgl., bestehend aus einer Reihe von Warnkugeln, die über ein Laufwerk an einem Tragseil verschiebbar aufgehängt sind und die in Abständen voneinander mit einem Zugseil verbunden sind.
Bei derartigen Warneinrichtungen, auch Kugelketten genannt, die beispielsweise zur Warnung von Flugzeugen vor Hochspannungsleitungen, Seilbahnen usw. verwendet werden, ist es von Zeit zu Zeit notwendig, die Kugeln zu reinigen bzw. beschädigte Kugeln zu ersetzen. Falls die Warnein- richtungen über ein Gelände gespannt sind, das entweder schwer zugänglich ist oder auf dem Ver- kehrswege vorhanden sind, die nicht gestört werden dürfen, dann ist es nicht möglich, die Warn- einrichtung für die Wartungsarbeiten einfach abzusenken. In solchen Fällen werden Warneinrichtun- gen der eingangs genannten Gattung verwendet, d. h. Warneinrichtungen, deren Kugeln zum einen oder andern Ende des Tragseiles der Warneinrichtung hin eingezogen werden können.
Diese bekann- ten Warneinrichtungen sind so ausgebildet, dass die Kugeln über an ihrem obersten Punkt befestigte
Rollen am Tragseil befestigt sind, wobei mit den die Kugeln mit dem Tragseil verbindenden Gehän- gen ein Zugseil verbunden ist. Bei dieser bekannten Ausführungsform einer Warneinrichtung mit einziehbaren Warnkugeln hängen die Kugeln also vom Tragseil frei nach unten. Diese hat den Nach- teil zur Folge, dass die Kugeln insbesondere unter Windeinwirkung ins Schwingen geraten und es kommt nicht selten vor, dass sich die Kugeln im Kreis herumdrehen und dabei das Zugseil um das Tragseil herum verdreht wird. Es sind schon Fälle vorgekommen, bei welchen das Zugseil bis zu 30mal um das Tragseil herumgewickelt war.
Das Entwirren von Zugseil und Tragseil ist eine mühsame und gefährliche Arbeit, die von Personen ausgeführt werden muss, die sich entlang des Tragseiles von Kugel zu Kugel vorarbeiten müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warneinrichtung der eingangs genannten Gattung anzugeben, welche die geschilderten Nachteile nicht aufweist und die dennoch problemlos einziehbar ist, um beispielsweise beschädigte Kugeln auszutauschen.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Laufwerk im Inneren der Kugel untergebracht ist und zwei in der Nähe der Durchtrittsschlitze für Tragseil und Zugseil angeordnete, mit der Kugel verbundene Laufrollen aufweist.
Dadurch, dass das Laufwerk jetzt im Inneren der Kugeln untergebracht ist, entstehen bei Windeinwirkung keine Momente mehr, die dazu führen können, dass sich die Kugel um das Tragseil herum dreht und dabei das Zugseil um das Drahtseil wickelt. Dadurch, dass überdies zwei Laufrollen vorgesehen sind, ist ein besonders sicherer und ruhiger Sitz der Kugeln am Tragseil, verglichen mit den bisher verwendeten einzigen Rollen je Kugel, erzielt.
Zur Vereinfachung der Montage kann vorgesehen sein, dass die Laufrollen auf einer gemeinsamen Grundplatte montiert sind, die mit der Kugel verbunden ist.
Für gewöhnlich wird man im Rahmen der Erfindung so vorgesehen, dass man die Kugeln, wie an sich bekannt, aus zwei miteinander lösbar verbundenen Hälften ausbildet und dass man die Grundplatte des Laufwerkes mit einer der beiden Hälften verbindet.
Gemäss einer besonders einfachen Ausführungsform ist das Zugseil mit der Grundplatte des Laufwerkes verbunden. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Zugseil im Bereich der beiden Laufrollen mit der Grundplatte vorzugsweise lösbar durch Klemmung verbunden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist weiters vorgesehen, dass das Zugseil zwischen der Grundplatte und einer mit dieser über Schrauben verbundenen Druckplatte geklemmt ist. Um das Zugseil sicher zu halten, kann vorgesehen sein, dass in der Grundplatte und/oder in der Druckplatte Rillen vorgesehen sind, in welchen das geklemmte Zugseil aufgenommen ist.
Gemäss einer praktischen Ausführungsform kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, dass die Grundplatte des Laufwerkes an einer die eine Kugelhälfte im Inneren derselben in der Nähe ihres grössten Umfanges durchsetzenden Brücke, die bei einer aus Polyester gefertigten Kugelhalbschale ebenfalls aus Polyester gebildet ist, befestigt ist.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Tragseil und vorzugsweise das Zugseil die Kugel in unmittelbarer Nähe ihrer Schwerlinie durchsetzt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Kugeln im indifferenten Gleichgewicht aufgehängt sind, so dass sich auch bei Windeinwirkung keine Verdrehungen zwischen Tragseil und Zugseil ergeben können.
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Da das Laufwerk bei der erfindungsgemässen Warneinrichtung im Inneren der Warnkugeln vor- gesehen ist, ist es von erheblichem Vorteil, wenn den vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
Laufrollen des Laufwerkes ein Entgleisungsschutz zugeordnet ist.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass die Laufrollen an der
Grundplatte über von dieser abstehende Laschen gelagert sind, an deren Innenseite als Entglei- sungsschutz Schultern, die den Seitenrändern der als Nutenrollen ausgebildeten Laufrollen unmit- telbar benachbart sind und ein zwischen den Laschen vorgesehener, zur Achse der Laufrolle parallel ausgerichteter Steg, der von den Seitenrändern der Nutenrollen einen Abstand aufweist, der kleiner als der Durchmesser des Tragseils ist, vorgesehen sind. Dabei bewährt es sich, wenn die Schultern durch die laufrollenseitigen Stirnflächen von an den Laschen anliegenden Platten gebildet sind. Dieser Steg kann im Rahmen der Erfindung durch einen die Laschen verbindenden
Bolzen gebildet sein.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschrei- bung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles. Es zeigen : Fig. l eine Warnkugel im Vertikal- schnitt, Fig. 2 die Warnkugel aus Fig. 1 bei abgenommener Oberschale in Draufsicht, Fig. 3 eine
Einzelheit des Laufwerkes in vergrössertem Massstab, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 3 und Fig. 5 die Einrichtung zur Klemmung des Zugseiles.
Eine in Fig. 1 gezeite Warnkugel --1-- ist so wie mehrere gleichartige Warnkugeln im Ab- stand voneinander an einem Tragseil --2-- aufgehängt. Die Warnkugel --1-- besteht aus einer
Oberschale --3-- und einer Unterschale --4--, wobei die Oberschale --3-- mit ihrem Rand in eine nutartige Ausnehmung --5-- am Rand der Unterschale --4-- eingreift und dort beispielsweise mit Hilfe von Schrauben festgehalten ist.
Im Inneren der Kugel --1-- ist ein Laufwerk --6--- vorgesehen, das aus zwei Laufrollen - besteht, die an einer Grundplatte --8-- über Laschen --9-- befestigt sind. An der Grund- platte --8-- ist weiters ein Zugseil --10-- festgelegt.
Die Grundplatte --8-- des Laufwerkes --6-- ist mit Hilfe von nicht näher gezeigten Schrau- ben an einer Brücke --11-- befestigt, die im Bereich des grössten Umfanges der unteren Halbschale - -4-- der Kugel --1-- vorgesehen ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, dass das Tragseil - und das Zugseil --10-- die Kugel in gleichem Abstand zu ihrer Schwerlinie durchsetzen.
Es ist noch darauf hinzuweisen, dass sowohl das Tragseil --2-- als auch das Zugseil --10-- im Bereich von Schlitzen --12-- in die Kugel --1-- ein- bzw. wieder austreten.
Aus Fi. 2 ist noch ersichtlich, dass das Laufwerk --6-- mit seinen beiden Laufrollen --7-in der Kugel-l-symmetrisch angeordnet ist, so dass die beiden Laufrollen --7-- vom Rand der unteren Kugelhälfte --4-- den gleichen Abstand aufweisen.
Wie Fig. 3 zeigt, sind die Laschen --9--, welche die Lagerbolzen --14-- der Laufrollen --7-tragen, als U-Profile ausgebildet, deren Schenkel --3-- nach aussen weisen. Die Laschen --9-sind mit der Grundplatte --8-- des Laufwerkes --6-- beispielsweise durch Schweissen verbunden.
Um das Zugseil --10-- mit dem Laufwerk zu verbinden, wird es zwischen der Grundplatte - -8-- und Druckplatten --15-- geklemmt, wobei für ds Zugseil --10-- entsprechend geformte Rillen in der Grundplatte --8-- und in der Druckplatte --15-- vorgesehen sind. Diese Rillen sind in Fig. 5 mit--16 bzw. 17-bezeichnet. Die Schrauben --18--, welche die Druckplatte --15-gegen die Grundplatte --8-- verspannen, durchsetzen vorzugsweise auch die Kunststoffbrücke --11-- und eine gegen diese von unten anliegende Ausgleichsplatte --19--.
Jeder Rolle --7-- ist ein Entgleisungsschutz zugeordnet. Dieser Entgleisungsschutz besteht im gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 4) aus einem Bolzen --20--, der Löcher --21-- in den Laschen --9-- durchsetzt, und aus Platten --22--, deren Schultern bildende Stirnflächen --23-- den Seitenrändern --24-- der als Nutenrollen ausgebildeten Laufrollen --7-- unmittelbar benachbart sind. Durch die Schultern --23-- der Platten --22-- und den vom Bolzen --20-- gebildeten Steg wird zuverlässig verhindert, dass das Tragseil --2-- aus den Laufrollen --7-- austreten kann.