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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einer Sohlenplatte, an deren Unterseite ein Schieber vorgesehen ist, der mit mindestens einem am Ski angeordneten Drehteil zusammenwirkt und der durch eine von der Sohlenplatte verdeckt angeordnete, aus mehreren Federelementen be- stehende Federanordnung in Verschieberichtung belastet ist, wobei vorzugsweise der unter der Kraft der Federanordnung stehende Schieber in der Sohlenplatte gelagert ist und mit einer Rast- fläche an eine am Drehteil befindliche Gegenrastfläche angreift, und gegebenenfalls in der Soh- lenplatte eine die Verschiebung des Schiebers unter der Kraft der Federanordnung begrenzende
Anschlagfläche vorgesehen ist.
Eine derartige Sicherheitsskibindung ist bereits aus der US-PS Nr. 3, 936, 064 bekanntgewor- den. Bei dieser bekannten Ausführungsform besteht jedoch die Federanordnung aus drei parallel angeordneten Federelementen, die fest zwischen zwei Endteilen eingespannt sind und in einem Ge- häuse eingeschlossen sind, so dass diese Federelemente nicht entfernt, ausgetauscht oder anders angeordnet werden können.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Federanordnung so auszubilden, dass sie ohne irgendwelche Hilfsmittel den individuellen Bedürfnissen auf einfache Weise angepasst werden kann. Die Erfindung geht hiebei aus von einer Sicherheitsskibindung der eingangs beschriebenen
Art und besteht darin, dass die Federanordnung durch ein Tandem von parallel und/oder in
Reihe angeordneten, entfernbaren Federelementen wählbarer Anzahl gebildet ist. Die erfindungs- gemässe Ausbildung der Sicherheitsskibindung ermöglicht es, die Gesamtfederkraft der Federan- ordnung an den die Sicherheitsskibindung benutzenden Skiläufer ohne Schwierigkeiten und ohne
Spezialwerkzeuge anzupassen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch ver- anschaulicht. Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung in Seitenansicht, teilweise aufgebrochen, in Tourenstellung. Fig. 2 stellt die Bindung nach Fig. 1 in Draufsicht, teilweise auf- gebrochen, in Abfahrtsstellung dar. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Trittgestell nach der
Linie III-III in Fig. 2.
Die erfindungsgemässe Sicherheitsskibindung weist ein Trittgestell --2-- auf, das im wesent- lichen durch einen geschlossenen Flügel mit zwei Längsschenkeln --4, 6-- und zwei Querschen- keln-8, 10-- gebildet ist. Auf den Längsschenkeln-4, 6-ist vorne eine Halteplatte --12-- für das vordere Ende eines Skischuhs --15-- festgesetzt.
Hiezu umfassen seitliche langgestreckte Ösen an der Halteplatte --12-- die Längsschenkel --4, 6-- von oben und sind durch Klemmen an den Längsschenkeln --4, 6-- gehalten. Ein verschwenkbarer Bügel --14-- ist an seinen Enden gelenkig
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Lappen-16-gehalten.kel 10-- ist mittels Schrauben --18-- ein mit Zähnen --20-- versehenes Einstellblech --22-- be- festigt, das einen auf den Längsschenkeln --4, 6-- verschiebbaren Steg --24-- untergreift. Den Steg --24-- durchsetzen Schrauben --26--, die in einen Abstützblock --28-- auf der Unterseite der Längsschenkel-4,
6-eingreifen. Nach Lösen der Schrauben --26-- ist der Steg --24- und auch der Abstützblock-28-auf die Länge des jeweils vorliegenden Skischuhs einzustellen. Nach dem Anziehen der Schrauben --26- ist dann der Steg 24-- mit dem Abstützblock --28-- mit Hilfe der Zähne-20-unverrückbar festzuhalten. Den Abstützblock --28-- durchsetzt ein ummanteltes Seil - -30-, an dem verdrehbar ein winkelförmiger Schlenniederhalter --32-- gehaltert ist.
Am hinteren Ende weist das Einstellblech-22-einen nach oben gekrümmten Haken --34-- zum Einhängen eines an sich bekannten Hubbegrenzers auf, der am Ski zu befestigen ist und das Abheben des hinteren Endes des Trittgestells --2- vom Ski -36-- begrenzt.
Mittels des Querschenkels --8-- ist das Trittgestell --2- vorne um eine quer zur Skilängsrichtung verlaufende Richtung schwenkbar mit einer über Auslösemittel an dem Ski -36-- gehaltenen Platte -38-- verbunden. Hiezu weist die Platte --38-- vorne eine Quermulde --40-- auf, die den Querschenkel --8-- aufnimmt und die mit einer Abdeckplatte --42-- abzudecken ist. Die Abdeckplatte --42-- ist mittels Schrauben --44-- an dem Grundkörper-46--. der Platte --38-- zu befestigen. Das rückwärtige Ende der Abdeckplatte --42-- übergreift eine aus eisabstossendern Kunststoff bestehende Deckplatte --48--, die an ihren Seiten mit Schrauben --50-- am Grundkörper - der Platte befestigt ist.
Auf den Längsschenkeln --4, 6-- des Trittgestells --2-- ist ein Steg --52-- verschiebbar, des-
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sen Enden die Aussenseiten der Längsschenkel --4, 6. -- von unten aus um etwa 1800 umgreifen. In der in Fig. 2 dargestellten Abfahrtsstellung untergreift der Steg --52-- einen vorkragenden An- satz-54-am Grundkörper-46-der Platte-SB-. Eine Nase --56-- sichert den Steg --52-- in dieser Lage. Dadurch ist das Trittgestell --2-- formschlüssig mit der Platte --38-- verbunden.
Normalerweise besteht zwischen der Unterfläche des Abstützblocks --28-- und der Oberfläche des
Skis --36-- nur ein geringfügiger Flächendruck. Wenn der Fahrer die Bindung von Touren- auf
Abfahrtsstellung und umgekehrt umstellen will, löst er die Platte aus-wenn das nicht schon ge- schehen ist ; es bereitet keine Schwierigkeit, den Steg --52-- unter die Nase --56-- nach hinten oder umgekehrt zu verschieben und somit das Trittgestell --2-- in Abfahrtsstel1ung bzw. Touren- stellung zu bringen.
Die Platte --38-- endet unter dem Skischuh --14-- und ist etwa unter der Skischuhmitte um eine vertikale Achse drehbar und gegen die Kraft einer Federanordnung --58-- ausrastbar mit einem Haltekörper --60-- verbunden. Der Haltekörper --60-- ist im wesentlichen von rechteckigem
Querschnitt, jedoch vorne und hinten mit je einer nach innen und unten verlaufenden Abschrägung - -62, 64-- versehen. Der Haltekörper --60-- ist auf einem Zapfen --66-- drehbar, der nach oben von einer an dem Ski festzuschraubenden Grundplatte --68-- ausgeht. Der Zapfen ist oben mit einer konischen Verbreiterung --70-- versehen, die den Haltekörper --60-- axial festhält, jedoch seine freie Drehbarkeit nicht behindert.
Die Platte --38-- greift vorne gegen die Kraft der gleichen Federanordnung --58-- ausrast- bar an einem an dem Ski --36-- befindlichen Abstützglied --72-- an. Dieses vordere Abstütz- glied --72-- ist durch eine um eine vertikale Achse --74-- drehbare Rolle --76-- mit einer Ringnut - gebildet, die eine Rastbahn --80-- am vorderen Ende des Grundkörpers --46-- der Platte - umgreift. Diese Rastbahn --80-- weist im Bereich der Symmetrielinie der Platte --38-- eine geringe Vertiefung --82-- auf, in der die Rolle --76-- normalerweise als Rastmulde sitzt. Die
Achse --74-- ist in einem Bügel --84-- gelagert, der am Ski angeschraubt ist.
Der Haltekörper --60-- greift in eine Ausnehmung --86-- des Grundkörpers --46-- der Platte - ein. Die im Grundkörper --46-- der Platte --38-- untergebrachte Federanordnung --58-- wirkt auf einen Schieber --88--, der mit einer schräg nach unten weisenden Rastfläche --90-- eine der an dem Haltekörper --6--- befindlichen Schrägflächen --62, 64-- als Gegenrastfläche untergreift. Eine Anschlagfläche --92-- begrenzt die Verschiebbarkeit des Schiebers --88-- in Richtung zur Ausnehmung --86-- aus den eingangs genannten Gründen.
Die Federanordnung --58-- ist durch ein Tandem von in dem Grundkörper --46-- der Platte - durch die Deckplatte --48-- verdeckt teils parallel, teils in Reihe angeordneten Federelementen --94-- gebildet. Einige dieser Federelemente --94-- befinden sich in einem hinteren Aufnahmeraum --96--, einige in einem vorderen Aufnahmeraum --98--. Die beiden Aufnahmeräume - 96, 98-sind durch eine Trennwand --100-- voneinander abgeteilt. Die Trennwand --100-- weist Durchbrechungen --102-- für Abstützstangen --104-- am Schieber --88-- auf, die im vorderen Auf- nahmeraum --98-- mit Abstütztellern --106-- für die Federelemente --94-- versehen sind.
Bei der dargestellten Federanordnung --58-- lassen sich die vorderen Federelemente --94-- und die mittleren hinteren Federelemente --94-- ohne Schwierigkeit entfernen, um eine Anpassung der Gesamtfederkraft der Federanordnung an die jeweils vorliegenden Bedürfnisse zu erreichen. Wichtig ist, dass der Skiläufer an die Federanordnung nicht ungehindert her. kann und somit nicht willkürlich zu Ungunsten seiner eigenen Sicherheit die Federanordnung --58-- verändern kann.
Auf der Unterseite des vorderen Teils des Grundkörpers --46-- der Platte --38-- befindet sich ein Streifen-108-aus eisabweisendem selbstschmierendem Material, etwa aus Tetrafluor- äthylen. In der Normallage der Platte --38-- übt aber dieser Streifen --108-- nur einen geringfügigen Flächendruck auf die Oberfläche des Skis --36-- aus, ebenso wie der Abstützblock --28--, der übrigens aus dem gleichen Material bestehen kann wie der Streifen --108--.
Im vorderen Bereich des Grundkörpers --46-- der Platte --38-- sind seitliche Ausnehmungen --110-- zur Aufnahme der Innenseiten der langgestreckten Ösen an der Halteplatte --12-- vor- gesehen.
Die hintere Begrenzungsfläche --112-- der Ausnehmung --86-- verläuft schräg nach hinten unten, so dass bei Verdrehen der Platte --38-- aus ihrer Normallage die Platte --38-- in Richtung
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des Pfeils A (der dann an sich vor oder hinter die Papierebene zeigt) vom Haltekörper --60-- ab- genommen werden kann, ohne dass hiezu eine besondere Kraft erforderlich ist.