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Die Erfindung betrifft ein Mauerwerk aus Hohlsteinen mit Vertikalarmierung, deren Vertikalstä- be von in den Lagerfugen eingelegten Halteelementen gehalten sind. Bei einem Mauerwerk dieser
Art wurde es bekannt (US-PS Nr. 4, 190, 999), die Halteelemente leiter-bzw. gitterartig auszubilden.
Die Sprossen der Leitern weisen hiebei Ösen auf, in welche die Vertikalstäbe eingesteckt sind.
Die Vertikalstäbe gehen hiebei von Geschoss zu Geschoss durch. Das Problem, das hier entsteht, liegt einerseits im Auffädeln der Betonsteine auf die geschosslangen Vertikalstäbe und anderseits darin, trotz der vorhandenen Armierungsstäbe mit Sicherheit ein vollständiges Ausfüllen der von den Betonsteinen gebildeten geschosshohen Schalung zu erreichen.
Um auch Säulen aus Betonhohlsteinen errichten zu können, wird als Halteelement ein Ring mit rechteckigem Querschnitt in der genannten Druckschrift vorgeschlagen, wobei in den Ecken Ösen analog zu den Ösen auf den Sprossen der Leiterelemente angeordnet sind. Auch hier tritt das gleiche Problem auf, das bereits im Zusammenhang mit der Anwendung der Halteleitern vor- stehend aufgezeigt wurde. Auch hier ist ein sicheres Ausfüllen des Schalungshohlraumes mit Beton nicht unbedingt gewährleistet und das Auffädeln der einzelnen Schalungssteine auf die Vertikalstä- be ist schwierig.
Durch die US-PS Nr. 4, 107, 895 wurde es bekannt, zur Positionierung von Vertikalstäben einer
Armierung Bügel zu verwenden, die einen S-förmig ausgebildeten Mittelteil besitzen, wobei an den
S-förmigen Mittelteil Winkelabschnitte anschliessen, deren Schenkel nach entgegengesetzten Rich- tungen weisen. Durch die von den S-Krümmungen geschaffenen offenen Ösen ragen Vertikalstäbe der Armierung hindurch. Da die lichte Weite der Ösen wesentlich grösser als der Durchmesser der Vertikalstäbe ist, bieten die Bügel keine Halterung für die Vertikalstäbe, so dass eine hinsichtlich ihrer Lage exakte Armierung mit den bekannten Bügeln nicht erreicht wird, wozu noch kommt, dass auch die Relativlage zwischen Bügel und Stein nicht vorgegeben ist, sondern davon abhängt, wie der Bügel eingelegt ist, welcher Einlegevorgang mehr oder minder willkürlich ist.
Abgesehen davon ist die Handhabung umständlich, da die Vertikalstäbe und die Bügel in gesonderten Arbeitsgängen verlegt werden müssen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Nachteile zu beseitigen. Erreicht wird dies bei einem Mauerwerk der eingangs erwähnten Art dadurch, dass die Vertikalstäbe durch Anbringung eines ungefähr mittig daran befestigten Bügels zu einem Armierungskorb verbunden sind, wobei in an sich bekannter Weise die Länge jedes Vertikalstabes etwa der zweifachen Hohlsteinhöhe entspricht und die Enden eines jeden Vertikalstabes in miteinander fluchtende Ausnehmungen zweier Hohlsteine der beiden übereinander liegenden Läuferscharen eingreifen und dass gegebenenfalls die Ausnehmungen Abmessungen von etwa 4x4 cm"oder 4x5 cm"bzw. einen Durchmesser von mindestens 4 cm aufweisen.
Durch die Erfindung wird die Aufmauerung eines armierten Hohlsteinmauerwerkes erleichtert, weil eine leicht handzuhabende und handliche Armierung zur Verfügung steht.
Die Erfindung lässt sich auch für Hohlziegel anwenden, wenn in besonderer Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Ausnehmungen Abmessungen von etwa 4x4 cm2 oder 4x5 cm2 bw¯einen Durch- messer von mindestens 4 cm aufweisen. Der Armierungskorb wird hiebei mit seinen Vertikalstäben in die Öffnungen eingesteckt, ist lagemässig gesichert, so dass ein Stein der nächsten Läuferschar problemlos auf die aus der Lagerfläche der vorangegangenen Läuferschar vorstehenden Eisen aufgesteckt werden kann. Durch die Kleinheit der Körbe lässt sich damit eine einwandfreie Armierung in Fällen erzielen, in denen die Hohlsteine relativ enge Hohlräume besitzen, womit ein einwandfreies Ausgiessen derselben über mehrere Scharen hinweg nicht mehr einwandfrei möglich wäre.
Die allseitige Einbettung des Armierungsstabes in Beton ist jedoch Voraussetzung für die Erzielung einer erhöhten Festigkeit.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vertikalstäbe zweier übereinander angeordneter Armierungskörbe einander überlappen. Hiedurch wird eine festigkeitsmässig besonders günstige Armierung erreicht. Eine günstige Positionierung der Armierungskörbe ist erzielbar, wenn in Weiterbildung der Erfindung die einen Enden der Armierungsstäbe eines Armierungskorbes Ösen aufweisen zum Eingriff der Armierungsstäbe des vertikal benachbarten Armierungskorbes.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert. Es zeigen : Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung einen Ausschnitt eines erfindungsgemässen Mauerwerkes in einer Lage, kurz vor dem Einbringen der Armierung, Fig. 2 in schaubildlicher Darstellung einen Armierungskorb mit vier Vertikalstäben, Fig. 3 ebenfalls in schaubildlicher Darstellung die Vertikalstäbe zweier übereinander angeordneter Armierungskörbe, Fig. 4 in Draufsicht einen mit einer Armierung versehenen Hohlziegel und Fig. 5 ebenfalls in Draufsicht zwei Hohlziegel aus einer Läuferschar mit eingestecktem Armierungskorb.
Mit-l-ist in den Zeichnungen ein Hohlstein zur Errichtung eines Mauerwerkes mit Vertikalarmierung bezeichnet. Die Vertikalarmierung besteht hiebei aus Vertikalstäben --2--, die von in den Lagerfugen eingelegten Halteelementen gehalten sind. Die Vertikalstäbe, die vorzugsweise aus einem Rippentorstahl --50-- bestehen, sind durch Anbringung eines ungefähr mittig daran befestigten Bügels --3--, der bevorzugt aus Rundstahl von 4 bis 6 mm Durchmesser besteht, zu einem Armierungskorb --4-- verbunden. Die Länge --1-- jedes Vertikalstabes --2-- entspricht etwa der doppelten Höhe h (Fig. 1) eines Hohlsteine Zu berücksichtigen ist hiebei die Stärke der Lagerfuge.
Die Enden eines jeden Vertikalstabes --2-- greifen in miteinander fluchtende Ausnehmungen --5-- zweier Hohlsteine --1-- der beiden übereinanderliegenden Läuferscharen ein. Die Abmessungen der Ausnehmungen --5-- zur Aufnahme der Vertikalstäbe --2-- betragen etwa 4 x4 cm2 oder 4 x 5 cm2. Im Falle die Ausnehmungen --5-- rund sind, können sie einen Durchmesser von mindestens 4 cm aufweisen. Auf jeden Fall ist die doppelte Stärke der Armierungseisen vermehrt und die beidseitige Mörteldeckung (zirka je 1 cm) zu berücksichtigen.
Die in den Zeichnungen dargestellten Armierungskörbe --4-- weisen jeweils vier Vertikalstä- be --2-- auf. Der Armierungskorb --4-- wird bevorzugt verstärkt ausgeführt, um gegen Rost gesichert zu sein. Es ist auch möglich, Armierungskörbe --4-- von mehr als vier Vertikalstäben --2-- herzustellen.
Wie etwa die Fig. 1 und 3 erkennen lassen, überlappen die Vertikalstäbe --2-- zweier übereinander angeordneter Armierungskörbe --4-- einander.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die einen Enden der Vertikalstäbe --2-- eines Armierungskorbes --4-- Ösen --6-- aufweisen, in welche Vertikalstäbe des vertikal benachbarten Armierungskorbes eingreifen.
Bei der Errichtung des Mauerwerkes wird so vorgegangen, dass eine Schar von Hohlzie-
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--1-- verlegteingebettet werden. Sodann wird jeweils ein Hohlziegel der benachbarten Läuferschar über die nach oben vorstehenden Vertikalstäbe --2-- gestülpt und auf den Lagerfugenmörtel aufgesetzt. Die Einhaltung eines Ziegelverbandes mit versetzten Fugen ist bei der Errichtung eines erfindungsgemässen Mauerwerkes nicht erforderlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Mauerwerk aus Hohlsteinen mit Vertikalarmierung, deren Vertikalstäbe von in den Lagerfugen eingelegten Halteelementen gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalstäbe (2) durch Anbringung eines ungefähr mittig daran befestigten Bügels (3) zu einem Armierungskorb (4) verbunden sind, wobei in an sich bekannter Weise die Länge (l) jedes Vertikalstabes (2) etwa der zweifachen Hohlsteinhöhe (h) entspricht und die Enden eines jeden Vertikalstabes (2) in miteinander fluchtende Ausnehmungen (5) zweier Hohlsteine (1) der beiden übereinander liegenden Läuferscharen eingreifen und dass gegebenenfalls die Ausnehmungen (5) Abmessungen von etwa 4x4 cm2 oder 4x5 cm2 bzw. einen Durchmesser von mindestens 4 cm aufweisen.