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- 2-Nr. 328795
Die Erfindung betrifft ein Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere ein Mittel zur Bekämpfung von Insekten, Vertretern der Ordnung Akarina und pflanzenpathogenen Nematoden, dadurch gekennzeichnet, dass es als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
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enthält, worin R1 Alkyl oder Alkoxy,
R2 Alkoxy, Alkylthio, Amino, Alkylamino oder Dialkylamino,
R3 Wasserstoff, Alkyl, Aralkyl oder Cycloalkyl und
X Sauerstoff oder Schwefel bedeuten.
Die für R R und R3 stehenden Alkyl-, Alkoxy-, Alkylthio-, Alkylamino- und, Dialkylammogruppen
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bunden sein können. Beispiele solcher Reste sind Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, CyclohexyL
Unter Aralkylgruppen sind vor allem unsubstituiertes oder ein oder mehrfach, gleich oder verschieden durch z. B. Chlor, Brom, Nitro, Methyl, Methoxy und/oder Methylthio substituiertes Benzyl oder Phenäthyl zu verstehen.
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R2Die Reaktionen werden bei normalem Druck, bei einer Temperatur von-30 bis +110 C, insbesondere bei
0 bis 500C und in Lösungs-oder Verdünnungsmitteln durchgeführt.
Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel sind z. B. folgende geeignet : aromatische Kohlenwasserstoffe wie
Benzol, Toluol, Halogenkohlenwasserstoffe, Chlorbenzol, Polychlorbenzole, chlorierte Alkane mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen, Äther wie Dioxan, Tetrahydrofuran, Dimethoxyäthan ; Ester wie Essigsäureäthylester ;
Ketone wie Aceton, Methyläthylketon, Diäthylketon ; Nitrile, z. B. Acetonitril und Wasser. Die Ausgangs- stoffe der Formeln (V) und (VI) sind bekannt und können analogbekanntenMethodenhergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel (I) weisen eine breite biozide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von verschiedenartigen pflanzlichen und tierischen Schädlingen eingesetzt werden.
Insbesondere eignen sie sich zur Bekämpfung von Insekten der Familien : Acrididae, Blattidae, Gryllidae,
Gryllotalpidae, Tettigoniidae, Cimicidae, Phyrrhocoridae, Reduviidae, Aphididae, Delphacidae, Diaspididae,
Pseudococcidae, Chrysomelidae, Coccinellidae, Bruchidae, Scarabaeidae, Dermestidae, Tenebrionidae,
Curculionidae, Tineidae, Noctuidae, Lymantriidae, Pyralidae, Galleridae, Culicidae, Tipulidae, Stomoxydae, Muscidae, Calliphoridae, Trypetidae, Pulicidae sowie Akariden der Familien : Ixodidae, Argasidae, Tetranychidae, Dermanyssidae.
Die insektizide oder akarizide Wirkung lässt sich durch Zusatz von andern Insektiziden und/oder Akariziden wesentlich verbreitern und an angegebene Umstände anpassen. Als Zusätze eignen sich z. B. folgende Wirkstoffe : Org. Phosphorverbindungen ; Nitrophenole und deren Derivate ; Pyrethrine ; Formamidine ; Harnstoffe ; Carbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Die Verbindungen der Formel (I) weisen neben den oben erwähnten Eigenschaften auch eine Wirksamkeit gegen pflanzenpathogene Nematoden auf.
Die Verbindungen der Formel (I) können für sich allein oder zusammen mit geeigneten Trägern und/oder
Zuschlagstoffen eingesetzt werden. Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickung-, Binde-und/oder Düngemitteln. Zur Applikation können die Verbindungen der Formel (I) zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehören, verarbeitet werden. Ferner sind Viehbäder, und Sprühgänge, in denen wässerige Zubereitungen verwendet werden, zu erwähnen.
Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirkstoffen der Formel (I) mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier-oder Lösungsmitteln. Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden :
Feste Aufarbeitungsformen : Stäubemittel, Streumittel, Granulate, Umhüllungsgranulate, Dn- prägnierungsgranulate und Homogengranulate.
Flüssige Aufarbeitungsformen : a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate : Spritzpulver, Pasten, Emulsionen ; b) Lösungen
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0, 1 bis 95%, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte auch höhere Konzentrationen eingesetzt werden können.
Die Wirkstoffe der Formel (I) können beispielsweise wie folgt formuliert werden : Stäubemittel : Zur Herstellung eines a) 5%igen und b) 2% eigen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet :
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<tb>
<tb> a) <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 95 <SEP> Teile <SEP> Talkum
<tb> b) <SEP> 2 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> hochdisperse <SEP> Kieselsäure
<tb> 97 <SEP> Teile <SEP> Talkum
<tb>
Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
Granulat : Zur Herstellung eines 5% eigen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet :
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<tb>
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 0,25 <SEP> Teile <SEP> Epichlorhydrin
<tb> 0,25 <SEP> Teile <SEP> Cetylpolyglykoläther
<tb> 3, <SEP> 50 <SEP> Teile <SEP> Polyäthylenglykol
<tb> 91 <SEP> Teile <SEP> Kaolin <SEP> (Korngrösse <SEP> 0,3 <SEP> bis <SEP> 0,8 <SEP> mm)
<tb>
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Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Poly- äthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.
Spritzpulver : Zur Herstellung eines a) 40%igen, b) und c) 25%igen, d) 10% eigen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet :
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<tb>
<tb> a) <SEP> 40 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Ligninsulfonsäure-Natriumsalz
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz
<tb> 54 <SEP> Teile <SEP> Kieselsäure
<tb> b) <SEP> 25 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 4, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Calcium-Ligninsulfonat
<tb> 1, <SEP> 9 <SEP> Teile <SEP> Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose-Gemisch <SEP> (1 <SEP> :
<SEP> 1) <SEP>
<tb> 1, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat
<tb> 19, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Kieselsäure
<tb> 19, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Champagne-Kreide
<tb> 28, <SEP> 1 <SEP> Teile <SEP> Kaolin
<tb> c) <SEP> 25 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 2, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Isooctylphenoxy-polyoxyäthylen-äthanol
<tb> 1, <SEP> 7 <SEP> Teile <SEP> Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose-Gemisch <SEP> (1 <SEP> :
<SEP> 1) <SEP>
<tb> 8, <SEP> 3 <SEP> Teile <SEP> Natriumaluminiumsilikat
<tb> 16, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Kieselgur
<tb> 46 <SEP> Teile <SEP> Kaolin
<tb> d) <SEP> 10 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 3 <SEP> Teile <SEP> Gemisch <SEP> der <SEP> Natriumsalze <SEP> von <SEP> gesättigten
<tb> Fettalkoholsulfaten
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Kondensat
<tb> 82 <SEP> Teile <SEP> Kaolin
<tb>
Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entspre- chenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
Emulgierbare Konzentrate : Zur Herstellung eines a) 10% gen und b) 25% eigen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet :
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<tb>
<tb> a) <SEP> 10 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 3, <SEP> 4 <SEP> Teile <SEP> epoxydiertes <SEP> Pflanzenöl
<tb> 13,4 <SEP> Teile <SEP> eines <SEP> Kombinationsemulgators, <SEP> bestehend
<tb> aus <SEP> Fettalkoholpolyglykoläther <SEP> und <SEP> Alkylaryl <SEP> sulfonat- <SEP> Calcium. <SEP> - <SEP> Salz <SEP>
<tb> 40 <SEP> Teile <SEP> Dimethylformamid
<tb> 43,2 <SEP> Teile <SEP> Xylol
<tb> b) <SEP> 25 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 2, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> epoxydiertes <SEP> Pflanzenöl
<tb> 10 <SEP> Teile <SEP> eines <SEP> Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpolyglykoläther-Gemisches
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Dimethylformamid
<tb> 57, <SEP> 5 <SEP> Teile <SEP> Xylol.
<SEP>
<tb>
Aus solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsionen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Spruhmittel : Zur Herstellung eines 5%igen Spruhmittels werden die folgenden Bestandteile verwen-
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det :
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<tb>
<tb> 5 <SEP> Teile <SEP> Wirkstoff
<tb> 1 <SEP> Teil <SEP> Epichlorhydrin
<tb> 94 <SEP> Teile <SEP> Benzin <SEP> (Siedegrenzen <SEP> 160 <SEP> bis <SEP> 190 C)
<tb>
Vorschriften zur Herstellung der Wirkstoffverbindungen : a) Herstellung der Verbindung der Formel
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In 450 ml absolutem Benzol werden 59 g der Verbindung der Formel
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und 41,2 g der Verbindung der Formel
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während 2 h zum Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen auf 170C wird das kristallin ausgefallene Produkt abfiltriert und getrocknet.
Man erhält die Verbindung der Formel
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mit einem Schmelzpunkt von 170 bis 1900C (Zers.). b) Herstellung der Verbindung der Formel
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50 g der Verbindung der Formel
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und 32 g 100%igeNatronlauge werden in 100 mlaceton und 400 ml Wasser 10 h bei Raumtemperatur gerührt.
Anschliessend wird die Reaktionsmischung mit 40 ml Eisessig bei 15 C auf PH 6 gestellt. Das auskristallisierte Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen. Man erhält nach dem Trocknen die Verbindung der
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Formel
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als blassgelbe Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 153 C. c) Herstellung der Verbindung der Formel
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14,6 g der Verbindung der Formel
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und 21,2 g Triäthylamin werden in 150 ml Dimethoxyäthan gelöst. Bei 100C wird während 15 min 16, 8 g Br2 in 20 ml Tetrachlorkohlenstoff zugetropft. Nach 1stündigem Rühren wird der weisse Niederschlag abfiltriert und das Filtrat eingeengt. Zum Rückstand werden 100 ml einer Mischung von n-Hexan und Essigsäure (4 : 1) zugegeben.
Die Lösung wird vom unlöslichen Rückstand getrennt und auf -300C abgekühlt. Das kristallin ausfallende Produkt wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Man erhält die Verbindung der Formel
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mit einem Schmelzpunkt von 67 bis 69 C.
Herstellung von 0, O-Diäthyl-O-[5-isopropyl-1,2,4-thiadiazolyl-(3)]-thiophosphat
14, 5 g 3-Hydroxy-5-isopropyl-1, 2, 4-thiadiazol werden in 250 ml Toluol bei 50 C gelöst. Dazu gibt man 18, 9 g Ohlorthiophosphorsäurediäthylester. Anschliessend tropft man 11, 1 g Triäthylamin zu, rührt 6 h bei 50 bis 6000 nach und filtriert dann das gebildete Triäthylaminhydrochlorid ab.
Nach dem Eindampfen und Chromatographieren über Kieselgel erhält man den Wirkstoff der Formel
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Auf analoge Weise wurden auch folgende Verbindungen hergestellt :
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Beispiel l : Insektizide Frassgift-Wirkung
Baumwollpflanzen und Kartoffelstauden wurden mit einer 0,05%gen wässerigen Wirkstoffemulsion (er- halten aus einem 10%igen emulgierbaren Konzentrat) besprüht.
Nach dem Antrocknen des Belages wurden die Baumwollpflanzen je mitSpodoptera littoralis- oder Helio- this virescens-Larven Lg und die Kartoffelstauden mit Kartoffelkäfer-Larven (Leptinotarsa decemlineata) besetzt. Der Versuch wurde bei 24 C und 60% relativer Luftfeuchtigkeit durchgeführt.
Die Verbindungen gemäss den Herstellungsvorschriften zeigten im obigen Test eine gute insektizide Frass- gift-Wirkung gegen Spodoptera-, Heliothis-und Leptinotarsa decemlineata-Larven (s. Tabelle).
Beispiel 2 : Wirkung gegen Chilo suppressalis
Je 6 Reispflanzen der Sorte Caloro wurden in Plastiktopfe, die einen oberen Durchmesser von 17 cm aufwiesen, verpflanzt und zu einer Höhe von zirka 60 cm aufgezogen. Die Infestation mit Chilo suppressalis
Larven (lui ; 3 bis 4 mm lang) erfolgte 2 Tage nach derWirkstoffzugabe inGranulatform (Aufwandmenge8 kg Aktivsubstanz/ha) in das Paddy-Wasser. Die Auswertung auf insektizide Wirkung erfolgte 10 Tage nach der
Zugabe des Granulates.
Die Verbindungen gemäss den Herstellungsvorschriften wirkten im obigen Test gegen Chilo suppressalis (s. Tabelle).
Beispiel 3 : Wirkung gegen Zecken
A) Rhipicephalus bursa
Je 5 adulte Zecken oder 50 Zeckenlarven wurden in ein Glasröhrchen gezählt und für 1 bis 2 min in 2 ml einer wässerigen Emulsion aus einer Verdünnungsreihe mit je 100,10, 1 oder 0, 1 TpM Testsubstanz getaucht. Das Röhrchen wurde dann mit einem genormten Wattebausch verschlossen und auf den Kopf gestellt, damit die Wirkstoffemulsion von der Watte aufgenommen werden konnte.
Die Auswertung erfolgte bei den Adulten nach 2 Wochen und bei den Larven nach 2 Tagen. Für jeden Versuch liefen 2 Wiederholungen (s. Tabelle).
B) Boophilus microplus (Larven)
Mit einer analogen Verdünnungsreihe wie beim Test A wurden mit je 20 sensiblen bzw. OP-resistenten Larven Versuche durchgeführt. (Die Resistenz bezieht sich auf die Verträglichkeit von Diazinon).
Die Verbindungen gemäss den Herstellungsvorschriften wirkten in diesen Tests gegen Adulte von Larven von Rhipicephalus bursa und sensible bzw. OP-resistente Larven von Boophilus microplus (s. Tabelle).
Beispiel 4 : Akarizide Wirkung
Phaseolus vulgaris (Bohnenpflanzen) wurden 12 h vor dem Test auf akarizide Wirkung mit einem infe- stierten Blattstück aus einer Massenzucht von Tetranychus urticae belegt. Die übergelaufenen beweglichen Stadien wurden aus einem Chromatographiezerstäuber mit den emulgierten Testpräparaten bestäubt, dass kein Ablaufen der Spritzbrühe eintrat. Nach 2 bis 7 Tagen wurden Larven, Adulte und Eier unter dem Binokular auf lebende und tote Individuen ausgewertet und das Ergebnis in Prozenten ausgedrückt. Während der"Halte- zeit" standen die behandelten Pflanzen in Gewächshauskabinen bei 250.
Die Verbindungen gemäss den Herstellungsvorschriften wirkten im obigen Test gegen Adulte, Larven und Eier von Tetranychus urticae (s. Tabelle).
Beispiel 5 : Wirkung gegen Bodennematoden
Zur Prüfung der Wirkung gegen Bodennematoden wurden die Wirkstoffe in der jeweils angegebenen Konzentration in durch Wurzelzellen-Nematoden (Meloidogyne arenaria) infizierte Erde gegeben und innig vermischt. In die so vorbereitete Erde wurden in einer Versuchsreihe unmittelbar danach Tomatensetzlinge gepflanzt und in einer andern Versuchsreihe nach 8 Tagen Wartezeit Tomaten eingesät.
Zur Beurteilung der nematoziden Wirkung wurden 28 Tage nach dem Pflanzen bzw. nach der Saat die an den Wurzeln vorhandenen Gallen ausgezählt.
In diesem Test zeigten die Wirkstoffe gemäss den Herstellungsvorschriften eine gute Wirkung gegen Meloidogyne arenaria (s. Tabelle).
Beispiel 6 : Sterilisierte Komposterde wurde homogen mit einem Spritzpulver enthaltend 25% Wirkstoff gemischt, so dass eine Aufwandmenge von 8 kg Aktivsubstanz/ha resultierte. Mit der behandelten Erde
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wurden junge Zucchettipflanzen (Cucumis pepo) in Plastiktöpfe eingetopft (drei Pflanzen pro Topf mit einem Durchmesser von 7 cm). Jeder Topf wurde unmittelbar nachher mit 5 Aulacophora femoralis Larven bzw.
Pachnoda-oderChortophila Larven infestiert. Die Kontrolle wurde 4,8, 16 und 32 Tage nach Einsetzen der Larven durchgeführt.
Bei 80 bis 100% Abtötung nach der ersten Kontrolle erfolgte eine neue Infestation mit je 5 Larven in das gleiche Erdmuster mit 3 neuen Zucchettipflanzen. Wenn die Wirkung geringer als 80% war, verblieben die restlichen Tiere in der Testerde bis zur nächstfolgenden Kontrolle. Bewirkte eine Substanz bei einer Aufwandmenge von 8 kg/ha 100% Abtötung, dann erfolgte eine Nachprüfung mit 4 bzw. 2 kg Aktivsubstanz/ha.
Die Verbindungen gemäss denHerstellungsvorschriften zeigten im obigen Test Wirkung gegenAulacophora femoralis-Larven.
Wie aus der folgenden Tabelle hervorgeht, sind erfindungsgemäss zu verwendende Verbindungen bei der Bekämpfung des Bodeninsekts Aulacophora femoralis dem bekannten Handelsprodukt Gusathion' -'deutlich überlegen.
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