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Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemme, die, aber nicht ausschliesslich zum Tragen von Fahrdrahtleitungen, elektrischer Bahnen oder anderer Beförderungssysteme an Tragseilen oder andern Trageinrichtungen dient.
Bei den meisten Fahrdrahtsystemen für elektrische Beförderungssysteme hoher Geschwindigkeiten ist der Fahrdraht mittels Fahrdrahtklemmen und Hängern und Tragseilklemmen an einem Tragseil oder an einem Hilfsseil befestigt, das seinerseits von dem Haupttragseil getragen wird. Klemmen gemäss der Erfindung können sowohl am Fahrdraht oder am Tragseil verwendet werden. Sie eignen sich auch für Trolley-Systeme, die unmittelbar von vorzugsweise federnden Trägern getragen werden, sowie auch für andere Zwecke.
Eine für diese Zwecke geeignete Klemme ist in der brit. Patentschrift Nr. 783, 796 beschrieben und besteht aus zwei Klemmbacken und einem profilierten Sperrbalken, der durch zwei fluchtende Bohrungen der beiden Backen geführt ist und sich zwischen einer Sperrstellung, in der die Backen gegeneinander gedrückt sind, und einer Lösestellung verdrehen lässt, in der die Klemmbacken so weit geöffnet werden können, dass sie von dem erfassten Teil abgenommen werden können. Bei dieser bekannten Klemme sind die einzelnen Bauteile aus Metall, in der Regel aus Kupfer oder einer hochleitenden Kupferlegierung (um elektrolytische Korrosion zu verhindern) und es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Klemme von im wesentlichen gleichen Typ zu erstellen, die aus billigeren Materialien gefertigt werden kann.
In der brit. Patentschrift Nr. 823, 058 ist eine Fahrdrahtklemme beschrieben, die ebenfalls zwei Klemmbacken aufweist und bei der der Sperrteil von einer gelochten Platte gebildet ist, die auf die beiden Klemmbacken aufgesteckt ist und sie gegeneinander bzw. gegen den zwischen den Backen eingeführten Fahrdraht drückt. Bei einer besonderen Ausführungsform dieser bekannten Fahrdrahtklemme ist auf jeder Seite der Sperrplatte ein Paar bezüglich der Plattenöffnung diametraler, von der Plattenebene wegstehender Arme vorgesehen, wobei das eine Armpaar sich an die Klemmenden der beiden Klemmbacken anlegt, wohingegen das andere Armpaar in an den Klemmbacken vorgesehenen Rasten einfallen kann und damit die Sperrplatte in ihrer Sperrstellung verriegelt.
Diese Konstruktion fordert eine Biegsamkeit zumindest des zweitgenannten Armpaares und daher die Verwendung eines diese Eigenschaft besitzenden Materials. Somit ist diese Konstruktion für die Herstellung aus Kunststoffmaterial nicht sehr geeignet.
Gemäss der Erfindung ist eine Fahrdrahtklemme, für elektrische Beförderungssysteme, mit zwei Klemmbacken, die mit fluchtenden Ausnehmungen und mit Klemmschenkeln für den Draht an der einen Seite und mit Anschlagflächen an der gegenüberliegenden Seite der Ausnehmungen versehen sind, in welchen ein Querbalken eines Sperrteiles schwenkbar gelagert ist, von welchem Querbalken sich ein Holmenpaar wegerstreckt, das nach Schwenken des Sperrteiles in die Klemmstellung an den Klemmbacken, insbesondere deren Klemmschenkeln anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass bei ausschliesslicher Verwendung von hartnachgiebigem Kunststoffmaterial für die gesamte Klemme, der Sperrteil zwei Fortsätze aufweist, die sich vom Querbalken entgegengesetzt zu den Holmen wegerstrecken und zusammen mit diesen zwei Hebel bilden,
die starrer als der Querbalken sind und in der Klemmstellung gleichzeitig an den Anschlagflächen der Klemmbacken anliegen.
Infolge der möglichen Verwendung von Kunststoffmaterial, können die Klemmbacken, ohne ihre Herstellung wesentlich zu erschweren, verhältnismässig kompliziert geformt sein, und gemäss eines weiteren Erfindungsmerkmals sind die Klemmbacken ineinandergreifend ausgebildet, ohne eine Relativbewegung der Backen zueinander zu behindern. Damit wird die Anbringung der Klemme an den Fahrdraht auch unter schwierigen Arbeitsbedingungen erleichtert, indem die Anzahl loser und der Verlustgefahr ausgesetzter Einzelteile vermindert werden kann.
Vorteilhaft ist die Ausbildung so getroffen, dass die Relativbewegung der Backen durch relatives Schaukeln bzw. Rücken derselben herbeigeführt wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung, die ein Ineinandergreifen der Klemmbacken mit gleichzeitiger Möglichkeit des relativen Schaukeln bzw. Rückens schafft, ist erfindungsgemäss dadurch gegeben, dass eine der beiden Klemmbacken einen Zapfen mit Kopf und der andere korrespondierend eine Bohrung aufweist, wobei der Zapfen mit seinem Schaft lose innerhalb der Bohrung liegt und die Beweglichkeit durch den als Anschlag wirkenden, durch die Bohrung durchgedrückten Kopf begrenzt ist.
Die Verwendung von Kunststoffmaterial für alle Teile der Fahrdrahtklemme ermöglicht es auch, dass die beiden Klemmbacken eine Rasteinrichtung, beispielsweise Vorsprünge beidseits der Sperrstellung des Sperrteiles aufweisen. Auf diese Weise ist eine einwandfreie Verriegelung der Fahrdrahtklemme auch unter behinderten Arbeitsverhältnissen gesichert.
An Hand der Zeichnungen wird nun ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Fahrdrahtklemme beschrieben, wobei die Fig. 1 bis 3 die Klemme in Seitenansicht und in drei verschiedenen Stellungen zeigen und die Fig. 4 einen Querschnitt nach der Ebene IV-IV der Fig. 1 darstellt.
Die Klemme besteht aus zwei gleichen Klemmbacken-l und 2-und einem Sperrglied--3--, die alle aus stranggepresstem Kunststoff, wie Acetal-Copolymeren, die unter dem Markennamen"Kematal"im Handel sind, oder Nylon sowie andern hart-nachgiebigen Kunststoffen bestehen. Die Materialien können mit Glasfasern vermischt sein, so dass sich ihre Widerstandsfestigkeit steigert. Die Klemmbacken sind flach und von gleicher Dicke, ausgenommen eine Kante, wo sie verformt sind, um Klemmzangen-4 und 5-zu bilden, die
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sich zum Erfassen des Drahtes --6-- oder eines andern Gegenstandes eignen.
Die Klemmbacken sind miteinander durch mit ihnen einstückige Zapfen--7, 8--miteinander verbunden, die sich jeweils an einer Backe befinden und durch eine entsprechende Bohrung in der andern Backe hindurchgesteckt sind (in den Fig. 1 bis 3 ist der Zapfen--8--der Klarheit der Darstellung wegen weggelassen). Der Abstand dieser Zapfen von den Klemmzangen--4, 5--ist gross genug, um die beiden Backen, wie die Fig. 3 zeigt, durch Ausbiegen voneinander zu entfernen. An der den Klemmzangen gegenüberliegenden Kante sind die Backen mit Bohrungen --9-- versehen (Fig. 4), durch die man Hängedrähte hindurchstecken kann.
Im Mittelteil der Backen befinden sich fluchtende Ausnehmungen--10--, welche aus einem endseitig abgerundeten (11) Schlitz parallel zur Zangenkante besteht, welcher Schlitz ausserdem eine halbrunde Erweiterung --12-- an seiner der Zange abgewendeten Kante aufweist.
Diese Ausnehmungen nehmen den Sperrteil --3-- auf, der eine unsymmetrische H-Form besitzt. Die längeren Holme--13, 14--dieses Sperrteiles haben einen Abstand voneinander, der ein wenig geringer ist, als die lichte Breite der beiden Backen, wenn sich diese in ihrer geschlossenen Lage befinden (Fig. l). Die kürzeren Holme--15, 16-- haben einen gegenseitigen Abstand, der im wesentlichen gleich ist der Gesamtdicke der beiden aufeinanderliegenden flachen Backenteile.
Die Aussenecken der Holme sind abgeschrägt, damit man den ganzen Sperrteil leicht durch den Schlitz in den Backen einfädeln kann, und der Querbalken des"H"zwischen den Holmen ist abgerundet, um ihn von der gelösten Lage (Fig. 2 und 3) in die Sperrstellung (Fig. 1) drehen zu können, in der die Klemmzangen--4 und 5--durch die Innenflächen der Holme--13, 14--gegeneinander
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16--mit--13 und 14-- überschnappt und sichern sie gegen ein Verstellen zufolge von Erschütterungen. Die gleiche Wirkung könnte durch Vorsprünge an den Innenflächen der Holme-15, 16- und entsprechende Vertiefungen in den Backen erzielt werden. Zur Versteifung der Klemmbacken können noch Rippen --19, 20--an den Aussenseiten vorgesehen sein.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform können die Rippen--19, 20-entfallen, so dass sich der Sperrteil noch in eine dritte Stellung bewegen kann, in der das andere Holmpaar die Klemmbacken in der Nachbarschaft des Schlitzes erfasst und die ersten Holme unwirksam bleiben. In den Fällen, in denen die Klemmbacken nicht oder nur lose aneinandergedrückt sind, wird der gehaltene Gegenstand nur teilweise erfasst, so dass man die Klemme z. B. über den Fahrdraht schieben kann, ohne sie ganz abzulösen.
Bei einer ausgeführten Klemme der dargestellten Form haben die Klemmbacken (ohne Rippen --19, 20--) eine gleichmässige Dicke von 3 mm und ihre grösste lichte Weite über die Klemmzangen beträgt 16 mm. Die Dicke des Sperrteiles beträgt 8 mm. Die Holme haben an ihrer Basis eine Breite von etwa 10 mm, und die Dicke des Querhauptes, gemessen zum Mittelpunkt seines Krümmungsmittelpunktes beträgt etwa 10 mm.
Eine solche Klemme eignet sich zur Halterung eines Fahrdrahtes von 100 mm2. Ausser der Kostenersparnis bringt die erfindungsgemässe Klemme noch den Vorteil einer leichteren Handbarkeit im Vergleich zur Klemme nach der brit. Patentschrift Nr. 783, 796. Häufig ist es möglich, die erfindungsgemässe Klemme, d. h. ihren Sperrteil ohne Verwendung eines Hilfswerkzeuges zu spannen. Sie ist weniger anfällig gegen Korrosion und, weil Metall-zu-Metall-Kontakte vermieden sind, können die Hänger und Hilfsseile bzw. Tragseile auch aus andern Metallen, als Kupfer gefertigt sein.
PATENTANSPRÜCHE : l. Fahrdrahtklemme für elektrische Beförderungssysteme, mit zwei Klemmbacken, die mit fluchtenden Ausnehmungen und mit Klemmschenkeln für den Draht an der einen Seite und mit Anschlagflächen an der gegenüberliegenden Seite der Ausnehmungen versehen sind, in welchen ein Querbalken eines Sperrteiles schwenkbar gelagert ist, von welchem Querbalken sich ein Holmenpaar wegerstreckt, das nach Schwenken des Sperrteiles in die Klemmstellung an den Klemmbacken, insbesondere deren Klemmschenkeln anliegt,
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material für die gesamte Klemme, der Sperrteil (3) zwei Fortsätze (15, 16) aufweist, die sich vom Querbalken (17) entgegengesetzt zu den Holmen (13,14) wegerstrecken und zusammen mit diesen zwei Hebel bilden, die starrer als der Querbalken (17) sind und in der Klemmstellung gleichzeitig an den Anschlagflächen der Klemmbacken (1, 2)
anliegen.
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