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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter, Schacht od. dgl., insbesondere für Abwasseranlagen, bestehend aus einzelnen Fertigteilelementen, die zu einem im wesentlichen runden Bauwerk zusammengefügt sind, wobei die Fertigteilelemente als aus Stahlbeton bestehende Platten nach Art von Kassettenplatten ausgebildet sind, deren Kassetten von Versteifungsrippen umschlossen und die im Bereich ihrer seitlichen Ränder zu einem Rundbauwerk zusammengeschlossen sind.
Behälter aus Fertigteilelementen wurden bisher aus Stahlbetonringen hergestellt, von denen je nach der erforderlichen Höhe des Behälters mehrere aufeinandergesetzt wurden. Die Herstellung der Schalungen für solche Ringe ist jedoch verhältnismässig teuer, wozu noch kommt, dass wegen des hohen Gewichtes dieser Ringe sowohl aus Herstellungs- als auch aus Transportgründen auf diese bekannte Weise nur Behälter bis zu einem Maximaldurchmesser von etwa 2, 50 m hergestellt werden konnten.
Für Reinwasserbehälter wurde schon vorgeschlagen, die Fertigteilelemente als aus Stahlbeton bestehende Platten nach Art von Kassettenplatten auszubilden, deren Kassetten von Versteifungsrippen umschlossen und die im Bereich ihrer seitlichen Ränder zu einem Rundbauwerk zusammengeschlossen sind. Insbesondere für Abwasseranlagen sind jedoch Behälter wünschenswert, die an der Innenseite möglichst glatt sind, weil dadurch unerwünschte Ablagerungen an der Behälterwand vermieden werden können. Der bekannte Behälter weist nun an der Innenseite die Kassettierung auf. Die Versteifungsrippen der Kassetten bilden daher diese unerwünschten Vorsprünge.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Behälter zu schaffen, der die Nachteile der bekannten Behälter nicht aufweist. Erreicht wird dies im wesentlichen dadurch, dass die Kassettierung der Platten an der Behälteraussenseite vorgesehen ist. Die Elemente eines erfindungsgemässen Behälters sind zufolge ihrer ebenen oder nur leicht gekrümmten Flächen einfach herzustellen, wobei durch entsprechende Wahl der Plattengrösse auch grosse Behälter, die bisher nicht aus Fertigteilelementen aufgebaut werden können, herstellbar sind. Die Innenfläche der Behälter kann dabei im wesentlichen glatt gehalten werden. Es ist selbstverständlich, dass der Ausdruck "Rundbauwerk" in vorliegendem Zusammenhang ein solches Bauwerk umfasst, das durch einen geschlossenen Polygonzug gebildet wird.
Der Zusammenhalt der einzelnen zu einem Vieleck zusammengesetzten Elemente ist dabei auf verschiedene, im folgenden noch an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Beispielen näher beschriebene Weise zu sichern.
Fig. l zeigt dabei die Draufsicht auf einen Teil eines erfindungsgemässen Behälters und die Fig. 2 stellt die Ansicht einer Kassettenplatte dar. Die Fig. 3 zeigt im Schnitt die Verbindung zweier Platten mittels Schlaufen und die Fig. 4 eine Verbindung mittels Schrauben.
Auf einer aus Ortbeton hergestellten Bodenplatte --1-- sind Kassettenplatten --2-- aufgesetzt bzw., wie in Fig. 2 angedeutet, in den Ortbeton bis zu dessen Oberkante --3-- eingegossen. Die Kassetten--4- der platten --2-- weisen dabei nach der Behälteraussenseite und sind von lotrecht verlaufenden
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oberen Viertel der Platte angeordnet.
An beiden seitlichen Rändern der Platten--2--ragen aus den Platten von Bewehrungseisen gebildete Schlaufen heraus, wobei die Schlaufen--7--der einen Seite gegenüber den Schlaufen --8-- der andern Seite der Höhe nach etwa gegeneinander versetzt sind. Bei aneinanderstossenden Platten übergreifen sich die Schlaufen-7 und 8-- daher. Zwischen den sich übergreifenden Schlaufen sind Eisen --9-- angeordnet und der von den Versteifungsrippen --5-- einander benachbarter Platten begrenzte Raum ist mit Beton vergossen. Die Schalung ist dabei besonders einfach, weil die Platten an der Innenseite der Ausnehmungen aneinanderliegen und lediglich die Fläche-10-abgedeckt zu werden braucht.
Um eine verschiedene Winkelstellung der einzelnen Platten --2-- zueinander zu ermöglichen, schliesst die Innenfläche --11-- jeder Platte mit ihrer Randfläche --12-- einen Winkel a grösser als 90 ein. Der dadurch entstehende Spalt--13--ist mit Dichtungsmasse, z. B. dauerplastischem Kitt, vergossen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 sind die Kassettenplatten--14--mit lotrechten Versteifungsrippen - 15-versehen, die nach Art eines Flansches am Rand der Platten verlaufen. An den Aussenseiten der Rippen - sind durchgehende lotrechte Nuten --16-- vorgesehen, wogegen an der gegenüberliegenden Innenseite taschenförmige Ausnehmung --17-- angeordnet sind. Die Ausnehmungen --17-- liegen etwa in Abständern übereinander, die den Abständen der Schlaufen-7, 8- beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel entsprechen. Von jeder Ausnehmung --17-- erstreckt sich eine Bohrung --18-- zur Nut-16--, wobei die Bohrung zur Nut-16-hin konisch erweitert ist.
Beim Zusammenbau der einzelnen Platten--14--werden durch die Bohrungen --18-- Schraubbolzen --19-- gesteckt und die Platten unter Zwischenlage von Unterlagsplatten-20-mittels Muttern-21- gegeneinander verspannt.
In Pig. 4 ist die in der Darstellung linke Platte im Bereich einer Ausnehmung--17--oberhalb des Bolzens--19--geschnitten dargestellt, die rechte Platte ist in Draufsicht gezeigt.
Nach dem Verspannen der Platten--14--werden einerseits die Ausnehmungen--17--, anderseits die Nut-16-samt den Bohrungen --18-- mit Beton vergossen bzw. verpresst.
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Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abänderungen möglich. Insbesondere kann die Verbindung der einzelnen Kassettenplatten miteinander auf verschiedene Weise durchgeführt werden. So ist es z. B. möglich, die herausragenden Bewehrungseisen nebeneinanderstehender Platten miteinander zu verschweissen, u. zw. kann die Schweissung eine Stumpfschweissung oder auch eine überlappte Schweissung sein. Ferner kann die Verbindung mittels Spannschlössern od. dgl. erfolgen, durch die die Bewehrungseisen miteinander verspannt werden. Die Bewehrungseisen können auch mit einem Gewinde versehen werden und mittels einer Verschraubung, z. B. nach Art einer Holländerverschraubung, miteinander verbunden werden. Auch können an den Rändern der Platten Laschen od. dgl. angeordnet sein, die miteinander verschraubt oder verschweisst werden.
Es soll auch noch hervorgehoben werden, dass die einzelnen Platten nicht völlig eben sein müssen, sondern auch vielmehr leicht gekrümmt sein können. Auch der Aufbau einer Platte aus mehreren zueinander in einem Winkel stehenden Ebenen ist möglich, so dass die Platte eine oder mehrere Kanten aufweist, wie sie auch beim Stoss zweier Platten auftreten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter, Schacht od. dgl., insbesondere für Abwasseranlagen, bestehend aus einzelnen Fertigteilelementen, die zu einem im wesentlichen runden Bauwerk zusammengefügt sind, wobei die Fertigteilelemente als aus Stahlbeton bestehende Platten nach Art von Kassettenplatten ausgebildet sind, deren Kassetten von Versteifungsrippen umschlossen und die im Bereich ihrer seitlichen Ränder zu einem
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Platten (2,14) an der Behälteraussenseite vorgesehen ist.