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Die Erfindung betrifft einen verstellbaren Rückspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit einem von einem optisch ansprechenden Empfänger, vorzugsweise einer Photozelle, fernsteuerbaren, hinter der
Spiegelscheibe angeordneten und diese in eine begrenzte Abblendstellung verschwenkenden, z. B. elektromagnetischen, Verstellantrieb sowie einer der Rückstellung der Spiegelscheibe in die Gebrauchsstellung dienenden mechanischen Rückholeinrichtung, vorzugsweise einer Feder.
Solche Rückspiegel dienen dazu, bei Nachtfahrten eine Blendung des Fahrzeuglenkers durch das reflektierende Licht eines nachfolgenden oder überholenden Fahrzeuges zu vermeiden und dem Fahrzeuglenker jegliches Hantieren mit dem Spiegel während der Fahrt abzunehmen.
Es ist bereits ein Rückspiegel der eingangs erwähnten Gattung bekanntgeworden, bei dem der Empfänger unterhalb des Heckfensters des Kraftfahrzeuges aussen eingebaut ist. Durch diese Anordnung unterliegt dieser
Empfänger naturgemäss vielfältigen äusseren Einflüssen, die sich auf die Funktion der Blendschutzvorrichtung störend auswirken können. Beispielsweise sei hier die Gefahr der Verschmutzung der vorgelagerten Sammellinse erwähnt. Besonders nachteilig wirkt sich die aussenseitige Anordnung des Empfängers bei Auftreten von Schnee und Staub aus, da dann eine oftmalige Säuberung der Linse unerlässlich wird. In solchen Fällen wird die
Photozelle mitunter überhaupt nicht reagieren, anderseits aber doch infolge Lichteinfalls durch das Heckfenster bzw. Seitenfenster eine Blendung des Fahrers eintreten können.
Davon abgesehen besteht die vorbekannte
Einrichtung aus einer Vielzahl von Einzelbestandteilen, die über das gesamte Kraftfahrzeug verteilt montiert werden müssen, wodurch sich ein erheblicher Müheaufwand bei der Montage und Instandhaltung ergibt.
Solche Nachteile werden bei einem andern bekannten gleichermassen verstellbaren Rückspiegel vermieden, da hier der Empfänger im Inneren des Fahrzeuges und in unmittelbarer Nähe des Spiegels angeordnet ist. Aber auch diese Anordnung schützt nicht völlig vor Verfälschungen des tatsächlichen Lichteinfalles. Auch im Inneren eines Fahrzeuges treten relativ starke Verschmutzungen auf, sei es durch die Lüftung oder durch das öffnen der
Fenster bzw. durch Verschmutzung und Verstaubung des Fahrzeugbodens. Beim Reinigen der Rückspiegelscheibe wird nicht immer sonderlich auf die Reinigung der vorderseitig der Photozelle angeordneten Linse geachtet werden, so dass dann bei Einbruch der Dunkelheit die Blendschutzanlage nicht immer in ordnungsgemässer Weise funktionieren kann.
Abgesehen von diesen-zugegebenermassen durch erhöhte Umsicht relativ einfach behebbaren-Nachteilen ergeben sich aber auch noch bei der Herstellung und beim Zusammenbau der vorbekannten Einrichtung beträchtliche Nachteile. Dieser Rückspiegel besteht eigentlich aus zwei ineinander angeordneten Gehäusen, wobei das eine Gehäuse die Spiegelscheibe, den Verstellantrieb und die Rückholeinrichtung enthält, wogegen das äussere Gehäuse diese innere Gruppe und den Empfänger samt den zugehörigen Leitungen aufnimmt. Die Fertigung dieses Rückspiegels ist deshalb mit einem sehr erheblichen Arbeits- und Kostenaufwand zur Herstellung dieser diversen Gehäusebestandteile verknüpft.
Weiters sind beim Zusammenbau der vorbekannten Einrichtung unverhältnismässig viele Arbeitsschritte erforderlich, die nicht zuletzt durch die gesonderte Anordnung des Empfängers ausserhalb des Rückspiegelbereiches verursacht werden.
Ziel der Erfindung ist es, eine kompakte Einheit zu schaffen, die für sich allein die gesamte Rückspiegel-Abblend-Einrichtung umfasst und solcherart sämtliche obenerwähnten Nachteile vermeidet. Es soll nicht nur der empfindlichste Teil der gesamten Anordnung, nämlich der Empfänger, in optimaler Weise geschützt und funktionsmässig erhalten, sondern auch die Herstellung des gesamten verstellbaren Rückspiegels ganz wesentlich vereinfacht werden.
Dem wesentlichsten Merkmal der Erfindung zufolge wird dies dadurch erreicht, dass der Verstellantrieb, die Rückholeinrichtung und der Empfänger hinter einer lichtdurchlässigen Spiegelscheibe innerhalb eines einzigen, die Scheibe umrahmenden Gehäuse angeordnet sind.
Solcherart ausgestattet verkörpert der Erfindungsgegenstand-im vorteilhaften Gegensatz zu den vorbekannten Ausführungsformen-eine geschlossene Einheit, deren sämtliche Bestandteile innerhalb eines Gehäuses untergebracht sind, das sich von den Gehäusen der üblichen Rückspiegel weder durch seine Form noch durch seine Dimension unterscheidet. Mit der erfindungsgemässen Lösung wird erstmals eine solche gattungsmässig vorbekannte Einrichtung zu einer kompakten und soliden, ohne Schwierigkeit in ein Kraftfahrzeug nachträglich einzubauenden Einheit vereinigt.
Eine weitere, sehr vorteilhafte konstruktiv unterschiedliche Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ermöglicht bei vergleichsweise gleichem Verstellweg der Spiegelscheibe eine erheblich grössere Ablenkung der einfallenden Lichtstrahlen. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass die Spiegelscheibe anstatt wie bisher um eine mit der oberen Kante der Scheibe koaxiale Achse um eine ausserhalb der Längsmitte des Spiegels und hinter der Spiegelscheibe liegende Längsachse verschwenkbar ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, die Rückholeinrichtung als eine sich einerends an dem am Gehäuse befestigten Teil des Verstellantriebes und andernends an dem auf der Rückseite der Spiegelscheibe befestigten Teil des Verstellantriebes abstützende Feder auszubilden.
Dadurch ergibt sich gegenüber den vorbekannten Ausführungsformen mit einer an der unteren Kante der Spiegelscheibe angreifenden Feder ein wesentlich kürzerer Federweg, was insbesondere bei den beim
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Verschwenken der Spiegelscheibe erforderlichen geringen Kräften von Vorteil ist, weil die Feder in ihrer Charakteristik dem Verstellantrieb besser angepasst werden kann.
Der Rückspiegel selbst kann im übrigen in jedweder Form und Gattung ausgeführt werden, sei es als gewöhnlicher, ebener Flachspiegel, oder als Hohlspiegel mit gewölbter Fläche, aus gefärbtem oder ungefärbtem Glas usw.
Die Einstellung der Empfindlichkeit des Empfängers, die Kraft der Rückholfeder bzw. des Elektromagneten, die Gängigkeit der Schwenkgelenke und die sonstigen Faktoren einer erfindungsgemässen Einrichtung sind selbstverständlich jeweils so zu wählen und derart aufeinander abzustimmen, dass bei Überschreiten einer bestimmten, individuellen Lichtintensitäts-Schwelle eine selbsttätige Verstellung des Rückspiegels und bei Unterschreiten dieser Schwelle eine ebenso unverzügliche Rückstellung des Spiegels in die Gebrauchsstellung erfolgt.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfmdungsgegenstandes veranschaulicht, ohne jedoch damit die Erfindung und den Schmutzumfang auf die in diesen Zeichnungen dargestellten konstruktiven Details
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derer sie in Gelenken--3--des Spiegelgehäuses--4--schwenkbar gelagert ist. Die Achse um welche die Spiegelscheibe-l-schwenkbar ist, verläuft näher der oberen Spiegelkante. Der ganze Spiegel ist-wie üblich-in horizontaler Richtung länglich und die Scheibe--l--kann wie üblich gewölbt oder eben, gefärbt oder ungefärbt sein.
Beim konkreten Ausführungsbeispiel spiegelt diese Scheibe--l--von vornebesehen, ist lichtdurchlässig und von hinten betrachtet durchsichtig. Solcherart können von aussen auftreffende Lichtstrahlen durch die Scheibe--l--hindurch zu einem hinter der Scheibe innerhalb des Gehäuses --4-- angeordneten, an der Scheibe--l--oder am Gehäuse --4-- befestigten Strahlenempfänger --6-- gelangen, z.b. zu einer Photozelle, von dem aus Leitungen--7, 7'-- zu einem-nicht dargestellten-beliebigen Schaltgerät, einem Relais od. dgl., führen. Dieses Schaltgerät kann an beliebiger Stelle im Inneren des Fahrzeuges angeordnet sein.
Ferner ist im gleichen Gehäuse --4-- ein Magnet angeordnet, dessen am Gehäuse-4-befestigte Spule mit --8-- bezeichnet ist. Diese Spule-8-ist über die Leitungen-9 und 9'-mit Strom
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ist.
Wird die Spule--8--des Elektromagneten erregt und wird der Magnetkern--10--dadurch zur Spule
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Blendung des Lenkers mit Sicherheit ausgeschlossen wird.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist demnach wie folgt :
Trifft das Fernlicht eines nachfolgenden oder überholenden Fahrzeuges auf den Rückspiegel und auf den hinter der Scheibe--l--dieses Rückspiegels befindlichen Empfänger--6--, dann gibt dieser-sofern die Intensität des Lichtes stark genug ist und somit die Gefahr einer Blendung des Lenkers verursacht-einen elektrischen Impuls ab, der über die Leitungen--7, 7'-- zu dem nicht dargestellten Schaltgerät gelangt.
Dieses Gerät steuert nun einen Schaltvorgang, infolge dessen die Spule--9--des Elektromagneten Strom erhält und den Kern--10--anzieht. Der an der Spiegelscheibe --1-- befestigte Kern --10-- verschwenkt die in den Gelenken--3--verschwenkbar gelagerte Scheibe--l--und bringt sie temporär-nämlich solange die Belichtung des Empfängers--6--anhält-gegen den Druck der Rückholfeder --12-- in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Abblendstellung, bei der sie mit dem unteren Rand an den hinteren Anschlägen--14- anliegt.
Mit Abnahme der Intensität der Belichtung des Empfängers --6-- wird die Intensitäts-Schwelle, unterhalb derer dieser Empfänger nicht mehr als Impulsgeber reagiert, unterschritten und die Spiegelscheibe - wird vermittels der Rückholfeder --12-- in ihre Ausgangsstellung (Gebrauchsstellung) zurückgeschwenkt, d. h. in eine Stellung, in der sie unter dem Druck der Feder-12-an den vorderen Anschlägen-13-anliegend wieder auf das Auge des Fahrzeuglenkers so eingestellt ist, dass er im Spiegel den Bereich hinter seinem Fahrzeug übersieht.
Die Erfindung ist mannigfach abwandelbar und ausbaufähig. Um die erfindungsgemässe Einrichtung bei Tageslicht auszuschalten, kann das Schaltgerät eine Tot-Stellung aufweisen. Es ist auch denkbar, die Schaltung des erfindungsgemässen Gerätes mit der Lichtschaltung des eigenen Fahrzeuges derart zu koppeln, dass das selbsttätige Verstellen des Rückspiegels erst nach Einschaltung der eigenen Lichtanlage eintreten kann, also erst nach Eintritt der Dämmerung.