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Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen aus Lösungen.
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lösliche Anionen entwickeln, und bezweckt eine kräftige Fortspülung der entwickelten Anionen, um eine Rücklösung des bereits gefällen Metalles infolge der Diffusion der Anodenflüssigkeit in den Kathodenraum zu vermeiden. Zu diesem Zwecke wird die Elektrolytflüssigkeit aus dem Kathodenraume in den Anodenraum eventuell durch geeignete Öffnungen des die beiden Räume trennenden Diaphragmas derart hindurchgepresst, dass die Flüssigkeit in den Anodenräumen von unten nach oben längs den Anoden in einer möglichst lebhaften Strömung hinweggeführt wird und die entwickelten Anionen energisch mit sich reisst.
Die
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wickelte Gas von der Flüssigkeit trennt und beide gesondert abgeleitet werden.
Wohl sind bereits Anordnungen bekannt, bei denen der Elektrolyt innerhalb des die Anode enthaltenden Diaphragmas selbst in Strömung versetzt wird und mit Bezug auf dpn Kathodenraum unter einem Überdruck steht : doch kann hei dieser Anordnung einerseits infolge des im Kathodenraume herrschenden t'nterdruckes. andererseits weil sich die
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nach dem Anodenraume gerichtete Strömung auftreten, welche das Ubertreten der Anionen in die Kathodenfüssigkeit verhindern würde.
Demgegenüber wird beim vorliegenden Verfahren, wenn das Diaphragma flüssigkeitsdurchlässig ist, der Elektrolyt durch die ganze Oberfläche des Diaphragmas vom Kathodcn-
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geringer Flüssigkeitsdurchlässigkeit der Elektrolyt durch nahe am Boden der Anodenräume angeordnete Öffnungen aus dem Kathodenraum in die Anodenräume eingeführt und durch Anwendug eines geringen Querschnittes durch letztere möglichst rasch aufw1irtsströmend hindurchgeführtwird.
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und Fig. 3 bzw. 4, einen Quer-b/w. Längsschnitt der anderen Ausführungsform dar.
Die Anodenränme werden von Rahmen a gebildet, die aus Holz, Steingut, Hartgummi oder aus einem anderen geeigneten säurebeständigen Stoffe bestehen und im oberen Teile eine geschlossene Kammer. den Scheideraum g, bilden, welcher durch Öffnunen l mit dem Inneren des Rahmens in Verbindung steht.
Die Anoden h aus geeignetem stoffe, z. B. Graphit, sind 'im Innern des Rahmens angeordnet und durch die Öffnungen l hindurchgeführt, so zwar,
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gewebe, gebildet, die mittels der Spannrahmen e an beiden Seiten des Rahmens n ein- gespannt. werden, während nach Fig. 3 und 4 die Diaphragmen aus porösen Rühren bestehen,
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die einerseits in die Öffnungen l, andererseits in entsprechende Vertiefungen der unteren Leiste c des Rahmens eingesetzt sind. In beiden Fällen besitzt der Anodenraum einen verhältnismässiggeringenDurchflussquerschnitt.
Ist der Stoff ; aus dem das Diaphragma gebildet ist, bereits für sich genügend durchlässig, um nicht bloss eine Wanderung der Ionen bzw. ein Diffundieren der Flüssigkeit, sondern ein reichliches Durchströmen derselben zu ermöglichen, so kann die erforderliche Strömung bereits dadurch erreicht werden, dass die Flüssigkeit in den Kathodenraum unten bei tn mit einem entsprechenden Drucke eingepresst und durch die Diaphragmen in der Richtung der Pfeile getrieben wird, während bei der Anwendung von Diaphragmen, die bloss eine Diffusion gestatten, z. B. poröse Tonröhren, am unteren Teile der Diaphragmen bzw. des Rahmens besondere Öffnungen f angebracht werden müssen (Fig. 3 und 4), die ein reichliches Durchströmen der Flüssigkeit vom Kathodenraum in den Anodenraum, u. zw. von unten nach oben ermöglichen.
Bei der Elektrolyse von Lösungen, die in den Elektrolyten leicht lösliche gasförmige Anionen entwickeln, hat die mit den Anionen gesättigte Anodennüssigkeit ein starkes Bestreben, in den Kathodenraum zu diffundieren. Diesem Bestreben wird nun bei der Anordnung nach Fig. 1 und 2 durch den auf die ganze Oberfläche der Diaphragmen wirkenden Druck der durchströmenden Kathodenflüssigkeit entgegenwirkt, hingegen bei der Anordnung nach Fig. 3 und 4, wo das Diaphragma nicht in solchem Masse für die Flüssigkeit durch- lässig ist, durch das rasche Strömen des Elektrolytes.
Die nach oben strömende Anodenflüssigkeit gelangt durch die Öffnung l mit den mitgerissenen Anionen in den Scheideraum g, wo sich die Flüssigkeit vorn Gase scheidet, die erstere durch den am unteren Teile der Kammer g angeordneten Abfluss j und das letztere durch die am oberen Teile der Kammer angeordneten Röhrchen k abgeleitet werden. Um ein Entweichen des Gases aus den Kammern g zu verhüten, sind die oberen Enden der Anoden h dicht durch den Deckel i der Kammer geführt. Die Rahmen A werden in beliebiger Zahl in den Bottich B gestellt und zwischen je zwei Rahmen eine Kathode C angeordnet.
Die im Bottiche befindliche Elelitrolytflüssig- keit kann in beliebiger bekannter Weise gerührt werden, um einen gleichmässigen und dichten Metallniederschlag zu erzielen, ohne dass man befürchten müsste, dass die Anionen in den Kathodenraum zurückgelangen, weil dieselben durch die energische Strömung sofort weggeschwemmt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung von Metallen aus Lösungen, welche gasförmige und im Elektrolyt leicht lösliche Anionen entwickeln, wobei die Anionen mittels des durchgepressten Elektrolytes im Anodenraum stetig fortgesptilt werden, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Eleektrolyt durch die ganze Oberfläche des flüssigkeitsdurchlässigen Dia- phragmas vom kathodenraum in die Anodenräume hindurchgepresst wird, um die vcm
Anoden- in den Kathodenraum diffundierenden Anionen zurückzudrängen und somit eine
Lösung des bereits gefällten Metalles möglichst zu verhindern.