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AT275054B - Verfahren zur Herstellung von neuen 9β,10α-Steroiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen 9β,10α-Steroiden

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Publication number
AT275054B
AT275054B AT101066A AT101066A AT275054B AT 275054 B AT275054 B AT 275054B AT 101066 A AT101066 A AT 101066A AT 101066 A AT101066 A AT 101066A AT 275054 B AT275054 B AT 275054B
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AT
Austria
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general formula
compound
acid
known per
enol
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AT101066A
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English (en)
Original Assignee
Hoffmann La Roche
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Publication date
Application filed by Hoffmann La Roche filed Critical Hoffmann La Roche
Application granted granted Critical
Publication of AT275054B publication Critical patent/AT275054B/de

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  • Steroid Compounds (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Cyclohexyl und Benzyl, in 17-Stellung zusätzlich noch Cyclopenten- (1)-yl und   l'-Athoxy-cyclo-   pentyl. 



   Unter dem   Begriff"Acylgruppe"ist   der Rest einer Carbonsäure, vorzugsweise einer gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen, einer araliphatischen oder einer aromatischen Carbonsäure mit 1 bis 20 C-Atomen zu verstehen. Beispiele solcher Säuren sind : Ameisensäure, Essigsäure, Pivalinsäure, Propionsäure, Buttersäure, Capronsäure, Önanthsäure, Ölsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Bernsteinsäure, Malonsäure, Citronensäure, Benzoesäure. 



   Als Beispiel einer 4-Aralkylgruppe sei die Benzylgruppe genannt. 



   Die   4-Alkyl-und 4-Aralkyl-9 ss, lOcx-Steroide   der allgemeinen Formel I werden dadurch erhalten, dass man ein 9   ss, 10a. -Steroid   der allgemeinen Formel 
 EMI2.1 
 worin RI die angegebene Bedeutung besitzt, mit einem sekundären cyclischen Amin zu einem   3-En-   amin der Formel 
 EMI2.2 
 worin Z den Rest des sekundären cyclischen Amins bedeutet, das über das Stickstoffatom mitdemSteroidgerüst verknüpft ist, und R die obige Bedeutung hat, umsetzt, dieses mit einem Alkyl- oder Aralkylhalogenid in Gegenwart von Alkali umsetzt und die erhaltene   3-Enamino-4-R2 -Verbindung   zu einer Verbindung der allgemeinen Formel 
 EMI2.3 
 worin   R     und R   die angegebene Bedeutung besitzen,

   hydrolysiert und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IV in beliebiger Reihenfolge in an sich bekannter Weise in 1und/oder 6-Stellung dehydriert und/oder eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der   R1   ein   3-Keto-A4Jj -System   darstellt, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der Rl ein 3-Acyl-   oxy-A2'4, 6-System   bedeutet, enolverestert, oder eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der ein 3-Keto-A4-System bedeutet, zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I, in der R 1 ein 3-Acyloxy-oder 3-Alkoxy- (bew.3-Cycloalkoxy- oder 3-Aralkoxy)-System bedeutet, enolverestert bzw.

   enol-   veräthert und/oder   in erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I eine 17-Ketogruppe in an sich bekannterweise zur   17ss-Hydroxygruppe   reduziert und/oder eine 17ss-Hydroxygruppe in an sich bekann- 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 ter Weise verestert. 



   Die Überführung der Verbindung der allgemeinen Formel II in ein   3-Enamin   kann   z. B.   durch Umsetzung mit Pyrrolidin oder einem andern sekundären cyclischen Amin, wie Morpholin oder Piperidin, in an sich bekannter Weise vorgenommen werden. 



   Vorzugsweise setzt man die Verbindung der allgemeinen Formel II mit Pyrrolidin in Inertgasatmosphäre,   z. B. unter Stickstoff, bei Siedetemperaturen um.   



   Die Alkylierung bzw. Aralkylierung des 3-Enamins erfolgt bevorzugt in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, wie Äthanol, Methanol, Äthylacetat, insbesondere auch Dimethylformamid. Als Halogenide verwendet man zweckmässig die Jodide oder Bromide. Die Hydrolyse der 3-Enamingruppierung zwecks Wiedereinführung der ursprünglichen   3-Keto-A4-gruppierung   kann in an sich bekannter Weise erfolgen,   z. B.   mit Wasser, wässeriger Säure oder Base (beispielsweise mit einer Lösung von Natriumhydroxyd in wässerigem Methanol) oder auch direkt im Verlauf der Alkylierung bzw. Aralkylie- 
 EMI3.1 
 



   B.S. 211). Die Einführung einer   A-Doppelbindung   kann weiter mit Mangandioxyd   (J.   Am. Chem. Soc. 75   [1953], S. 5932, die Einfühlung einer A -Doppelbindung mit Jodpentoxyd   oder Perjodsäure, Selendioxyd   (J.   Am. Chem.   Soc. 81 [1959], S. 5991   oder Bleitetraacetat (J. Am. Chem.   Soc. 77 [1955], S. 661 ; Bull.   



  Soc. [1958], S. 366) oder auf mikrobiologischem Wege (J. Am. Chem.   Soc. 77 [1955], S. 4184 vorgenom-   men werden. 
 EMI3.2 
 Katalysators, z. B. mit Isopropenylacetat in Gegenwart von   p-Toluolsulfonsäure,   vorgenommen werden. 



   Die Enolverätherung von erhaltenen 4-R2-3-keto-A4-9ss, 10a-steroiden zwecks Einführung des 3-   -Alkoxy-A     Alkoxy-A's-systems   kann   z. B.   wie folgt vorgenommen werden. 



     Das erhaltene 4-R2-3-Keto-#4-9ss,10&alpha;-steroid wird mit einem Alkohol (z.B.   Methanol, Äthanol, Benzylalkohol) in Gegenwart eines Katalysators   (z. B. p-Toluolsulfonsäure)   oder mit einem Orthoameisensäureester in Gegenwart eines Katalysators   (z. B.   mit Orthoameisensäureäthylester und Salzsäure) 
 EMI3.3 
 



   Falls die erhaltenen Verbindungen eine 17-Ketogruppe aufweisen, kann diese zu dem entsprechenden sekundären Alkohol reduziert werden. Die Reduktion kann gleichzeitig mit der Reduktion der 3-Ketogruppe zum 3,17-Diol mit einem komplexen Metallhydrid, z.B. Lithiumaluminiumhydrid, und anschliessender Reoxydation der 3-Hydroxygruppen,   z. B.   mit Mangandioxyd oder 2, 3-Dichlor-5, 6-dicyanobenzochinon, erfolgen oder durch selektive Reduktion mit einem komplexen Metallhydrid, z. B. mit   Tri-tert. -butoxy-lithiumaluminiumhydrid   bewerkstelligt werden. 



   Die Ausgangsverbindungen der Formel II können, soweit sie nicht bekannt sind, nach an sich bekannten Methoden gewonnen werden. 



   Die neuen   4-Alkyl-und 4-Aralkyl-9ss, 10-Steroide   der Formel I sind Verbindungen mit hormonaler Wirkung. Vor den bekannten Steroiden der Normalreihe zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie in 
 EMI3.4 
 gezielte Hormonbehandlung in oraler oder parenteraler Form ermöglichen, ohne dass hiebei die Nachteile einer unerwünschten hormonalen Nebenwirkung in Kauf genommen werden müssen. 



   Die Verfahrensprodukte können als Heilmittel,   z. B.   in Form pharmazeutischer   Präparate, Verwen-   dung finden, welche sie in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen oder anorganischen inerten Trägermaterial, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, usw. enthalten. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form,   z. B.   als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln, oder in flüssiger Form,   z. B.   als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen.

   Gegebenenfalls sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Drukkes oder Puffer. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. 



   Beispiel1 :5,0g3-Pyrrolidino-9ss,10-androsta-3,5-dien-17-onwurdenin50mlDimethyl- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 formamid gelöst. Nach Zugabe von 20 ml Methyljodid erhitzte man das Gemisch 2 1/2 h auf   50 C,   setzte hierauf 30 ml 2n Natronlauge zu und erwärmte weitere 45 min auf 500C. Dann wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt, auf Eiswasser gegossen und mit 250 ml Äther-Methylenchlorid (3 : 1) in 3 Portionen extrahiert. Die Extraktionslösungen wurden nacheinander mit verdünnter Salzsäure, verdünnter Natronlauge und Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand (3, 8 g) wurde an 80 g Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe II)   chromatographiert.

   DiePetroläther-   
 EMI4.1 
 
Das als Ausgangsmaterial verwendete   3-Pyrrolidino-9ss,10&alpha;-androsta-3,5-dien-17-on   wurde wie folgt erhalten :
Unter Stickstoffatmosphäre wurden zu einer siedenden Lösung von 3 g   9ss, 10a-Androst-4-en-3. 17-   - dion in 30 ml Methanol 1, 6 ml Pyrrolidin gegeben. Es wurde 10 min gekocht, danach 1 h bei Raum- 
 EMI4.2 
 
 EMI4.3 
    3130 mg p-Toluolsulfosäure   wurden in 10 ml absolutem Benzol gelöst. Nach Abdestillieren von 4 ml Benzol wurde während 11/2 h ein Gemisch von 10 ml Benzol und 5 ml Isopropenylacetat zugetropft, wobei gleichzeitig 15 ml Benzol über eine Vigreux-Kolonne abdestilliert wurden. Das Reaktionsgemisch wurde dann abgekühlt, mit 10 ml Äther verdünnt und mit 0, 02 ml Pyridin versetzt.

   Man liess 15 min stehen, filtriert den ausgefallenen Niederschlag ab und engte das Filtrat im Vakuum ein. Der Rückstand (10, 3 g) wurde zweimal aus Methanol, das   0, 50 ; 0 Pyridin   enthielt, umkristallisiert. Man erhielt   150 mg farblose Kristalle von 4-Methyl-3-acetoxy-9ss,10&alpha;-androsta-3,5-dien-17-on;   Schmelzpunkt 121 bis 1230C, UV   X   max 234   my,   e = 18500. 
 EMI4.4 
 niumhydrid in 40 ml abs.. Tetrahydrofuran zugetropft. Nach beendeter Zugabe wurde 1 h   zumRückfluss   erhitzt.

   Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe von 50 ml feuchtem Äther und 5 ml gesättigter Natriumsulfatlösung zerstört.   Man rührte 15 min   weiter, filtrierte den körnigen Niederschlag ab und wusch diesen mit Methylenchlorid gut aus. Nach Eindampfen des Filtrats im Vakuum erhielt man 1, 0 g rohes   4-Methyl-3     17ss-dihydroxy-9ss, 10a-an-   drost-4-en in Form eines weissen Schaumes, der in 30 ml absolutem Dioxan gelöst wurde.   Mangab   1, 0 g   2, 3-Dichlor-5, 6-dicyanobenzochinon   zu und liess die Lösung über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Das Reaktionsgemisch wurde dann mit 30 ml Benzol verdünnt, auf eine Säule von 10 g Aluminiumoxyd aufgegeben und mit 50 ml Äther-Benzol   (l : l)   eluiert.

   Das Eluat wurde im Vakuum zur Trockne verdampft. Den Rückstand 0, 95 g kristallisierte man aus Aceton-Isopropyläther um und erhielt 250 mg farblose Kristalle von   4-Methyl-1713-hydroxy-9ss, 10a-androst-4-en-3-on ; Schmelzpunkt123 bis   
 EMI4.5 
 spiel 3) wurden in 15 ml Dioxan, das 6, 5% (g/v) HCl-Gas enthielt, gelöst. Unter kräftigem Rühren tropfte man dazu im Verlaufe von 2 min eine Lösung von 0, 65 g   2,   3-Dichlor-5,   6-dicyanobenzochi-   non in 15 ml Dioxan, das   6, 5 Salzsäuiegas   enthielt. Das Reaktionsgemisch wurde 30 min bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wurde die Salzsäure durch vorsichtige Zugabe von Natriumbicarbonat neutralisiert. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h am Rückfluss erhitzt, dann abgekühlt, mit 20 ml Benzol verdünnt und über 10 g Aluminiumoxyd filtriert.

   Nach Elution mit Äther wurde das Eluat im Vakuum zur Trockne verdampft. Der Rückstand wurde an 25 g Aluminiumoxyd chromatographiert. Mit Benzol-Äther (6 : 1) wurden 300 mg reines   4-Methyl-17ss-hydroxy-9ss,10&alpha;-androsta-4,6-dien-3-on eluiert, das   nach 
 EMI4.6 
    ifo= -6070 (in Dioxan). UV ^max- on (erhalten gemäss   Beispiel 4) in 60 ml Dioxan, worin 60 ml Salzsäuregas gelöst waren, gab man eine   Lösung von 3,5 g 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon in 60 ml Dioxan, das 1# Salzsäuregas enthielt.   



  Das Reaktionsgemisch wurde 1 1/2 h bei Zimmertemperatur gerührt, dann mit   1,     1 g Natriumbicarbonat   versetzt und   30min   zum Rückfluss erhitzt. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wurde durch eine Säule von 70 g Aluminiumoxyd filtriert, die Substanz mit Benzol-Äther   l : l)   eluiert und das Eluat im Vakuum zur Trockne verdampft. Man erhielt so 3, 4 g rohe Kristalle, die aus Aceton-Isopropyläther umkristallisiert 2, 6 g   4-Methyl-17ss-hydroxy-9ss,10&alpha;-androsta-1,4,6-trien-3-on vom Schmelzpunkt 180 bis 181 C   

 <Desc/Clms Page number 5> 

 
 EMI5.1 
 
 EMI5.2 
 
 EMI5.3 
 
 EMI5.4 
 
 EMI5.5 
 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. EMI5.6 EMI5.7 EMI5.8 <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 worin Z den Rest des sekundären cyclischen Amins bedeutet, das über das Stickstoffatom mit dem Steroidgerüst verknüpft ist, und R die obige Bedeutung hat, umsetzt, dieses mit einem Alkyl- oder Aralkylhalogenid in Gegenwart von Alkali umsetzt und die erhaltene 3-Enamino-4-R2 -Verbindung zu einer Verbindung der allgemeinen Formel EMI6.2 worin R und R die angegebene Bedeutung besitzen, hydrolysiert und gewünschtenfalls die erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel IV in beliebiger Reihenfolge in an sich bekannter Weise in 1und/oder 6-Stellung dehydriert und/oder eine Verbindung der allgemeinen Formel I, in der RI ein EMI6.3 darstellt,oxy-oder 3-Alkoxy- (bzw.
    3-Gycloalkoxy- oder 3-Aralkoxy-) System bedeutet, enolverestert bzw. enolveräthert und/oder in erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I eine 17-Ketogruppeinan sich bekannter Weise zur 17ss-Hydroxygruppe reduziert und/oder eine 17ss-Hydroxygruppe in an sich bekannter Weise verestert.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung des Enamins mit dem Alkyl-oder Aralkylhalogenid und die Hydrolyse in Gegenwart von Dimethylformamid vorgenommen wird.
AT101066A 1964-10-28 1965-06-28 Verfahren zur Herstellung von neuen 9β,10α-Steroiden AT275054B (de)

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