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Kinderfaltstuhl
Die Erfindung betrifft einen Kinderfaltstuhl aus steifer Pappe, Wellpappe oder Kunststoff, bestehend aus einem Faltzuschnitt, der seine Formhaltigkeit durch Falt-, Knick- und Steckverbindung einzelner Flächenstücke erhält.
Kinderfaltstühle kommen zur Verwendung insbesondere in Kinderzimmern. Diese Stühle haben den Vorteil, dass sie leicht sind und von Kindern ohne weiteres selbst transportiert werden können. In Anbetracht ihres geringen Gewichts und des verwendeten Materials scheidet eine Verletzungsgefahr für Kinder beim Spielen aus. In kleinen Wohnungen, in denen keine besonderen Kinderzimmer zur Verfügung stehen, können derartige Faltstühle mit wenigen Handgriffen auseinandergefaltet und in Gestalt des Faltzuschnittes ohne besondere Platzbeanspruchung aufbewahrt werden.
Es sind zusammenlegbare Kinderstühle bekannt. Diese bestehen jedoch aus einem Holz- bzw.
Metallrahmen und sind mit einem Textil- bzw. Kunststoffbezug ausgestattet. Das Zusammenlegen bedingt bei diesen bekannten Stühlen Gelenkstellen. Durch das verwendete Material und die vorhandenen Gelenkstellen können sich Kinder leicht beim Hantieren mit derartigen Möbeln verletzen.
Diese Möbel sind ausserdem verhältnismässig schwer, so dass Kleinkinder nicht in der Lage sind, sie zu transportieren.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Faltstuhl für Kinder zu schaffen, der keine Gelenkstellen aufweist und der aus einem Material besteht, das bei geringem Gewicht Verletzungsgefahren für Kinder ausschliesst, und der bei Nichtgebrauch auseinandergefaltet raumsparend aufbewahrt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäss der Neuerung in einem Kinderfaltstuhl aus steifer Pappe, Wellpappe oder Kunststoff, der aus einem Faltzuschnitt besteht, dessen Formhaltigkeit durch Falt-Knick-Steckverbindung einzelner Flächenstücke erzielt wird, wobei der Faltzuschnitt von rechteckiger Gestalt ist und von seiner längeren Seite aus parallel zu seiner kürzeren Seite in drei gleichförmige Mittelfelder, die seitlich von zwei ebenfalls gleichförmigen Randfeldern gleicher Länge und halber Breite der Mittelfelder begrenzt sind, unterteilt ist, und wobei die Unterteilung der Felder durch parallel zur kürzeren Seite verlaufende Einschnitte und Knicklinien gebildet ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigen Fig. 1 einen Faltzuschnitt, Fig. 2 einen Kinderfaltstuhl und Fig. 3 ein Versteifungsstück.
Ein Faltzuschnitt --10-- besteht aus einem rechteckigen Stück steifer Pappe, Wellpappe, Kunststoff od. dgl. Der Faltstreifen-10-ist von seiner längeren Seite --16-- ausgehend parallel
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Randfelder, die bei gleicher Länge aber nur halbe Breite aufweisen, unterteilt. Diese Unterteilung erfolgt durch Knicklinien und parallel zur Seite --18-- verlaufende Einschnitte.
Die mittleren gleich grossen, rechteckigen Felder sind ihrerseits weiter unterteilt in jeweils ein rechteckiges Mittelfeld --20--, ein quadratisches Feld --22--, dessen Seitenlänge der schmäleren Seite des Feldes --20-- entspricht, und ein rechteckiges Feld --24--, dessen längere Seite gleich der Schmalseite
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des Feldes --20-- ist. Die Randfelder sind in gleicher Weise in ein rechteckiges Mittelfeld-26-, ein rechteckiges Feld-28-und ein quadratisches Feld --30-- unterteilt, wobei im Bereich der Randfelder die Mittelfelder --26-- in umgekehrter Folge von rechteckigen Feldern --28-- und quadratischen Feldern --30-- eingeschlossen sind.
Das mittlere Mittelfeld --20-- ist in dem dem
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quadratischen Feld --32-- liegende quadratische Feld-22--ist durch eine parallel zur Seite - verlaufende, seinen Mittelpunkt schneidende Knicklinie in zwei gleich grosse, rechteckige
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--32-- entsprechen,- 32-- senkrecht zum rechteckigen Feld --34-- gefaltet und das an Feld --32-- grenzende rechteckige Teilstück des quadratischen Feldes --22-- in senkrechte Stellung zu Feld-32gebracht.
Anschliessend werden die übrigen quadratischen Felder --22-- senkrecht zu den dreieckigen Feldern --36-- geknickt und letztere senkrecht zu Quadratfeld-32-gestellt. Dabei legen sich die Reststücke der beiden äusseren Felder--20-mit ihrer Innenseite gegen die Aussenseite der
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--22-- liegen,--36-- und den seitlichen Feldern-20-. Nunmehr werden die rechteckigen Felder --26-- auf die Aussenseite des äusseren Feldes --22-- aufgefaltet und die rechteckigen Felder --28-- mit ihrer Rückseite auf die Vorderseite des vorderen Feldes --22-- gefaltet. Damit ist auch bereits der Rückenlehnenteil des Stuhles --12-- fertiggestellt.
Zur Bildung der vorderen Begrenzungsflächen wird nun das rechteckige Reststück des mittleren Quadratfeldes--22--umgeknickt, so dass eine Materialverdoppelung entsteht. Darüber werden noch die kleinen quadratischen Felder-30-gefaltet. Anschliessend werden die drei Felder--24--in gleicher Weise zur Bildung einer Materialverdoppelung umgelegt, so dass eine quadratische Aufstellfläche entsprechend der Fläche des Feldes --32-- entsteht. Unterhalb der Stossstelle zwischen Sitzfläche und Rückenlehne wird die Knickkante des Feldes --32-- von den freien Kanten des Feldes --30-- und des eingefalteten Rechteckfeldes des mittleren quadratischen Feldes --22-- unterstützt.
Der Kinderfaltstuhl--12--ist damit gebrauchsfertig.
Fig. 3 zeigt ein Versteifungsstück--14--, das zur Vergrösserung der Stabilität in der Rückenpartie in eine Modifikation des Faltzuschnittes--10--eingefaltet werden kann. Bei dieser Modifikation kann auf die quadratischen Felder--22--verzichtet werden, da das Versteifungsstück ihre Funktionen übernimmt.
Zur Verbesserung der Formhaltigkeit des Kinderfaltstuhles können die entsprechenden freien Seiten der Felder mit ineinandergreifenden, zeichnerisch nicht dargestellten, Verzahnungen versehen sein.
Am Boden des Kinderfaltstuhles--12--ist ein kastenförmiger Hohlraum mit quadratischer Grundfläche gebildet. Dieser kann auf einen Würfel aufgesetzt werden, so dass damit eine Verstellbarkeit der Sitzfläche für Kinder unterschiedlichen Alters gegeben ist. Wird der Kinderfaltstuhl auf seine Seitenlehnen und Rückenlehnenoberkante gelegt, so kann der am Boden befindliche, von den Feldern --24,30 und 32--begrenzte Kasten als Spielkasten Verwendung finden.
Das MAterial des Stuhles kann in bekannter Weise eingefärbt, mit Kunststoffolien kaschiert oder mit Bezugsstoff versehen sein.
Die Erfindung ist keineswegs im einzelnen an die beschriebene Ausgestaltung gebunden, sondern sie erstreckt sich je nach verwendetem Material auch auf einen Kinderfaltstuhl, der anstatt der scharfen Knickkanten bogenförmige Umlenkung seiner Begrenzungsflächen hat.
Bei Nichtgebrauch kann der Faltstuhl--12--mit wenigen Handgriffen auseinandergefaltet und als Faltzuschnitt --10-- ohne wesentliche Platzbeanspruchung aufbewahrt werden, um bei Bedarf schnell aufstellbar wieder nutzungsbereit zu sein.