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Aus ebenen Faltzuschnitten und einem Stabilisierungsrahmen bestehender Sarg
Die Erfindung betrifft einen aus ebenen Faltzuschnitten und einem Stabilisierungsrahmen bestehenden zweiteiligen Sarg.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter weitgehender Vermeidung von Holz einen aus aschearmem Werkstoff gebildeten zweiteiligen Sarg zu schaffen, der aus ebenen Faltzuschnitten hergestellt ist und erst am Einsatzort in seine körperliche Form zusammengesetzt zu werden braucht.
Bekannt sind Sargkonstruktionen aus Pappe od. dgl., die gegebenenfalls mehrlagig verleimt und in hiefür vorgesehenen Pressen bereits vorgeformt sind. Die Sargober- und -unterteile werden als fertige Schalenkörper ausgeliefert und benötigen daher einen relativ grossen Raum. Auch sind sie leicht Beschädigungen ausgesetzt. Die bekannten Särge erfordern einen im Verhältnis zum Materialwert relativ grossen Kostenanteil für die Fertigungsmaschinen, denn sie müssen nicht nur gestanzt, sondern auch verleimt und formgepresst werden. Aus Stabilisierungsgründen sind ziemlich kostspielige Verformungen der Sargwände, zusätzliche Einbauten oder mehrfache Überlappungen erforderlich, so dass die bekannten Särge aus Pappe nicht wesentlich billiger sind als solche aus Holz.
Da die bekannten Särge nicht erst am Einsatzort aus ihren Zuschnitten zusammengesetzt werden können, erfordern sie auch eine kostspielige Lagerhaltung.
Unter Vermeidung der Nachteile der bekannten Särge wird daher gemäss der Erfindung vorgeschlagen, dass die Faltzuschnitte aus Fibermaterial und der Stabilisierungsrahmen aus Holz bestehen, dass die Kopfteile mit den Seitenteilen jedes Faltzuschnittes mittels daran vorgesehenen gelochten flügelartigen Lappen am Einsatzort durch Überlappung und Befestigung mittels durckknopfartigen Nieten miteinander verbindbar sind, dass der obere Rand des Sargunterteiles mittels Randabschnitten den Stabilisierungsrahmen derart zu übergreifen vermag, dass er an drei seiner Flächen anliegt, wobei als Befestigungsmittel zwischen Sargunterteil und Stabilisierungsrahmen Drahtklammern dienen, und dass der Sargboden zwecks Verstärkung und als körperliche Begrenzung der Faltlinien eine lose eingelegte zusätzliche Bodenplatte aufweist.
Särge dieser Art können aus preiswertem, aber ausreichend festem Werkstoff bestehen. Die einzige Vorfertigung besteht in der Herstellung der Faltzuschnitte, die wegen des geringen Raumbedarfs in wirtschaftlich vorteilhafter Weise auch in grosser Anzahl zum Einsatzort transportierbar sind. Am Einsatzort, z. B. dem Schauplatz einer Katastrophe oder auf einem Schlachtfeld, lassen sich die Faltzuschnitte dann in kürzester Zeit auch von ungeübtem Personal zusammenfügen und benutzen. Der neue Sarg erfordert nur wenige Verbindungsmittel und verursacht nur wenig Ascherückstände, weshalb er sich auch vorzüglich für die Verwendung in Krematorien eignet.
Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Sarges, Fig. 2 einen mittleren lotrechten Längsschnitt durch den Sarg, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2, Fig. 4 eine Verbindungsstelle der sich überlappenden Randkanten, Fig. 5 eine Verbindungsstelle des Stabilisierungsrahmens in perspektivischer Darstellung, Fig. 6 einen Faltzuschnitt des Sargoberteiles und Fig. 7 einen Faltzuschnitt des Sargunterteiles.
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Sargoberteil und -unterteil sind aus Faltzuschnitten--l bzw. 2--aus Fibermaterial gebildet, die durch Falzung vorgezeichnete Faltlinien --3-- aufweisen.
Die freien Randkanten dieser Faltzuschnitte bilden flügelartige Lappen --4-- aus, die mit
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--5-- versehendruckknopfartige Niete--7--hindurchgesteckt, die aus einem Oberteil--7'--und einem druckknopfartig einschnappenden Unterteil--7"--bestehen.
Der Sargunterteil besitzt einen Stabilisierungsrahmen--8-, der vorzugsweise aus Holz besteht.
Die vier einzelnen Leisten des Stabilisierungsrahmens --8-- sind in der in Fig. 5 dargestellten Weise in Nut- und Federkonstruktion zusammengesteckt und werden durch einen Bolzen --9-- gesichert, der durch Locher-10 und 11-an den Leistenenden hindurchtritt.
Der Stabilisierungsrahmen--8--wird von dem Faltzuschnitt--2--des Sargunterteiles durch die Randabschnitte --8' und 8"-- übergriffen. Die Verbindung zwischen dem Faltzuschnitt-2-und dem Stabilisierungsrahmen--8--erfolgt vorzugsweise durch Drahtklammern--9'--.
Durch die Stabilisierungsrahmen ragen von aussen nach innen Dorne--12--für Traggriffe - -13--. Diese Dome --12-- sind an ihrem freien Ende-12'-splintartig gespalten und werden im Sarginnem einfach umgebogen, so dass in diesem Bereich die Drahtklammern--9'--entfallen können.
Der Boden des Sarges besitzt zwecks Verstärkung und als körperliche Begrenzung der Faltlinien
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eine--15-- dienen, befestigt.
Der Sargoberteil bildet in gefaltetem Zustand an seinem unteren Rand einen ringsum laufenden, auswärts gerichteten und abgewinkelten Schenkel aus, der auf den Sargunterteil aufsetzbar ist und durch Beschläge--16--unter gleichzeitiger Stabilisierung gegen den Sargunterteil verspannt wird.
Der Sargunterteil ist noch mit einer vorzugsweisen ebenfalls zusammenlegbaren Kunststoffeinlage --17-- ausgeschlagen, um auftretende Feuchtigkeit nicht nach aussen durchschlagen zu lassen.