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Handkurbeltrieb mit Überlastungsschutzeinrichtung
Die Erfindung betrifft einen Handkurbeltrieb mit Überlastungsschutzeinrichtung, der insbesondere zum Betätigen von Wasserbauverschlüssen bestimmt ist.
Im Wasserbau sind für viele Antriebe nur Handbetätigungseinrichtungen notwendig, und es wird auch die Forderung aufgestellt, dass z. B. für die zum Verstellen der Schieber und Schützen vorgesehenen
Hubwerke ausser einem motorischen Antrieb für den Notfall ein Handantrieb vorgesehen werden muss.
Zur Begrenzung des maximalen übertragbaren Drehmomentes ist es beim bekannten
Handkurbeltrieb, der bei Wasserbauverschlüssen Verwendung findet, bekannt, die Handkurbel mit der anzutreibenden Welle über einen Scherbolzen zu verbinden. Dadurch ist aber keine genaue Festlegung des maximalen übertragbaren Drehmomentes möglich, da auch aus dem gleichen Werkstoff hergestellte
Bolzen gleicher Dimension sher unterschiedliche Bruchwerte aufweisen. Nach einem Bolzenbruch vergeht eine gewisse Zeit, bevor der Kurbeltrieb durch Einsetzen eines neuen Bolzens wieder betriebsbereit ist. Das übertragbare Drehmoment ist grundsätzlich in beiden Drehrichtungen gleich gross.
Im Wasserbau ergibt sich nun häufig die Forderung, dass wohl ein Antrieb in beiden Drehrichtungen möglich, die übertragbaren Maximaldrehmomente aber in beiden Drehrichtungen verschieden gross sein sollen. Die genannte Forderung ergibt sich beispielsweise dann, wenn mit dem Kurbeltrieb Verschlüsse betätigt werden sollen, bei denen es notwendig ist, einen bestimmten Schliessdruck zu erzeugen. Der zu erzeugende Schliessdruck ist wesentlich kleiner, als die zum Heben des Verschlusses erforderliche Hubkraft. Die Kraftübertragung vom Kurbeltrieb auf den Verschluss wird über allenfalls vorgesehene Zwischengetriebe und schliesslich über Triebstöcke bzw. Laschenketten durchgeführt, wobei die letztgenannten Bauteile wegen der gegebenen Ausknickgefahr eigens abgesichert werden müssen und von Haus aus vielfach grössere Zugkräfte als Druckkräfte übertragen können.
Bei den üblichen, mit Scherbolzen ausgestatteten Handkurbeltrieben besteht immer die Gefahr, dass zu grosse Drehmomente übertragen werden.
Bei Antrieben, bei denen eine Drehungsmitnahme nur in einer Drehrichtung erforderlich ist, ist es zur Begrenzung und Festlegung des übertragbaren Drehmomentes schon bekanntgeworden, eine Handkurbel über eine nur in eine Drehrichtung wirkende, einstellbare Rutschkupplung mit der anzutreibenden Welle zu verbinden. Kurbeltriebe dieser Art finden beispielsweise als rückstosssichere Andrehkurbel für Brennkraftmaschinen oder als Betätigungskurbeln für andere von Hand aus anzutreibende Maschinen Verwendung. Als Rutschkupplung kann eine Reibungskupplung mit durch einstellbare Federn gegeneinander gedrückten, mit einem Reibungsbelag versehenen Kupplungsscheiben Verwendung finden. Um eine Drehungsmitnahme nur in einer Drehrichtung zu erzielen, können drehrichtungsabhängig, ein- und ausrückende Mitnehmer vorgesehen werden.
Bei Wegfall dieser Mitnehmer od. dgl. würde die Kupplung in beiden Drehrichtungen das gleiche, eingestellte Drehmoment übertragen.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines insbesondere für Wasserbauverschlüsse bestimmten Handkurbeltriebes, der es ermöglicht, in beiden Drehrichtungen unterschiedlich grosse, einstellbare Drehmomente zu übertragen.
Ein erfindungsgemässer Handkurbeltrieb zeichnet sich dadurch aus, dass beiden Drehrichtungen je
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eine für sich auf unterschiedlich grosse, übertragbare Drehmomente einstellbare Rutschkupplung zugeordnet und die Handkurbel über gegensinnig wirkende Mitnehmer drehrichtungsabhängig über jeweils eine der beiden Kupplungen mit der Welle verbindbar ist.
Durch diese Ausführung wird es erfindungsgemäss möglich, mit einfachen Mitteln in beiden Drehrichtungen unterschiedlich grosse, entsprechend den jeweiligen zulässigen Belastungen gewählte und eingestellte Drehmomente zu übertragen, wobei untereinander gleiche Handkurbeltriebe lediglich durch verschiedene Einstellung der Rutschkupplungen für verschiedene Aufgaben herangezogen werden können. Bei Verschlüssen, bei denen die Erzeugung eines Schliessdruckes erforderlich ist, kann eine wesentlich grössere Maximalhubkraft als Maximaldruckkraft eingestellt werden.
In den Fig. l und 2 der Zeichnungen ist ein erfmdungsgemässer Handkurbeltrieb im Längsmittelschnitt und im Schnitt nach der Linie II-II der Fig. l beispielsweise veranschaulicht. Der Kurbeltrieb besitzt eine über einen Innenvierkant-l-mit der Antriebswelle eines Getriebes od. dgl. kuppelbare Welle --2-- mit einem Bund --3--. Eine Druckbüchse-4-ist mit Hilfe von auf ein Gewindeende-5-der Welle-2-aufgeschraubten Muttern--6-in Längsrichtung der Welle verschiebbar gelagert und drückt über einen Federteller --7-- auf eine Verstellscheibe-8--, wobei zwischen der Scheibe --8- und dem Bund-3-ein gegebenenfalls an einem der beiden Teile befestigter Reibbelag --9-- angeordnet ist.
Die Teile--3, 8, 9- bilden miteinander eine Reibungs-Rutschkupplung. Das über diese Kupplung übertragbare Drehmoment hängt vom Reibungskoeffizienten des Teiles-9-und von der ihn zwischen den Teilen-3, 8- haltenden Einspannkraft ab.
Eine Nabe --10b-- einer Handburbel --11-- ist in Achsrichtung der Welle-2geringfügig verschiebbar auf zylindrischen Ansätzen eines Flansches--12b-, der an der Scheibe --8-- anliegt und mit ihr über Schrauben --13-- verbunden ist, und eines weiteren Flanschteiles - 18-drehbar gelagert, wobei die Nabe-lOb-zwei gesonderte, durch Federn radial nach innen gedrückte Mitnehmerstifte-15, 19-- aufweist, die in je eine sägezahnförmige Ausnehmung
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-16, 20--Reibbelag --24-- zwischen diesen beiden Teilen unter Druck setzt. Eine am Flanschteil-18gehaltene Scheibe --25-- deckt die Tellerfeder nach aussen ab.
Die Anordnung wird grundsätzlich so getroffen, dass über die aus den Teilen--3, 8, 9--
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Drehmoment, wogegen in der andern Drehrichtung nur die Reibungskupplung-3, 8, 9- zur Wirkung kommt.
Es geht selbstverständlich nicht über den Rahmen der Erfindung hinaus, wenn die dargestellten, einfachen Reibungskupplungen durch andere Rutschkupplungen z. B. Kegel-oder Lamellenrutschkupplungen ersetzt werden.