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Einrichtung zum Transportieren und Handhaben von Rohren und Verfahren zum Handhaben derselben
InderLandwirtschaftwerden zur Beregnung von Feldern Rohrstränge verwendet, in welchen die ein- zelnenRohredurchSchnellkupplungen zusammengeschlossen sind. Diese Rohrstränge werden jeweils an den zu beregnenden Stellen verlegt. Insbesondere in denjenigen Fällen, in welchen ein solcher Rohrstrang nur nach Bedarf verlegt und nach der Beregnung unmittelbar wieder demontiert wird, ist es wesentlich, die Verlegungsarbeit und Demontagearbeit zu vereinfachen.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung zum Transportieren und Handhaben von zu einem Rohrstrang zusammensetzbaren Rohren mit Schnellkupplung zu schaffen, durch welche eine Einsparung von Arbeitskräften ermöglicht wird. Die erfindungsgemässe Einrichtung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass neben der beispielsweise von Rungen begrenzten Ladefläche eines Transportwagens für die Rohre eine, vorzugsweise von einer Rinne gebildete, in der Fahrzeuglängsrichtung schräg abwärts verlaufende Führung für ein Rohr angeordnet ist. Auf dieser schrägen Führung können beim Auslegen des Rohrstranges die Rohre der Reihe nach zum Rohrstrang heruntergelassen und beim Einziehen bzw..
Demontieren des Rohrstranges die Rohre hinaufgezogen werden, wobei das Kuppeln und Entkuppeln der Rohre auf der Führung erfolgen kann, so dass sich die Bedienungsperson nicht bis zum Boden bücken muss. Der Transportwagen wird jeweils um ein einer Rohrlänge entsprechendes Stück unter Vermittlung des Traktors weitergefahren, so dass beim Verlegen des Rohrstranges sozusagen der Rohrstrang aus der schrägen Führung herausgleitet und beim Demontieren des Rohrstranges dieser Rohrstrang auf die schräge Führung hinaufgeschoben wird. Im einfachsten Falle besteht diese schräge Führung aus einer Rinne.. Sie kann aber auch von in entsprechender Höhe angeordneten Pratzen oder Rollen, von einem Förderband, einer Seilbahn mit Mitnehmern, einer Rollenbahn u. dgl. gebildet sein.
Der Transportwagen ist zweckmässig als Anhänger ausgebildet, welcher an beiden Enden eine Anhängevorrichtung aufweist, so dass eines seiner beiden Enden mit einem Traktor gekuppelt werden kann. Beim Verlegen des Rohrstranges wird der Transportwagenso an denTraktorangekuppelt. dass das tiefere Ende der Führung hinten ist und beim Demontieren des Rohrstranges wird der Transportwagen so an den Traktir angekuppelt, dass das tiefere Ende der schrägen Führung vorne liegt. Auf diese Weise kann der Traktor sowohl beim Verlegen des Rohrstranges als auch beim Demontieren desselben nach vorne gefahren werden, so dass ein Reversieren erspart wird.
Vorzugsweise ist neben der schrägen Führung, im Bereiche des tieferen Endes derselben, beispielsweise am oberen Ende einer Runge, ein Auflagesattel für ein Rohr angeordnet. Dieser Auflagesattel ermöglicht, wie später beschrieben wird, in einfacher Weise und mit verhältnismässig geringem Kraftaufwand dasHerüberheben eines Rohres von der Ladefläche auf die schräge Führung durch eine einzige Bedienungsperson, ohne dass diese Bedienungsperson ihren Standort verändern muss. Es wird einfach ein Ende des Rohres angehoben und unter Vermittlung des Auflagesattels als Schwenkpunkt auf die schräge Führung geschwenkt.
In analoger Weise kann beim Demontieren des Rohrstranges das auf der schrägen Führung liegende, vom Strang entkuppelte Rohr von dieser schrägen Führung auf die Ladefläche geschwenkt wer- den.
Beim Verlegen und beim Demontieren des Rohrstranges kann der Traktor mit dem in entsprechender
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Stellung angekuppelten Transportwagen einfach neben dem Rohrstrang verfahren werden. Wenn nun nach dem Beregnen der Rohrstrang wieder demontiert werden soll, so ist der Acker durch die Beregnung weich geworden und wird durch den Traktor und durch den Transportwagen aufgewühlt, was manchmal unerwünscht ist. Um dies zu vermeiden, kann auch der Transportwagen an einem Ende des Ackers aufgestellt und der Rohrstrang unter Vermittlung der Seilwinde des Traktors zum Transportwagen gezogen werden. In diesem Falle wird der Rohrstrang schrittweise in einer Rohrlänge entsprechenden Schritten auf die schräge Führung gezogen und das auf der schrägen Führung liegende Rohr vom Strang entkuppelt.
Gemäss der Erfindung ist zweckmässig die Ladefläche für die Rohre von einer umlaufenden Bahn für die bewegliche Aufhängung von Schlauchhaspeln übergriffen, welche nur an der der schrägen Führung abgewendetenSeitedesTransportwagens auf diesem abgestützt ist. Auf diese Weise wird ermöglicht, diefür kombinierte Anlagen erforderlichen Schlauchhaspeln am Transportwagen in handlicher Weise anzuordnen, u. zw. so, dassdieLadeflächedes Transportwagens nicht vergrössert werden muss und trotzdem die Schlauchhaspeln das Herausschwenken der Rohre von der Ladefläche zur schrägen Führung bzw. das Einschwenken der Rohre von der schrägen Führung auf die Ladefläche nicht behindern.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anHand eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht.
Fig. 1 und 2 zeigen einen an einen Traktor angehängten Transportwagen in Seitenansicht und Ansicht von hinten, wobei sich der Transportwagen in der Stellung für das Verlegen eines Rohrstranges befindet.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung, bei welcher der Transportwagen in einer dem Demontieren des Rohrstranges entsprechenden Stellung an den Traktor angehängt ist. Fig. 4,5, 6 und 7 erläutern den Vorgang beim Verbringen eines Rohres von der Ladefläche zur schrägen Führung. Fig. 8 zeigt den Transportwagen mit dem Traktor zur Erläuterung eines abgewandelten Vorganges zum Demontieren eines Rohrstranges, Fig. 9 und 10 zeigen eine andere Ausführungsform eines Transportwagens in Ansicht von hinten und in Draufsicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 stellt 1 den Traktor und 2 den als Anhänger ausgebildeten Transportwagen dar. Auf der durch Rungen 3 und 4 begrenzten Ladefläche 5 liegen die Rohre 6, deren Enden die Hälften einer abwinkelbaren Schnellkupplung 7 tragen. An beiden Enden weist dieser Transportwagen eine Kupplungsstange 8 bzw. 9 für den Anschluss an den Traktor 1 auf.
An einer Seite des Transportwagens ist eine in der Fahrzeuglängsrichtung schräg abwärts verlaufende Führung vorgesehen, welche von einer schrägen Rinne 10 gebildet ist. Eine der beiden Rungen, welche der Rinne 10 benachbart sind, u. zw. die dem tieferen Ende der Rinne benachbarte Runge 4, weist einen Sattel 11 auf.
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist die dem höheren Ende der Rinne 10 benachbarte Kupplungsstange 8 angehängt. Diese Stellung gilt für das Verlegen der Rohre 6, welche nun der Reihe nach von der Ladefläche 5 auf die Rinne gebracht werden, wie dies in Fig. 4 - 7 dargestellt ist. Hiebei sind die auf der Ladefläche 5 liegenden Rohre 6 lediglich durch Striche angedeutet. Es wird jeweils ein Rohr 6 am einen Ende in Richtung des Pfeiles a angehoben und auf den Sattel 11 gelegt (Fig. 4). Hierauf wird das Rohrende in der Richtung des Pfeiles b niedergedrückt und damit das Rohr um den durch den Sattel 11 gegebenen Schwenkpunkt hochgeschwenkt (Fig. 5).
Dann wird das Rohr um den durch den Sattel 11 gegebenen Schwenkpunkt in Richtung des Pfeiles c zur Rinne 10 geschwenkt (Fig. 6) und dann das Rohr aus dem Sattel 11 ausgehoben und in Richtung des Pfeiles d in die schräge Rinne 10 gehoben (Fig. 7). Bei allen diesen Arbeiten steht die Bedienungsperson an der gleichen Stelle hinter dem Transportwagen 2. von welcher aus sie nun auch dieses in der Rinne 10 liegende Rohr an den Rohrstrang unter Vermittlung der Kupplung 7 anschliessen kann (Fig. 1). Der Transportwagen 2 wird hierauf um eine Rohrlänge weitergefahren und es wird dann das nächste Rohr in analoger Weise auf die Rinne 10 gebracht.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist der Transportwagen unter Vermittlung der andern Kupplungsstange 9 mit dem Traktor 1 gekuppelt. Das tiefere Ende der Rinne 10 liegt nun vorne und das letzte Rohr 6 des Rohrstranges liegt nun in der Rinne. Beim Vorwärtsfahren des Traktors wird der Rohrstrang auf die Rinne hinaufgeschoben und dies entspricht der Arbeitweise beim Demontieren eines Rohrstranges.
Es wird jeweils das in der Rinne 10 liegende Rohr durch Öffnen der Kupplung 7 vom Rohrstrang gelöstund nun unter Vermittlung des Sattels 11 von der Rinne 10 auf die Ladefläche 5 geschwenkt. wobei die Reihenfolge der Handgriffe gegenüber der im Zusammenhang mit Fig. 4 - 7 beschriebenen Reihenfolge verkehrt ist.
Das Demontieren eines Rohrstranges kann nun auch in der in Fig. 8 dargestellten Weise erfolgen. Der Transportwagen ist, in gleicher Weise wie in Fig. 1 dargestellt, so am Traktor angehängt, dass das tiefere Ende der Rinne 10 hinten liegt. Der Traktor l mit dem Transportwagen 2 wird nun am einen Ende des Feldes aufgestellt und eingebremst, so dass er ortsfest bleibt. Es wird unter Vermittlung der Seil-
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winde 12 des Traktors 1 der gesamte Rohrstrang schrittweise in die Rinne 10 hinaufgezogen, wobei die Länge eines solchen Schrittes der Rohrlänge entspricht. Jeweils wenn ein Rohr auf der Rinne liegt, wird es vom Rohrstrang entkuppelt und in der beschriebenen Weise auf die Ladefläche 5 gebracht.
Das Seil 13 wird dann wieder am Ende des Rohrstranges, nämlich an der letzten Kupplungshälfte, befestigt und es wird das nächste Rohr in die Rinne gebracht. Naturgemäss ist hiebei das Seil 13 am Traktor oder am höher gelegenen Ende der Rinne seitlich geführt, so dass ein Schrägzug vermieden wird. Eine solche Anordnung ermöglicht das Demontieren eines Rohrstranges, ohne dass der beregnete und daher aufgeweichte Acker von Traktor befahren werden muss. Es ist hiebei vorteilhaft, die üblicherweise an Rohren vorge- sehenenStützböcke mit kufenförmiger Bodenfläche auszustatten, um ein leichteres Gleiten des Rohrstranges zu ermöglichen. Auch in diesem Falle ist nur eine einzige Bedienungsperson erforderlich.
Naturge- mäss könnte auch das Verlegen des Rohrstranges in analoger Weise erfolgen, indem am einen Ende des Ackers der Traktor 1 mit der Seilwinde 12 und am andern Ende der Transportwagen 2 in solcher Weise aufgestellt wird, dass das tiefere Ende der Rinne 10 dem Traktor zugewendet ist. Es würde dann jeweils nach Ankuppeln eines Rohres der Rohrstrang unter Vermittlung der Seilwinde 12 ausgezogen werden.
Dieser Vorgang würde aber zwei Bedienungspersonen, nämlich einen Traktorführer und eine Bedienungsperson beim Transportwagen 2 erfordern und bringt nicht die gleichen Vorteile wie der Vorgang beim Demontierendes Rohrstranges, da beim Verlegen des Rohrstranges der Acker noch trocken und gut befahrbar ist.
BeimBeregnenvon grossen Ackerflächen ist es häufig erforderlich, einen Rohrstrang zu legen und von diesem Rohrstrang Schläuche zu deneinzelnen Regnern abzuzweigen, welche auf Schlauchhaspeln angeordnet sind. Man spricht in diesem Falle von einer kombinierten Anlage. Es ist hiebei eine grössere Anzahl von Haspeln, beispielsweise 20 Haspeln, notwendig und es würde das Verbringen der Rohre von der Ladefläche 2 in die Rinne 10 behindern, wenn diese Haspeln auf den Rohren gelagert wären. Um dies zu ermöglichen, kann die Anordnung entsprechend Fig. 9 und 10 ausgebildet werden, wobei dieLadefläche 5 von einer umlaufenden Bahn 14 für die bewegliche Aufhängung von Schlauchhaspeln 15 übergriffen ist.
Um ein Verbringen der Rohre von der Ladefläche 5 in die Rinne 10 zu ermöglichen, ist diese umlaufende Bahn nur auf der der Rinne 10 abgewendeten Seite 21 des Transportwagens 2 abgestützt. Die Anordnung ist hier so getroffen, dass die Rungen 3 und 4 C-förmig ausgebildet sind. Die offene Seite 16 des C ist der Rinne 10 benachbart, so dass die Rohre ausgeschwenkt werden kön- nen. Der untere Schenkel n des C trägt im Falle der Runge 4 den Sattel 11. Der Grund des C bildet die Ladefläche 5 und der obere Schenkel 18 des C trägt die umlaufende Führung 14.
An dieser Führung sind Rollengehänge 19 geführt, welche beispielsweise einen Haken aufweisen, in welchen die betreffende Haspel 15 eingehängt werden kann. Es kann wieder die Bedienungsperson an einer Stelle die Haspeln einhängen und weiterschieben, so lange bis die Haspeln entlang der gesamten umlaufenden Bahn 14 hängen. Dieseumlaufende Bahn kann aber auch ein Gefälle aufweisen. Es kannbeispielsweise an der durch die Linie 20 bezeichneten Stelle, in deren Nähe die Bedienungsperson steht, eine Stufe vorgesehen sein. Bei 141 werden dann die Haspeln eingehängt und rollen entlang der Führungsbahn 14 bis zur tiefsten Stelle 14"der umlaufenden Bahn 14. Auf diese Weise kann die Be- dienungsperson alle Haspeln im Griffbereich aufhängen und hat die zu entnehmenden Haspeln gleichfalls im Griffbereich.
PATENTANSPRÜCHE : l. Einrichtung zum Transportieren und Handhaben von zu einem Rohrstrang zusammensetzbaren Rohren mit Schnellkupplung, dadurch gekennzeichnet, dass neben der, beispielsweise von Rungen (3,4) begrenzten, Ladefläche (5) eines Transportwagens (2) für die Rohre (6) eine, vorzugsweise von einer Rinne gebildete, in der Fahrzeuglängsrichtung schräg abwärts verlaufende Führung (10) für ein Rohr angeordnet ist.
2. EinrichtungnachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass neben der schrägen Führung, im Bereiche des tieferen Endes derselben, beispielsweise am oberen Ende einer Runge (4), ein Auflagesattel (11) für ein Rohr (6) angeordnet ist.