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Gehäuseanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere
Fernsprechanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gehäuseanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fern- sprechanlagen.
In modernen Gebäuden, z. B. BUrobauten, in welchen die Wände dünn sind und der Fussboden weni- ger Tragkraft besitzt, ausserdem die Raumverhältnisse beschrankt sind, ergeben sich für die Einrichtungen der Fernmeldetechnik, insbesondere Fernsprechtechnik, zahlreiche Fragen, die durch die erfindungsge- mässe Einrichtung besonders ökonomisch und einfach gelöst werden.
Einrichtungen der Fernsprechtechnik, z. B. Telephonnebenstellen-Anlagen wurden bisher in Wandausführung oder in Standausführung gebaut.
Bei der Wandausführung ergeben sich die Nachteile, dass die Zentrale von vorne gesehen wohl klein ist, dies jedoch auf Kosten ihrer Tarife. Weiters fiel ins Gewicht, dass bei Aufhängung der Zentralen an der Wand der Raum unter der Zentrale selten für andere Zwecke verwendet werden konnte. Diese Geräte besassen eine Schutzkappe, die nach vorne abgezogen bzw. türartig geschwenkt werden konnte.
Bei Verringerung der Tiefe der Zentrale ergab sich die Notwendigkeit diese länger und breiter zu machen, um alle Schaltelemente unterzubringen und dadurch auch den Raum wirtschaftlicher auszunutzen.
Bei der StandausfUhrung, wo die Zentrale ähnlich einem Kasten auf dem Fussboden aufgestellt war, ergab sich als nachteilig, dass zunachst einmal, wie bei einem Kasten, ein Rahmen (Zarge) auf dem festen Boden aufgestellt werden musste. Durch eine meist staubdicht verschliessbare Tür, die manchmal durchsichtig war, konnte man in das Innere des Gerätes gelangen. Gewöhnlich befand sich dann im Inneren noch die Möglichkeit, die einzelnenschienen oder ganze Geräteteile an Angeln herauszuschwenken, um sie zu warten oder zu überprüfen.
Diese bekannten Anordnungen hatten den Nachteil, dass sie sehr teuer waren, sehr schwer waren und dass die inneren schwenkbaren Teile nur bis höchstens 90 Grad herausgeschwenkt werden konnten, da der Rahmen desKastens im Wege war. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausfuhrungsformen war der, dass sich jede Unebenheit des Bodens auf die senkrechte Stellung des Gerätes auswirkte und nur durch Unterlegen zu beheben war, was anderseits vielfach ein Verziehen des Rahmens nach sich zog. Diese bekannten Anordnungen sind gewöhnlich auch zu tief und überschreiten damit das übliche Mass der Tiefe der Büromodelle, was bei Aufstellung in Büroräumen unvorteilhaft ist.
Alle diese Nachteile werden durch die erfindungsgemässe Gehäuseanordnung vermieden.
Die erfindungsgemässe Gehäuseanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine auf dem Boden stehende und in einer Mauer oder Wand verankerte Trageinheit an einer oder beiden von der Mauer abgekehrten senkrechten Kanten mit Scharnieren (Angeln, Scharnierbändern) versehen ist, in welchen eine oder mehrere andere Einheiten, vorzugsweise gleicher Tiefe, jedoch geringerer Höhe, von der Mauer wegdrehbar gelagert sind.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass bei Benutzung nur einer senkrechten
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Kante der Trageinheit zum Lagern einer drehbaren Einheit die zweite senkrechte Kante der Trageinheit ebenfalls Scharniere (Angeln) besitzt, in welche eine Tür eingehängt ist, welche die Trageinheitseitlich verschliesst.
Weiters ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Trageinheit im wesentlichen aus einer senkrechten U- oder rohrförmigen Schiene, an welcher die Scharniere (Angeln) befestigt sind, besteht, die ihrerseits durch zwei oder mehrere Stützelemente mit der Mauer mittelbar über Verankerungselemente oder unmittelbar verbunden sind, so dass die Senkrechtstellung der U-Schiene, z. B. durch verschiedene Längen der Stützelemente, bei unebener Mauer gewährleistet ist.
Gemäss der Erfindung ist weiters vorgesehen, dass die Trageinheit an ihrem unteren Ende mit einem Fuss versehen ist.
Weiters kann nach der Erfindung vorgesehen sein, dass im eingedrehten, geschlossenen Zustand der
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Es ist vorteilhaft, zwischen der Trageinheit und der Wand sowohl das aussenliegende Anschlusskabel als auch das interne Kabel (Kabelbaum) zu den Verteilern zu führen und weiters hinter dieser Trageinheit das Gleichrichtgerät anzuordnen.
Es kann auch vorgesehen sein, dass diedrehbare Einheit entweder durch eine seitlich abziehbare Schutz- haube oder durch eine weitere, auf der Vorderseite angebrachte Tür zu öffnen ist.
Schliesslich kann vorgesehen sein, dass die Rückseite der drehbaren Einheit mit einem Deckel verschlossen ist.
Einige Beispiele der erfindungsgemässen Anordnung werden nun näher beschrieben. Fig. 1 zeigt die Grundform mit einer drehbaren Einheit im gebrauchsfertigen Zustand, während Fig. 2 die gleiche Anordnung im ausgedrehten Zustand zeigt. Fig. 3 stellt eine Ausführungsform mit zwei drehbaren Einheiten dar, während Fig. 4 die Benutzung von zwei Scharnierkanten schildert. In Fig. 5 sind zwei drehbare Einheiten übereinander angeordnet im Arbeitszustand, während Fig. 6 die gleiche Anordnung zeigt, bei welcher die untere drehbare Einheit herausgeschwenkt ist. Fig. 7 zeigt schliesslich die Ausbildung des Hauptteiles der Trageinheit mit den Wandstützen.
In Fig. 1 und 2 ist ein Beispiel mit einer Trageinheit 1 und einer einzigen drehbaren Einheit 2 zu sehen. Die drehbare Einheit 2 ist in den Scharnieren (Angeln) 7, 8 und 9 nach heraus drehbar, wie es die Fig. 2 zeigt. Ein besonderer Vorteil gegenüb er den bisherigen Ausführungsformen ist die Drehbarkeit über 900. Dadurch werden die Geräteinnenteile von der Rückseite her zugänglich, wie dies bei einer kastenförmigen Ausführungsform, die am Boden steht oder in der Wand hängt, nur möglich ist, wenn diese einen eigenen zusätzlichen Schwenkarm besitzen.
In der Trageinheit sind vorzugsweise die Zuführungsdrähte eingeführt. Von dort führen sie durch die Zwischenwände zwischen der Trageinheit und der drehbaren Einheit über Kabelbäume und-Pfeifen zur drehbaren Einheit. In der Trageinheit werden auch mit Vorteil die Stromversorgungseinrichtungen sowie die Verteiler untergebracht. Durch die besondere erfindungsgemässe Ausgestaltung sind auch die Seitenwände der Trageinheit l besonders leicht zugänglich, wodurch eine Wartung und Reparatur von beiden Seiten möglich ist, was bei bisherigen Ausführungsformen nur schwer möglich war. Die auf der rechten Seite sichtbare Seite ist direkt zugänglich, während die linke Seite nach Herausdrehen der Tür voll zugänglich ist.
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Fig. 3 ist eineAusführungsform mit zwei drehbaren Einheiten 2 und 3 vorgesehen.
EntsprechendeAusGründen der Vereinheitlichung können dieSchamiere 7-12 stets vorgesehen seinund die Scharniere bei Verwendung nur einer drehbaren Einheit 2 entweder unbenutzt gelassen werden oder, wie Fig. 4 zeigt, als Scharniere für die Seitenwand 4 benutzt werden, die türförmig ausgestaltet werden oder fest verschraubt werden kann.
In den Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsform zu sehen, bei welcher zwei bewegliche Einheiten übereinander angeordnet sind. Eine solche Ausführungsform ist z. B. bei schwereren Geräten vorteilhaft oder auch bei solchen, die aus organisatorischen Gründen geteilt werden. Eine entsprechende Zahl von Scharnieren (Angeln) 13-16 ist hiefür vorzusehen. Fig. 5 zeigt die eingedrehten drehbaren Einheiten 5 und 6, während die Fig. 6 die unten bewegbaren Einheiten 6 ausgeschwenkt zeigt.
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In Fig. 7 wird ein Teil der Trageinheit 1 gezeigt, der ebenfalls einen erfindungsgemässen Vorteil gegenüber den bekannten Anlagen zeigt. Während bei bekannten Anlagen entweder Wandaufhängung oder
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Stehen auf dem Fussboden angewendet wird, stellt die erfindungsgemässe Anordnung eine Kombination beider dar.
Dies ist besonders vorteilhaft bei modernen Wohnungen oder Büroräumen, bei welchen die Wände dünn sind. Weiters spielen bei der erfindungsgemässen Anordnung weder Unebenheiten des Fussbo- dens noch Unebenheiten der Wand eine Rolle, wie dies sowohl bei Wandaufhängung wie auch bei der Aufstellung auf dem Fussboden vorkommt.
Das senkrechte U-förmige oder rohrförmige Element 17 besitzt auf seiner linken, vorderen Kante die Scharniere (Angeln) 7,8 und 9, z. B. zur Aufhängung einer beweglichen Einheit. Fest verbunden mit dem U-förmigen oder rohrförmigen Element 17 sind mindestens zwei Stützelemente 18 und 19, die in der Wand verankert werden oder mit in der Wand verankerbaren Anschlusselementen verbunden werden. Die Form dieser Stützelemente ist entweder rohrförmig oder winkelig im Querschnitt.
Entsprechend den Unebenheiten der Wand müssen diese Stützelemente 18 und 19 länger oder kürzer sein oder sie können auch gleich sein, wobei die in der Wand verankerbaren Anschlusselemente verschieden tief in die Wand eingesetzt werden. Dadurch wird ein vollkommenes Senkrechtstehen der Kan- ten des U-förmigen oder rohrförmigen Elementes 17 erreicht und damit sind auch die bewegbaren Einheiten in ihren Kanten vollkommen senkrecht.
Entsprechende Schnappverschlüsse, die z. B. Kanten oder Rollen besitzen, die über schiefe Ebenen in einer Nut einrasten, werden erfindungsgemäss vorgesehen, um die beweglichen Einheiten in ihrer Arbeitslage, also parallel zur Wand, zu halten.
AnStelle der Angeln, wie bei einer Tür, können auch Klavierscharniere (Schamierbänder) verwendet werden.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemässen Gehäuseanordnung besteht in der wesentlichen Verbilligung, da nicht mehr schwere Rahmenkonstruktionen mit Innenkonstruktionen verwendet werden. Ein weiterer Vorteil ist die erheblich gesteigerte Zugänglichkeit. Schliesslich befinden sich, bis auf einer kleinen Fläche der Trageinheit, keinerlei Geräteteile unzugänglich an der Geräterückseite, sondern sind frei zugänglich. Dadurch, dass die drehbaren Einheiten stets niedriger sind als die Stützeinheiten, können die drehbaren Einheiten nicht am unebenen Fussboden schleifen. Schliesslich sei als Vorteil erwähnt, dass sich bei Anordnung von mehreren drehbaren Einheiten übereinander die Möglichkeit eines Baukastensystems ergibt, wobei durch Vereinheitlichung weitere Kosten gespart werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gehäuseanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Femsprechanlagen, dadurch gekenn-
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