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Verfahren zur Herstellung eines Druckschlauches mit mindestens einer Drahtumflechtung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung hydraulischer Schläuche, die mit mindest einer, vorzugsweise ein bis zwei Drahtumflechtungen als Verstärkung versehen sind.
Bei derartigen Schläuchen sind ausser dem üblichen inneren Rohr aus synthetischem Gummi und einer äusseren Abdeckung aus synthetischem Gummi eine bzw. zwei rohrförmige Drahtumflechtungen vorge-
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Verwendung. Derartige mit einer oder mehreren Verstärkungsdrahtumflechtungen versehene Schläuche werden in der Praxis Drücken von 240 bis 350 at unterworfen und haben bisher eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 60. 000 Druckimpulsen.
DerartigeSchläuche wurden bisher so hergestellt, dass zunächst ein Gummirohr auf einemKern sitzend mit der rohrförmigen Drahtumflechtung versehen und anschliessend gegebenenfalls eine Trennschicht und eine weitereDrahtumflechtung und/oder gegebenenfalls eine Textilumflechtung und dann jedenfalls eine rohrformige Ummantelung aus Gummi aufgebracht und der so gebildete Schlauch vulkanisiert und der vulkanisierte Schlauch vom Kern abgezogen wird.
Das Verfahren gemäss der Erfindung besteht nun darin, dass anschliessend der Schlauch kurzfristig einem inneren Druck ausgesetzt wird, der etwa 90o des minimalen Zerreissdruckes des Schlauches entspricht.
Durch Anwendung der erfindungsgemässen Fertigungsmethode, bei der der Schlauch obiger Vorbeanspruchung unterworfen wird, ergibt sich eine Erhöhung der durchschnittlichen Lebensdauer auf wenigstens 180. 000, häufig sogar auf 600. 000 Druckimpulse, was eine beachtliche Steigerung der Lebensdauer der Schläuche bedeutet.
So wird beispielsweise ein miteiner einzigenDrahtumflechtung versehenerSchlauch (1, 27 cm), dessen minimaler Zerreissdruck bei etwa 1. 000 at liegt, einem Augenblicksdruck von etwa 840 at ausgesetzt.
Durch diese Vorbeanspruchung wird die molekulare Struktur des Stahldrahtes in gewünschter Weise ge- ändert.
Bei nach bekannten Verfahren hergestellten Schläuchen verlaufen die Drähte in der Drahtumflechtung sehr unregelmässig, sind teilweise schief gerichtet und weisen gegenseitige Abstände auf, demgegenüber sind bei erfindungsgemäss hergestellten Schläuchen nach Durchführung der erfindungsgemässen Vorbeanspruchung die Drähte der rohrförmigen Umflechtung völlig gleichmässig ausgerichtet und bilden eine vollkommene flexible metallische Schutzumhüllung, bei der die einzelnen nebeneinanderliegenden Drähte zwischen sich keine freien Räume freilassen.
Das gleiche trifft auch für Schläuche mit doppelten Drahtumflechtungen zu. Solche Schläuche enthalten z. B. ein nahtloses, gegenüber Öl und Fett widerstandsfestes Rohr aus synthetischem Gummi, über dem eine erste rohrförmigeDrahtumflechtung aus Draht hoher Festigkeit vorgesehen ist, darüber eine rohrförmige, gummiähnliche Isolationsschicht, weiterhin eine zweite rohrförmige Drahtumflechtung, darüber eine rohrförmigeTextilumflechtung und eine äussere Abdeckung, die z. B. wieder aus einem gegenüber Öl und Feuchtigkeit widerstandsfesten, sehr verschleissarmen synthetischen Gummi besteht.
Nach Durchführung der erfindungsgemässen Vorbeanspruchung liegen die Drähte der Umflechtungen solcher Schläuche in idealer gegenseitiger Ausrichtung-, wobei sowohl die einzelnen Drähte als auch benachbarte Drahtgruppen in engem gegenseitigem Kontakt stehen und keine Zwischenräume zwischen sich
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freilassen. Das Gummirohr und die rohrförmigelsolationsumkleidung'werden auf diese Weise an ihrer Aussen- seite vollständig und lückenlos durch die gleichmässigen Drahtumflechtungen umschlossen, so dass sich ein hochflexibler, mit einer Drahtverstärkung versehener hydraulischer Schlauch ergibt, der während einer ausserordentlich langen Lebensdauer ungewöhnlich hohen Drücken ausgesetzt werden kann.