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Vorrichtung zum Abgiessen von Formen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abgiessen von Formen in Giessereien, insbesondere jedoch auf die Ausführung einer Abgiessvorrichtung, um das Abgiessen von flüssigem Metall in Formen zu erleichtern. Zur Beförderung der Giesspfanne vom Schmelzofen zur Form wird hiebei eine auf einer Schiene geführte Laufkatze verwendet, an der ein mitHalterungen für die Giesspfanne versehenes Gestänge aufgehängt ist.
Bekannt sind bereits Abgiessvorrichtungen der vorgenannten Art, bei denen die. Giesspfanne zum Abgiessen des flüssigen Metalles in eine Form mit Hilfe eines mit Schalt-und Steuereinrichtungen versehenen Elektromotors, Hebeln und pneumatischen Vorrichtungen gehoben, gesenkt und gekippt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgiessvorrichtung zu schaffen, durch die das Abgie- ssen von flüssigem Metall in Formen erleichtert wird, und wobei auf die Einhaltung einer guten Verwindungsfestigkeit der Halterung der Giesspfanne zur verbesserten Führung derselben besonderer Wert gelegt wurde. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, die Herstellungskosten im Vergleich zu den bisherigen Ausführungen dieser Art zu senken.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zum Heben und Senken der Giesspfanne ein an einem Querträger aufgehängter, mit Steuer-und Schalteinrichtungen versehener Elektromotor, ein von diesem betriebener Kettenzug und ein an dem Kettenzug aufgehängter Rahmen vorgesehen sind, wobei die Giesspfanne mittels an dieser angeordneten zwei Paaren Drehzapfen einerseits mit einem'Zapfenpaar in den Bügel und anderseits mit dem andern Zapfenpaar in eine Querverbindung schwenkbar eingehängt wird.
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Gemäss den Fig. 1 - 3 ist die Giessvorrichtung in bekannter Weise beweglich an einer Laufkatze 50 aufgehängt, die ihrerseits auf einer Schiene 48 geführt ist. Mit der Laufkatze 50 ist ein U-Träger 47 fest verbunden, an dem die für die Halterung und Handhabung einer Giesspfanne 11 erforderlichen Einrichtungen bzw. Einzelteile befestigt sind.
Für die Halterung der Giesspfanne 11 ist ein Rahmen vorgesehen, der aus den Teilen 12,42, 14 und 15 besteht, wobei der Rahmen an zwei Aufhängungen 5 und 35 eines Querträgers l, zwei Armen 7 und 37, zwei Gelenken 8 und 38, zwei weiteren Armen 9 und 39 und zwei Querbolzen 13 und 43 aufgehängt ist, wogegen die für das Heben, Senken und Kippen der Giesspfanne 11 erforderlichen Vorrichtungen hauptsächlich aus zwei Elektromotoren 3 und 4 mit Steuer-und Schalteinrichtungen zur Betätigung von zwei Kettenzügen 27 und 31 bestehen. An dem mit der Laufkatze 50 befestigten U-Träger 47 ist ein Querträger 1 um seine Mittelachse 45 drehbar befestigt. Der Querträger 1 ist ausserdem in der Mitte mit einer Öse 2 versehen, an der ein Elektromotor 3 mittels eines Zughakens 26 aufgehängt ist.
Zu beiden Seiten der Öse 2 ist an jedem Ende des Querträgers 1 eine Aufhängung 5 und 35 angeordnet. Jede Aufhängung 5 und 35 ist mit einem Bolzen 6 und 36 versehen, an denen zwei miteinander durch einen Querstab 23 verbundene Arme 7 und 37 schwenkbar aufgehängt sind. Die Arme 7 und 37 stehen über zwei Gelenke 8 und 38 mit zwei weiteren Armen 9 und 39 in Verbindung und sind ihrerseits zur Versteifung und einheitlichen Bewegungsführung fest miteinander durch einen Stab 10 verbunden. An den Enden, die den Gelenken 8 und 38 gegenüberliegen, sind die Arme 9 und 39 mit Bolzen 13 und 43 versehen, in die zwei Stangen 12 und 42 schwenkbar eingehängt sind. Die Stangen 12 und 42 sind mit zwei Querverbindungen 14 und 15 verbunden und bilden zusammen mit denselben einen Rahmen. An der unte-
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Bügel 34 eingehängt wird.
Der Bügel 34 ist oberhalb in der Mitte mit einem Querbolzen 33 versehen, in den der Zughaken 32 eines Kettenzuges 31 eingreift. Der Kettenzug 31 wird in bekannter Weise gemeinsam von einem Elektromotor 4 und hiezu gehörenden Steuereinrichtungen betätigt. An dem Elektromotor 4 ist ein Zughaken 30 fest angebracht, der über eine Öse 29, die mit der Querverbindung 14 fest verbunden ist, mit einem weiteren Zughaken 28 eines Kettenzuges 27 in Verbindung steht. Dieser Kettenzug 27 wird gemeinsam von einem Elektromotor 3 und einer hiezu gehörenden Steuereinrichtung in bekannter Weise betätigt. Der Elektromotor 3 ist gemeinsam mit seiner zugehörigen Steuerung mittels eines Zughakens 26 und einer Öse 2, wie bereits eingangs beschrieben, in der Mitte eines Querträgers 1 eingehängt.
Die Handhabung und Arbeitsweise der Giesseinrichtung ist wie folgt :
Das flüssige Metall wird zunächst in der erforderlichen Menge in die Giesspfanne 11 eingegossen. Zu diesem Zweck wird die Giesspfanne 11 mit Hilfe des Elektromotors 3 und Kettenzuges 27 so weit angehoben, bis die Giesspfanne 11 in den bestmöglichen Bereich der Ausflussöffnung eines nicht gezeigten Schmelzofens gelangt ist. Nachdem der Eingiessvorgang in die Giesspfanne 11 beendigt ist, wird die an der Laufkatze 50 aufgehängte Giessvorrichtung über eine Laufschiene 48 zum Abgiessen des flüssigen Metalles zu einer bereitstehenden Form befördert.
Die Giesspfanne 11 wird nunmehr derart gesenkt bzw. angehoben, dass das Schnabelende 21 der Giesspfanne 11 über derEinfüllöffnung der Form zu liegen kommt, womit die Ausflussstelle am Schnabelende 21 bereits unveränderlich vorweg bestimmt ist. Durch Betätigung des für den Kippvorgang der Giesspfanne 11 bestimmten Elektromotors 4 und Kettenzuges 31 wird die an den Zapfen 19 und 49 aufgehängte Giesspfanne 11 angehoben und hiebei um die am Schnabelende 21 der Giesspfanne 11 befindlichen Drehzapfen 16 und 17, die in der unteren Querverbindung 15 drehbar gelagertsind, herumgeschwenkt.
Infolge der Anordnung der in der unteren Querverbindung 15 gelagerten Drehzapfen 16 und 17 wird es dem Giesser wesentlich erleichtert, die günstigste Lage des Schnabelendes 21 mit Bezug auf die Eingiessöffnung der Form schon im Vorwege zu bestimmen, da das Schnabelende 21 auch bei einer Schwenkbewegung der Giesspfanne 11 seine bereits eingenommene Lage kaum verändert.
Die Giessvorrichtung ermöglicht gemäss der Ausführung des Erfindungsgegenstandes eine für den Füllvorgang einer Form sehr günstig anzupassende Anordnung von Eingusszapfen.
Für das Heben, Senken und Kippen werden lediglich zwei Schaltknöpfe betätigt, wodurch ein körperlicher Kraftaufwand vermieden wird. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung liegt in der. Möglichkeit, bei gleichzeitigem Kippen und Heben, ; bzw. Senken, denGiessschnabel derGiesspfanne in gleichbleibend niedrigerEntfernung dicht über dem Eingang halten zu können. Die Parallelführung mit zwei Gelenken ist verwindungssteif, wodurch eine verbesserte Führung gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art gewährleistet ist.
Mit vorliegendem Erfindungsgegenstand wurde eine Giessvorrichtung geschaffen, die bei verhältnismässig niedrigen Herstellungskosten eine hohe Giessleistung gewährleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abgiessvorrichtung, die an einer Laufkatze aufgehängt ist, wobei die Vorrichtung aus einer Giesspfanne, einer Halterung und Anordnung zum Heben, Senken und Kippen der Pfanne besteht, wobei zum Kippen der Giesspfanne ein an der Querverbindung aufgehängter Elektromotor mit Steuer- und Schaltein- richtungen, ein von diesem betriebener Kettenzug und ein an demKettenzug aufgehängter Bügel vorgesehen ist, wobei die Giesspfanne mittels an dieser angeordneten zwei Paaren Drehzapfen einerseits mit einem Zapfenpaar in den Bügel und anderseits mit dem ändern Zapfenpaar in die Querverbindung schwenkbar ein- gehängt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Heben und Senken der Giesspfanne.
(11) ein zweiter an dem Querträger (1) aufgehängter, mit Steuer-und Schalteinrichtungen versehener Elektromotor (3), ein von diesem betriebener Kettenzug (27) und ein an diesem aufgehängter, aus den beiden Stangen (12, 42) und den beiden Querverbindungen (14, 15) bestehender Rahmen angeordnet ist.