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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Gleichstrom-Tastwahl
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Gleichstrom-Tastwahl mit mehreren Abfrageschritten zur Auswertung der gesendeten Codezeichen.
Es sind verschiedene Schaltungsanordnungen für die Gleichstrom-Tastwahl bekannt, die zur Bildung der Codezeichen beide Stromnchtungen und in beiden Stromrichtungen mehrere Widerstandsstufen verwenden. Die Einleitung des Codezeichens wird dabei in der ersten Abfragerichtung durch Widerstandsänderung angezeigt. Der Ausgangszustand für jedes Codezeichen ist der Schleifenschluss (00 bzw. der nie-
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fenunterbrechung in beiden Richtungen ist dabei noch mit der Auslösung der Verbindung identisch.
Da die Länge der Teilnehmeranschlussleitungen und damit deren Gleichstromwiderstand sehr verschieden ist und verschieden grosse Ableitungen gegen Erde auftreten können, lässt sich durch die Auswerteeinrichtung im Amt der bei den ungünstigsten Betriebsbedingungen in den Slgl1alkreis eingeschaltete Widerstand nicht immer genau erkennen. DieseSchwierigkeiten werden noch durch dieSpannungsschwankungenderBatterie und die auf der Leitung induzierten Störspannungen vergrössert. Eine Reduzierung der zu unterscheidenden Widerstandsstufen wird bei einer andern bekannten Anordnung dadurch erreicht, dass während des Tastendruckes eine dritte Abfrage mit erhöhter Abfragespannung durchgeführt wird.
In der Station sind Schaltmittel, wie Relais, Glimmröhren od. ähnl. vorgesehen, die beim Anlegen der erhöhten Abfragespannung einen dritten Signalstromkreis wirksam werden lassen. Mit einer e1. lzigen zusatz lichen Widerstandsstufe R lassen sich dann 2 x 3 x 3 = 18 mögliche Zeichen bilden, wenn im dritten Abfrageschritt durch dasSchaltmittel je nach betätigter Taste ein Stromkreis über 0, R oder 00 geschaltet wird. Da das Schaltmittel bei der Abfrage mit niedriger Abfragespannung sicher noch nicht ansprechen darf, bei der dritten Abfrage unter den ungünstigsten Bedingungen aber ansprechen muss, sind an dieses zusätzliche Schaltmittel sehr strenge Schaltforderungen gestellt. Diese Forderungen lassen sich nur bis zu bestimmten Leitungswiderständen, Ableitungen usw. einhalten.
Eine sichere Tastwahlschaltungsanordnung für alle vorkommenden Leitungsverhälmisse und bei den ungünstigsten Betriebsbedingungen ist durch die bekannten Anordnungen nicht gegeben. In einem Falle sind sehr strenge Forderungen an die Auswerteeinrichtung gestellt und im ändern Falle wird einschaltmittel mit genauen Fehlstrom- und Anzugswerten benötigt. Und trotzdem ist bei de, : verschiedenen Leitungsverhältnissen eine grössere Einschränkung für den Leitungswiderstand und die Ableitung gegeben.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache Schaltungsanordnung für eine Gleichstrom-Tastwahl anzugeben, bei der ausser Schleifenschluss (0 ss) und Schleifenunterbrechung (00 Q) bei der Signalgabe nur eine zusatzliche Widerstandsstufe (R) unterschieden werden muss. Zusätzliche Schaltmittel, die in der Station verwendet werden, dürfen nicht durch den zulässigen Leitungswiderstand oder die zulässige Ableitung beeinflusst werden, wie bei bekannten Anordnungen.
Eine Gleichstrom-Tastwahlschaltungsanord- nung, die die gezeigten Schwierigkeiten vermeidet, ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Codezeichen in beiden Stromrichtungen führende Schleife mit nur einer zusätzlichen Widerstandsstufe vorgesehen ist, und in der Schleife ein von der Betätigung einer Wahltaste abhängiger gemeinsamer Kontaktsatz angeordnet ist, dessen Einstellung je nach Wahltaste verschieden ist und nach dem Tastenaruck bestehen bleibt,
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so dass die Auswertung der Codezeichen während des Tastendruckes in den zwei Stromrichtungen und nach dem Tastendruck in der Stromrichtung des zweiten Abfrageschrittes durchführbar ist.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die geschlossene Schleife in der Stromrichtung des ersten Abfrageschrittes das Kriterium für Anfang und Ende des Tastendruckes ist. i Weiters ist vorgesehen, dass der erste Abfragestromkreis über einen ersten Gleichrichter und einen Schalter zur Unterbrechung der Schleife führt, und die Betätigung dieses Schalters oder die Einschaltung der zusätzlichen Widerstandsstufe zur Einleitung eines Codezeichens dient.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass der zweite und dritte Abfragestromkreis über einen zweiten Gleichrichter od. dgl. und über einen Schalter führt, über den drei Widerstandsstufen anschaltbar sind.
Die gemeinsame Speicheranordnung ist ein Schaltkontakt mit zwei oder. mehreren verschiedenen Schaltstellungen.
Weiters ist vorgesehen, dass im ersten Abfragestromkreis die zusätzliche Widerstandsstufe durch den Stations-Gleichstromwiderstand gebildet ist.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung wird an Hand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Beispiele und die verwendeten Codezeichen sind in den Fig. 1-5 dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel für zwölf Zeichen, Fig. 2 den Code für das Beispiel nach Fig. l, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für achtzehn Zeichen, Fig. 4 den Code für das Beispiel nach Fig. 3 und Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel mit normalen Tasten.
In Fig. 1 ist nur der Teil der Fernsprechstation gezeigt, der zur Erläuterung der Signalgabe erforderlich ist. Die Einleitung eines Verbindungsaufbaues geschieht in bekannter Weise durch Abheben des Handapparates, wobei über einen Kontakt des Hakenumschalters Schleifenschluss hergestellt wird. (Schleifenschluss. über die niederohmige Stationsschaltung wird im folgenden mit Widerstand o bezeichnet.) Dieses Kriterium wird zur Anschaltung einer Wahlaufnahmeeinrichtung ausgenutzt. Ist die Wahlaufnahmeeinrichtung empfangsbereit, dann erhält der Teilnehmer den Wählton. Daraufhin beginnt er die Rufnummer des gewünschten Teilnehmers einzutasten. Bei jedem Tastendruck Tl... T12 wird der Widerstand der Station für die anliegende Abfragespannung Uab geändert. Bei der Betätigung der Tasten Tl...
T6 wird der zusätzliche Widerstand R eingeschaltet und bei der Betätigung einer der Tasten T7... T12 wird. die Schleife unterbrochen (Widerstand oo). Diese Widerstandsänderung ist das Zeichen für den Beginn eines Codezeichens. Daraufhin erfolgt in an sich bekannter Weise die Auswertung des Widerstandswertes und danach die Umpolung der Stromrichtung Uab, so dass der Stromkreis über den Gleichrichter G2 zur Wirkung kommt. Je nach betätigter Taste ist in diesem Stromkreis der Widerstandswert o, R oder co wirksam.
Bei der Betätigung der Tasten Tl, T3, T5... T11 wird der gemeinsame Tastenkontakt Tg betätigt. Der Tastenkontakt bleibt auch nach dem Tastendruck geschlossen. Wird danach wieder eine Taste aus Tl, T3... TU betätigt, dann ändert sich an der Schaltstellung des gemeinsamen Kontaktes Tg nichts. Wird aber eine andere Taste aus T2, T4... T12 betätigt, dann wird der Kontakt Tg geöffnet und bleibt auch nach dem Tastendruck geöffnet. Werden für die Abfrage nach dem Tastendruck nur die Widerstands-
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wird durch die Auswerteeinrichtung in einfachster Weise dadurch erkannt, dass die Abfragespannung Uab sofort nach dem zweiten Abfrageschritt wieder umgepolt wird und es wird dann kontrolliert, wann der Widerstandswert o auftritt.
Danach erfolgt erneute Umpolung der Abfragespannung und die Auswertung des dritten Abfragestromkreises über den Gleichrichter G2 und den gemeinsamen Tastenkontakt Tg. Das Codezeichen der Taste T12 lässt sich ohne zusätzliche Zeitkontrolle nicht zur Signalgabe auswerten, da es dem Zustand des Auslösens entspricht.
In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel für achtzehn verschiedene Codezeichen dargestellt. Diese Anzahl von verschiedenen Codezeichen wird dadurch erreicht, dass in den dritten Abfragestromkreis die drei Widerstandswerte o, R und co einbezogen werden. Der gemeinsame Kontakt Tg hat daher drei Schaltstellungen, die jeweils bei der Betätigung von sechs Tasten eingenommen werden, wie aus der Fig. 3 zu entnehmen ist. Fig. 4 zeigt den Code, der dieser Stationsschaltung zugrunde gelegt ist. Im Prinzip geht der Wahlvorgang genau so vor sich, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. l. Der Unterschied besteht nur darin, dass bei einer Auswahl der Codezeichen für die Wählziffern und zusätzlichen Kriterien aus den Zeichen 1 bis 9 und 11, 12, 13, 15 das Auflegen des Handapparates während des Tastendruckes erkannt werden kann.
Bei den Zeichen 1-9 erfolgt die Überwachung der Leitung nach dem zweiten Abfrageschritt in der Stromrichtung des ersten Abfrageschrittes. Legt nun der Teilnehmer auf während des Tastendruckes, dann erscheint die Widerstandsstufe co an Stelle der erwarteten Stufe o. Dies ist das Zeichen dafür, dass der Teilnehmer aufgelegt hat. Bei einem Teilergebnis, das auf ein Zeichen 11, 12,13 oder 15 hindeutet, wird die Stromrichtung zur Überwachung des Tastendruckes nach dem zweiten Abfrageschritt beibehalten.
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In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, das die Zeichen 1, 5, 10, 14, 17 und 18 der Fig. 4 nicht verwendet. Das hat den Vorteil, dass beim Erreichen des zweiten Abfrageschrittes immer dann die Stromrichtung beibehalten wird, wenn die zweite Abfrage den Wert o oder R liefert. Liefert die Abfrage im zweiten Schritt den Wert 00, dann wird zur Überwachung auf die Stromrichtung des ersten Abfrageschrittes zurückgeschaltet. Im ersten Fall tritt beim Ende des Tastendruckes eine Stromsenkung und im zweiten Falle stets ein Stromanstieg auf. Diese Kriterien können in einfacher Weise ausgewertet und zur Einleitung der dritten Abfrage verwendet werden.
Um sicherzustellen, dass bei der zweiten Abfrage kein falsches Ergebnis erscheint, wird der gemeinsame Kontakt Tg zuerst in die entsprechende Schaltstellung gebracht. Die Kontakte (Ruhekontakte) im erstenAbfragestromkreis öffnen zuletzt, so dass daraufhin die Auswertung eingeleitet wird. Auf diese Weise ist mit einfachen Tasten zu erreichen, dass die Codezeichen richtig eingestellt sind, bevor eine Auswertung erfolgt.
Es sind mit der Schaltungsanordnung der Erfindung auch noch andere Ausführungsbeispiele realisierbar. Allen gemeinsam ist jedoch die Ausnutzung eines dritten Abfragestromkreises, der durch eine gemeinsam, von mehreren Tasten gesteuerte Speicheranordnung, dem Tastendruck zur Wirkung kommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Gleichstrom-Tastwahl mit mehreren Abfrageschritten zur Auswertung der gesendeten Codezeichen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Codezeichen in beiden Stromrichtungen führende Schleife mit nur einer zusätzlichen Widerstandsstufe (R) vorgesehen ist, und in der Schleife ein von der Betätigung einer Wahltaste (Tx) abhängiger gemeinsamer Kontaktsatz (Tg) angeordnet ist, dessen Einstellung je nach Wahltaste verschieden ist und nach dem Tastendruck bestehen bleibt, so dass dieAuswertung derCodezeichen während des Tastendruckes in denzweiStromrichtungen und nach dem Tastendruck in der Stromrichtung des zweiten Abfrageschrittes durchführbar ist.
2. Schaltungsanordnung nachAnspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Schleife (o) das Kriterium für Anfang und Ende des Tastendruckes ist.