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Verfahren zur Herstellung eines Sockels
Das Hindurchstecken eines oder mehrerer aus einem Lampengefäss herausragenden Stromzuführungs- drähte durch die zugeordneten Öffnungen eines Sockels bildet eine der Bearbeitungen einer Lampe, die infolge der Gestalt der Drähte nicht ohne bestimmte Hilfsmittel durchführbar sind.
Bei einem bekannten Verfahren finden z. B. Richtglieder Verwendung, die die aus einem Lampen- gefäss herausragenden Drähte ausrichten und ausgerichtet festhalten. Danach wird der Sockel zunächst teilweise ober die Enden der Drähte geschoben. Dann werden die Richtglieder entfernt und erst darauf wird der Sockel über die Drähte weiter bis zum Lampengefäss geschoben. Wenn man dieses bekannte
Verfahren anzuwenden wünscht, muss man berücksichtigen, dass während einer bestimmten Stufe dieses
Verfahrens sowohl die Richtglieder als auch der Sockel sich gleichzeitig auf den Drähten befinden. Dabei ist es unvermeidlich, von einem Lampengefäss auszugehen, bei dem die herausragenden Drähte eine be- stimmte, nicht zu unterschreitende Länge aufweisen.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zum Hindurchstecken eines oder mehrerer aus einem Lampen- gefäss herausragenden Stromzuführungsdrähte durch die zugeordneten Öffnungen eines Sockels zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, sogar bei kurzen Drähten den Sockel einfach über die Drähte zu bringen.
Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lampengefäss mit nach oben gerichtetem zugeschmolzenem Bodenteil in einem Halter angebracht wird, wonach unter Verwendung von Richtgliedern die aus dem Gefäss herausragenden Drähte derart ausgerichtet werden, dass ihre freien Enden eine vorgeschriebene Lage in bezug auf den Halter einnehmen, und, während das Gefäss in bezug auf den Halter wackeln kann, die mit ihren freien Enden in der vorgeschriebenen Lage verbleibenden Drähte dadurch, dass sie sich entspannen, Gelegenheit haben, die Lage des Gefässes in bezug auf den Halter durch eine Wackelbewegung zu ändern, worauf, nachdem das Gefäss unter Beibehaltung seiner neuen Lage in bezug auf den Halter festgesetzt ist, zunächst die Richtglieder entfernt werden und dann der Sockel gemäss einer vorgeschriebenen Bewegung über die Drähte geschoben wird.
Dadurch, dass dem Lampengefäss bei der richtenden Lage der Richtglieder eine Wackelbewegung in bezug auf den Halter erteilt wird, nimmt es in bezug auf den Halter diejenige Lage ein, bei der die beim Richten erzeugte Biegespannung in den Drähten praktisch beseitigt ist. Dadurch, dass das Gefäss in der geänderten Lage in bezug auf den Halter festgesetzt wird, können die Richtglieder entfernt werden, ohne dass die freien Enden der Drähte ihre durch die Richtglieder bestimmte Lage verlieren. Wenn jetzt der Sockel gemäss einer vorgeschriebenen Bewegung zum Gefäss geführt wird, lässt er sich stets auf eindeutige Weise auf die freien Enden der Drähte schieben.
Gemäss einer Ausführungsform des Verfahrens nachder Erfindung wird die Wackelbewegung des Gefässes in bezug auf den Halter dadurch erhalten, dass gegen die Unterseite des Gefässes ein derartiger nach oben gerichteter Gasstrom geleitet wird, dass das Gefäss von dem Gas getragen wird. Dies hat den Vorteil, dass, wenn das Gefäss durch eine Wackelbewegung diejenige Lage in bezug auf den Halter sucht, bei der in den Drähten nahezu keine Biegespannung mehr vorhanden ist, Reibungsfaktoren praktisch keine Rolle mehr spielen. Bei einer besonderen Ausführungsform wird das Gefäss, nachdem es vom Gasstrom getragen worden ist, unter Beibehaltung der so erhaltenen neuen Lage dadurch in bezug auf den Halter festgesetzt, dass unter dem Gefäss ein Unterdruck erzeugt wird.
Die Erfindung schafft auch eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, die dadurch ge-
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ihre freien Enden eine vorgeschriebene Lage in bezug auf den Halter einnehmen, mit Mitteln, durch die bei der. vorgeschriebenen Lage der freien Enden der Drähte eine Wackelbewegung des Gefässes in bezug auf den Halter erlaubt wird, und mit Mitteln versehen ist, um das Gefäss im Halter festzusetzen, nach- dem es infolge einer Entspannung der Drähte eine neue Lage in bezug auf den Halter angenommen hat, während weiter Zuführungsglieder vorgesehen sind, die einen Sockel gemäss einer vorgeschriebenen Be- wegung über die Drähte des Gefässes bringen und erst dann wirksam werden, nachdem die Richtglieder entfernt worden sind.
Gemäss einer weiteren Ausführungsform dieser Vorrichtung sind die Halter mit einem ringförmigen
Teil versehen, der eine mittlere Öffnung aufweist, die wechselweise an eine Saugleitung und eine Druck- leitung angeschlossen werden kann.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher die Fig. 1 - 12 ein mit einem
Sockel zu versehendesLampengefäss in den aufeinander folgendenstufen des Verfahrens nach der Erfindung zeigen. Dabei sind die Fig. 2,4, 6,8, 10 und 12 Draufsichten auf die Anordnungen nach den Fig. 1, 3,
5,7, 9 bzw. 11. Fig. 13 ist eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung nach der Erfindung. Fig. 14 ist ein längs der Linie XIV-XIV der Fig. 13 geführter Schnitt durch diese Vorrichtung.
In den Fig. 1-12 ist ein Lampengefäss 1 dargestellt, aus dem Stromzuführungsdrähte 2 und 3 heraus- ragen. Dieses Gefäss 1 wird in einem Halter 4 festgehalten ; der Halter weist eine mittlere Öffnung 5 auf, die an eine Saugleitung angeschlossen ist.
Gemäss der Erfindung wird ein Richtglied 6, das einen trichterförmigen Wandteil 7 aufweist, gemäss dem Pfeil 8 geradlinig verschoben, wobei es auf die in Fig. 3 dargestellte Weise auf das freie Ende des Drahtes 2 gelangt. Weil das Gefäss mit seiner Unterseite noch immer in bezug auf den Halter 4 fixiert ist, wird durch die Richtwirkung des Gliedes 6 eine Biegespannung im Draht 2. erzeugt. Auf entsprechende
Weise ist gleichzeitig ein zweites Richtglied 10, das keilförmig verlaufende Flächen 11 und 12 aufweist, gemäss dem Pfeil 13 gleichfalls geradlinig in eine Lage nach Fig. 3 und 4 verschoben. Durch die Ver- schiebung des Richtgliedes 10 wird auch im seitlich herausragenden Draht 3 eine Biegespannung erzeugt.
In der dargestellten Lage der Richtglieder 6 und 10 nehmen die freien Enden eine gezwungene, genau definierte Lage ein.
Während die Richtglieder 6 und 10 in ihrer verschobenen Lage in bezug auf den Halter 4 sind, wird der Unterdruck an der Stelle der mittleren Öffnung 5 des Halters 4 aufgehoben und es wird ein derartiger Luftstrom gemäss dem Pfeil 15 erzeugt, dass sich das Gefäss etwas vom Halter 4 löst (siehe die Fig. 5 und
6). Weil die freien Enden der Drähte 2 und 3 ihre von den Richtgliedern 6 und 10 vorgeschriebene Lage nach wie vor einnehmen, haben die Drähte 2 und 3 jetzt Gelegenheit, sich zu entspannen, wodurch das Gefäss 1 eine Wackelbewegung ausführt. Das Gefäss 1, das vom Luftstromgemäss dem Pfeil 15 getragen wird, verdreht sich gemäss den Pfeilen 18 und 19 in die Lage, bei der praktisch keine Biegespannung mehr in denDrähten 2 und 3 vorhanden ist.
Dann wird der Luftstrom unterbrochen und die mittlere Öffnung
5 wieder an eine Saugleitung angeschlossen. Die sich dann ergebende Situation ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt. Das Gefäss 1 wird jetzt mittels eines Unterdrucks (Pfeil 20) gegen den Halter 4 gesaugt und festgehalten. Dann werden die Richtglieder entfernt. Infolgedessen bleiben die freien Enden der nicht länger unter Spannung stehenden Drähte 2 und 3 in ihrer gemäss den Fig. 5 und 6 ausgerichteten Lage ; wenn die Enden der Drähte 2 und 3 auf diese Weise einmal eine genau vorgeschriebene Lage in bezug auf den Halter 4 einnehmen, kann auf übliche Weise ein Sockel 23, der eine enge Durchführungsöffnung 24 für den Draht 2 aufweist, gemäss einer vorgeschriebenen Bewegung zum Gefäss 1 geführt werden.
Bei dieser Bewegung trifft dieser Sockel 23 das Ende des Drahtes 2 an einer genau in bezug auf den Halter 4 bestimmten Stelle an, so dass trotz der Tatsache, dass die Öffnung 24 eng ist, der Sockel 23 sich einfach auf den Draht 2 aufschieben lässt. Auf diese Weise kann der Sockel 23 über die Drähte auf das Gefäss 1 geschoben werden, ohne dass er bei dieser Bewegung durch gleichzeitig mit den Drähten zusammenarbeitende Richtglieder gehindert wird.
Es dürfte einleuchten, dass dadurch, dass der Unterdruck bei der Öffnung 5 wegfällt, das Gefäss 1 bereits eine Wackelbewegung durchführen kann. Auch dabei sind die Drähte 2 und 3 bestrebt, sich zu entspannen. Das Gefäss bleibt in Berührung mit dem Halter 4. Je geringer jedoch die Zahl der Berührungspunkte zwischen dem Gefäss 1 und dem Halter 4 ist, umso kleiner sind die Reibungskräfte, so dass die Zufuhr eines Luftstromes gemäss Pfeil 15 bevorzugt wird. In diesem Falle ist die Reibung zwischen dem Luftstrom und dem Gefäss praktisch vernachlässigbar. Dieses Verfahren findet insbesondere Anwendung, wenn das Gewicht des Gefässes gering ist, z. B. von 1 bis 5 g.
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