<Desc/Clms Page number 1>
Schaltungsanordnung für die automatische Gebührenerfassung
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur automatischen Gebührenerfassung.
Automatisch arbeitende Fernsprechämter besitzen gewöhnlich für jeden Teilnehmer einen elektrisch betätigbaren Gesprächszähler. Diese Gesprächszähler werden über die Zähladern je nach Art und Dauer der Gesprächsverbindung weitergeschaltet. Der Zähler eines Teilnehmers summiert über den gesamten Ablesezeitraum die für diesen Teilnehmer anfallenden Zählimpulse. In bestimmten Zeitabschnitten wer-
EMI1.1
bei der Übertragung der Werte auf eine Auswerteeinrichtung entstehen sehr leicht Fehler, die zu Bean- standungen durch den Teilnehmer führen. Es wurde daher schon versucht, die Erfassung der anfallenden Gebühren automatisch durchzuführen. Es sind verschiedene Anordnungen bekannt, die jedem Verbindungsweg Einrichtungen zuordnen, die die anrufende und die gerufene Teilnehmernummer, sowie die Gebühren ermitteln.
Derartige Anordnungen mit grossem Aufwand pro Leitung sind viel zu teuer.
Es ist auch eine Anordnung bekannt, in der eine Magnettrommel zur Aufzeichnung der Gebühren vorgesehen ist.
Jedem Teilnehmer ist auf dem Umfangsweg der Trommel ein Speicherabschnitt zugeordnet. Die Teilnehmer werden periodisch abgetastet und vorhandene Zählimpulse werden auf der betreffenden Stelle der Trommelfläche gespeichert. Da die Dauer der Zählimpulse sehr stark schwankt und die Abtastung sämtlicher Teilnehmer-Zähladern während der Dauer des kürzesten Zählimpulses stattfinden muss, wird die Trommelgeschwindigkeit sehr hoch, was grosse Ansprüche an die mechanische Ausführung stellt. Die Anlage wird dadurch sehr teuer und vor allen Dingen störungsempfindlich. Diesen Nachteil vermeidet eine andere bekannte Anordnung. Jeder Teilnehmer-Zählader ist ein Ferritkern mit rechteckiger Hysteresisschleife als bistabiles Speicherelement zugeordnet.
Die Kerne mehrerer Teilnehmer sind zu einer Matrix zusammengefasst und werden durch eine Abtastanordnung in einer Zeit abgetastet, die kürzer ist, als der Zeitabstand zweier auf einer Zählader eintreffenden Zählimpulse. Bei der Abtastung wird das Speicherelement zurückgestellt und ein abgelesener Zählimpuls in Form der Teilnehmernummer oder eines ähnlichen Identifizierungszeichens in einen zentralen Speicher, z. B. ein selbsttätig ablesbarer Aufzeich- nungsträger, übertragen. Die zu überwachenden Zähladern sind mit den Markierwicklungen der zuge- ordnetenKerneverbunden.
WirdeinKernaufdiesernWegevonseinem"O"-Zustand in den "1" - Zustand gebracht, dann bleibt dieser Zustand so lange gespeichert, bis durch Koordinatenaufruf dieser Kern bei der Ab-
EMI1.2
durch den Leseimpuls zurückgestellt wird. Durch alle Kerne der Matrix ist eine Leseschleife geführt,Spricht bei der Abfrage eines Kernesder am Lesedraht angeschaltete Indikator an, dann war der Kern im Zu- sta. id"l"und ist durchden Leseimpuls zurückgestellt worden. Es muss für den zugeordneten Teilnehmer in die- sem Falle ein Zählimpuls registriert werden. Spricht bei der Abfrage der Indikator nicht an, dann war der Kern im nicht markierten Zustand "0". Es war kein Zählimpuls gespeichert und die Registrierung unterbleibt.
Trifft die Abtastung gerade in einen Zählimpuls, dann heben sich die Erregungen des Kernes auf, solange er abgetastet wird. Der Kern bleibt daher im markierten Zustand und wird erst bei der nächsten Abfrage gelesen und zurückgestellt. Durch die Speicherwirkung der Kerne genügt es, wenn jeder Kern einmal abgetastet wird in einem Intervall, das kleiner ist, als der kürzeste Zeitabstand zwischen zwei Zählimpulsen auf einer Zählader. Bei diesem Abtastzyklus geht auch kein Zählimpuls verloren, wenn die erste
<Desc/Clms Page number 2>
Abfrage in einen Zählimpuls fällt und dieser dann erst bei der nächsten Abfrage gelesen wird. Diese bekannte Anordnung mit paralleler Einspeicherung und Abtastung hat jedoch noch andere Nachteile.
Da auch bei der Einspeicherung von Zählimpulsen im Lesedraht Spannungen induziert werden, kann der zy- klischeArbeitsvorganggestört werden. Beim Zusammentreffen eines Markiervorganges und eines Abtast- vprganges können sich die induzierten Spannungen vollständig oder teilweise aufheben, so dass Informationen verlorengehen können. Dieser Nachteil lässt sich nur dadurch beseitigen, wenn Markiervorgang und Abtastvorgang zeitlich getrennt voneinander ablaufen. Dies lässt sich in diesem Einsatzfalle jedoch nur sehr schwer und mit viel Aufwand durchführen, da die Zählimpulse zu beliebigem Zeitpunkt eintreffen.
Wird ein Ferritkernspeicher z. B. für die Gebührenerfassung in Fernsprech-Vermittlungsanlagen eingesetzt, die noch mit elektromechanischen Schaltmitteln arbeiten, dann ergeben sich für die bekannten Speicherungs- und Abtastverfahren weitere Schwierigkeiten. Bei der Erzeugung der Zählimpulse, d. h. der Markierpotentiale, durch elektromechanische Schaltmittel, treten häufig Kontaktprellungen zu Beginn und am Ende des Zählimpulses auf. Der Zählimpuls wird dabei in mehrere Teilimpulse aufgesplittert, die alle lang genug sind, um den Kern markieren zu können.
Wenn nun ein Abfrageimpuls auf einen Markierimpuls, aber zwischen zwei Teilimpulse desselben trifft, dann kann der Kern nach erfolgter Auswertung und Zurückstellung erneut markiert werden und liefert deshalb bei der nächsten Abfrage fälschlicherweise nochmals ein Lesesignal, d. h. einen Gebührenimpuls.
Es sind verschiedene Schaltungsanordnungen bekannt, um derartige Doppelzählungen sicher zu vermeiden. Diese Schaltungsanordnungen beruhen alle auf einer zeitlichen Diskriminierung in Abhängigkeit von der maximal möglichen Impulsfolge auf einer Leitung. Es ist bekannt, zu diesem Zwecke zwei gleichartig aufgebaute Ferritkernspeicher zu verwenden. Ein Ferritkernspeicher ist den Zähladern der Teilnehmer zugeordnet und speichert die einlaufenden Zählimpulse. Bei der Abtastung des Speichers werden die abgelesenen Zählimpulse nicht nur zu der zentralen Aufzeichnungseinrichtung weitergeleitet, sondern auch auf den zweiten synchron mitgeschalteten Hilfsspeicher übertragen.
Bei der folgenden Abtastung desselben Kernes wird ein Zählimpuls nur zu der zentralen Aufzeichnungseinrichtung weitergeleitet, wenn bei der vorhergehenden Abtastung keine Markierung und damit Informationsübertragung in den Hilfsspeicher erfolgt ist. Da der Abtastzyklus des Ferritkernspeichers so gewählt ist, dass ein Kern bei zwei aufeinanderfolgenden Abtastungen nur einmal durch einen Zählimpuls markiert sein kann, ist damit sichergestellt, dass keine Doppelzählung mehr möglich ist. Fällt z. B. bei der Abtastung eines Kernes der Leseimpuls in die Impulslücke zweier Teilimpulse, dann wird dabei der Kern zurückgestellt, der Zählimpuls in den Hilfsspeicher übertragen und in der zentralen Aufzeichnungseinrichtung registriert. Der folgende Teilimpuls des-Zählimpulses bewirkt erneut eine Markierung im Speicher der den Zähladern zugeordnet ist.
Bei der nächsten Abtastung wird aus beiden Speichern ein Zählimpuls abgelesen. Diese Tatsache wird dazu benutzt, die Weitergabe zu der zentralen Aufzeichnungsrichtung zu sperren. Diese Schaltungsanordnung ist wohl sicher gegen Doppelzählung ; es erfordert aber einen erheblichen Aufwand, d. h. zumindest zwei gleichartige Ferritkernspeicher mit der zugehörigen Programmsteuerung.
Es sind auch Schaltungsanordnungen bekannt, die mit zeitlicher Trennung von Marier- un Lesevorgang arbeiten. Alle zu überwachenden Zähladern sind normalerweise von den Markierleitungen des Ferritkernspeichers getrennt und führen auf eine gemeinsame Detektoreinrichtung, die das Anliegen von Zählimpulsenregistriertund danach die Markierleitungen des Ferritkernspeichers kurzzeitig zur Übernahme der Zählimpulse anschaltet. Während dieser Markierzeit wird die Abtastung des Speichers abgestoppt. Diese Massnahme ist jedoch auch nicht ausreichend, um Doppelzählungen durch unterteile Zählimpulse zu vermeiden. Es wird auch bei diesen Verfahren eine Anordnung von z. B. zwei Ferritkernspeichern, wie oben schon erwähnt, benötigt, um diesen Nachteil zu beseitigen.
Es ist auch schon eine Schaltungsanordnung vorgeschlagen worden, die die Doppelzählung verhindert, aber nur eine Ferritkernmatrix benötigt. Einer Gruppe von Teilnehmern ist eine an sich bekannte Diodenmatrix zugeordnet, die nur beim Anstehen von Zählimpulsen abgetastet wird. Da die Diodenmatrix nicht speichern kann, ist ein Abtastzyklus zu wählen, der kleiner ist, als der kürzeste Zählimpuls. Ein von der Diodenmatrix abgetasteter Zählimpuls wird nach der Abtastung in das zugeordnete Speicherelement eines Übertragsspeichers (z. B. Ferritkernspeicher) übertragen. Bei der Abtastung werden Diodenmatrix und Übertragsspeicher gleichzeitig abgelesen und die Abtastergebnisse miteinander verglichen. Die Aufzeichnung einer Gebühreneinheit in den Endspeicher erfolgt nur dann, wenn nur noch aus dem Übertragsspeicher ein Gebührenimpuls angezeigt wird.
Bei einer derartigen Anordnung ist dann auch sichergestellt, dass durch Teilimpulse eines Zählimpulses keine Doppelzählung eintritt. Die Stillsetzung der Abtasteinrichtung darf erst dann erfolgen, wenn nach dem Ende der Zählimpulse noch mindestens ein Abtastzyklus durchgeführt worden ist, damit die im Übertragsspeicher festgehaltenen Informationen registriert werden können.
<Desc/Clms Page number 3>
Alle die bekannten Schaltungsanordnungen zur automatischen Gebührenerfassung sehen ein bistabiles
Speicherelement pro Teilnehmer vor. Bei der Anwendung eines Ferritkernspeichers für eine grosse Anzahl von Teilnehmern ergibt sich eine umfangreiche Matrix, bei der eine Auswechslung eines Einzelkemes, bedingt durch den Aufbau der Matrix, nur sehr schwer möglich ist. Es ist daher am einfachsten, die ge- samte Matrix auszutauschen, wenn ein Kern zerstört ist. Dies ist jedoch mit erheblichen Kosten verbun- den.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Schaltungsanordnung zur automatischen Gebühren- erfassung anzugeben, die keine bistabilen Speicherelemente pro Teilnehmer verwendet und auch alle
Nachteile der Anordnungen mit Ferritkernspeichern vermeidet.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung erreicht dies dadurch, dass die Zähladern der Teilneh- merschaltungen auf die Eingänge einer Diodenmatrix geführt sind, an die eine erst beim Eintreffen von
Zählimpulsen angelassene und allenfalls zur Verkürzung des AbtastzykIuses verzögert ansprechende Ab- tasteinrichtung angeschlossen ist, deren Abtastzeit kürzer als der kürzeste unverzerrte Impuls, aber länger als die Prellzeit am Anfang oder Ende des Zählimpulses ist, und an die Diodenmatrix ein Indikator ange- schaltet ist, an den einerseits direkt anderseits über ein um die Dauer eines Abtastzyklus verzögerndes
Verzögerungsglied ein Auswerter und an diesen eine zentrale Aufzeichnungseinrichtung angeschlossen ist,
wobei in diesem die Aufzeichnung einer Gebühreneinheit für den der abgetasteten Zählader zugeordne- ten Teilnehmer bei Ansteuerung nur noch über das Verzögerungsglied erfolgt.
Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, dass die Abtasteinrichtung nach einem vollen Ab- tastzyklus nach dem Ende der Zählimpulse stillsetzbar ist.
Eine Variante der Erfindung besteht darin, dass die Eingänge der Diodenmatrix durch Zeilen- und
Spaltenaufruf über einen Zähler mit Durchschalter ansteuerbar sind.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass ein an die Diodenmatrix angeschlossener bei der Abtastung eines durch einen Zählimpuls markierten Einganges ansprechender Indikator vorge- sehen ist.
Weiters ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass an den Indikator der Matrix ein Auswerter über zwei Wege angeschaltet ist, über die der Auswerter einmal direkt und zum andern über ein Verzögerungsglied ansteuerbar ist.
Gemäss weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Aufzeichnung der Gebühreneinheit in Form der Teilnehmernummer oder eines ähnlichen Identifizierungszeichens ein Codewandler vorgesehen ist.
Eine zweckmässige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass ein Pufferspeicher vorgesehen ist, der zur vorläufigen Speicherung der Gebühreneinheit dient, so dass die Übertragung von demselben auf einen selbsttätigen ablesbaren Aufzeichnungsträger erst nach Vorliegen einer vorgegebenen Informationsmenge erfolgt.
Die Erfindung wird nun an einem Prinzipschaltbild nach Fig. 1 und den Fig. 2 - 5 näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 das Prinzipschaltbild einer Anlage zur automatischen Gebührenerfassung nach der Erfindung, Fig. 2 die Zeitverhältnisse bei der Abtastung einer Zählader, die durch einen kurzen Zählimpuls markiert wird, Fig. 3 die Zeitverhältnisse bei der Abtastung eines langen Zählimpulses, Fig. 4 die Zeitverhältnisse bei der Abtastung eines durch Prellungen gestörten Zählimpulses und Fig. 5 eine Diodenmatrix mit Indikator und Durchschalter.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, führen die Zähladern ZI... Zx der Teilnehmerschaltungen über eine Anschaltung An auf die Eingänge El... Ex einer Diodenmatrix. Alle Zähladern führen gleichzeitig auf einen gemeinsamen Stromdetektor St, der nur dann anspricht, wenn auf irgend einer oder mehreren Leitungen Zählimpulse anstehen. Der Stromdetektor lässt daraufhin die Abtasteinrichtung mit Zähler Z und Durchschalter D an. Über den Zähler Z und den Durchschalter D werden alle x Zähladern über die Diodenmatrix auf den gemeinsamen Indikator In geschaltet. Wie diese Steuerung erfolgt, wird später an Hand der Fig. 5 noch näher erläutert. Ist auf diese Weise eine Zählader angesteuert, die durch einen Zählimpuls markiert ist, dann greift dieser über die Diodenmatrix durch und lässt den Indikator ansprechen.
Aus der Stellung des Zählers ist die abgetastete Zählader und damit der Teilnehmer gekennzeichnet. Das Ansprechen des Indikators ist ein Zeichen für das Anstehen eines Zählimpulses. Um jedoch eine Doppelzählung bei langen Zählimpulsen oder auch bei unterteilten Zählimpulsen zu vermeiden, ist eine Schutzschaltung vorgesehen. Diese Schutzschaltung besteht darin, dass der am Indikatorausgang auftretende Zählimpuls über zwei getrennte Wege auf einen Auswerter Aw geleitet wird. Über den ersten Weg gelangt der Zählimpuls sowie er bei der Abtastung gewonnen wird, d. h. also unverzögert, auf den Auswerter, Im zweiten Weg erfährt der Zählimpuls eine Verzögerung, die genau die Dauer eines vollen Abtastzyklus aus-
<Desc/Clms Page number 4>
macht.
Damit ist sichergestellt, dass ein beim ersten Abtasten einer bestimmten Zählader erhaltener
Zählimpuls erst dann am Eingang des Auswerters erscheint, wenn diese Zählader das nächste Mal abge- tastet wird. Wie nun aus Fig. 2 zu ersehen ist, geschieht die Erfassung eines Zählimpulses auf folgende
Weise : In der Fig. 2 sind die Zeitverhältnisse dargestellt, wenn z. B. die Zählader Z1 einen Zähl- impuls erhält. Dabei ist vorausgesetzt, dass die Abtastung bereits durchgeführt wird, da schon von Anfang an Zählimpulse auf andern Adern anstehen. Unter Z sind die Zeitintervalle l, 2,3 und 4 an- gegeben, in denen stets die Zählader Z1 abgetastet wird. Da im Zeitintervall l kein Zählimpuls ansteht, spricht auch der Indikator In nicht an und der Auswerter Aw wird auf keinem Weg angesteuert.
Im Zeit- intervall 2 spricht der Indikator an, da die Abtastung in einen Zählimpuls fällt. Vom Indikator gelangt der Zählimpuls unverzögert auf den Eingang 1 des Auswerters, der aber auf diese Eingangsbedingungen nicht anspricht. Gleichzeitig gelangt der Zählimpuls auf das Verzögerungsglied VZ. Beim Zeitintervall
3 ist der Zählimpuls schon beendet, der Indikator In spricht also nicht an. Der im Zeitintervall 2 auf den
Eingang des Verzögerungsgliedes VZ gegebene Zählimpuls erscheint im Zeitintervall 3 am Eingang 2 des
Auswerters, so dass dieser ansprechen kann. Diese Zeitverhältnisse sind dann gegeben, wenn die vom In- dikator In auf das Verzogerungsglied gegebenen Zählimpulse genau um die Dauer eines Abtastzyklus ver- zögert werden.
In Fig. 3 ist dargestellt, wie bei einem sehr langen Zählimpuls der mehrfach abgetastet wird, eine Doppelzählung verhindert ist. Bis zu dem Zeitintervall 2 sind die Verhältnisse wie in Fig. 2. Im Zeitintervall 3 erscheint am Indikatorausgang jedoch noch der Zählimpuls, der auf den Auswerter gelangt.
Gleichzeitig trifft auch der vom Zeitintervall 2 erhaltene Zählimpuls, der über das Verzögerungsglied geleitet wurde, am Auswerter ein, der bei dieser Eingangsbedingung nicht anspricht.
Erst wenn bei der Abtastung im Zeitintervall 4 der Indikator auf dem direkten Weg keinen Zählimpuls mehr registriert, dann spricht der Auswerter an und veranlasst die Registrierung einer Gebühreneinheit für den Teilnehmer, der durch den Zählerstand identifiziert ist. Zu diesem Zwecke kann z. B. der Zählerstand über einen Codewandler CoW in die betreffende Teilnehmernummer umgewandelt werden, die dannbeim Anreiz aus dem Auswerter in der zentralen Aufzeichnungseinrichtung AZ, z. B. ein Magnetbandgerät oder Streifenlocher, festgehalten wird.
Da die Zählpotentiale meist durch Kontakte von Relais an die Zähladern angelegt werden, entstehen sehr häufig Zählimpulse, die durch Prellungen der Kontakte am Anfang und Ende mehrfach unterteilt sind. Die Abtastung eines derartig verzerrten Zählimpulses ist in Fig. 4 dargestellt. Die Zeitverhältnisse sind wie in Fig. 2. Da der dritte Abfrageschritt in eine Impulslücke fällt, erfolgt die Registrierung bereits bei diesem Abtastzyklus. Es muss dabei nur sichergestellt sein, dass beim nächsten Abtastzyklus (Zeitintervall 4) der Zählimpuls abgeklungen ist, damit keine erneute Feststellung getroffen wird-. Daraus resultiert die Bedingung, dass der Abtastzyklus grösser sein muss, als die längste Prellzeit am Anfang oder Ende eines Zählimpulses.
Damit ist sichergestellt, dass nach einem abgetasteten Teilimpuls zu Beginn des Zählimpulses die nachfolgende Abtastung in keine Impulslücke mehr fallen kann und dadurch eine Fehlzählung auslösen könnte. Ebenso ist verhindert, dass bei einer Registrierung eines Zählimpulses in einer Impuls- lücke am Ende des Impulses (wie in Fig. 4) die nächste Abtastung nochmals in einen Teilimpuls desselben Zählimpulses fallen kann und einen weiteren Zählimpuls kennzeichnen würde.
In Fig. 5 ist der Aufbau einer Diodenmatrix angegeben. Jede Zählader führt auf einem Eingang En, m der Diodenmatrix und über einen Widerstand R sowie zwei Gleichrichter D1 und D2 auf die Ausgänge Al und A2. Diese Ausgänge sind zu einer Matrix mit n Spalten und m Zeilen zusammengeschaltet. An jeder Zeile und Spalte der Matrix ist je eine Transistorschaltstufe des Durchschalters D angeschaltet. Alle Schaltstufen sind im Ruhezustand leitend und damit die Ausgänge A1 und A2 der nicht abgetasteten Matrix mit Erde verbunden. Die Abtastung einer Zählader erfolgt durch die Ansteuerung der zugeordneten Zeile und Spalte, z. B. Zeile 2, Spalte 3, aus dem Zähler. Die Schalttransistoren Trz 2 und Trs 3 werden durch positives Eingangspotential aus dem Zähler der Matrix hochohmig gemacht.
Das Zählpotential kann dann über die Gleichrichter Dl und G2 auf den Eingang des Indikators Tri gelangen. Es genügt in diesem Falle, nur die Zeilen oder nur die Spalten auf den Indikator zu führen. Der Gleichrichter D2 hat dabei die Aufgabe, das Zählpotential nur der abgetasteten Zählader freizugeben, damit es auf dem erstgenannten Weg durchgreifen kann. Andere markierte Eingänge, z. B. Zeile 1, Spalte 1, können nicht durchgreifen, da die entsprechenden Schaltstufen Trz 1 und Trs 1 leitend sind. Dasselbe gilt auch für markierte Eingänge, die in derselben Zeile oder Spalte liegen, wie-die abgefragte Zählader. Es wird dabei stets durch einen Gleichrichter und die angeschlossene Schaltstufe das anstehende Potential vom Indikator ferngehalten.
Der Ausgang I des Indikators liefert also immer dann einen Impuls, wenn ein durch einen Zählimpuls markierter Eingang abgetastet wird. Dieser Ausgangsimpuls wird einmal direkt an den Auswerter und
<Desc/Clms Page number 5>
zum andern auf das Verzögerungsglied weitergegeben.
Die Schaltungsanordnung, wie sie an Hand der Erfassung von Zählimpulsen in Fernsprechanlagen er- läutert wurde, ist nicht auf diese Anwendung beschränkt. Sie lässt sich in gleicher Weise überall dort einsetzen, wo Impulse zu beliebigen Zeiten auf mehreren Leitungen eintreffen. Es ist dabei nur der Abtastzyklus auf die Zeitverhältnisse der Impulse anzupassen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für die automatische Gebührenerfassung, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zähladern (zul... Zx) der Teilnehmerschaltung zu den Eingängen (El... Ex) einer Diodenmatrix (DM) geführt sind, an die eine erst beim Eintreffen von Zählimpulsen angelassene und allenfalls zur Verkürzung des Abtastzyklus. verzögert ansprechende Abtasteinrichtung angeschlossen ist, deren Abtastzeit kitrzer als der kürzeste unverzerrte Impuls, aber länger als die Prellzeit am Anfang oder Ende des Zählimpulses ist und an die Diodenmatrix ein Indikator (In) angeschaltet ist, an den einerseits direkt, anderseits über ein um die Dauer eines Abtastzyklus.
verzögerndes Verzögerungsglied (Vz), ein Auswerter (AW) und an diesen eine zentrale Aufzeichnungseinrichtung (AZ) angeschlossen ist, wobei in diesem die Aufzeichnung einer Gebühreneinheit für den der abgetasteten Zählader zugeordneten Teilnehmer bei Ansteuerung nur noch über das Verzögerungsglied (Vz) erfolgt.