<Desc/Clms Page number 1>
Sportschuh, insbesondere Skischuh
Die Erfindung bezieht sich auf einen Sportschuh, insbesondere Skischuh, der einen Aussenschaft und einen fest eingebauten ganzen oder teilweisen Innenschaft aufweist.
Skischuhe mit einem fest eingebauten, ganzen oder teilweisen Innenschaft sind bekannt, doch erfolgt bei diesen der Verschluss der Innenschaftseitenteile endweder in der Längsmittelebene wie beim Aussenschaft oder wie beim österr. Patent Nr. 210791 auf einer Seite des Fusses.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen absolut gesicherten und trotzdem druck-, ermü- dungs-und schmerzfreien Sitz des Fusses im Sport-bzw. Skischuh, auch bei stundenlangem Tragen mit straffer Schnürung, zu gewährleisten. Darüber hinaus wird durch die Erfindung eine zuverlässige Querstabilität des ganzen Sport- bzw. Skischuhes angestrebt, ohne die Beweglichkeit des Fusses in der Knöchellängsachse im geringsten zu behindern. Das sturzgefährdende Verkanten der Skier wird hiemit ausgeschaltet.
Bei der gegenwärtigen Skilauf technik ist dies ganz besonders wichtig, da die modernen Skibindungen,
EMI1.1
Die Erfindung erfüllt diese Bedingungen in weitestgehendem Masse. Dementsprechend ist der erfin- dungsgemasse Sportschuh, insbesondere Skischuh. in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass der Innenschaft im Bereich des Ristes einen der Fussform angepassten sattelartigen Abschlussteil aufweist, dass an diesem beiderseits des Ristkammes Verschlusselemente vorgesehen sind, dass der Abschlussteil mittels einer beiderseits des Ristkammes verlaufenden Verschnürung mit dem Innenschaft verbunden ist und dass gegebenenfalls an der Rückseite des Innenschaftes, vom Fersenballen hochgehend, eine Versteifung vorgesehen ist.
EMI1.2
erfindungsgemässen Skischuhesführungsform der Erfindung in besonders hohem Masse dadurch erreicht, dass an der Vorderseite des Abschlussteiles ein Federband, vorzugsweise aus Metall, Kunststoff oder organischem Material, wie Holz, Fischbein, angeordnet ist, wobei das Federband an der Seite des Fusses durch eine an sich bekannte Polsterunterlage aus Schaumgummi od. dgl. Material abgedeckt ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Schuh dadurch gekennzeichnet, dass die Ver-
EMI1.3
streifen unter Bildung eines den Schuhriemen aufnehmenden Hülsenteiles gebogen ist, wobei, wie an sich bekannt, die Streifenenden tangential zum Hülsenteil verlaufen, dass die Streifenenden im wesentlichen über ihrer ganzen Länge unmittelbar aneinanderliegen und dass dieStreifenenden zur Aufnahme von Nieten durchbrochen sind. Der Vorteil dieser Ösen liegt darin, dass sie einen leichten Durchlauf und straffen Zug des Schnürbandes, nahezu in der Ebene der zu verschliessenden Schaftteile, ermöglichen.
Erfindungsgemäss ist die Ausbildung der Ösen aber auch in der Form möglich, dass eines der beiden zusammengefalteten Streifenenden auf der der Hülse abgewendeten Seite einen oder mehrere tiefgezogene Nietschafte aufweist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l einen Skischuh in Seitenansicht mit verschlossenem Innenschaft, Fig. 2 denselben Skischuh mit geöffnetem In-
<Desc/Clms Page number 2>
nenschaft bzw. angehobenem sattelartigem Abschlussteil, Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Innenschaftes nach Fig. l, wobei zum Unterschied gegen diese die Innenschaftseitenteile den Abschlussteil über-
EMI2.1
tetem stabilisierendem Federband und den Ösen auf beiden Seiten, Fig. 5 das stabilisierende Federband in Draufsicht aus Kunststoff, organischem Material oder Metall, Fig. 6 einen Schnitt des Innenschaftes nach der Linie I - I der Fig. l, von oben gesehen, Fig. 7 eine Öse mit Nietloch, von oben gesehen, Fig. 8 die Öse nach Fig.
7 im Schnitt, mit dem Leder vernietet, und die Fig. 9a-9e verschiedene Ausführungsformen von Ösen, wobei Fig. 9c die Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 9b darstellt. Die Fig. 4, 5 und 6 sind in grösserem, die Fig. 7-9e in wesentlich grösserem Massstab als die Fig. l - 3 gehalten.
Die Erfindung liegt vor allem darin. dass ein sattelartiger Abschlussteil 4 ein den Fuss von oben und von vorne umschliessendes Ergänzungsstück zu den Innenschaftseitenteilen 1 bildet, welche ihrerseits bis zurSchuhspitze2 verlängert sein können und dabei einen vollständigen Innenschaft bilden. Der Abschluss- teil 4 kann, wie in denFig. l, 2 und 6 gezeigt, die Innenschaftseitenteile überdecken oder gemässFig. 3 von diesen überdeckt werden. Zum Anziehen des Schuhes wird der Abschlussteil 4 - wie in Fig. 2 gezeigt-um die Linie 3a aufgeschwenkt und damit der Innenschaft geöffnet. Es leuchtet ein, dass durch diese Ausbildung das Einschlüpfen des Fusses in den Schuh erheblich erleichtert wird. Der Abschlussteil 4 kann aus einem einzigen Stück Material, z. B.
Leder, bestehen, wobei die Krümmung des Rist-Fersenbeugen-Kammes durch Walken oder sonstiges Verformen erzeugt wird. Es ist zu dem gleichen Zweck aber auch möglich, den Abschlussteil 4 aus mehreren Stücken zusammenzusetzen, derart, dass bei einer waagrechten Teilung im Bereich der Linie 18 (Fig. 3, 4) zwei konkave Kanten der Teilstücke 4 aneinandergefügt werden.
Weiters ist an der Vorderseite, also im Bereich der Längsmittelebene des Abschlussteiles 4, zweckmässig zwischen dem Leder und dem üblichen Polster gummi 9. eine Tasche 13 (Fig. 4) vorgesehen, in welche erfindungsgemäss ein querstabiles Federband 12, zweckdienlich aus Federbandstahl, mit zirka
EMI2.2
- 20 mm'BreiteEine Versieifung. beispielsweise ein ebensolches querstabiles Federband 12a, zweckentsprechend mit einer Breite von zirka 14 bis 16 mm, kann an der Fersenlinie 16 des Innenschaftes und bzw. oder an der gleichen Stelle 16b des Aussenschaftes eingearbeitet sein.
Nach der Erfindung wird der Abschlussteil 4 mit Hilfe von gleichfalls einen Gegenstand der Erfindung bildenden Ösen 5, die als Versohlussmittel an beiden Seiten des Teiles 4 sowie an den Innenschaftseitenteilen 1 angeordnet sind, und eines Schnürbandes 6 durch Ziehen an den Bandenden 6a gegen den Fuss gedrückt, wobei die Polsterunterlage 9 aus Schaumgummi od. ähnl. Material den Fuss gegen etwaige Druckstellen schützt.
EMI2.3
Fig. 7, 8gehen, sind aus gestanzten Blechstreifen zusammengebogen worden, so dass in der Schnürebene liegende Hülsenteile 20 gebildet werden, die zur Aufnahme des Schuhriemens oder Schnürbandes dienen. Die Streifenenden verlaufen tangential zum Hülsenteil, liegen im wesentlichen über ihrer ganzen Länge un- mittelbar aneinander und sind zur Aufnahme von Nieten durchbrochen.
Die Stirnseite der Hülse weist einen Sattel 21 auf, dessen Radius klein ist, damit das durchlaufende Schnürband nur im Mittelbereich des Sattels aufliegt. Das Schnürband soll leicht durchlaufen, weshalb auch die Ränder der Hülse leicht aufgeweitet sind, um ein Scheuern zu vermeiden.
Die in denFig. 9a-9e gezeigten Ösen können gemäss besonderer Ausbildungsvarianten der Erfindung am unteren Streifenende 22 oder am oberen Streifenende 23, gleich einem Schuhhaken auf der der Hülse abgewendetenSeite derStreifenenden, zu einem Nietschaft 17 tiefgezogen sein, der dazu dient, im Leder umgespreizt zu werden. In den Fig. 9d und 9e ist das obere Streifenende 23 zu einem bzw. zwei Spreizschäften 17 tiefgezogen, welche durch entsprechende Löcher des unteren Streifenendes 22 hindurchgehen und dieses beim Einspreizen auf das Leder mit aufpressen, so dass bei der Ausführungsform nachFig. 9e auf eine zusätzliche Nietung 24 (z. B. wieinFig. 9a, 9bund9d) überhaupt verzichtet werden kann.
Der Sport- oder Skischuh mit einem Innenschaft nach der Erfindung bringt gegenüber den bekannten Macharten erhebliche Vorteile. Durch den beiderseitigen Verschluss des Innenschaftes, ausserhalb der Schnür- und Druckzone des Aussenschaftes, können keinerleiverschlussteile und keine Schnürung durch letzteren auf den Fuss gepresst werden, zum Unterschied gegen einen mittigen Verschluss des Innenschaftes, da eine bei der notwendigen starken Schnürung ihre Polsterwirkung verlierende Schutzzunge das Einschneiden der Schnürbänder und das Einpressen der Verschlussorgane nicht zu verhindern vermag.
Häufig auftretende Entzündungen und Schmerzen zwingen bei der mittigen Verschnürung des Innenschaftes zu
<Desc/Clms Page number 3>
einer an sich unnötigen Lockerung des Schuhes, wodurch er seine Aufgabe als sicherer Mittler zwischen Fuss und Ski nicht mehr erfüllt. Demgegenüber ist nach der Erfindung der Fuss druckfrei und weich umschlossen und der Abschlussteil verbindet ihn mit anschmiegender Kraft mit dem Schuh. Die querstabilen Federbänder lassen trotz voller Bewegungsfreiheit in der Knöchellängsachse kein Nachgeben der Knöchel in seitlicher Richtung zu.
EMI3.1
eine besonders vorteilhafte Sicherheit gegen die Sturzgefahr, welche oft durch das Verkanten der Skier eingeleitet wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sportschuh, insbesondere Skischuh, der einen Aussenschaft und einen fest eingebauten ganzen oder teilweisen Innenschaft aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenschaft im Bereich des Ristes einen derFussform angepassten sattelartigenAbschlussteil (4) aufweist, dass an diesem beiderseits des Ristkammes Verschlusselemente vorgesehen sind, dass derAbschlussteil (4) mittels einer beiderseits des Ristkammes ver- laufenden Verschnürung mit dem Innenschaft verbunden ist und dass gegebenenfalls an der Rückseite des Innenschaftes, vom Fersenballen hochgehend, eine Versteifung (12a) vorgesehen ist.