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Zwei- oder mehrflügelige Fahrzeugtür, insbesondere für Fahrzeuge mit gewölbter Aussenwand
Die Erfindung betrifft eine zwei-oder mehrflügelige Fahrzeugtür, insbesondere für Fahrzeuge mit gewölbter Aussenwand, wobei die Tür mit der Aussenwand bündig abschliesst und zum Öffnen mindestens zwei der untereinander gleichartigen Flügel nach derselben Seite der Türöffnung bewegt und bei der alle Flügel gedreht werden, wobei mindestens ein Teil der Türflügel zugleich mit der Drehung in Fahrzeuglängsrichtung verschoben wird.
und wobei die einzeln für sich am Dachrahmenträger eingehängten, nach derselben Seite öffnenden Türflügel mit einem gemeinsamen Betätigungsorgan durch bewegungsübertragende Hebelwerke zwecks gleichsinniger Drehung und Verschiebung verbunden sind, so dass durch das Betätigungsorgan und die Hebelwerke alle Türflügel in die offene Endstellung bewegbar sind, in der sie mit ihren Innenseiten zur Mitte der Türöffnung gewendet und parallel zueinander sowie etwa rechtwinkelig zur Fahrzeugwand an der Seite der Türöffnung liegen, nach Patent Nr. 224465.
Mit dem Patent Nr. 224465 wurde eine zwei- oder mehrflügelige Fahrzeugtür der vorstehenden Art vorgeschlagen. Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der vorgeschlagenen Einrichtung. Insbesondere soll dabei das Kniehebelwerk in der offenen Stellung der Tür keinen wesentlichen Raum mehr im Fahrzeuginneren einnehmen, so dass die lichte Höhe des Wagenraumes über der Tür nicht verringert wird. Ausserdem soll dabei das Anbringen eines fortlaufenden Gepäcknetzes auch über der Türöffnung ermöglicht werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass zur Bildung des Kniehebelwerkes mindestens an dem zur Türmitte hin liegenden Türflügel jeder Seite ein Hebel winkelsteif befestigt und dieser Hebel durch zwei im Abstand voneinander an ihm drehbar angelenkte Zwischenhebel mit einem Schwenkhebel derart verbunden ist, dass alle Hebel zusammen bei geschlossener Tür ein Gelenkviereck bilden und sich die Zwischenhebel bei offener Tür in der Endlage kreuzen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dabei der am Türflügel befestigte Hebel und der Schwenkhebel etwa gleiche Länge aufweisen, wobei ihre Länge etwa gleich der halben Türflügelbreite sein kann. Dadurch wird nämlich erreicht, dass das Hebelwerk bei offener Tür praktisch kaum mehr Raum in der Fahrzeugnische benötigt als die Türflügel selbst.
Die Anordnung ist nach der Erfindung derart getroffen, dass der eine Zwischenhebel an dem mit dem Türflügel verbundenen Hebel direkt an dessen freiem Ende und am Schwenkhebel in einem Abstand vom freien Ende angreift, wogegen der andere Zwischenhebel umgekehrt am Schwenkhebel direkt am freien Ende und an dem mit dem Türflügel verbundenen Hebel in einem Abstand vom Ende angelenkt ist. Der erstgenannte Zwischenhebel ist dabei zweckmässigerweise mit einem Anschlag versehen, gegen den sich in der geschlossenen Endlage der Schwenkhebel mit seinem Ende abstützt.
Wie die Erfindung im einzelnen ausgebildet werden kann, zeigt ein Ausführungsbeispiel an Hand einer vierflügeligen Tür, wobei je zwei Türflügel nach einer Seite öffnen. Die Zeichnung zeigt das Kniehebelgestänge einer Türh lfte, d. h. für zwei Flügel in Ansicht von oben.
Nach der Zeichnung besteht eine Türhälfte 10 aus zwei Flügeln 11 und 11', die entsprechend dem
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Vorschlag des Patentes Nr. 224465 ohne gegenseitige Scharnierverbindung aneinandergefügt und in Füh- rungszapfen 12 bzw. 12'in einer Führungsschiene 13 am Dach eingehängt sind. Eine Dichtung 14 über- nimmt die Abdichtung der Türflügel 11 und 11'gegeneinander. Die Bewegung der Türflügel 11 und 11' erfolgt nach dem Vorschlag des Stammpatentes von einem pneumatischen Druckzylinder 15 od. dgl., der durch eine Schubstange 16 und eine Kurbel 17 einen Schwenkzapfen 18 bewegt, welcher an der Seite der Türöffnung drehbar gelagert und an welchem ein Schwenkhebel 19 starr befestigt ist.
Zwischen dem Schwenkhebel 19 und den Türflügeln 11 und 11'ist eine Kniehebelverbindung eingeschaltet, die bei Betätigung des Schwenkhebels durch den Druckzylinder 15 entsprechend dem Vorschlag des Patentes Nr. 224465 sowohl eine Drehung als eine Längsbewegung beider Türflügeln 11 und 11'in der
Führungsschiene 13 nach derselben Türseite hin bewirkt.
Mindestens an dem zur Türmitte hin liegenden Türflügel 11 wird dieses Kniehebelgestänge dadurch gebildet, dass am Türzapfen 12 ein Hebel 20 befestigt ist und zwischen diesem und dem Schwenkhebel 19 zwei Zwischenhebel 21 und 22 angeordnet sind. Die Zwischenhebel 21 und 22 sind sowohl am Schwenkhebel 19 als auch am Hebel 20 drehbar angelenkt und ihre Geometrie ist so gewählt, dass bei Betätigung des Schwenkhebels 19 der Türflügel um etwa 90 gedreht und gleichzeitig nach der Türseite hin bewegt wird.
Zweckmässigerweise hat der Hebel 20 etwa die gleiche Länge wie der Schwenkhebel 19, und ihre Länge kann etwa der halben Türflügelbreite entsprechen. Auf diese Weise wird erreicht, dass in der strichpunktiert gezeichneten, geöffneten Türstellung das Kniehebelgestänge praktisch keinen grösseren Raum beansprucht als die Türflügel bzw. die Türnische selbst.
Der Zwischenhebel 21 ist unmittelbar am freien Ende des am Türflügel befestigten Hebels 20 angelenkt, wogegen der andere Zwischenhebel 22 im Abstand von diesem Ende angreift. Der Hebel 20 ist dabei im Anlenkpunkt des Zwischenhebels 22 schwach in Richtung auf die Tür hin geknickt.
Am Schwenkhebel 19 erfolgt die Anlenkung gerade umgekehrt, d. h. also, es greift der Zwischenhebel 22 am freien Ende und der Zwischenhebel 21 im Abstand von diesem Ende im Punkt 23 an. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kreuzen sich beide Zwischenhebel 21 und 22 bei der Öffnungsbewegung der Tür. Auch der Zwischenhebel 22 kann zweckmässig etwa in der Mitte bei 24 schwach in Richtung entgegengesetzt zur Tür abgeknickt sein.
Am Zwischenhebel 21 ist ein Anschlag 25 vorgesehen, der bis in die Bewegungsebene des Schwenkhebels 19 nach oben oder unten hineinragt und gegen den sich in der geschlossenen Stellung der Tür der Schwenkhebel 19 abstützt. Dieser Anschlag 25 dient als Endanschlag für das Hebelsystem in der geschlossenen Türstellung und dadurch auch als Hubbegrenzung für den pneumatischen Druckzylinder od. dgl.
Die Anordnung an dem der Türseite benachbarten äusseren Türflügel 11 kann in der gleichen Weise erfolgen, wie schon beschrieben wurde, jedoch ist es möglich, bei diesem auch das im Patent Nr. 224465 beschriebene Kniehebelsystem anzuwenden, da dieses Gestänge ohnehin viel kürzere Hebel äufweist und nicht in den Fahrzeugraum oberhalb der Türöffnung hineinragen kann.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Zwei- oder mehrflügelige Fahrzeugtür, insbesondere für Fahrzeuge mit gewölbter Aussenwand, wobei die Tür mit der Aussenwand bündig abschliesst, und zum Öffnen mindestens zwei der untereinander gleichartigen Flügel nach derselben Seite der Türöffnung bewegt und bei der alle Flügel gedreht werden, wobei mindestens ein Teil der Türflügel zugleich mit der Drehung in Fahrzeuglängsrichtung verschoben wird.
und wobei die einzeln für sich am Dachrahmenträger eingehängten, nach derselben Seite öffnenden Türflügel mit einem gemeinsamen Betätigungsorgan durch bewegungsübertragende Hebelwerke zwecks gleichsinniger Drehung und Verschiebung verbunden sind, so dass durch das Betätigungsorgan und die Hebelwerke alle Türflügel in die offene Endstellung bewegbar sind, in der sie mit ihren Innenseiten zur Mitte der Türöffnung gewandt und parallel zueinander sowie etwa rechtwinkelig zur Fahrzeugwand an der Seite der Türöffnung liegen, nach Patent Nr.
224465, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung des Hebelwerkes mindestens an dem zur Türmitte hin liegenden Türflügel jeder Seite ein Hebel (20) winkelsteif befestigt und dieser Hebel (20) durch zwei im Abstand voneinander drehbar an ihm angelenkte Zwischenhebel (21 und 22) mit einem Schwenkhebel (19) derart verbunden ist, dass die Hebel (19,20, 21, 22) bei geschlossener Tür ein Gelenkviereck bilden und bei offener Tür in der Endlage eine gekreuzte Lage einnehmen.