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Verfahren zum Schutz von Stahl beim Eintauchen in geschmolzenes Metall
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Stahlblech, das nur auf einer Seite mit einer metallischen Schutzschicht überzogen ist.
Wie in der USA-Patentschrift Nr. 2,894, 850 erläutert ist, besteht Bedarf an nur auf der einenseite verzinktem Stahlblech. In dieser Patentschrift ist ein Verfahren angegeben, bei welchem Stahlblech vor dem Feuerverzinken auf der einen Seite mit einer Schutzschicht aus Natriumaluminat versehen wird, damit auf der mit dieser Schutzschicht überzogenen Oberfläche des Stahlbleches kein Zink haften bleibt.
Nachdem die eine Seite des Stahlbleches verzinkt worden ist, wird die Aluminatschicht abgebürstet.
Es wurde nun für den vorgenannten Zweck ein neues Verfahren gefunden, das gegenüber der Verwendung von Natriumaluminat grosse Vorteile aufweist. Gemäss der Erfindung verwendet man ein Mittel, das erhalten wird, indem man Magnesiumoxyd in einer Lösung eines Alkalimetallsalzes der Metaborsäure, beispielsweise Natriummetaborat, aufschlämmt. Diese breiige Masse liefert einen billigen, jedoch wirksamen Schutzbelag, der nach dem Aufbringen einer Zinkschicht auf die eine Seite des Bleches leicht durch Abwaschen mit Wasser entfernt werden kann.
Insbesondere ist die Schutzmasse eine Aufschlämmung von vollständig kalziniertem Magnesiumoxyd in einer Lösung eines Alkalimetaborates. Eine erfindungsgemäss verwendete Mischung enthält beispiels-
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kohlenstoffarmem Stahlblech aufgetragen, das weniger als 0, 75% Silicium enthält und vorzugsweise die Form eines Bandes hat. Das Auftragen kann in bekannter Weise erfolgen, beispielsweise durch Aufpinseln, Aufsprühen und vorzugsweise Aufwalzen. Der aufgebrachte Überzug wird durch mässiges Erwärmen getrocknet. Pro dm der beschichteten Oberfläche sind dann ungefähr 0, 1 g getrocknetes Material vorhanden.
Das Stahlblech wird dann, vorzugsweise nach einer üblichen, kontinuierlichen Glühbehandlung, durch ein Verzinkungsbad hindurchgeführt. Nachdem sich das verzinkte Stahlband in der Luft abgekühlt hat, wird die beschichtete Oberfläche des Bandes zur Entfernung des Oxyd-Metaborat-Filmes mit Wasser behandelt. Zur vollständigen Freilegung der unverzinkten Oberfläche genügt ein leichtes Schrubben. Die nicht mit einem Oxyd-Metaborat-Film bestrichene Seite des Stahlbleches wurde natürlich gleichmässig beim Hindurchführen durch das Verzinkungsbad mit einem Zinküberzug versehen. Gegebenenfalls kann eine Gasflamme gegen die abgeschirmte Seite des aus dem Verzinkungsbad austretenden Stahlbleches gerichtet werden, um eventuell mechanisch mitgerissene Zinkteilchen zu entfernen.
Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile gegenüber dem früheren Verfahren. Der Oxyd-Metaborat-Film kann erstens erfolgreich verwendet werden, wenn kurz vor dem Verzinken eine kontinuierliche Glühbehandlung durchgeführt wird. Zweitens besteht die Schutzschicht aus billigen Stoffen und kann leicht aufgebracht und entfernt werden. Die mit der Schutzschicht versehene Oberfläche wird nicht verzinkt und nach dem Entfernen der Schutzschicht verbleibt eine zum Schweissen, Anstreichen oder für andere Behandlungen geeignete Stahloberfläche. Der Schutzfilm haftet gut und ist scheuerfest, so dass das Blech ohne Beschädigung der Schutzschicht der Glühbehandlung unterzogen werden kann. Die Erfindung kann also ohne Veränderung der herkömmlichen Glüh- und Verzinkungstechnik verwendet werden.
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An Stelle des Natriumsalzes können auch Kaliummetaborat und andere Alkalimetallmetaborate verwendet werden. An Stelle von Magnesiumoxyd kann Kalziumoxyd oder eine Mischung von Kalzium-urd Magnesiumoxyd verwendet werden. Die Schutzmasse kann auch verwendet werden, um beim Eintauchen von Stahlblech in geschmolzenes Aluminium Zinn und in eine aus Blei und Zinn bestehende Legierung das Entstehen eines Überzuges zu verhindern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Schutz von Stahl, damit dieser beim Eintauchen in ein geschmolzenes Metall nicht mit einer Metallschicht überzogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Oberfläche des Stahles eine wässerige Trübe aufgebracht wird, die 12-28 Gew.-% Kalziumoxyd und/oder Magnesiumoxyd und 3-20 Gew.-% Alkalimetaborat, vorzugsweise Natriummetaborat, enthält, und der aufgebrachte Film vor dem Eintauchen des Stahles in das geschmolzene Metall getrocknet wird.