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Einspritzpumpe für Kolbenbrennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoff-Einspritzvorrichtung für mehrzylindrige Kolbenbrenn- kraftmaschinen, die aus mehreren Pumpeneinheiten besteht, die in einem einzigen Pumpengehäuse unter- gebracht sind.
Bei derartigen mehrzylindrigen Pumpen können die Pumpeneinheiten, die je aus einem Zylinder, in dem ein durch einen Nocken in axialer Richtung bewegter Tauchkolben abdichtend bewegbar ist, bestehen, in Reihe in bezug auf eine Pumpenwelle, die ebenso viele Nocken aufweist die Pumpeneinheiten vorhanden sind, oder aber um diese Welle herum radial angeordnet und durch einen einzigen durch die Wel- le selbst getragenen Nocken angetrieben werden.
Solche mehrzylindrige Pumpenbauarten weisen schwerwiegende Nachteile auf, die kurz gesagt in der
Schwierigkeit bestehen, ebenso viele unabhängige Einstellmittel vorzusehen wie Pumpeneinheiten vorhanden sind, um Unterschiede in der Zeiteinstellung und in der Fördermenge der Pumpeneinheitenbei verschiedenen Motorgeschwindigkeiten aufzuheben. Bekannte Bauarten weisen einen bedeutenden Raumbedarf und ein grosses Gewicht auf und bestehen aus mehreren unabhängig arbeitenden Einzelteilen, die also zwecks einwandfreier Arbeitsweise der Pumpe einzeln einzustellen sind.
Falls die Einspritzpunktverstellung durch Phasenverschiebung der Pumpenwelle in bezug auf die Welle des zu speisenden Motors bzw. der die Pumpeneinheiten antreibenden Nocken in bezug auf die Pumpenwelle erfolgt, muss die Einspritzpunktverstellvorrichtung imstande sein, das hohe Gegenmoment zu überwinden, das auf die Pumpenwelle einwirkt.
Die Erfindung schafft eine mehrzylindrige Pumpe, welche die oben erwähnten Nachteile vermeidet, insbesondere wenig Raum einnimmt und von geringem Gewicht ist.
Insbesondere schafft die Erfindung eine leicht einstellbare Zentralsteuerung, die durch Axial- und Winkelverstellung einer Steuereinrichtung folgende Wirkungen ergibt :
1. selbsttätige Einstellung der Pumpenfördermenge bei niedrigerer und höherer Umdrehungszahl des Motors,
2. selbsttätige Einstellung des Einspritzzeitpunktes,
3. selbsttätige Beschränkung der Höchstfördermenge bei der jeweiligen Motorgeschwindigkeit und
4. Leitung übermässiger Brennstoffmengen zum Brennstoffbehälter unter Umgehung der Brennstoffpumpe und somit Vermeidung schädlicher Schwingungen infolge plötzlicher Druckzunahme in der Brennstoffpumpe.
Die erfindungsgemässe Einspritzpumpe für Kolbenbrennkraftmaschinen, die aus mehreren Pumpeneinheiten mit Tauchkolben besteht, die durch einen auf der mit der Motorwelle gekuppelten Pumpenwelle sitzenden Nocken gesteuert werden, wobei die Pumpe Einzelsteuerglieder für die Pumpeneinheiten aufweist, die aus einem durch die Pumpenwelle gedrehten Zapfen bestehen, dessen Axial- und Winkeleinstellung bezüglich der Einlasskanäle durch die Wirkung von Schwungmassen gesteuert wird, denen sich die Rückwirkung von aussen einstellbarer Federn entgegensetzt, um die Fördermenge der Pumpeneinheiten und den Einspritzzeitpunkt zu ändern, ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Paar Hebel vorgesehen sind,
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schaltung einer Rolle einander berühren, die von aussen bezüglich der Hebelzapfen verstellbar ist, um die wirksame Länge der Hebelarme zu ändern,
durch welche die Gegenfederkräfte der Wirkung der Schwungmassen entgegenwirken.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender ausführlicher Beschrei- bung mit Bezug auf die Zeichnung, die eine bevorzugte Ausführungsform darstellt. In der Zeichnung zeigen Fig. 1 einen Axialschnitt durch die Pumpe, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie n-IIvon Fig. 1, Fig.
3 eine Einzelheit im vergrösserten Massstab, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV von Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V von Fig. 4, Fig. 6 einen Schnitt nach Linie VI-VI von Fig. 4 und Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII von Fig. 1.
Die Pumpe besteht aus einem gegossenen Pumpengehäuse l, das auf einer Seite durch eine Deckel- platte la abgeschlossen ist, die durch Bolzen 2 am Pumpengehäuse 1 befestigt ist.
Im Pumpengehäuse ist eine Welle 3 drehbar gelagert, die durch die mit Kraftstoff zu speisende
Brennkraftmaschine derart angetrieben wird, dass die Welle je Motorarbeitszyklus eine vollständige Um- drehung ausführt. Die Welle wird durch zwei Lager 4,5 abgestützt, die im Pumpengehäuse 1 bzw. in der
Deckelplatte la angeordnet sind.
Eine glockenförmige Scheibe 6 sitzt auf der Welle 3 innerhalb des Pumpengehäuses 1 bzw. ist auf dieser Welle gelagert. Innerhalb der glockenförmigen Scheibe ist eine am Pumpengehäuse 1 befestigte
Scheibe 7 koaxial mit der Welle 3 angeordnet und weist einen zylinderförmigen Fortsatz 7a auf, der in eine Ausnehmung eingreift, die an einer Scheidewand 1b des Pumpengehäuses vorgesehen ist. Der Fort- satz 7a ist mit einem Dichtungsring 8 versehen.
Die Scheibe 7 weist ferner eine Anzahl Radialbohrungen 9 auf, die über Radialspeisekanäle 10 mit einer zylinderförmigen axialen Aushöhlung 11 verbunden sind, die in der Scheibe vorgesehen ist.
Die zylinderförmigen Bohrungen stehen über Leitungen 12 mit Anschlussstücken 13 in Verbindung, die über nicht dargestellte Leitungen zu den an den Zylindern der zu speisenden Brennkraftmaschine angeordneten Einspritzvorrichtungen führen.
Innerhalb der zylinderförmigen Bohrungen 9 sind Tauchkolben 14 abgedichtet hin-und herbewegbar, deren über die zylinderförmigen Bohrungen hinausreichende Enden mit Schuhen 15 versehen sind, die Ab- wälzrollen 16 aufweisen, die dazu bestimmt sind, mit der Innenfläche 6a der glockenförmigen Scheibe 6 in Berührung zu kommen, wobei die Innenfläche 6a nockenförmig ausgebildet ist.
In der zylinderförmigen axialen Aushöhlung 11 der Scheibe 7 sitzt ein Zapfen 17, der als Steuerglied bei der Zufuhr des Brennstoffs zu den Zylindern 9 sowie als Phasenverschiebevorrichtung für die Förderung des Kraftstoffes von den Bohrungen zu den Einspritzvorrichtungen dient.
Hiezu ist der Zapfen frei drehbar und in der Aushöhlung 11 axial verstellbar und weist Endabschnitte 17a, 17b mit vollem Durchmesser auf, die in die entsprechenden Endteile der Aushöhlung abdichtend eingreifen, die eine Längsverstell- und Drehbewegung ermöglichen. Der Zapfen 17 weist ferner einen Zwischenabschnitt von geringerem Durchmesser als die axiale Aushöhlung 11 auf ; an der Stelle der Radialbohrungen 10 ist der Zapfen 17 derart bearbeitet, dass ein Abdichtungsschuh 18 mit im wesentlichen Trapezform mit vom einen Ende zum andern abnehmender Weite entsteht.
Der Zapfen 17 wird von der Welle 3 durch nachstehend ausführlich beschriebene Mittel gedreht, wobei die Kanäle 10, die zu den Bohrungen führen, abwechselnd nacheinander durch den Abdichtungsschuh 18 abgedeckt bzw.. freigegeben werden.
Die zylinderförmige axiale Aushöhlung 11 steht über nicht dargestellte Leitungen mit Kraftstoffspeisemitteln in Verbindung, so dass in der Aushöhlung stets Kraftstoff unter Speisedruck enthalten ist.
Über die Radialbohrungen 10 fliesst Kraftstoff in die durch den Abdichtungsschuh 18 nicht abgesperrte Bohrungen 10 in das Innere der Bohrungen 9, wobei der Kraftstoffdruck derartig ist, dass sichdie Tauchkolben 14 radial nach aussen verstellen und eine. Berührung der Rollen 16 mit der wirksamen Oberfläche des Nockens 6a gewährleistet ist.
Wie oben erwähnt, wird der Zapfen 17 durch die Welle 3 gedreht. Hiezu weist der Zapfen 17 an dem der Welle 3 zugekehrten Ende einen Ansatz 19 (Fig. 3) mit einem Schlitz 20 auf. Dabei wird der Ansatz 19 durch eine Stirnaushöhlung 3a der Welle 3 aufgenommen.
In der Aushöhlung 3a befindet sich ferner eine Muffe 21, die sich entgegen der Wirkung einer Rückführfeder 22 in der Aushöhlung bewegt.
Die Muffe 21 wird diametral mittels eines Stiftes 21a, der in den Schlitz 20 des Ansatzes 19 eingreift, mit diesem verbunden. Der Stift 21a und der Schlitz 20 lassen die freie Axialverstellung des Zapfens 17 zu, halten denselben aber in einer bestimmten Winkelstellung zur Muffe.
Die zylinderförmige Aussenfläche der Muffe 21 weist ferner eine Nut 23 auf, die in bezug auf die Erzeugenden der zylinderförmigen Oberfläche zweckmässig geneigt ist und in die ein Radialstift 24 eingreift, der mit der Welle 3 fest verbunden ist. Hiedurch wird die Muffe 21 durch die Welle 3 geireht und nimmt ihrerseits den Zapfen 17 mit, wobei Axialverstellungen der Muffe 21 Winkelverstellungen des Zapfens 17
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in bezug auf die Welle 3 bewirken, die vom Verlauf der Nut 23 abhängen.
Das freie Ende des Ansatzes 19 ist scheibenförmig ausgestaltet und wird durch zwei Schwungmassen
25 beeinflusst, die an durch die Welle 3 getragenen Radialarmen 26 messerschneidartig abgestützt sind.
Die Schwenkbewegung der Schwungmassen 25 unter der Wirkung der Zentrifugalkraft bewirkt eine Axial- verstellung des Zapfens 17 entgegen der Kraft einer Feder 27.
Ein weiteres Schwungmassenpaar 28, das an durch die Welle 3 getragenen Radialarmen 29 messer- schneidartig angelenkt ist, wirkt auf den mit der Muffe 21 fest verbundenen Stift 21a derart ein, dass die durch die Zentrifugalkraft herbeigeführte Verschwenkung der Schwungmassen die Muffe entgegen der Fe- derkraft 22 in Axialrichtung verstellt.
Mit andern Worten, das Herausschwingen der Schwungmassen 28 durch die oben beschriebene Anord- nung führt zu einer Phasenverschiebung zwischen der Welle 3 und dem Zapfen 17.
Wie oben erwähnt, wirkt die Feder 27 entgegen der Zentrifugalwirkung der Schwungmassen 25, u. zw. über ein Hebelsystem, das hauptsächlich dazu bestimmt ist, eine Einstellung der durch die Feder 27 auf die Schwungmassen 25 ausgeübten nachgiebigen Kraft zu ermöglichen. Das Hebelsystem weist einen ersten
Hebel 30 auf, der an einen Zapfen 31 angelenkt ist, der am Pumpengehäuse 1 befestigt ist. Auf den He- bel 30 wirkt die Feder 27 unter Zwischenschaltung eines Stössels bzw. einer Schale 32 ein. Der Hebel 30 weist am freien Ende einen flachen Abschnitt 30a auf, der durch die Feder 27 an eine Rolle 33 gedrückt wird, die am Ende eines losen Hebels 34 drehbar angeordnet ist, der an einer Kurbel 35 angelenkt ist, die durch einen Aussenhebel 36 verschwenkt werden kann.
Die Rolle 33 steht ferner mit einem Hebel 38 in Berührung, der auf einem am Pumpengehäuse 1 be- festigten Zapfen 39 sitzt und dessen freies Ende 38a unter Zwischenschaltung eines Drucklagers 39a auf den Zapfen 17 einwirkt, wobei das Drucklager 39a an einem durch eine Feder 41 in Stellung gehaltenen Teller 40 anliegt.
Auf den Hebel 38 wirkt ein Schwenkhebel 42 ein, dem die Feder 27 entgegenwirkt, wobei der Schwenkhebel 42 durch eine vorgespannte einstellbare Feder 43 an den Hebel 38 gedrückt wird.
Unter Bezugnahme auf die Zeichnung ist die Wirkungsweise der Einspritzpumpe wie folgt : Die Bohrungen 9 werden durch die Radialbohrungen 10 mit Kraftstoff unter Speisedruck gefüllt. Der Speisedruck des Kraftstoffes, der die Tauchkolben 14 radial nach aussen verstellt, liegt bedeutend niedriger als der zum Öffnen der Einspritzvorrichtung erforderliche Druck.
Durch die Drehung der Welle 3, also der glockenförmigen Scheibe 6, kommen die Rollen 16 nacheinander mit der Erhebung des Nockens 6a in Berührung. Die Erhebung, die eine Radialverstellungder Tauchkolben 14 nach innen bewirkt, ist zum Zapfen 17 winkelmässig derart versetzt, dass der Abdichtungsschuh 18 während der Bewegung der einzelnen Tauchkolben 14 nach innen den Kraftstoffdurchfluss durch die zugehörigen Radialbohrungen 10 absperrt. Auf diese Weise erhöht sich der Kraftstoffdruck in der Bohrung 9, bis erden Arbeitsdruck der diesbezüglichen Einspritzvorrichtung erreicht, welche die Einspritzung vornimmt.
Hierauf werden durch den Abdichtungsschuh 18 bei weiterer Drehung des Zapfens 17 die Radialbohrungen 10 freigegeben, so dass der Speisedruck des Kraftstoffes den diesbezüglichen Tauchkolben 14 nach aussen verstellt, wodurch die Rolle auch mit der Vertiefung des Nockens 6a in Berührung bleibt. Das Arbeitsspiel wiederholt sich bei den darauffolgenden Pumpeneinheiten.
Während der Bewegung des Tauchkolbens nach innen wird dieser daran gehindert, seine Bewegung auf Grund seiner Tätigkeit weiterfortzusetzen, indem eine Flüssigkeitsbremsung vorgesehen wird.
Zu diesem Zweck kommt die Bohrung 10 bei der Bewegung nach innen in eine Lage gegenüber einer Nut 18a, die am Schuh 18 vorgesehen ist und am Boden eine Ausnehmung 18b aufweist, welche die Bohrung 9 mit einer Längsausgleichsleitung 17c im Zapfen 17 verbindet.
Aus dieser Leitung gelangt der Kraftstoff zu sämtlichen Steuergliedern, die geschmiert werden, worauf er zum Behälter zurückfliesst. Der Durchmesser der Ausnehmung 18b ist zweckmässig klein, um die Bewegung des Tauchkolbens 14 nach innen abbremsen zu können.
Die jeweils durch den Tauchkolben 14 geförderte Brennstoffmenge wird durch die Axialstellung des Abdichtungsschuhes 18 eingestellt, der durch die Schwungmassen 25 in Abhängigkeit der Motordrehgeschwindigkeit gesteuert wird. Auf Grund der Trapezform des Abdichtungsschuhes bewirken dessen Axialverstellungen Änderungen des Winkels, in dessen Bereich die Radialbohrungen 10 abgedeckt sind.
Die Verstellung des Einspritzpunktes erfolgt selbsttätig in Abhängigkeit der Motorgeschwindigkeit durch die Wirkung der Schwungmassen 28, welche die Phasenverschiebung des Zapfens 17 in bezug auf die Welle 3 bewirken. Durch diese Phasenverschiebung erfolgt das Schliessen der Bohrungen 10 durch den Schuh 18 in einer zur Stellung der Nockenerhebung wahlweise verschobenen Stellung, wodurch die Ein-
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spritzpunktverstellung herbeigeführt wird. Die oben beschriebene Anordnung der Teile zur Phasenverschie- bung eignet sich zur Ausführung mit nächster Annäherung eines vorbestimmten Einspritzpunktverstellge- setzes, das durch die Formgebung der Nut 23 verwirklicht wird.
Durch eine aus zwei Abschnitten entge- gengesetzter Neigung bestehende Nut lässt sich durch die beschriebene Anordnung eineVoreilung des Ein- spritzpunktes beim Anlassen der Brennkraftmaschine erzielen, die bei niedriger Geschwindigkeit aufgeho- ben und entsprechend dem gewünschten Gesetz bei Zunahme der Motorgeschwindigkeit wiederhergestellt wird.
Die Wirkung der Schwungmassen 25, der sich das elastische, die Feder 27 aufweisende System entge- gensetzt, also die Axialstellung des Abdichtungsschuhes 18 kann von aussen beliebig geändert werden, in- dem der Hebel 36 und die Kurbel 35 verschwenkt werden. Durch Drehung des Hebels 36 entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn (Fig. l) wird die Rolle 33 unter Verkleinerung des wirksamen Armes des Hebels 30 und Vergrösserung des Gegenarmes des Hebels 38 nach oben verstellt. Auf diese Weise erzeugt die Federkraft
27 eine geringere Verstellung und einen höheren Schub auf den Hebel 38, also auf den Zapfen 17. Eine umgekehrte Wirkung tritt beim Drehen des Hebels 36 im Uhrzeigersinn auf. Befindet sich der Hebel 36 in der in der Zeichnung (Fig. 1) dargestellten Stellung, so übt die Feder 27 eine schwächere Rückführwirkung auf die Schwungmassen 25 aus.
Eine geringe Zentrifugalkraft genügt dann, um die Schwungmassen ausschwingen zu lassen und den Zapfen 17 entgegen der Federkraft 27 zu verstellen. Nachdem die Verstellung des Zapfens 17 die Verstellung des Abdichtungsschuhes 18 in dem Sinne bewirkt, dass dessen schmälerer Teil den Radialbohrungen 10 gegenüberliegt, so bleiben diese über einen kleinen Winkel geschlossen oder schliessen sich überhaupt nicht, wodurch ein starker Rückfluss, also eine Brennstofförderung zur Einspritzvorrichtung hin erfolgt, die klein oder Null ist. Im ersteren Falle läuft der Motor leer.
Mit der verringerten Rückführkraft durch die Feder 27 geht die höchste Biegsamkeit des elastischen Systems Hand in Hand, denn einer bestimmten Änderung der Ausschwingung der Schwungmassen 25 entspricht eine geringe Änderung der Rückführkraft für diese Schwungmassen. Demgemäss genügen geringe Geschwindigkeitsänderungen, um den Zapfen 17 über einen längeren Weg zu verstellen, wodurch eine rasche und wirksame Korrektur der Brennstofförderungen zu den Einspritzvorrichtungen erzielt wird. Unter diesen Bedingungen ist die Empfindlichkeit der Regelung also am höchsten.
Zum Erhöhen der Motorgeschwindigkeit dreht der Fahrer den Aussenhebel 36 entgegen dem Uhrzeigersinn unter Zusammendrücken der Feder 27. Dabei nimmt die durch die Feder 27 auf die Schwungrnassen 25 ausgeübte Kraft zu, so dass eine einer höheren Motorgeschwindigkeit entsprechende höhere Zentrifugalkraft erforderlich ist,'um den Zapfen 17 entgegengesetzt zur Federkraft 27 zu drücken und die Ein- spritzförderung zu verkleinern. Nachdem einer geringen Axialverstellung des Zapfens 17 ein grösserer Weg der Feder 27 entspricht, erhöht sich die Steifheit des elastischen Rückführsystems, wodurch eine rasche und genaue Fördermengeneinstellung bei höheren Motordrehgeschwindigkeiten gewährleistet wird.
Durch die oben beschriebene Vorrichtung lässt sich ferner bis zu einer vorbestimmten Drehgeschwindigkeit eine Kraftstoffüberförderung erzielen, welche die höchste Förderung bei hoher Drehgescl1windig - keit übersteigt. Dabei schaltet sich die Überförderungsbegrenzungsvorrichtung ein, die aus dem oben erwähnten Schwenkhebel 42 und der Feder 43 besteht. Das Einschalten dieser Überförderungsbegrenzungsvor- richtung zur selbsttätigen Begrenzung der Höchstfördermenge bei der jeweiligen Geschwindigkeit wird dadurch erzielt, dass die Feder 43, die sich der Wirkung der Feder 27 entgegensetzt, entsprechend vorgespannt wird.
Bei einem geeigneten Wert der Vorspannung der Feder 43 und in Hpchstgeschwindigkeitsstellung umgekehrt zum Uhrzeigersinn gedrehtem Aussenhebel 36 ist die Zentrifugalkraft der Schwungmassen 25, solange die Motorgeschwindigkeit einen vorbestimmten Wert nicht übersteigt, ungenügend, um den von den beiden gegeneinander wirkenden Federn 27,43 herrührenden Schub zu überwinden. Die Feder 27 bewegt also über den Schwinghebel 38 unter Zusammendrücken der Feder 43 den Zapfen 17 über die normale Höchstförderungsstellung hinaus.
Die zwischen dem Drucklager 39 und Teller 40 eingeschaltete Feder 41 ist dazu bestimmt, den Zapfen 17 dann in seine Endstellung, also in die Höchstförderungsstellung zu bewegen, wenn die Zentrifugalkraft bei den, dem Anhalten des Motors vorangehenden niedrigeren Motorgeschwindigkeiten auf Minimalwerte sinkt, so dass die Anordnung beim Stillsetzen des Motors selbsttätig in die Stellung kommt, die der höchsten Anreicherung der Brennstofförderung entspricht, um das nachfolgende Anlassen zu erleichtern.
Durch die niedrige Vorspannung der Feder 41 ist letztere bereits bei niedrigeren Geschwindigkeiten durch den Schub der hauptsächlichsten Regelglieder (Feder 27 und Schwungmassen 25) völlig zusammengedrückt und bleibt in diesem Zustand während der normalen Be- triebsgeschwindigkeiten, ohne an der Einstellung etwas zu ändern.
Die Einspritzpumpe weist ferner eine Flügelpumpe zum Fördern des Kraftstoffes auf. Diese durch die Welle 3 angetriebene Speisepumpe weist ein Pumpengehäuse 45 auf, das mittels Bolzen 45b an der Dek-
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kelplatte la befestigt ist. In einem Sitz mit zylinderförmiger Oberfläche 45a (Fig. 7) des Pumpengehäu- ses 45 dreht sich ein Radialflügel 47 tragender Läufer 46. Innerhalb des Läufers 46 sind ringförmige ela- stische Glieder 48 angeordnet, welche die Flügel 47 in radialer Richtung bewegen und diese mit der zy- linderförmigen Oberfläche 45a des Pumpenraumes in Berührung halten. Diese nachgiebigen Glieder sind geeignet, geringe periodische Änderungen des gegenseitigen Abstandes der sich gegenüberliegenden Flügel infolge der Aussermittigkeit der Welle aufzunehmen.
Hiedurch wird der Förderdruck selbst bei niedri- gen Drehgeschwindigkeiten gewährleistet.
Um ein sicheres Stoppen des Motors zu gewährleisten, wird ein nicht dargestellter Hahn in einer nicht gezeichneten Leitung eingeschaltet, welche die Speisepumpe 45 mit der zylinderförmigen axialen Aushöhlung 11 verbindet. Durch diesen Hahn kann die Leitung abgesperrt und der Kraftstoff über ein Einstellventil für den Förderdruck in den Behälter zurückgeführt werden, wobei der Druck und die Förderung für die Pumpeneinheiten, also der Kraftstoffzufluss sowie der Ansaugdruck der Pumpeneinheiten aufgehoben werden.
Aus der obigen Beschreibung geht hervor, dass die Einspritzpumpe gegenüber vorbekannten Pumpen insbesondere darin vorteilhaft ist, dass sie eine geringere mechanische Arbeit zum Steuern der Förderung und Einspritzpunktverstellung erfordert. Insbesondere kann die zur Einspritzpunktverstellung erforderliche Arbeit durch eine Schwungmassenanordnung, wie oben beschrieben, leicht vorgenommen werden, wodurch zwei Vorrichtungen, nämlich der Fördermengenregler und der Einspritzpunktversteller zu einer Einheit zusammengefasst werden können, die bei den bekannten Ausführungen wesentlich mehr Raum und ein höheres Gewicht erfordern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einspritzpumpe für Kolbenbrennkraftmaschinen, die aus mehreren Pumpeneinheiten mit Tauchkolben besteht, die durch einen auf der mit der Motorwelle gekuppelten Pumpenwelle sitzenden Nocken gesteuert werden, wobei die Pumpe Einzelsteuerglieder für die Pumpeneinheiten aufweist, welche aus einem durch die Pumpenwelle gedrehten Zapfen bestehen, dessen Axial- und Winkelstellung bezüglich der Einlasskanäle durch die Wirkung von Schwungmassen gesteuert wird, denen sich die Rückwirkung von aussen einstellbarer Federn entgegensetzt, um die Fördermenge der Pumpeneinheiten und den Einspritzzeitpunkt zu ändern, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hebel (30, 38) vorgesehen sind, auf welche die Gegenfederkräfte (27) bzw.
die Schwungmassen (25) einwirken, wobei die Hebel (30,38) unter Zwischenschaltung einer Rolle (33) einander berühren, welche von aussen bezüglich der Hebelzapfen (31, 39) verstellbar ist, um die wirksame Länge der Hebelarme zu ändern, durch welche die Gegenfederkräfte der Wirkung der Schwungmassen (25) entgegenwirken.
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