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Kontroller für Elektromotoren
Vorliegende Erfindung betrifft Kontroller für elektrische Motoren von jener Art, bei welcher ein Schutzwiderstand in die Motorleitung eingeschaltet wird, wenn der Kontroller aus einer Stellung in die andere übergeht. Die vorliegende Erfindung bezweckt einen Kontroller dieser Art mit einem stellbare Zeitschalter auszustatten, welcher verhindert, dass der in die Motorleitung eingeschaltete Schutzwiderstand vor Ablauf einer vorbestimmten Zeit wieder ausgeschaltet wird, und zwar unabhängig von der Geschwindigkeit, mit welcher der Kontroller aus einer Stellung in die andere bewegt wird.
Die Regelung dieser letzteren Geschwindigkeit durch Bremstöpfe u. dgl. ist bekannt ; die Regelung der Einschaltungdauer des Schutzwiderstandes bezw. eines speziellen Kontaktes, an welchen derselbe angeschlossen ist, soll hier den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
Kontroller der angegebenen Art werden beim Betrieb von Nebenschluss- und Verbundmotoren von wechselnder Ganggeschwindigkeit häufig benützt, bei welchen Änderungen der' Ganggeschwindigkeit dadurch hervorgebracht werden, dass man durch die Motoranker Ströme von verschiedener Spannung gehen lässt. Es hat sich gezeigt, dass beim Übergang von einer höheren zu einer geringeren Spannung starke Funkenbildung an den Bürsten auftritt, weil der Motor zeitweilig als Generator läuft und Strom an die Hauptleitung abgibt. Um diese Funkenbildung hintanzuhalten, wird zeitweilig ein Widerstand in die Motorleitung eingeschaltet.
Der Übersichtlichkeit wegen wird im nachfolgenden angenommen, dass die Erfindung bei einem von einem Drei-oder Mehrleiternetz gespeisten Motor benützt wird. Die Er- finding-zist aber natürlich nicht auf bloss solche Kontroller beschränkt, welche für diese Betriebsweise von Elektromotoren dienen.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Vorderansicht eines Kontrollers gemäss vorliegender Erfindung mit abgenommenem Deckel. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie ¯II-II (Fig. 1). Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 777-777 (Fig. 1). Fig. 4 ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV. Fig. 3 und Fig. 5 zeigt eine Abwicklung der Kontrollerwalze nebst Stromschlussstücken und Schaltungsschema.
Der Kontroller weist alle Teile auf, die gewöhnlich bei Kontrollern für den Betrieb von Motoren von Mehrleiternetzen aus vorkommen
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nämlich eine mittelst Griff 3 drehbare Walze 1 und feststehende Stromschlussstücke 2. Auf derselben Welle 4, wie die Kontrollerwalze, sitzt ein Daumenrad 5 von angenähert kreisförmiger Gestalt mit Ansätzen 6,7, welche der Stromlosstellung und dem Übergang zwischen der höheren und der niedrigen Spannung entsprechen. Ein Arm 8 ist an einem Ende an einer kurzen Welle 9 befestigt und trägt am freien Ende eine Rolle 10, die gegen den Umfang des Daumenrades 5 durch eine Feder 11 gedrUckt wird, welche einerseits am Kontrollergestell 12 und andererseits durch einen Haken 13 an einem Stift 14 am freien Ende des Armes 8 angreift.
Ein Arm 15 ist mit einem Ende an der Welle 9 starr befestigt ; sein anderes Ende
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angelenkt ist, welcher die Bewegungen des freien Endes des Armes 8 und seiner Rolle 10 gegen den Umfang des Daumenrades hin zu verzögern hat, nachdem sie durch die Ansätze 6 und 7 nach aussen bewegt worden sind.
Man kann zwar zu diesem Zweck irgendwelche geeignete Verzögerungsvorrichtungen benützen, indessen empfiehlt sich die Verwendung des in den Zeichnungen dargestellten Bremstopfes, der aus dem Gehäuse 79 mit drei Kammern 20, 21, 22 einen Zylinder 23,
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besteht. Die Kammern 21, 22 sind bloss durch einen engen Kanal 27 und die Kammern 20 und 21 sind durch Kanäle 28, 29 verbunden ; der Durchlassquerschnitt des ersteren kann von der Aussenseite des Bremstopfes aus durch eine Schraube 30 mit Gegenmutter 31 geregelt werden, während der Kanal 29 durch das Kugelventil 26 geöffnet und geschlossen werden kann. Die Verbindung zwischen den Kammern 20 uhd 22 wird durch den Kolben 23' beherrscht.
Die Kammern des Bremstopfes sind mit einer geeigneten Flüssigkeit gefüllt, wie Glyzerin oder Glyzerin mit Wasser gemischt. Wird der Kurbelarm 25, der durch eine Welle 32 betätigt wird, welche vom Bremstopf nach aussen zum Arm 77 führt, in der