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Verfahren und Vorrichtung zur Massenherstellung von
Glashohlgegenständen, z. B. Kolben für elektrische Glühlampen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Massenherstellung von Glashohlgegenständen, z. B. Kolben für elektrische Glühlampen, bei dem von einer aus einem Behälter strömenden Glasmenge Posten abge- schnitten und diese Posten Trägern zugeführt werden, die in ihrem Boden eine mittlere Öffnung aufwei- sen, worauf die Posten, nachdem sie mit ihrem mittleren Teil durch die Bodenöffnung der Träger hin- durchgesunken sind, einer Formbearbeitung unterworfen werden. Ein derartiges Verfahren ist aus der australischen Patentschrift Nr. 147069 bekannt.
Bei dem in dieser Patentschrift beschriebenen Verfahren wird dafür Sorge getragen, dass die am ab- geschnittenen Glasposten vorhandenen Scherenmarkierungen stets seitlich der in den Trägern vorhandenen Öffnungen zu liegen kommen, so dass das vom zentralen Teil des Glaspostens hergestellte Erzeugnis nach- her keine Scherenmarkierungen aufweist. Zu diesem Zweck werden die abgeschnittenen Glasposten im freien Zustande in einer Rinne den Trägern zugeführt, so dass keine Gewissheit besteht, wie die Glaspo- sten bei der auftretenden Purzelbewegung von den Trägern aufgefangen werden. Beim Verlassen der Rinne haben die Glasposten eine bestimmte Geschwindigkeit und kommen durch Aufstossen an einem Wandteil zum Stillstand.
Die Glasposten verformen sich dabei, so dass es öfters vorkommt, dass auch aus diesem
Grunde ein Glasposten nicht die erwünschte Stellung auf dem Träger einnimmt. Beim bekannten Verfah- ren wird der auf den Träger zugeführte Glasposten schliesslich noch einer Pressbearbeitung ausgesetzt, be- vor ein Teil dessen durch den Träger herabsinkt.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass man durch geeignete Formgebung des Querschnittes der Glasposten und durch ein zweckmässig gewähltes Verhältnis zwischen den Bewegungen der Abschnei- deeinrichtung und der Träger zu einem Verfahren zur Herstellung von Glashohlgegenständen gelangen kann, bei dem durch eine beträchtlich verbesserte Beherrschung der Bewegung der Glasposten die Sche- renmarkierungen in diesen Posten an solche Stellen in den Trägern gelangen, dass sie sich im Fertiger- zeugnis nicht störend auswirken und sich weiter eine Pressbearbeitung erübrigt.
Das Verfahren der eingangs erwähnten Art weist nach der vorliegenden Erfindung das Kennzeichen auf, dass aus einem Behälter, dessen Auslassöffnung einen länglichen Querschnitt aufweist, der Abschneideeinrichtung ein Glasstrang gleichfalls länglichen Querschnittes zugeführt wird, dessen Längsabmessung quer zur Bewegungsrichtung der Träger unterhalb der Abschneideeinrichtung liegt, und dass die Schneidbewegung derart mit der Bewegung der Träger synchronisiert ist,
dass bei der Bewegung eines Trägers längs 'der unteren Seite der Abschneideeinrichtung das untere Ende des noch nicht unterbrochenen Glasstranges auf die einen Rand um die Öffnung bildendeAuflagefläche auf der einen Seite dieses Trägers gelangt und infolge der Weiterbewegung des Trägers unterhalb der Abschneideeinrichtung dieser Glasstrang umgebogen wird und dass weiterhin der Posten erst dann vom Glasstrang abgeschnitten wird, wenn er die Auflagefläche des Trägers grösstenteils bedeckt.
Dadurch, dass dem Glasstrang der erwähnte Querschnitt gegeben wird und seine Längsabmessung auf die beschriebene Weise gegenüber der Bewegungsrichtung der Träger orientiert wird, wird dem Glasposten beim Erreichen der Träger also gleichsam eine Vorzugsrichtung gegeben. Daneben bewirkt die erwähnte Synchronisierung der Bewegungen der Träger und der Abschneideeinrichtung, dass die Scherenmarkie-
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rungen an solchen Stellen in den Trägern zu liegen kommen, dass sie sich im fertigen Erzeugnis nicht störend auswirken.
Bei diesem Verfahren ergibt sich der Vorteil, dass der von dem noch nicht unterbrochenen Glasstrang abzuschneidende Glasposten infolge der Wirkung der Schwerkraft, gegebenenfalls zusammen mit der bremsenden und/oder treibenden Wirkung des Feeders, derart an die für den Posten bestimmte Stelle in dem sich unter der Abschneideeinrichtung bewegenden Träger gebracht wird, dass die untenliegenden Scherenmarkierungen auf dem Posten in der Nähe eines Trägerrandes zu liegen kommen. Da der Posten erst abgeschnitten wird, wenn er sich grösstenteils auf der Auflagefläche des Trägers abgesetzt hat, gelangt die andere Scherenmarkierung in die Nähe des gegenüberliegenden Randes des sich stets weiter bewegenden Trägers.
Diese Möglichkeit bringt mit sich, dass die senkrechten Abmessungen der Maschine, in der diese Ausführungsform des Verfahrens durchgeführt wird, klein gehalten werden können.
Die Zuführung von Glas mit einem länglichen Querschnitt zu den Formgebungsorganen für die Massenherstellung von Hohlgegenständen ist an sich bekannt. Dabei wird aber das Glas ununterbrochen und in Bandform den Trägern zugeführt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass man bei Verwendung dieser Art von Maschinen aus praktischen Gründen an eine nicht unterschreitbare Mindestproduktion gebunden ist, deren Höhe für manche Fälle den wirklichen Bedarf weit überschreitet. Ein Vorteil des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Produktionsleistung durch die Möglichkeit der Anwendung eines dazu geeigneten Feeders, z. B. eines Pumpenfeeders, wesentlich kleiner sein kann als beim erwähnten bekannten Verfahren.
Die Massnahme, den Glasstrang erst abzuschneiden, nachdem ein Teil des Stranges sich auf einen beweglichen Träger aufgelegt hat und von diesem umgebogen worden ist, ist an und für sich schon aus der brit. Patentschrift Nr. 749,169 bekannt. In dieser Patentschrift ist ein Verfahren beschrieben, in dem man bezweckt, zur Herstellung sogenannter Doppelfokusgläser für Brillen in eine Aushöhlung eines Glasrohlings eine Einlegplatte, ebenfalls aus Glas, welche Einlegeplatte einen andern Brechungskoeffizienten wie derjenige des Rohlings aufweist, einzubringen. Dabei wird der einen ungefähr runden Querschnitt aufweisende Glasstrang derart umgebogen, dass die eine Scherenmarkierung an eine bestimmte Stelle des Rohlings kommt. Wo die zweite Scherenmarkierung hingelangt ist, ist dabei nicht wichtig, da das Erzeugnis in einem späteren Arbeitsgang geschliffen wird.
Ein Anordnen der Scherenmarkierungen eines Glaspostens seitlich einer Öffnung im Träger derart, dass der nachher durch die Öffnung sinkende Postenteil frei von
Scherenmarkierungen bleibt, geht aus dieser Patentschrift nicht hervor. Dieses lässt sich nur dann ermög- lichen, wenn dem zuzuführenden Glasstrang ein länglicher Querschnitt gegeben wird. Nur dann hat das obere Ende des abgeschnittenen Glaspostens eine ausgesprochene Kipprichtung, wodurch sich dieses obere
Ende auf den gegenüberliegenden Trägerteil legt.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens. Diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass Träger der abgeschnittenen, einer Formbearbeitung zu unter- werfenden Glasposten in einem solchen Abstand unterhalb einer Abschneideeinrichtung angeordnet und die Antriebe dieser Einrichtung und der Träger derart aufeinander abgestimmt sind, dass das untere Ende des Glasstranges die Auflagefläche eines Trägers erreicht hat, bevor das Abschneiden eines Glaspostens von dem Strang begonnen wird und die Abschneideeinrichtung ihre Wirkung.
erst beendet hat, nachdem der betreffende Träger weiterbewegt und seine Auflagefläche zum grössten Teil vom Glasposten bedeckt worden ist, wobei ein durch die Abschneideeinrichtung vom Glasstrang abgeschnittener Posten mit seinem mittleren Teil in der Mitte des Trägers zu liegen kommt.
Mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung können Glasgegenstände von vielerlei Form und Gestalt in Massen hergestellt werden. Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich besonders zur Herstellung von Glashohlgegenständen, wie z. B. Glühlampenkolben.
Die Erfindung wird an Hand einiger in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1 zeigt einen Teil eines Feeders mit einer darin enthaltenen geschmolzenen Glasmenge, welche den Feeder durch eine Ausströmöffnung im Boden als Glasstrang verlassen und einer Glasabschneideeinrichtung und einem Träger nach der Erfindung zugeführt werden kann. Fig. 2 ist eine Ansicht gemäss dem Querschnitt II-II von Fig. 1. Die Fig. 3-8 veranschaulichen die Bewegung eines Trägers gegenüber der Auslassöffnung im Feederboden und zeigen mehrere aufeinanderfolgende Lagen eines sich längs der Unterseite der Glasschere bewegenden Trägers in Draufsicht und im Querschnitt. Fig. 9 ist eine Draufsicht des wirksamen Teiles der Scherenklingen einer Glasschere.
Die Fig. 10, 11 und 12 zeigen Formänderungen des Glaspostens nach Beendigung der Schneidbewegung. Die Fig. 13 und 14 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Einrichtung nach der Erfindung, bei dem unterhalb des Trägers ein wegklappbarer Bodenteil vorgesehen ist. In Fig. 13 ist dieser Bodenteil in seiner wirksamen Lage und in Fig. 14 in seiner unwirksamen Lage dargestellt. Beim Verfahren nach der Erfindung wird von einem Glas-
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strang länglichen Querschnitts ausgegangen, von dem mittels einer Abschneideeinrichtung Posten abgeschnitten werden. Als Beispiel für die Art und Weise wie man einen solchen länglichen Querschnitt erzielen kann, ist in Fig. 1 ein an sich bekannter Feeder 1 dargestellt.
Dieser Feeder weist in seinem Bodenteil 2 einen Auslasskanal 3, weiterhin einen vertikal beweglichen Stab 4 und ein um seine Achse rotierendes Rohr 5 auf. Durch eine Auslassöffnung 6 im Bodenteil 7 kann eine geschmolzene Glasmenge 8 den Feeder in Form eines Glasstranges 9 verlassen. Dadurch, dass der Querschnitt der Auslassöffnung 6 länglich gestaltet ist, wird erreicht, dass der Glasstrang 9 gleichfalls einen länglichen Querschnitt hat. Dieser Querschnitt ist in Fig. 2 mit 10 bezeichnet.
Der aus dem Feeder heraustretende Glasstrang 9 wird einer Glasschere 11 und einem unterhalb dieser Glasschere befindlichen Träger 15 (Fig. 1) zugeführt. Gemäss dem Verfahren nach der Erfindung ist der Träger 15, der in seinem Boden eine mittlere Öffnung 23 aufweist, unterhalb der Glasschere 11 in der durch den Pfeil 16 angedeuteten Richtung bewegbar. Wie in der Zeichnung ersichtlich, liegt dabei die Längsrichtung des Querschnittes 10 des Glasstranges 9 quer zur Bewegungsrichtung 16 des Trägers 15. Die Bewegung des Trägers 15 muss derart eingestellt sein, dass er sich in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet gerade in dem Augenblick, in welchem das Ende 17 des noch nicht unterbrochenen Glasstranges 9 mit der Auflagefläche 18 des Trägers 15 in Berührung gekommen ist.
Bei richtig gewählter weiterer Bewegung des Trägers 15 in Richtung des Pfeils 16 wird der aus dem Feeder heraustretende Glasstrang 9 von dem Träger umgebogen und ein Teil des Glasstranges kann sich dann auf die Auflagefläche 18 legen und auf ihr eine Lage nach Fig. 3 einnehmen. In der dieser Figur entsprechenden Draufsicht (Fig. 4) ist der vom horizontalen Teil des Glasstranges eingenommene Teil der Fläche 18 mit 12 bezeichnet. In dem Augenblick, in welchem der sich immer weiter bewegende Träger 15 eine Lage einnimmt, in der der Glasstrang die Fläche 18 des Trägers 15 grösstenteils bedeckt hat, können die Scherenklingen der Glasschere eine Schneidbewegung durchführen (Fig. 5). Nach weiterem Fortbewegen des Trägers 15 kann das Ende 24 des inzwischen abgeschnittenen Glaspostens 20 sich, wie die Fig. 7 und 8 zeigen, auf der Flä- che 18 ablegen.
Darauf sinkt der untenliegende mittlere Teil 22 des Glaspostens 21 durch die Öffnung 23 im Boden des Trägers 15 hindurch, wie dies z. B. in Fig. 10 dargestellt ist.
Es ist einleuchtend, dass die Schneidbewegung derart mit der Bewegung des Trägers synchronisiert sein muss, dass der Glasposten, nachdem er vom Glasstrang abgeschnitten worden ist, im ganzen und ausgestreckt auf der Fläche 18 des Trägers 15 zu liegen kommt.
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Gestalt der Schneiden dieser Klingen mit 27 bzw. 28 und der zu durchschneidende Glasstrang mit 29 bezeichnet. Die Schneiden 27 und 28 können gegebenenfalls mit einer Verzahnung versehen sein, wie z. B. in der Figur mit 30 bezeichnet.
Dadurch, dass. während des Abschneidensdie verhältnismässig kalten Scherenklingenteile mit dem Glasstrang 9 in Berührung kommen, erscheinen an dieser Berührungsstelle nachher in dem abgeschnittenen Glasposten Scherenmarkierungen (41 und 42 in den Fig. 7 und 8). Es ist einleuchtend, dass diese Scherenmarkierungen beim vorstehend beschriebenen Verfahren stets seitlich der Bodenöffnung23 des Trä- gers 18 zu liegen kommen. Weiterhin kommt der durch diese Öffnung absinkende Teil des Glaspostens, aus dem dann ein Hohlgegenstand zu blasen ist, nicht mit gleichfalls verhältnismässig kalten Teilen des Trägers in Berührung.
Es ist erwünscht, dass von jedem auf den Träger 15 zu bringenden Glasposten stets etwa der gleiche Mittelteil durch die Öffnung 23 dieses Trägers absinkt. Zum Verständnis der hiefür gemäss der Erfindung geschaffenen Lösung dienen die ein Ausführungsbeispiel zeigenden Fig. 10 und 11. Wenn der Träger 15 sich unter der Abschneideeinrichtung entlang bewegt hat und ein flacher Glasposten in ausgestecktem Zustand auf die Tragfläche 18 abgelegt worden ist, wird gemäss den Pfeilen 39 in Fig. 10 ein Druckrahmen 40 auf den Träger gebracht ; dadurch wird erreicht, dass die um die Auslassöffnung 23 herumliegenden Teile des Glaspostens gegen die Innenwand der aufrechtstehenden Ränder 37 gedrückt werden und nur der mittlere Teil des Glaspostens durch die Öffnung 23 hindurch absinken kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist der abnehmbare Druckrahmen 40 mit einem vorspringenden Rand 47 versehen ; daraus ergibt sich eine noch bessere Beherrschung der Art und Weise, wie der Glasposten mit seinen um die Öffnung 23 herumliegenden Teilen gegen die Ränder 37 gedrückt wird.
Zum Verarbeiten eines Glaspostens zu einem Hohlgegenstand kann eine Anordnung nach Fig. 12 verwendet werden. In einer Platte 43 ist ein mit einem Zahnkranz 44 versehenen Ring 45 mit Hilfe von Kugeln 46 drehbar gelagert. Der Ring 45 weist eine viereckige Aussparung auf, in der ein Träger 15 zentriert werden kann. Weiterhin ist ein mit einer Bohrung 47 versehener Dorn 48 vorhanden, der gegenüber der Platte43 vertikal bewegbar ist. Die Wirkungsweise ist wie folgt : Ein mit einem Glasposten und einem
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Druckrahmen 40 versehener Träger 15 wird in nicht näher dargestellter Weise in die viereckige Öffnung des Ringes 45 gesetzt.
Darauf wird der Dorn herabbewegt ; er drückt in seiner unteren Lage, wie in Fig. 12 dargestellt, auf den Glasposten, welcher dabei gleichsam in einen Teil unterhalb der Fläche 49 und in einen Teil oberhalb der Fläche49 aufgeteilt wird. Dabei werden aufeinanderfolgende Glasposten derart in die Träger gedrückt, dass jeweils immer nahezu das gleiche Gasvolumen durch die Öffnung 23 absinken kann. Dieser absinkende Teil eines jeden Postens kann dann in bekannter Weise zu einem Glaskübel 36 geformt werden, dies gegebenenfalls unter Drehung und Wärmezuführung 50, sowie Zuführung von Luft durch die Bohrung 47 des Dornes 48. Auf die Art und Weise, wie. aus dem Glaskübel 36 schliesslich ein
Hohlgegenstand geformt wird, braucht hier wegen der allgemeinen Bekanntheit der dazu angewendeten
Verfahren nicht näher eingegangen zu werden.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 wurde davon ausgegangen, dass der Träger 15 gemeinsam mit einem Glasposten und dem Druckrahmen 40 in die Aussparung des Ringes 45 gesetzt wird. Es ist einleuchtend, dass das endgültige Ergebnis auch dadurch erzielt werden kann, dass bei der Anordnung nach Fig. 12 sowohl der Druckrahmen 40 als auch der Dorn 48 vertikal bewegbar ausgebildet werden. In diesem Falle wird der nur mit einem darinliegenden Glasposten versehene Träger 15 in den Ring 45 gesetzt, worauf zunächst der Druckrahmen 40 auf den Posten gedrückt und dann der Dorn 48 abwärtsbewegt wird.
Bei gewissen Glassorten ist wegen deren leichter Verarbeitbarkeit die Temperatur des aus dem Feeder austretenden Glasstranges so hoch, dass ein von ihm abgeschnittener Posten bereits durch, die mittlere Öff- nung 23 im Träger 15 hindurchsinkt, bevor z. B. die Schneidbewegung vollendet ist. In diesem Falle kann nach den Fig. 13 und 14 ein um eine Achse 55 wegklappbarer Bodenteil 56 verwendet werden. Die Achse 55 ist in dem Körper 57 gelagert, in dem sich der Träger 15 bis zu dem Augenblick befindet, in dem er in die viereckige Aussparung des Ringes 45 eingesetzt wird (Fig. 12). Der Bodenteil 56 kann dann so lange gegen die untere Seite des Trägers 15 gedrückt werden, bis der Glasposten völlig vom Glasstrang abgeschnitten worden ist.
Mehrere der vorstehend beschriebenen Träger 15 können z. B. reihenweise untereinander und derart angeordnet sein, dass sie nacheinander unterhalb der Auslassöffnung 6 im Boden des Feeders'und unterhalb der Abschneideeinrichtung entlang bewegt werden können. Dabei müssen die Bewegungen der einzelnen Träger derart zueinander synchronisiert sein, dass auf jeden Träger in gleicher Weise ein abgeschnittener Glasposten gelangt, wie es im Vorhergehenden für den Träger 15 an Hand der Fig. 3,5 und 7 erklärt wurde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Massenherstellung von Glashohlgegenständen, z. B. Kolben für elektrische Glühlam pen, bei dem von einer aus einem Behälter strömenden Glasmenge Posten abgeschnitten und diese Posten Trägern zugeführt werden, die in ihrem Boden eine mittlere Öffnung aufweisen, worauf die Posten, nachdem sie mit ihrem mittleren Teil durch die Bodenöffnung der Träger hindurchgesunken sind, einer Formbearbeitung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus einem Behälter, dessen Auslassöffnung einen länglichen Querschnitt aufweist, der Abschneideeinrichtung ein Glasstrang gleichfalls länglichen Querschnittes zugeführt wird, dessen Längsabmessung quer zur Bewegungsrichtung der Träger unterhalb der Abschneideeinrichtung liegt, und dass die Schneidbewegung derart mit der Bewegung der Träger synchronisiert ist,
dass bei der Bewegung eines Trägers längs der unteren Seite der Abschneideeinrichtung das untere Ende des noch nicht unterbrochenen Glasstranges auf die einen Rand um die Öffnung bildende Auflagefläche auf der einen Seite dieses Trägers gelangt und infolge der Weiterbewegung des Trägers unterhalb der Abschneideeinrichtung dieser Glasstrang umgebogen wird und dass weiterhin der Posten erst dann vom Glasstrang abgeschnitten wird, wenn er die Auflagefläche des Trägers grösstenteils bedeckt.