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Ventil für ein Gasfeuerzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Ventil für ein Gasfeuerzeug mit einer Einrichtung zur willkür- lichen Regelung der Flammenlänge bzw. -höhe.
Man hat z. B. in der USA-Patentschrift Nr. 2,674, 032 vorgeschlagen, die Gasaustrittsöffnung eines
Feuerzeuges mit flüssigem Brennstoff unter einem Druck zu regeln, wobei mittels einer auf ein Druck- organ einwirkende Schraube eine Stelle der Kanalwand des Gasaustrittsweges deformiert wird, um die- sen Kanal fast ganz zu verschliessen. Bei dieser bekannten Ausführung handelt es sich um einen in einem Metallstück ausgebildeten Kanal, und dessen Verformung ist bleibend und praktisch irreversibel. Man erhält dabei ausschliesslich eine Regelung in der Werkstatt, aber man kann dabei nicht nach Wunsch die ausströmende Gasmenge während des Gebrauches des Feuerzeuges beeinflussen.
Eine solche Regelung ist aber weiterhin deshalb nachteilig, weil durch eine zu starke Deformierung der Gasaustritt überhaupt gesperrt werden könnte. Daraus folgt, dass man einen provisorischen Brenner vorsehen und das diesen verlassende Gas entzünden muss, während die erwähnte Deformation der Kanalwandung erfolgt. Die Einstellung Ist daher sehr kompliziert.
Einrichtungen zur willkürUchenRegelungder Flammenlänge sind z. B. durch die österr. Patentschriften Nr. 187719,192160 und 204312 bekanntgeworden. Bei solchen bekannten Anordnungen aber wird das Ventil In der Werkstatt so eingestellt, dass eine Flamme mittlerer Länge entsteht ; der Benutzer des Feuerzeuges betätigt die Regelvorrichtung, um diese Flammenlänge entweder zu verkleinern oder zu vergrössern. Demgegenüber schlägt die Erfindung vor, durch die in der Werkstatt erfolgte Regelung eine minimale Flammenlänge einzustellen, so dass der Benutzer des Feuerzeuges, wenn er es für notwendig hält, diese Flammenlänge nur bis auf ein bestimmtes Maximum vergrössern kann.
Gemäss der Erfindung ist also der Vorteil einer völlig sicheren Betriebsweise gewährleistet : mit Sicherheit wird nämlich verhindert, dass durch falsche Regelung seitens des Feuerzeugbenutzers die Flamme zu gross bzw. zu lang wird und dass hiedurch die Gefahr von Verbrennungen bei der Benutzung des Feuerzeuges oder beim Auswechseln des Vorratsbehälters entsteht. Ausserdem wird vermieden, dass der Benutzer durch Ungeschicklichkeit die Flammenlänge zu stark verringert und auf diese Weise eine unstabile, d. h. leicht erlöschende Flamme erzeugt, was nicht nur bei der Benutzung des Feuerzeuges stört, sondern auch zu Zündversagern führt.
Das Ventil für ein Gasfeuerzeug, bestehend aus einem äusseren, gasdicht am Vorratsbehälter des Feuerzeugs befestigbaren Ventilkörper, der eine zylindrische, im Oberteil mit Gewinde versehene Axialbohrung aufweist, an seinem unteren Ende eine Ringschulter besitzt und in welchem eine mit Gewinde versehene Buchse und eine zylindrische Kappe angeordnet sind, die axial von einem Kanal durchbohrt ist, der an einem Ventilsitz einerseits und in einer Ausnehmung anderseits mündet, die, in dem dem Behälter zugewendeten Ende des Ventilkörpers ausgebildet ist, In welchem sich eine poröse Masse befindet, durch die hindurch das flüssige Gas verdampfen kann und die gegen die Mündung des Kanals am Ende der Ausnehmung durch einen schräg verlaufenden Dochtträger angehalten ist,
der den In den Vorratsbehälter eintauchenden Docht In Berührmg mit der porösen Masse erhält, wobei eine Einrichtung zur Ausübung eines veränderlichen Druckes auf die poröse Masse vorgesehen ist, Ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass diese Einrichtung eine Druckvorrichtung, mit der ein der minimalen Flammenlänge entsprechender Maximaldruck auf die poröse Masse ausübbar Ist, und eine Entlastungsvorrichtung aufweist, die von ausserhalb des Feuerzeuges steuerbar ist und mit deren Hilfe der Druck auf die poröse Masse re-
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32, wie gesagt, dicht in der Bohrung 3'des Ventilkörpers 1 gelagert ist.
Wenn nun der Benutzer des Feuerzeugs die Flammenlänge vergrössern will, so braucht er nur die Schraube 34 mittels des Knopfes 37 zu verdrehen. Hiebei übt er einen Druck auf die Hülse 32 aus. Da der Kautschuk praktisch nicht zusammenpressbar ist, verlängert sich die Hülse, da die Wandung der Bohrung es verhindert, dass sich die Hülse in radialer Richtung verformt. Infolge der axialen Verformung der Hülse wird der Ringflansch 28 des Dochtträgers 23 nach unten verschoben ; diese Bewegung wird auf dieScheibe 30 übertragen, die sich infolgedessen noch weiter durchbiegt. Da sich anderseits die Kappe 21 nicht verstellen kann, wird die poröse Masse 27 weniger stark komprimiert, weil sich das obere Ende 23a des Dochtträgers vom Grunde derKappe entfernt. Das Gas kann also leichter durch die Masse 27 hindurchtreten und die Flammenlänge wird grösser.
Der innere Begrenzungsanschlag für die Schraube 34 wird theoretisch von der Wandung des Dochtträgers gebildet ; der Widerstand des Kautschuks 32 gegen Zerquetschen und der Reibungswiderstand der Scheibe 30 nehmen aber sehr rasch derart zu, dass sich die Schraube 34 nicht sehr weit eindrehen lässt. Durch Versuch werden die vorerwähnten Faktoren so festgelegt, dass eine Flamme möglichst grosser, jedoch nicht gefährlicher Länge erzeugt werden kann.
Wenn der Benutzer des Feuerzeugs die Schraube 34 herausschraubt, nimmt der auf die Hülse 32 ausgeübte Druck ab ; die Hülse wird dann nur noch einen verminderten Widerstand der Scheibe 30 entgegensetzen, die infolge ihrer Elastizität das Bestreben hat, in ihre ursprüngliche Form zurückzufedern. Die Folge hievon ist, dass der Dochtträger 23 einen erhöhten Druck auf die poröse Masse 27 ausübt und die Flammenlänge abnimmt, bis das Ende der Schraube 34 mit der Hülse ausser Berührung kommt. In diesem Augenblick hat die Flamme ihre kleinste Länge ; wenn man die Schraube 34 noch weiter herausschraubt, wird sie das Gewindeloch 33 verlassen, ohne dass die Regelung des Feuerzeugs dadurch verändert wird.
Selbstverständlich ist die beschriebene und dargestellte Bauart nur ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, deren Tragweite durch den Patentanspruch bestimmt wird.