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Kraftspeicher
Für die Umschaltung der Anzapfungen von Transformatoren werden Stufenschalteinrichtungen an- gewendet, die durch Fernbetätigung motorisch angetrieben werden. Diesen Antrieben kommt die Aufga- be zu, jeweils auf einen Befehl hin den Stufenschalter um eine Stufe weiterzubewegen. Die Bewegung des Lastumschalters, eventuell auch die Bewegung des Stufenwählers, erfolgt durch den Motor indirekt mit
Hilfe eines Kraftspeichers. Die Umschaltung muss dabei kurzzeitig und nach erfolgter Auslösung unauf- haltsam ablaufen. Dem Kraftspeicher kommt somit die Aufgabe zu, die hin-und hergehende stetige An- triebsbewegung in eine sprunghafte Drehbewegung für den Antrieb des Lastschalters umzusetzen.
Diese Kraftspeicher können zusammen mit dem Lastschalter und Stufenwähler in den Transformator- kessel mit eingebaut werden. Aus Platzgründen ist ein gedrängter Zusammenbau des Stufenschalters und des Lastumschalters mit dem Kraftspeicher und dem Antriebsmotor erforderlich. Dabei ist es von besonderem Vorteil, wenn der Antrieb und der Abtrieb in einer Achse liegen.
Aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 212. 266 ist ein Kraftspeicher bekannt, bei dem die sprunghafte Drehbewegung über wellenförmig verlaufende Abrollkanten erfolgt. Dabei sind die Rollen an den Enden eines Mitnehmerhebels befestigt. Nachteilig ist dabei, dass das Mitnehmen des Hebels nicht einwandfrei zwangsläufig durch die antreibende Gabel erfolgt. Es besteht die Gefahr, dass der Mitnehmer infolge der Rollenreibung auf dem Scheitel der Rollenkante stehen bleibt.
Die Erfindung betrifft einen Kraftspeicher um eine hin-und hergehende stetige Antriebsdrehbewegung in eine sprunghafte Drehbewegung umzusetzen ; dabei erfolgen beide Drehungen, die Antriebs- und die Abtriebsbewegung, in derselben Achse.
Die Erfindung besteht darin, dass ein erstes um seine zentrale Längsachse drehbares Rohrstück vorhanden ist, in dessen Wandung drei um 1200 gegeneinander versetzt achsparallele Schlitze vorhanden sind, ferner eine zur genannten Achse senkrecht liegende Sternplatte mit drei um 1200 versetzten Rollen vorgesehen ist, welche in den Schlitzen des Rohrstückes verschiebbar sind, dass ferner das Rohrstück gegen die Sternplatte mittels einer Feder abgestützt ist und ein zweites zum ersten Rohr konzentrisch um die Zentralachse drehbares Rohrstück vorhanden ist, dessen Wandung oben wellenförmig verlaufende Abrollkanten aufweist, wobei drei gegeneinander um 1200 versetzte Wellen vorgesehen sind, auf denen drei um 1200 versetzte an der Sternplatte drehbar befestigte Rollen laufen und dass mindestens das zweite Rohrstück Anschläge aufweist, die die Drehung beschränken.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Ein erstes Rohrstück 2, welches eine Bodenplatte 2a aufweist, ist um die Zentralachse 1 drehbar gelagert. Hiefür ist eine Welle 15 vorhanden, die in einem nicht gezeichneten Lager drehbar ist. Für den Antrieb dienendie Mitnehmer 12. In der Wandung des Rohrstückes 2 sind drei achsparallele Schlitze 3 vorhanden. Diese sind um je 1200 gegeneinander versetzt. Eine zur Drehachse 1 senkrecht stehende Sternplatte 4 ist mit drei ebenfalls um 120 versetzten Rollen 5 versehen. Diese Rollen sind in den Schlitzen 3 des Rohrstückes verschiebbar. Damit ergibt sich eine nicht verdrehbare Führung der Sternplatte4 innerhalb des Rohrstückes 2. Zwischen dem Rohrstück 2 bzw. der Bodenplatte 2a und dem Sternstück ist eine Druckfeder 6 vorhanden.
Ein zweites innenliegendes Rohrstück 7 ist über eine Bodenplatte mit der Welle 14, welche in einem nicht gezeichneten Lager drehbar ist, verbunden. An dieser Welle sind die Mitnehmer 17 befestigt. Das Rohr-
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auf.te, zur Drehachse senkrechte Lage zu liegen. An den Wellen 15 bzw. 14 befinden sich Hebel 13 bzw. 16. Über diese Hebel wird mittels Anschlägen lOa, lOb bzw. lla. 11b die Drehung der Rohrstücke 2 und 7 beschränkt.
Die Wirkungsweise ist folgende :
Wenn von der Antriebsseite her über die Mitnehmer 12 das Rohrstück 2 gedreht wird, so dass sich der
Hebel 13 in der Pfeilrichtung gegen den Anschlag 10b hin bewegt, so werden die Rollen 5 und damit die
Sternplatte 4 mitgenommen. Dabei laufen die Rollen 9 über die schrägen Abrollkanten 8 des inneren Rohrstückes 7, da das Rohrstück infolge des Anschlages des Hebels 16 am Anschlag 11a stillsteht. Durch das Auflaufen der Rollen 9 hebt sich die Sternplatte unter Zusammendrücken der Druckfeder 6. Die an den
Mitnehmer 12 aufgebrachte Dreharbeit wird in der Druckfeder gespeichert. Sobald der Hebel 13 den An- schlag 10b erreicht hat, hat die Rolle 9 den höchsten Punkt der wellenförmigen Abrollkante überschritten und ist auf den wieder ablaufenden Teil der Abrollkante gelangt.
Von diesem Moment an wird nun unter der Druckwirkung der Feder 6 über die Rolle 9 ein Drehmoment auf das Rohrstück 7 ausgeübt, was zur Folge hat, dass der Hebel 16 vom Anschlag an 11a sprunghaft in der Pfeilrichtung nach dem Anschlag 11b gedreht wird. Gleichzeitig erfolgt über die Mitnehmer 17 eine Drehung der damit gekuppelten Einrichtung. Das Ganze wirkt somit als Kraftspeicher. Infolge einer bei 12 einsetzenden relativ langsamen Verdrehung erfolgt zunächst eine Kraftspeicherung in der zusammengedrückten Feder 6, worauf am Ende der Verdrehung und der entsprechenden Spannung der Feder an 17 eine so gespeicherte Arbeit abgenommen werden kann. Nach erfolgtem Verdrehen kann nun der Vorgang in umgekehrter Richtung ablaufen.
In umgekehrter Weise kann der Antrieb auch an dem Mitnehmer 17 und der Abtrieb von dem Mitnehmer 12 aus erfolgen.
Der Vorteil des Kraftspeichers liegt darin, dass die Antriebs- und auch die Abtriebswelle in der gleichen Achse liegen. Es kann auch die eine Welle als Hohlwelle ausgeführt sein, während die andere konzentrische darin eingebaut ist.