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Verfahren zur Herstellung von Schuhen mit einem Schaft aus Leder oder verwandtem Material
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Für die Anwendung dieses Verfahrens werden Metalleisten verwendet, welche Heizeinrichtungen, die vorzugsweise aus elektrischen Widerständen bestehen, enthalten. Diese beheizbaren Metalleisten werden vorzugsweise zusammen mit einem Sockel in einem einzigen Stück gegossen und auf einem Tisch fest- gemacht. Leisten und Sockel können aber auch aneinander lösbar befestigt sein.
Nachstehend wird das Verfahren nach der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein
Ausführungsbeispiel eines heizbaren Leistens teils in schaubildlicher Darstellung und teils im Schnitt zeigt.
Der Leisten besteht aus einem einzigen Gussstück und ist aus dem eigentlichen Schuhleisten 1, dem diesen tragenden Fuss 2 und einem Sockel 3 zusammengesetzt, der mittels der Löcher 4 auf einem Tisch befestigbar ist.
Im Körper des Schuhleistens 1 ist ein freier Raum vorgesehen, in welchem ein elektrischer Wider- stand 5 eingesetzt ist, der über die Leitungen 6 an das Netz angeschlossen wird. Man kann aber auch jedes andere Heizmittel anwenden.
Auf den beschriebenen heizbaren Leisten wird der Schaft aufgesetzt. Es ist empfehlenswert, eine
Montage anzuwenden, die vom"California"-Schuh oder vom"Kneipp"-Schuh abgeleitet ist.
Für das Aufsetzen des Schaftes streift man diesen, beispielsweise mit Hilfe eines einfachen Schuh- löffels, über den heizbaren Leisten. Die Hitze formt sodann das Leder auf natürliche Weise, indem das Leder zuerst weich wird, so dass es sich do : t dehnt, wo es gespannt ist und sich beim Abkühlen wieder zusammenzieht, wodurch der Schaft sich teils durch Längung und teils durch Kontraktion an die diversen Rundungen des Leistens anpasst.
Es ist klar, dass man gleichzeitig auch das eingangs genannte Verfahren anwenden kann, bei dem der beheizte Leisten dazu benützt wird, an der Schuhspitze und am Afterleder Versteifungseinlagen aus thermoplastischem Material anzubringen.
Das Aufkleben der Sohle wird anschliessend durchgeführt. Wenn jene Teile des Leistens und des Schaftrandes, welche die Sohle aufnehmen, auf eine Temperatur von 70 bis 1000C erhitzt sind, bringt man das Klebemittel auf, das dann leicht in die durch die Hitze erweiterten Poren eindringt. Sodann wird die Sohle aufgelegt, die mit einem Absatz versehen ist. Auf Grund der hohen Temperatur, die das Ankleben begünstigt, ist es unnötig, einen starken Druck auszuüben. Das feste Anhaften wird bei einem guten Klebemittel durch einfaches Andrücken mit der Hand oder einige Hammerschläge erreicht. Natürlichkönnen auch mechanische Vorrichtungen, z. B. Pressen oder hydraulisch beaufschlagte Kissen, zum Andrücken verwendet werden, ohne dass dies aus dem Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt.
Wenn die Sohle angeklebt ist, braucht der Schuh nur mehr abgenommen zu werden. Man braucht dann nur mehr den Sohlenrand abzufräsen, den Schuh auf Glanz zu polieren und in der Werkstatt fertigzustellen, wie dies auch bei andern Herstellungsarten üblich ist.
Der so erhaltene Schuh ist besonders geschmeidig und leicht. Eine auf diese Weise bei hoher Temperatur angeklebte Sohle ist praktisch unabreissbar, wenn das verwendete Klebemittel gut ist.
Ausserdem gewährleistet dieses neue Herstellungsverfahren eine beträchtliche Senkung der Herstellungskosten, denn es gestattet :
1. die völlige Abschaffung der Holzleisten und ihren Ersatz durch Metalleisten in ausserordentlich geringer Anzahl ;
2. die Abschaffung von 70 bis 9ff1/o der Maschinen und Motoren, die bei den bisherigen umständli- chen Verfahren für die Herstellung der Schuhe benötigt wurde ;
3. eine entsprechende Herabminderung der verwendeten Motorkraft ;
4. eine entsprechende Herabminderung der verwendeten Handarbeit in der Werkstatt und die Abschaffung ihrer Spezialisierung ;
5. die völlige Abschaffung einer Menge kleiner Zutaten wie :
Nähfäden für die Schäfte, Heftmittel, Stifte, Drähte, Holzstifte, Klebemittel, Nähfaden, Nahtfutter, vorgepechtes Gewebe u. dgl. ;
6. eine Herabminderung der Fabrikationsfläche für eine gegebene Produktionskapazität.
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