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Photographisches Kopiergerät
Beim Positiv-Positivverfahren, wie es beispielsweise bei der Herstellung photographischer Vergrösserungen von Diapositiven verwendet wird, werden die Stellen des Kopierpapiers, die-kein Licht erhalten, geschwärzt. Während dies bei randlosen Vergrösserungen ohne Bedeutung ist, wird der sonst übliche weisse Rand ohne zusätzliche Behandlung schwarz. Damit auch bei diesem Verfahren Papiere mit weissem Rand hergestellt werden können, hat man bei den betreffenden Kopiermaschinen vor oder hinter der Hauptbelichtungsstelle eine weitere Belichtungsstelle vorgesehen, in der nur der Rand belichtet und der Bildausschnitt abgedeckt wird.
Bei Rollenkopiermaschinen wird dadurch die Baulänge erheblich vergrössert, wodurch die Gerätekosten steigen. Weiter muss die Genauigkeit des Papiervorschubes sehr gross sein, da sich sonst quer zur Vorschubrichtung schmale schwarze Streifen zwischen Bildfeld und Rand ergeben. Auch sind Papier Verluste bei Umschaltung auf andere Formate unvermeidlich, weil Bild- und Randformat aufeinander abgestimmt sein müssen. Beider Verwendung von Schnittpapier wird sogar für jede Kopie ein selbständiger zweiter Arbeitsgang erforderlich.
Nach einer bekannten Randbelichtungsvorrichtung wird ein auf dem Papierband zwischen zwei Bildfeldern vorgesehener Querstreifen während der Einschaltzeit der Hauptlichtquelle belichtet, während der Seitenrand über zwei Aussparungen in einer Abdeckplatte während des Transportvorganges Licht erhält.
Hiebei ist der Querstreifen jedoch nicht ausreichend stark gegenüber dem Bildfeld begrenzt, so dass sich ein dazwischen liegender schmaler nicht belichteter Streifen ergibt. Ausserdem kann die seitliche Führung des Papierbandes niemals so genau ausgebildet werden, dass die Seitenbegrenzung des Bildfeldes in einer Geraden verläuft.
Weiterhin wurde schon vorgeschlagen, seitlich einer Auflageplatte für das zu belichtende Papierblatt Glühbirnen anzubringen, die nach aussen durch einen abschwenkbaren Rahmen abgedeckt sind, der mit einer Randplatte auf dem Papierblatt anliegt. Die Randplatte enthält streifenförmige Aussparungen, durch die ein Teil des von den Glühbirnen gelieferten Lichtes auf die Randpartie des photographischen Papiers geworfen wird. Dadurch erhält man abwechselnd dunkle und helle Randstreifen. Eine unmittelbare scharfe Abgrenzung zwischen einem lediglich weissen Rand und dem Bildfeld kann auch auf diese Weise nicht erhalten werden.
Ausgehend von einem photographischen Kopiergerät mit einem das Bildfeld umgebenden und eine Randbelichtungsquelle aufnehmenden Rahmen mit kastenförmigem Querschnitt, wobei zwischen den Belichtungsbereichen von Haupt- und Randbelichtungsquelle entlang den Bildformatseiten am photographischen Schichtträger anliegende Strahlentrenner vorgesehen sind, ist der Rahmen an seinen Stirnflächen lichtdurchlässig ausgebildet, und. liegt dort am Kopierpapier an, und der an der lichtempfindlichen Schicht anliegende Rand des Strahlentrenners wird schneidenförmig oder als auf einem Glaskörper aufgebrachte Lackschicht ausgebildet.
Auch hier kann das Papier durch den Rahmen selbst in der Kopierstellung gehalten werden, und an das Bildfeld schliesst sich unmittelbar der weisse Rand an, da die Schneide oder die Lackschicht so dünn ist, dass unbelichtete Randstreifen nicht mehr auftreten können.
Auf Prismenflächen angebrachte Spiegel- oder Lackschichten zur Abtrennung zweier Strahlengänge sind in der Photographie an sich bekannt. Beispielsweise hat man schon bei einer photographischen Registrierkamera den Strahlengang eines Hilfsobjektes über ein Prisma in das Bildfeld gelenkt.
Auch bei sehr matter Oberfläche des Strahlentrenners oder der innen liegenden Rahmenwand lässt es sich kaum vermeiden, dass Randlichtstrahlen auf das Papier reflektiert werden. Vor allem bei parallelen
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Rahmenwänden ergibt sich daher oft ein deutlich abgezeichneter Randstreifen. Esfindungsgemäss werden die den Strahlentrenner bildenden Randteile der Kopierrahmeninnenwand nach dem Schichtträger hin pyramidenförmig zueinander geneigt. Hiedurch verteilen sich die Randstrahlen über eine grössere Fläche des Bildausschnittes und können keine wahrnehmbare Wirkung mehr hervorrufen. Auch die Beobachtung des Bildausschnittes wird bei Aufsichtkopiergeräten erleichtert.
Die Gefahr, dass sich Randstreifen bilden können, wird weiterhin dadurch vermindert, dass den Strahlentrennern eine oder mehrere auf der vom Kopierlicht getroffenen Seite nach innen ragende Randblenden, in Richtung der Kopierlichtstrahlen vorgeschaltet sind.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Kopierrahmen nach dem Schichtträger hin durch einen Glaskörper, insbesondere aus Kunststoffglas, abgeschlossen, dessen die Rahmenwände fortsetzende als Strahlentrenner wirkende Seitenflächen in an sich bekannter Weise mit einem lichtundurchlässigen Lack versehen sind.
Die Gleichmässigkeit der Lichtverteilung am Papierrand wird dadurch gesteigert, dass die Rahmenwände und/oder die diese fortsetzenden Seitenflächen des Glaskörpers innen matieflektierend ausgebildet werden. Die Aussenfläche des Lackes oder der Deckschicht des Glaskörpers bzw. die Aussenfläche des Rahmens soll möglichst matt ausgebildet sein und darf nicht reflektieren. Der Kopierrahmen mit der Randbelichtungsvorrichtung kann in an sich bekannter Weise als Ganzes aufklappbar gelagert sein. Damit kann der Rahmen bei normalen Vergrösserungsgeräten Verwendung finden, ohne dass diese Geräte geändert werden müssen.
Wie schliesslich erfindungsgemäss noch vorgeschlagen wird, kann ein durch Prismenstäbe gebildeter Glasramen federnd, insbesondere über einen Gummiring, zwischen Anschlägen des Papierrahmens gehalten werden. Er soll leicht über eine ihn umgebende Papierauflageplatte vorstehen, so dass er beispielsweise beim Schliessen eines Kopierdeckels fest an die photographische Schicht angedrückt wird.
Die Zeichnung gibt die Erfindung beispielsweise wieder. Es zeigen Fig. l einen Schnitt durch ein erfindungsgemäss ausgebildetes Kopiergerät, Fig. 2 in grösserem Massstab einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäss ausgebildeten Kopierrahmen, Fig. 3 eine Abwandlung der Ausftihrtuigsform nach Fig. 2, Fig. 4 die Anwendung der Erfindung auf ein normales Säulenvergrösserungsgerät, Fig. 5 in räumlicher Darstellung, teilweise geschnitten, einen Kopierrahmen für eine Rollenkopiermaschine, der in den Lichtschacht dieser Maschine eingesetzt werden kann, und Fig. 6 eine Ansicht des Kopierrahmens nach Fig. 5 von oben.
Auf einem Kopiertisch 1 sitzt nach Fig. l ein in seinem Aufbau an sich bekanntes Rollenkopiergerät 2 mit einer Abwickelrolle 3 und einer Aufwickelrolle 4, zwischen welchen das Positivpapier 5 in Bandform mittels Umlenkrollen oder Umlenkstifte 6 über einen fest eingebauten kastenförmigen Kopierrahmen 7 geführt ist, der sich an einen geratefesten Lichtschacht 8 anschliesst, in welchem an einem Brett 9 das Objektiv 10 sitzt. In einer Aussparung 11 der Grundplatte 12 des Geräts ist einschiebbar ein Schichtträgerhalter 13 angeordnet, zwischen dessen beiden Glasplatten 13a und 13b ein Diapositivfilm 14gehalten ist.
Mit 15 ist der Kondensor und mit 16 die Kopierlampe bezeichnet.
Von oben liegt auf dem am Rahmen 7 anliegenden Papierband 5 ein Kopierdeckel 7 mittels einer diffus-lichtdurchlässigen Glasplatte 18 und gegebenenfalls einer Papierauflage auf. Mit 19 ist ein Sekun- därelektronenvervielfältiger bezeichnet, der die durch das Papierband und die PLatte H5 bei der Belichtung hindurchtretende Lichtmenge misst und nach Erhalt der benötigten Lichtmenge den Kopiervorgang abschaltet.
Wie vor allem aus Fig. 2 zu ersehen ist, hat der durch Blechwände gebildete Kopierrahmen 7 einen rechteckigen Querschnitt. Seine nach oben ragenden Seitenwandfortsätze 20 und 21 sind jedoch zur Bildmitte hin geneigt, so dass sich. im Bereich des Bildrandes eine Pyramide bildet. Die Neigung der Wandfortsätze 21 ist grösser als die der Wandfortsätze 20. Die letzteren gehen an der Berührungsstelle mit dem Papierband 5 in eine scharfe Schneide 20a über, so dass sich bei eingeschalteter Kopierlichtquelle 16 und der im Rahmen 7 angeordneten Röhrenlampen 22 eine recht scharfe Bildrandbegrenzung ergibt. In der Transportrichtung liegt auch der Wandfortsatz 21 am Papierband 5 an, so dass dieses an zwei Seitenrändern recht genau eben gehalten wird. Seitlich des Papierbandes liegen die Enden der Wandfortsätze etwa im Bereich oder ausserhalb des Randes.
Als Werkstoff für den Rahmen 7 wird ein Blech gewählt, das auf der Innenfläche, beispielsweise durch Lackierung, matt reflektierend ist. Die Aussenfläche muss dagegen mattiert werden und soll möglichst kein Licht reflektieren. Hiezu kann man beispielsweise einen der bekannten Kunststofflacke verwenden.
VonderAusführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich der Kopierrahmen 7a gemäss Fig. 3 vor allem dadurch, dass im Bereich des Papierbandes 5 an Stelle der Seitenwandfortsätze 20,21 ein Prisma 23 aus
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durchsichtigem Kunststoff verwendet wird. Dieses Prisma fügt sich an die innere Seitenwand 24 unmittelbar und an die äussere Seitenwand 25 über einen abgekanteten Lappen 26 an. Ein gleichmässiger Übergang wird durch eine den Querschnitt des Seitenwandendes 24a entsprechende Nut 27 im Kunststoffprisma erzielt.
Während die am Papierband 5 anliegende äussere Fläche 28 des Prismas lichtdurchlässig gehalten wird, ist auf die geneigten Seitenflächen 29 und 30 Aluminiumlack zur Verspiegelung aufgebracht. Darüber wurde eine Schicht aus schwarzem, nahezu vollständig lichtundurchlässigem Lack aufgetragen, die wiederum durch eine Mattierungslackschicht abgedeckt ist, welche die aussen liegende Oberfläche praktisch vollständig reflektionsfrei macht. Während die Schneide des geschärften Endes 20a des Wandfortsatzes 20 etwa 0,2 mm breit ist, beträgt die Gesamtdicke der Lackschichten auf den Flächen 29,30 weniger als 0,05 mm. An der Wand 24 ist ein U-förmiges Blech 38 befestigt, dessen Flansche 38a und 38b als Randblenden dienen und möglichst viele Randstrahlen von der Seitenfläche 29 fernhalten.
Nach Fig. 4 ist bei einem bekannten Projektionsgerät mit einem Grundbrett 31 ein Projektionskopf 32 über Parallelogrammlenker 33 an einer am Grundbrett 31 festen Säule 34 verstellbar gehalten. An einem unabhängigen Papierauflagebrett 35 ist über Achse 36 ein Kopierrahmen 37 in einer Ausführungsform nach den Fig. 2 oder 3 schwenkbar gelagert. Er kann gegen Kopierrahmen verschiedener Grösse entsprechend dem jeweils gewünschten Papierformat ausgetauscht werden.
Bei beiden Gerätetypen nach Fig. 1 oder 4 ist es zweckmässig, die Lampen 16 und 22 gemeinsam zu steuern. Sie sollen wenigstens über die gleiche Steuervorrichtung eingeschaltet werden, wobei die Belichtungsdauer der Lampe 22 gleich gehalten oder der vorliegenden Papierempfindlichkeit angepasst werden kann, während die Einschaltdauer der Lampe 16 durch die Transparenz des zu kopierenden Schichtträger bestimmt wird.
Der in den Fig. 5 und 6 gezeigte Kopierrahmen besteht im wesentlichen aus einem rechteckigen Rohr 39 mit einem unteren Aussenflansch 40 und einem oberen Innenflansch 41. Ein Prismenrahmen 42, der ähnlich dem Prisma 23 nach Fig. 3 ausgebildet ist, weist eine innen liegende untere Rille 43 und eine aussen liegende obere Rille 44 auf. Das Prisma sitzt mit seiner Rille 43 über einen zwischengeschalteten Gummiring 45 auf dem Flansch 41 auf. Der obere Rand des Prismenrahmens 42 ragt in eine Aussparung 46 einer Papierauflageplatte 47 vor, welche in die Rille 44 eingreift. Die Platte 47 ist mittels Schrauben 48 an einem Steg 49 befestigt, der wiederum über Schrauben 50 über ringförmig angeordnete Vollstäbe 51 am Rohr 39 befestigt ist.
Mit Strichpunktlinien ist ein Lichtschacht 52 bezeichnet, auf dessen oberem Ende die Platte 47 aufliegt, während sich der Flansch 40 nahezu lichtdicht an seine Seitenwände anschliesst.
Über jeweils zwei miteinander verbundenen Federkontakte 53 sind kleine Röhrenlampen 54 an dem aus Isolierkunststoff bestehenden Vollrahmen 51 befestigt. Lediglich an einer, hier nicht dargestellten Stelle sind anstatt eines Doppelkontaktes 53 zwei isolierte Kontakte vorgesehen, die mit Steckstiften 55 in Verbindung sind, welche beim Einschieben des Maskenrahmens nach oben in Fig. 6 in nicht dargestellte maschinenfeste Kontaktbuchsen eingreifen. Sämtliche Röhrenlampen 54 sind somit hintereinander geschaltet. Sie liegen in einem Kasten, dessen Innenwand durch das Rohr 39 und dessen Aussenwand durch den Lichtschacht gebildet werden.
Durch den Gummiring 45 wird die obere lichtdurchlässige Fläche 56 des Prismenrahmens 42 etwas über der Papierauflageplatte 47 vorstehend gehalten. Beim Schliessen z. B. des Kopierdeckels legt sich die Fläche 56 daher fest an das Kopierpapier an, wobei der Gummiring 45 etwas zusammengedrückt wird.,
Mit 57 und 58 sind U-förmige Ringbleche bezeichnet, die ähnlich dem Blech 38 nach Fig. 3 am Rohr 39 befestigt sind. Ihre Flanschen 57a und 58a bilden Randblenden. Eine weitere und letzte Randblende wird durch den Innenflansch 41 des Rohres 31 gebildet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Photographisches Kopiergerät mit einem das Bildfeld umgebenden und eine Randbelichtungsquelle aufnehmenden Rahmen mit kastenförmigem Querschnitt, wobei zwischen den Belichtungsbereichen von Haupt- und Randbelichtungsquelle entlang den Bildformatseiten am photographischen Schichtträger anliegende Strahlentrenner vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlentrenner (20, 29) wenig- stens an ihrem den Schichtträger berührenden Rand eine so geringe Dicke (20a) aufweisen, dass bei gleich- zeitiger Belichtung von Bildfeld und Rand ein Zwischenrand vermieden wird.