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Maschine zur Rübenernte
Bei der Rübenvollernte, bei der bekanntlich im gleichen Arbeitsgang eine Reihe Rüben geköpft und eine Reihe Rüben ausgehoben werden, bereitet die Anordnung der Erntevorrichtung zu den Rädern des Schleppers und des Rübenroders immer erhebliche Sorgen. Laufen diese Räder zwischen den Rübenreihen, walzen sie das Erdreich so fest, dass besonders die Rüben in dem im Herbst häufig anzutreffenden nassen Boden fest eingebacken, im Erdreich geradezu verkittet werden, was beim Ausheben der Rüben dann unvermeidliche Brüche der Knollenfrüchte und somit sehr erhebliche Ernteschäden zur Folge hat. Überdies muss beachtet werden, dass die Räder genügend weit vom Blattwerk entfernt sind, damit dieses von keinem Rad erfasst wird.
Bei Bauarten, bei denen der Schlepper über der zu rodenden Reihe fährt, die Rodegabeln also zwischen den Scblepperrädern arbeiten, liegt immer die Gefahr vor, dass die Schlepperräder das Erdreich zu fest an die Rüben anpressen. Deshalb ist man dazu übergegangen, ausserhalb der Schlepperspur zu roden, wobei in einer Reihe hintereinander die Köpfeinrichtung und die Rodegabel angeordnet sind und wobei das rodeseitig laufende Maschinenrad dann ausserhalb dieser Arbeitsspur, nämlich zwischen der gerade gerodeten und der benachbarten Reihe, läuft und damit so dicht am Blattwerk dieser benachbarten Reihe, dass dieses von dem Maschinenrad erfasst und niedergedrückt und somit auch der Gare-Zustand des Bodens beeinträchtigt wird.
Das Ausheben der Rüben im unbeeinflussten und somit ungedrückten Gare-Zustand durchzuführen, muss aber gerade angestrebt werden.
Abweichend von diesen bekannten Lösungen wird mit der Erfindung ein anderer Weg vorgeschlagen.
Bei einer Maschine zur Rübenernte, welche im gleichen Arbeitsgang die Blätter einer Rübenreihe köpft und eine ausserhalb der Schlepperspur liegende Rübenreihe aushebt, soll erfindungsgemäss das in der Ebene hinter der Rübenrodegabel laufende Maschinenrad gegenüber dem auf der Rodeseite laufenden Schlepperrad um eine Rübenreihenbreite und die Blattkopfeinrichtung diesem Maschinenladgegenüber um eine weitere Rübenreihenbreite seitlich versetzt sein. Schlepperrad, Maschinenrad und Blattköpfeinrich- tung sind hiebei jeweils um eine Rübenreihe seitlich versetzt. Sie laufen bzw. arbeiten also in einem Abstand von 40 bis 50 cm voneinander. Gerade diese Entfernung gestattet nun die Erzielung ausserordentlich günstiger Verhältnisse.
Da das Maschinenrad von der Köpfeinrichtung um Reihenbreite entfernt ist, besteht keine Gefahr, dass. hiedurch das Blattwerk niedergedrückt, verschmutzt oder gar abgerissen wird. Dieses Maschinenrad läuft in der gerodeten Spur. Wenn nun der Abstand des rodeseitig laufenden Schlepperrades vom Maschinenrad gleich dem Reihenabstand der Rüben ist, wird das Erdreichnicht gegen die noch im Boden befindlichen
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langt beim nächsten Umlauf das rodeseitig laufende Schlepperrad in die zuvor gezogene Spur des Maschinenrades, was ausserordentlich günstig ist.
Es wird nämlich auf diese Weise eine äusserst einfache sichere Spurhaltung erreicht, die das Steuern des Schleppers ausserordentlich vereinfacht und die stets Gewähr leistet, dass der Abstand vom Schlepperrad zum Maschinenrad und damit zu der auszurodenden RI1 benreihe, und ferner der Abstand vom Maschinenrad zur Köpfeinrichtung eingehalten bleibt.
Befindet sich der Sitz für den Maschinenfahrer, wie an sich bekannt, etwa oberhalb des in der zu rodenden Reihe laufenden Maschinenrades oder auch dahinter, so hat der hier sitzende Bedienungsmann freien Blick auf Rodegabel und die zu rodende Rübenreihe, besonders dann, wenn die Köpfeinrichtung hinter der Rodegabel derart angeordnet ist, dass der Blattquerförderer hinter dem Sitz oder unter ihm verläuft.
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Auf diese Weise lässt sich die Rodeeinrichtung genauestens ansteuern, ohne Rücksichtnahme auf das verhältnismässig breite Köpfmesser, wodurch etwaige Differenzen im Reihenabstand leichter überbrückt werden.
Der Köpfer ist zur Rodeeinrichtung auf gegebenen Reihenabstand einstellbar. Ebenso ist durch entsprechende seitenverschobene Anhängung am Schlepper der Abstand der Rodeeinrichtung zum rodeseitig laufenden Schlepperrad einstellbar. Für Abweichungen innerhalb einer Rilbemeihe ist eine in bekannter Weise vom Maschinenfahrersitz zu bedienende Feinsteuerung vorgesehen. Zweckmässiger läuft auch das Maschinenrad auf der Ablegeseite in der zuvor gezogenen Spur, weshalb es axial ausziehbar angeordnet ist, so dass die Gesamtspurweite durch den gegebenen Reihenabstand teilbar ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Beispiel einer Rübenvollerntemaschine im Grundriss dargestellt.
Der Maschinenrahmen 1 wird hinten durch die beiden Fahrräder 2 und 3 getragen. An seinem vorderen Ende ruht der Maschinenrahmen l mit Hilfe der schwenkbaren Zugvorrichtung4 auf der Anhängeschiene 5 des Schleppers 6. An der Zugvorrichtung 4 greift eine am Rahmen 1 gelagerte Stellspindel 7 an, die von der Steuerradwelle 8 über ein Handrad 9 vom Fahrersitz 10 aus betätigt wird.
Der Rahmen 1 nimmt im Rahmenlager 11 durch Bolzen 12 die gesamte um diesen Bolzen aus-und einschwenkbare Rode-und Siebgruppe auf. Diese besteht in der Hauptsache aus dem Schar-und Getriebeträger 13 mit Rodeschar 14, Siebstem 15 und Getriebe 16. Zwei Führungskufen 17, die fest und einstellbar mit dem Getriebeträger 13 verbunden sind und sich an der geköpften Rübenrethe führen, begrenzen den Tiefgang des Rodeschares. Der Fahrersitz 10 befindet sich in einem Abstand hinter der Rübenrodegabel 14 möglichst genau in Verlängerung der zu rodenden Rübenreihe.
Die vom Rodeschar 14 ausgehobenen Rüben werden vom Siebstem 15 nach rückwärts zu dem nur schematisch gezeichneten Förderelevator 18 geführt, der sie dann schräg nach oben in den ebenfalls nicht näher dargestellten Sammelbunker 19 befördert. Der Antrieb der Sieb- und Förderorgane erfolgt durch die Schlepper-Zapfwelle über die Gelenkwellen 20 und 21.
Das Köpfaggregat ist zum Rodeaggregat um eine Reihe versetzt und ist durch das. Tragrohr 22 nach oben ausschwenkbar und auf gegebenen Reihenabstand einstellbar in der Lagerbüchse 23 des Rahmens 1 geführt. Der Antrieb des Tastrades 24 erfolgt vom rodeseitig laufenden Fahrrad 2 des Maschinenrahmens über ein Kettenrad-Vorgelege 25 mit Hilfe der beiden Antriebsketten 26. Die vom Köpfmesser 27 abgeschnittenen Rübenköpfe gelangen über ein Führungsgitter mit Hilfe einer Umlenkvorrichtung 28 auf den vom Rahmen 1 getragenen, hinter dem Fahrersitz 10 angeordneten Blattquerförderer 29 zur seitlichen Ablage.
Das Fahrrad 2 sitzt genau hinter der Rodeschar 14 und läuft somit unmittelbar in der soeben gerodeten Furche 30, wogegen das linke Schlepperrad durch die Furche der zuvor gerodeten Reihe 31 fährt (siehe eingezeichnete Querschnitte).
Das Fahrrad 3 auf der Ablegeseite der Maschine ist in der Rohrachse des Rahmens 1 ausziehbar befestigt, wodurch die Gesamts"purwei1 : e der Maschine, die zweckmässigerweise durch den Reihenabstand teilbar sein soll, den gegebenen Verhältnissen angepasst werden kann.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Maschine zur Rübenemte, welche im gleichen Arbeitsgang die Blätter einer Rübenreihe köpft und quer zur Fahrtrichtung auf das abgeerntete Feld fördert und eine ausserhalb der Schlepperspur liegende Rübenreihe aushebt, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Ebene hinter der Rübenrodegabel laufende Maschinenrad gegenüber dem auf der Rodeseite laufenden Schlepperrad um eine Rllbenreihenbreite und die Blattköpfeinrichtung diesem Maschinenrad gegenüber um eineweitere Rübenreihenbreite seitlich ver- setzt ist.