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Vorrichtung zum Kräuseln von Fäden
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kräuseln von Fäden, worunter auch Fasern,
Vorgespinst, Garn oder Zwirn zu verstehen sind, u. zw. auf eine derartige Vorrichtung, bei welcher die
Fäden zwischen einem Paar von Zuführungsrollen entgegen dem Druck einer in einer Kräusel- und Ver- festigungskammer zusammengedrückten, durch diese Kammer bis zu einer Austragstelle bewegten, gekräuselten Fadenmasse zugeführt werden und bei welcher eine Wärme und gegebenenfalls ein Ver- festigungsmittel an die zwischen den Förderbändern gelagerte Fadenmasse abgebende, die Kräuselung der Fäden vor deren Durchgang durch die Austrittsstelle verfestigende Heizvorrichtung vorgesehen ist.
Bei einer derartigen Vorrichtung besteht nun die Erfindung darin, dass zumindest ein Teil der Kräuselund Verfestigungskammer von zumindest zwei in Abstand voneinander, im wesentlichen parallel zueinander geführten, die zusammengedrückte Fadenmasse zwischen sich haltenden Förderbändern gebildet ist, welche sich mit einer den Stauchdruck auf die in die Kammer eingeführten, zu kräuselnden Fäden aufrechterhaltenden, gegebenenfalls regelbaren Geschwindigkeit bewegen. Die Verwendung der Förderbänder gestattet es, die Betriebsgeschwindigkeit wesentlich zu erhöhen, da hiebei die zusammengedrückte Fadenmasse während einer beliebig langen Zeit den für die Verfestigung der Kräuselung erforderlichen Bedingungen ausgesetzt werden kann.
Diese Zeitdauer, während welcher die Fadenmasse der Verfestigung ausgesetzt wird, kann auf einfache Weise durch Vergrösserung oder Verkleinerung der Förderbandlänge ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeit eingestellt werden, mit welcher die Fäden von den Zuführungrollen in die Kräuselkammer eingeführt werden. Um dies bei einer Kräuselkammer mit ortsfesten Wänden zu erreichen, müsste diese Kräuselkammer, um die für die Verfestigung der Kräuselkammer erforderliche Zeitdauer zu erreichen, äusserst lang gehalten werden. Da aber der Gegendruck, welcher sich innerhalb der Kräuselkammer durch die darin enthaltenen zusammengedrückten Fäden ausbildet, mit der Länge der Kammer ansteigt, so ist dieser Länge der Kräuselkammer und damit auch der Behandlungszeit eine bestimmte Grenze gesetzt.
Es kann nämlich die Kräuselkammer, welche in der üblichen Weise als Rohr mit ortsfesten Wänden ausgebildet ist, nicht derart lang ausgebildet werden, dass der Gegendruck übermässig gross wird, und es ist daher bei einer Kräuselkammer mit ortsfesten Wandungen nur die eine Möglichkeit gegeben, die Behandlungszeit zu verlängern, nämlich dadurch, dass man die Geschwindigkeit, mit welcher die Fäden durch die Kräuselkammer bewegt werden, verringert. Dies hat aber natürlich eine Verringerung der Leistung der Kräuselvorrichtung zur Folge. Demgegenüber ist durch die Erfindung die Möglichkeit gegeben, die für die Verfestigung der Kräuselung erforderliche Behandlungszeit innerhalb weitester Grenzen zu variieren, ohne dass hiebei die Leistung der Kräuselvorrichtung gleichzeitig verringert werden müsste.
Gemäss einer Ausführungsform der Erfindung sind die Förderbänder aus durchlässigem Material, beispielsweise aus einem Drahtgitter gebildet, so dass die Heizflüssigkeit bzw. Verfestigungsflüssigkeit, welche beispielsweise aus einer Harzlösung besteht, in die zwischen den Förderbändern geführte Fadenmasse eindringen kann.
Gemäss einer andern Ausführungsform sind die Förderbänder aus elektrischem Widerstandsmaterial gebildet und an eine Stromquelle angeschlossen.
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Es kann weiters noch eine von einem zusätzlichen Paar von die zusammengedrückte Fadenmasse vom ersten Förderbandpaar übernehmenden Förderbändern gebildete Kühlzone vorgesehen sein.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist auf die Behandlung von Textilfasern in der Form von Vorgespinsten, Lunten, gesponnenen Garnen, kontinuierlichen Fäden oder Garnen und Werg anwendbar.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise zur Darstellung gebracht.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht einer erfindungsgemässen Kräuselvorrichtung. Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 von Fig. 1. Fig. 3 ist eine Draufsicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung, welche die Verwendung eines Förderbandes aus Maschendraht wiedergibt. Fig. 4 ist ein Schnitt nach Linie 4-4 von Fig. 3.
Fig. 5 ist eine schematische Ansicht ähnlich der Fig. 4 und gibt in verkleinertem Massstab eine weitere Ausführungsform der Erfindung wieder. Fig. 6 ist eine Draufsicht einer Vorrichtung, in welcher die Achsen der Zufuhrrollen senkrecht zur Ebene der Förderbänder angeordnet sind. Fig. 7 ist ein Schnitt nach Linie 7-7 von Fig. 6. Fig. 8 ist eine Draufsicht ähnlich der Fig. 6 und zeigt die Verwendung eines besonderen Förderbandes für den Kühlabschnitt. Fig. 9 ist ein Schnitt nach Linie 9-9 von Fig. 8. Fig. 10 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung, welche ein Förderband zum Halten der Fasern verwendet, während sie durch einen Behandlungsbehältet und durch Trocknungs- und Verfestigungszonen hindurchgehen.
Fig. 11 ist ein Schnitt nach Linie 11-11 der Fig. 10. Fig. 12 ist eine Teilansicht, welche eine weitere Ausführungsform einer Regeleinrichtung wiedergibt.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind zwei Zufuhrrollen 10 und 11 vorgesehen, welche auf Wellen 12 bzw. 13 angeordnet sind und welche miteinander kämmende Zahnräder 14 bzw. 15 aufweisen, durch die sie synchron angetrieben werden. Die Welle 13 der Rolle 11 ist auf angelenkten Armen 47 angeordnet und die Rolle 11 wird an die Rolle 10 durch eine Feder 48 angedrückt, deren Spannung durch eine Mutter 49 einstellbar ist. Die Welle 13 wird durch einen Riemen 18 vermittels einer Riemenscheibe 19 mit veränderbarer Geschwindigkeit angetrieben, wobei eine einstellbare federbeeinflusste Kupplung 20 vorgesehen ist, welche die maximale Antriebskraft begrenzt, welche auf die Welle 13 übertragen wird. Die Maximalkraft kann vermittels einer Stellmutter 21 eingestellt werden, welche die Spannung einer Feder 22 verändert.
Die Kupplung 20 kann gegebenenfalls eine Kupplung mit Hysteresis sein, in welchem Falle das maximale Drehmoment elektrisch gesteuert wird. Dem keilförmigen Einlaufraum zwischen den Zufuhrrollen 10 und 11 werden Textilfasern 25 über eine Spanneinrichtung 26 und eine Führung 27 zugeführt. Die Rollen 10 und 11 geben diese Fasern in ein Rohr 30 ab, das eine Kräuselkammer bildet. Das Eintrittsende des Rohres 30 stimmt in der Form mit der Zusammentreffstelle der Zufuhrrollen überein und kann eine Masse gekräuselter Fasern aufnehmen und zurückhalten.
Die gekräuselten Fasern werden von dem Austragende des Rohres 30 zwischen ein Paar Förderbänder 35 und 36 abgegeben.
Das Förderband 35 läuft um Rollen 37 und 38, die auf Wellen 46 bzw. 46a angeordnet sind, und der Förderriemen 36 läuft um Rollen 39 und 40, die auf Wellen 42 bzw. 42a angeordnet sind. Die Rollen sind so angeordnet, dass der Raum zwischen den Förderbändern 35 und 36 eine Fortsetzung des Innenraumes der Kräuselkammer 30 bildet, so dass die Masse gekräuselter Fasern zwischen den Förderbändern zusammengedrückt gehalten wird, wenn sie durch die Förderbänder zur Austragstelle vorbewegt wird.
Um zu gewährleisten, dass die Presskraft auf die Masse der Fasern während ihres gesamten Durchganges zwischen den Bändern 35 und 36 aufrechterhalten bleibt, sind die Bänder so angeordnet, dass sich ihr Abstand von dem Eintrittsende der Behandlungskammer, an welchem die Fasern von der Kräuselkammer 30 aufgenommen werden, zu dem Austrittsende der Behandlungskammer, an welchem die Fasern von den Bändern freigegeben werden, verringert.
Die die Rolle 39 tragende Welle 42 wird durch einen Motor 43 angetrieben und trägt eine Riemenscheibe 44, durch welche der Riemen 18 angetrieben wird. Der von den Riemenscheiben 19 und 44 und dem Riemen 18 gebildete Riementrieb weist ein veränderbares Übersetzungsverhältnis auf. Dieser Riementrieb kann beliebig ausgeführt sein. Z. B. kann ein Reeves-Antrieb vorgesehen sein, um eine Einstellung des Geschwindigkeitsverhältnisses zwischen der Förderbandrolle 39 und der Zufuhrrolle 11 zu ermöglichen.
Die Welle 42 trägt ein Zahnrad 45, welches mit einem entsprechenden Zahnrad 45a auf der die Rolle 37 tragenden Welle 46 kämmt, so dass die beiden Förderbänder 35 und 36 synchron angetrieben werden.
Die Förderbänder 35 und 36 können aus einem hitzebeständigen Material, z. B. Silikonkautschuk oder Polytetrafluoräthylen, bestehen und können durch zweckentsprechende Mittel, die durch Heizeinrichtungen 50 und 51 angedeutet sind, erwärmt werden, die so angeordnet sind, dass sie die Förderbänder auf gegenüberliegenden Seiten der Verfestigungszone erwärmen. Die Wärme wird auf diese Weise an das gekräuselte Material übertragen, wenn es sich zwischen den Förderbändern 35 und 36 längsbewegt. Die Heizeinrichtungen 50 und 51 können längs des ersten Teiles der Verfestigungskammer angeordnet sein,
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so dass die Fäden über einen Teil ihres Weges zwischen den Bändern 35 und 36 erwärmt werden.
Während des übrigen Teiles der Bewegung zwischen den Bändern und vor der Abgabe der Fasern können diese abgekühlt werden, um die ihnen erteilte Kräuselung beständig zu machen. Die Teile 50 und 51 dienen weiterhin als Führungen, um die Bänder 35 und 36 bei ihrer Vorwärtsbewegung in Druckberührung mit den Fasern zu halten.
Die gekräuselte Masse wird, wenn sie aus zusammengedrückten kontinuierlichen Fäden besteht, aus dem Ende der Verfestigungszone durch eine zweckentsprechende Abgabeeinrichtung, die als Führungrolle 56 dargestellt ist, durch eine unter Spannung stehende Rolle 55 herausgeführt, welche eingestellt werden kann, um dem Garn eine vorbestimmte Spannung zu erteilen und um irgendwelche Verschlingungen oder Verknotungen, welche aus der Verfestigungszone herausgezogen werden, zu beseitigen. Wenn die Fasern sich in der Form eines Vorgespinstes bzw. einer Lunte befinden, können sie von dem Ende der Fördermittel in eine zweckentsprechende Aufnahmeeinrichtung oder in eine Karde abgegeben werden.
Die Bänder 35 und 36 können sich mit Bezug auf die Zufuhrrollen 10 und 11 mit einer langsamen Geschwindigkeit vorbewegen. Diese Geschwindigkeit kann eingestellt werden, um der Geschwindigkeit zu entsprechen, mit welcher die gekräuselten Fasern zufolge der Wirkung der Zufuhrrollen durch die Kräuselkammer 30 hindurch vorbewegt werden, und um den Rückdruck der Masse gekräuselter Fasern auf die Fasern zu regeln, welche durch die Zufuhrrollen 10 und 11 in die Kräuselkammer eingeführt werden.
Wenn beispielsweise die Geschwindigkeit der Förderbänder erhöht wird, werden die Fasern aus dem Ende der Kräuselkammer mit einer grösseren Geschwindigkeit und mit einer sich daraus ergebenden Verkleinerung des auf die Fasern durch die Vorschubrollen 10 und 11 ausgeübten Staudruckes abgegeben.
Wenn anderseits die Geschwindigkeit der Förderbänder verkleinert wird, wird der Staudruck dementsprechend vergrössert.
Falls für das Verfestigen Feuchtigkeit erforderlich ist, können die Fasern vorgefeuchtet werden, bevor sie in die Kräuselkammer eingeführt werden. Die durch die Heizeinrichtungen 50 und 51 zugeführte
Wärme kann in solcher Weise geregelt werden, dass die notwendige Verfestigung vor sich geht, während die Fasern in der Verfestigungszone zwischen den Förderbändern 35 und 36 bleiben.
Bei thermoplastischen Fasern, deren künstliche Reckung durch Hitze verlorengeht, ist es gewöhnlich vorzuziehen, die Fasern bis unterhalb derjenigen Temperatur abzukühlen, bei der die Reckung verloren- geht, während sie noch zusammengedrückt gehalten werden. Dies kann bei der oben beschriebenen Aus- führungsform dadurch erfolgen, dass der nicht erwärmte Teil der hintereinanderliegenden Fördermittel jenseits der Heizeinrichtungen 50 und 51 angeordnet wird. Die Geschwindigkeit von der Heizzone zur Kühlzone ist so berechnet, dass die gewünschte Temperaturregelung erzeugt wird.
Um das gekräuselte Garn auf eine Aufnahmeeinrichtung aufzuwickeln, ohne dass Verschlingungen oder Verknotungen erzeugt werden, ist es gewöhnlich vorzuziehen, das Garn aus dem Abgabeende der Verfestigungszone unter Spannung durch die Abnahmerolle 56 abzuziehen, bevor die Masse gekräuselten Garns durch die Förderbänder 35 und 36 freigegeben worden ist.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform entspricht im allgemeinen der Ausführungsform der Fig. l und 2, und die entsprechenden Teile haben die gleichen Bezugszeichen. Bei dieser Ausführungform sind jedoch die Förderbänder 35a und 36a aus einem durchlässigen Material, z. B. Maschendraht oder Paralleldrähten, hergestellt, welche elektrische Widerstandsdrähte sein können, so dass das eine Band oder beide Bänder durch den Durchgang eines elektrischen Stromes erwärmt werden können. Ein solcher Heizstrom kann beispielsweise über Leitungen 60 und Bürsten 61 und 62 zugeführt werden, welche mit Stromleitungen 63 bzw. 64 an den Wellen 46 und 46a der Rollen 37 und 38 anliegen.
Die Wellen sind gegenüber der Erde zu diesem Zweck natürlich elektrisch isoliert, und die Rollen 37 und 38 sind aus einem leitenden Material hergestellt, um Strom durch das Drahtförderband 35a zu führen. Ein Verfestigungsmittel kann durch das durchlässige Band 35a von einer Haube 65 eingeführt werden.
Falls es gewünscht wird, können die elektrischen Heizeinrichtungen weggelassen werden, und ein Verfestigungsmittel, z. B. Dampf, ein flüssiges Verfestigungsmittel oder heisse Luft können in die Fasermasse zwischen die Bänder 35a und 36a aus der Haube 65 eingeführt werden. Das Band 35a kann in diesem Fall aus einem nichtleitenden durchlässigen Material, z. B. gelochtem Kautschuk od. dgl., hergestellt sein. Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform der Erfindung entspricht im übrigen der oben beschriebenen.
Bei der Ausführungsform der Fig. 5 entspricht die Anordnung im allgemeinen der oben beschriebenen, nur dass das obere Band 35b beträchtlich kürzer als das untere Band 36b gehalten ist. Wärme oder ein anderes Verfestigungsmittel wird von einer Haube 68 durch das Band 35b hindurch zu der Masse ge- kräuselten Materials in der Verfestigungszone zugeführt. Weiterhin kann Wärme von der Heizeinrichtung 69
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durch das Band 36b zugeführt werden. Die Heizeinrichtung 69 dient weiterhin als Führung, um das untere
Förderband 36b in Druckberührung mit den Fasern zu halten.
Es ist ersichtlich, dass bei dieser Ausführungsform die Fasern zunächst durch die Zufuhrrollen 10 und 11 in die Kräuselkammer im Rohr 30 eingeführt werden, aus welcher sie auf das untere Förderband 36b abgegeben werden, wo sie über eine kurze Entfernung vor dem oberen Förderband 35b frei sind. Dadurch wird es ermöglicht, dass die Fasern sich etwas auflockern und infolgedessen ihr Volumen sich erhöht.
Sie werden dann durch das obere Förderband 36b erfasst und gehalten, während sie den Verfestigungsvorgängen unterworfen werden. Die Fasern werden dann auf dem Riemen 36b jenseits der Zone des Riemens 35b in freiem Zustand zum Kühlen oder Trocknen vorbewegt, bevor sie am Ende des oberen Trums de; Förderbandes 36b abgegeben werden. Durch Druckentlastung der Fasern wird auf diese Weise während der Kühlstufe der Durchgang von Kühlluft durch die Fasern erleichtert und die Fasern haben die Neigung, sich aufzulockern und flaumiger oder mehr gekräuselt zu werden. Das Förderband 35b kann aus einem durchlässigen Material hergestellt sein, um den Durchgang des Verfestigungsmittels in die Masse gekräuselter Fasern zu gestatten.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 6 und 7 entspricht die allgemeine Anordnung der oben beschriebenen, mit der Ausnahme, dass die Kräuselkammer durch Paare von Förderbändern gebildet ist, welche in einer Ebene parallel zu den Stirnflächen der Zufuhrrollen 10 und 11 angeordnet sind und sich über die Zusammentreffstelle der Zufuhrrollen hinaus erstrecken. Der Rückdruck auf das Material in der Kräuselkammer wird durch Veränderung der Geschwindigkeit der Förderbänder verändert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 wird die Zufuhrrolle 10 von einem Motor 43 vermittels der Welle 42a und Kegelräder 70 angetrieben. Die Zufuhrrollen 10 und 11 werden durch miteinander kämmende Zahnräder 14 und 15 wie bei der Ausführungsform der Fig. l synchron angetrieben.
Die Förderbänder 35c und 36c erstrecken sich über die Endflächen der Zufuhrrollen 10 und 11 und bilden auf diese Weise mit den Rollen eine begrenzte Kräuselkammer. Die Förderbänder 35c und 36c gehen vorn um Rollen 37a und 39a auf Wellen 46c und 42c, welche durch miteinander kämmende Zahnräder 45b und 45c gekuppelt sind, und gehen hinten um Rollen 38 und 40. Die Förderbänder 35c und 36c können in ihrer Lage durch einstellbare Schuhe 71 bzw. 72 eingestellt werden. An gegenüberliegenden Seiten der Verfestigungszone sind gemäss vorstehender Beschreibung zweckentsprechende Heizmittel 68a und 69a angeordnet, um auf die eingeschlossene Fasermasse bei ihrer Vorwärtsbewegung zwischen den Förderbändern Wärme zur Wirkung zu bringen.
Die Förderbänder 35c und 36c können durch den Druck frei vorbewegt werden, der durch das zugeführte Material zwischen den Zufuhrrollen 10 und 11 in die Kräuselkammer zugeführt wird, welche in demRaum gebildet wird, der durch die Zusammentreffstelle der Zufuhrrollen und die ihnen benachbarten Förderbänder eingeschlossen ist. Um den auf dieses Material ausgeübten Rückdruck zu regeln, ist eine einstellbare Reibungskupplung 73 mit der Welle 42c verbunden. Diese Kupplung enthält eine Reibscheibe 74, welche auf die Welle42c aufgekeilt ist, und eine feste Scheibe 75, welche mit der Scheibe 74 durch eine Feder 76 in Reibungsberührung gehalten wird, deren Spannung durch eine Mutter 77 eingestellt werden kann. Eine Einstellung der Schlupfkupplung 73 regelt die Eigenschaften der Kräuselung.
Die Förderbänder 35c und 36c werden durch Zahnräder 45b und 45c gemeinsam angetrieben. Diese Zahnräder können gegebenenfalls weggelassen und eine ähnliche Reibungskupplung dem Förderband 36c zugeordnet werden, um die Bewegung der zwei Förderbänder unabhängig zu steuern. Natürlich können die Förderbänder miteinander gekuppelt sein, so dass sie von dem Motor 43 gemäss Fig. 1 und 2 angetrieben werden, falls ihr freier Lauf in einem besonderen Fall nicht erforderlich ist.
Um die Masse aus gekräuseltem Material nach der Seite hin zu begrenzen, das sich mit den Förderbändern 35c und 36c vorbewegt, ist ein drittes Förderband 78 zwischen den Förderbändern 35c und 36c in einer Ebene senkrecht zu diesen vorgesehen, um sich gegen die untere Seite (Fig. 6) der Masse gekräuselten Materials in der Verfestigungszone zu legen. Dieses Förderband 78 läuft um Rollen 79 und 80. Die Rolle 79 ist der Zufuhrrolle 11 möglichst nahe angeordnet, um ein Minimum an freier Fläche für das gekräuselte Material zu belassen.
Die Oberseite der Masse ist von einer festen Platte 81 eingeschlossen, welche zwischen den Förderbändern 35c und 36c angeordnet ist, wobei ihr vorderes Ende dem Umfang der Zufuhrrolle 10 zunächst liegt.
Das Förderband 78 kann durch eine feste Platte oder die Platte 81 kann durch ein Förderband ersetzt werden ; dies hängt von dem zu erhaltenden Effekt ab. Das Förderband 78 ist so dargestellt, dass es frei läuft ; es kann jedoch angetrieben werden oder es kann nötigenfalls durch eine Reibungskupplung zurückgehalten werden.
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getrieben werden. und die Rolle 122 ist so angeschlossen, dass sie von dem Motor 108 durch einen Riemen 124 und ein Untersetzungsgetriebe 125 angetrieben wird. Der Riemen 124 kann um einstellbare Antriebsscheiben 126 und 127 laufen, um das Antriebsverhältnis zwischen den Zufuhrrollen 103 und 104 und den Förderbändern 110 und 111 einzustellen.
Der gekräuselte Faden oder das Garn wird aus der zusammengedrückten Masse an dem Abgabeende der Förderbänder 110 und 111 unter Spannung durch eine Aufwickeleinrichtung abgezogen, welche eine angetriebene Rolle 131, eine Querführung 132 und eine Spanneinrichtung 133 aufweist. Die Aufwickeleinrichtung wird von einem Motor 134 angetrieben.
Zum Regeln der Abzugsgeschwindigkeit durch die Aufwickeleinrichtung ist die Rolle 123 auf einem Schwenkarm 136 angeordnet, welcher durch eine Feder 137 so beeinflusst wird, dass er das Förderband 111 in Anlage an der Fasermasse in der Abgabezone zwischen den Rollen 122 und 123 hält. Der Arm 136 kann einen Mikroschalter 138 betätigen, welcher so angeschlossen ist, dass er den Antriebsstromkreis entweder des Motors 108 oder des Motors 134 regelt.
Wenn die Förderbänder 110 und 111 durch den Motor 108 dauernd angetrieben werden, wird durch den Schalter 138 der Wickelmotor 134 stillgesetzt, wenn die Rolle 123 sich gegen die Rolle 122 auf Grund der Tatsache verschiebt, dass Garn zwischen den Rollen 122 und 123 mit einer zu hohen Geschwindigkeit mit Bezug auf die Zuführung des gekräuselten Garnes zur Abgabezone durch die Förderbänder 110 und 111 abgezogen wird, und der Schalter lässt den Motor 134 wieder anlaufen, wenn die Rollen 122 und 123 sich wieder voneinander trennen, wenn mehr Material zwischen ihnen zugeführt wird.
Der Reibungsantrieb 109 begrenzt die Menge der Garnzufuhr in das Kräuselrohr 105 auf die Menge, welche durch die Förderbänder 110 und 111 abgezogen wird.
Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann die Aufwickeleinrichtung kontinuierlich arbeiten und es regelt dann der Schalter 138 den Zufuhrmotor 108, um an der Abgabezone zwischen den Rollen 122 und 123 eine vorbestimmte Materialmenge aufrechtzuerhalten.
Bei dieser Ausführungsform werden die gekräuselten Fasern während ihres Durchganges durch die Behandlungszone und die Verfestigungszone zusammengedrückt gehalten, welche so lang sein können, dass die erforderliche Behandlungszeit eingehalten wird. Gleichzeitig kann die Kräuselkammer relativ kurz gehalten werden, um den Rückdruck gemäss den Kräuselungserfordernissen der behandelten Fasern zu begrenzen.
Fig. 12 zeigt eine weitere Einrichtung zum Regeln der Zufuhr der Fäden. Bei dieser Ausführungsform sind die Rollen 122 und 123 in fester Lage zueinander angeordnet, und ein Kolben 140 ruht auf den Fasern an der Abgabezone und ist entsprechend den Veränderungen in der Menge gekräuselter Fasern in dieser Zone in Längsrichtung beweglich.
Der Kolben 140 wird in Armen 141 verschiebbar gehalten und ist mit einer Axialbohrung 142 versehen, durch welche das Garn, wie in Fig. 10 dargestellt, herausgezogen wird. Der Kolben 140 kann einen Schalter 143 betätigen, welcher entweder den Zufuhrmotor 108 oder den Aufwickelmotor regelt, um so den Kolben 140 auf einer konstanten Höhe zu halten.
Wenn kontinuierliche Fäden mit kleinem Denier behandelt werden, ist es gewöhnlich vorteilhaft, den Fäden vor dem Kräuseln eine kleine Verdrehung bzw. Zwirnung zu erteilen. Dadurch wird die Gefahr des Brechens reduziert, und die Eigenschaften des Garnes werden verbessert.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Vorrichtung zum Kräuseln von Fäden, bei welcher die Fäden zwischen einem Paar von Zuführungsrollen entgegen dem Druck einer in einer Kräusel- und Verfestigungskammer zusammengedrückten, durch diese Kammer bis zu einer Austragstelle bewegten, gekräuselten Fadenmasse zugeführt werden und bei welcher eine Wärme und gegebenenfalls ein Verfestigungsmittel an die zwischen den Förderbändern gelagerte Fadenmasse abgebende, die Kräuselung der Fäden vor deren Durchgang durch die Austrittsstelle verfestigende Heizvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Kräusel- und Verfestigungskammer (30) von zumindest zwei in Abstand voneinander, im wesentlichen parallel zueinander geführten, die zusammengedrückte Fadenmasse zwischen sich haltenden Förderbändern (35,36 und 35a-e, 36a-e) gebildet ist,
welche sich mit einer den Stauchdruck auf die in die Kammer eingeführten, zu kräuselnden Fäden aufrechterhaltenden, gegebenenfalls regelbaren Geschwindigkeit bewegen.