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Kombination eines Überlagerungs-Rundfunk-Empfangsgerätes und einer Magnegraphon-Wiedergabevorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kombination eines Überlagerungs-Rundfunk-Empfangsgerätes, das einen mit einem Eingang einer Mischstufe verbundenen Oszillator enthält, und einer MagnegraphonWiedergabevorrichtung, die einen modulierenden Wiedergabekopf enthält, der bei Zuführung eines Wechselstromes bestimmter Frequenz ein entsprechend der magnetischen Aufzeichnung auf der doppelten Frequenz moduliertes Ausgangssignal liefert.
Bei den bekannten Anlagen dieser Art wird ein Magnegraphon-Wiedergabekopf verwendet, der die auf einem dazu geeigneten Träger magnetisch aufgezeichneten Signale in Spannungen überführt, welche die Ableitung der von den aufgezeichneten Signalen im Wiedergabekopf erzeugten magnetischen Flüsse sind. Diese Spannungen werden zunächst einem integrierenden Netzwerk und dann, nach einer oder mehreren Verstärkerstufen, von denen die Niederfrequenzstufe des Rundfunk-Empfangsgerätes einen Teil bilden kann, dem Lautsprecher der Anlage zugeführt.
Die Erfindung bezweckt, eine Anlage zu schaffen, die qualitativ bessere Ergebnisse als die bekannten ergibt, wobei ausserdem ein grosser Teil der Funktion der Magnegraphon-Wiedergabevorrichtung vom Rundfunk-Empfangsgerät übernommen wird.
Die Kombination nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, dass während der Magnegraphonwiedergabe der dem Wiedergabekopf zuzuführende Wechselstrom dem örtlichen Empfänger des Empfangsgerätes entnommen wird, wobei der örtliche Oszillator auf dieselbe Frequenz abgestimmt ist wie die mit dem Ausgang der Mischstufe verbundenen Zwischenfrequenzkreise, und dass das Ausgangssignal des Wiedergabekopfes einem zweiten Eingang der Mischstufe zugeführt wird.
Der Wiedergabekopf liefert hiebei ein Modulationssignal, dessen Trägerfrequenz zweimal so gross ist als die Zwischenfrequenz, jedoch mit unterdrücktem Träger. Die Mischstufe leitet nun durch multiplikative Mischung dieses Signales und der Oszillatorschwingung ein auf der Zwischenfrequenz moduliertes Signal ab, während die Kopplung zwischen dem örtlichen Oszillator und der Mischstufe selbsttätig dafür sorgt, dass ein Träger hinzugefügt wird, so dass das Signal nun nach erfolgter Zwischenfrequenzverstärkung normal demoduliert werden kann.
Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass nur sehr wenige Schaltorgane erforderlich sind, weil z. B. der Oszillator normal mit der Mischstufe verbunden bleiben kann.
Die Erfindung wird an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Figuren näher erläutert.
Dabei zeigen die Fig. 1 und 2 Ausführungsbeispiele einer Kombination nach der Erfindung und Fig. 3 einen Magnegraphon-Wiedergabekopf, wie er bei der Erfindung angewendet werden kann.
Fig. 1 zeigt in einem Blockschema ein Ausführungsbeispiel einer Kombination eines RundfunkEmpfangsgerätes des Überlagerungstyps und einer Magnegraphon-Wiedergabevorrichtung nach der Erfindung. A bezeichnet darin eine Empfangsantenne, RF eine Hochfrequenzstufe und M eine Mischstufe, der gleichzeitig die Ausgangsspannung eines örtlichen Oszillators G zugeführt wird. Die Ausgangsspannung der Mischstufe M wird einer Zwischenfrequenzstufe MF zugeführt, die weiterhin mit einem Demodulator D verbunden ist. Das Ausgangssignal des Demodulators D wird über eine Niederfrequenzstufe LF dem Lautsprecher LS zugeführt.
Ferner bezeichnet 1 ein magnetisches Band mit dem abzutastenden Magnetfeld, 2 einen ferro-
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magnetischen Kreis mit einem Spalt 3 und zwei parallelen, magnetisch im wesentlichen gleichen Zweigen 4 und 5, die aus einem Material bestehen, dessen Magnetisierungskurve eine nicht-lineare Gestalt hat. Unter magnetisch gleichen Zweigen werden Zweige verstanden, deren Magnetisierungskurven, magnetische Widerstände usw. gleich sind.
Mit a und b sind gleiche Wicklungen bezeichnet, deren Wickelsinn so gewählt ist, dass sich bei einem a und b zugeführten Strom die von den Pfeilen angegebenen Flussrichtungen ergeben.
Die Ausgangswicklung c des Magnegraphon-Wiedergabekopfes ist über einen Schalter S, der zwischen der Hochfrequenzstufe RF und der Mischstufe M liegt und beim Rundfunk-Empfang die dargestellte Lage einnimmt, mit der Mischstufe M verbunden.
Wenn die Schalter S1'und S3 die dargestellte Lage einnehmen, wirkt der Apparat als normales Rundfunk-Empfangsgerät. Ein eingehendes Hochfrequenzsignal wird, nach erfolgter Verstärkung in der Hochfrequenzstufe RF, in der Mischstufe M mit Hilfe des Ausgangssignals des örtlichen Oszillators G in ein Zwischenfrequenzsignal mit fester Zwischenfrequenz überführt. Der örtliche Oszillator ist zu diesem Zweck regelbar ausgebildet. Das Zwischenfrequenzsignal wird dem Demodulator D zugeführt, in dem es in ein Niederfrequenzsignal überführt wird. Das letztere wird über die Niederfrequenzstufe LF dem Lautsprecher LS zugeführt.
Der Apparat wird auf Magnegraphon-Wiedergabe eingestellt, indem die Schalter in die gestrichelt dargestellten Lagen gebracht werden und gleichzeitig der örtliche Oszillator auf die Zwischenfrequenz abgestimmt wird.
Die Magnegraphon-Wiedergabevorrichtung arbeitet wie folgt : Wenn kein abzutastendes Feld vorhanden ist, herrscht bekanntlich im nicht-geteilten Abschnitt des Ferromagnetkreises, z. B. bei der Ausgangswicklung c, kein Fluss ; ist jedoch ein Feld vorhanden, so tritt im nicht-geteilten Abschnitt und somit auch bei der Wicklung c ein modulierter Fluss auf, dessen mit den wiederzugebenden Magnetfeldern modulierte Komponenten Trägerfrequenzen besitzen, die geradzahlige Vielfache der Grundfrequenz des vom örtlichen Oszillator in den Parallelzweigen erzeugten Flusses sind, in denen aber diese Trägerfrequenzen selbst völlig unterdrückt sind.
An der Wicklung c entsteht also eine Spannung, deren Komponenten Trägerwellenfrequenzen haben, die gleichfalls geradzahlige Vielfache der Grundfrequenz
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EMI2.2
EMI2.3
EMI2.4
EMI2.5
EMI2.6
EMI2.7
EMI2.8
wotZwischenfrequenzstufe also folgendes Signal auf :
EMI2.9
In diesem Signal ist somit die Trägerwelle selbst auch vorhanden und das Ausgangssignal der Zwischenfrequenzstufe kann somit ohne weiteres zur Demodulierung dem Demodulator D zugeführt werden.
Nötigenfalls können zur Einstellung von für die oben beschriebene Mischung geeigneten Werten der verschiedenen Konstanten, gleichzeitig mit der Umschaltung der Anlage von Rundfunk-Empfang auf Magnegraphon-Wiedergabe, dazu bestimmte Impedanzen und/oder Vorspannungen in den Mischstufenkreis eingeschaltet werden.
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Der oben beschriebene Magnegraphon-Wiedergabekopf bietet gegenüber einem normalen Kopf den Vorteil, dass der Strom bzw. die Spannung, der bzw. die ein Mass für die abgetasteten Magnetfelder ist, praktisch frequenzunabhängig ist und dass im Zusammenhang damit auch sehr niedrige Frequenzen ohne weiteres abgetastet und wiedergegeben werden können. Die Kosten der Zusatzteile, die mit der Verwendung eines solchen Magnegraphon-Wiedergabekopfes verbunden sind, werden dadurch wesentlich herabgesetzt, dass sowohl der örtliche Oszillator G als auch der Demodulator D und die Niederfrequenzstufe LF nicht nur für das Empfangsgerät, sondern auch für die Magnegraphon-Wiedergabevorrichtung benutzt werden.
Die Erfindung beschränkt sich naturgemäss nicht auf einen Magnegraphon-Wiedergabekopf der an Hand von Fig. l beschriebenen Art. In Fig. 3 ist z. B. eine an sich bekannte Bauart dargestellt, deren Kopf aus einem mit Luftspalt versehenen Ferromagnetkreis 6 besteht, der teilweise rohrförmig ist und in dessen rohrförmigem Teil 7, das aus einem Material mit einer nicht-linearen Magnetisierungskurve besteht, eine Spule 8 angebracht ist, der der erwähnte Wechselstrom zugeführt wird, der den rohrförmigen Teil bis in den nicht-linearen Teil der Magnetisierungskurve aussteuert. An der Ausgangswicklung m tritt, ebenso wie beim Wiedergabekopf nach Fig. l eine modulierte Trägerfrequenz auf, die zweimal so gross ist wie die Frequenz des der Spule 8 zugeführten Wechselstromes, in der aber diese Trägerfrequenz selbst wieder fehlt.
Der in Fig. l dargestellte Kopf kann daher ohne weiteres durch den in Fig. 3 dargestellten Kopf ersetzt werden.
In Fig. 2 ist ein teilweise näher ausgearbeitetes Ausführungsbeispiel nach Fig. l dargestellt. A bezeichnet darin wieder eine Empfangsantenne und RF eine Hochfrequenzstufe. S3 ist ein Schalter, durch
EMI3.1
Bandfilter F, welches den Eingangskreis der zur Zwischenfrequenzstufe gehörenden Elektronenröhre Bs bildet.
Einem weiteren Steuergitter g3 der Röhre B, wird das Ausgangssignal eines örtlichen Oszillators zugeführt. Letzterer enthält eine Triode Bu'in deren Anodenkreis ein aus den Kapazitäten C2 und C3 und
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Lführenden Wechselstromes. Die von L5 und Cg bedingte Frequenz muss dabei gleich der Zwischenfrequenz sein. C3 muss somit auf einem festen Wert eingestellt werden. Gegebenenfalls kann auch mit Hilfe eines Schalters ein fester Kondensator statt des Kondensators C3 in den Kreis eingeschaltet werden.
Die Schalter S3'S4 und S5 nehmen in Fig. 2 die für Magnegraphon-Wiedergabe bestimmte Lage ein. Die im Kreis Lg-Cg erzeugte Schwingung wird mit Hilfe der Spule L5., dite mit L5 induktiv gekoppelt ist, den Wicklungen a und b des Magnegraphon-Wiedergabekopfes zugeführt. Die an der Wicklung c auftretende Ausgangsspannung wird über'den Schalter S3 dem Eingangskreis der Mischstufe zugeführt. Die Trägerfrequenz dieses Ausgangssignales ist gleich der doppelten Zwischenfrequenz ; die Trägerfrequenz selbst ist aber in diesem Signal nicht vorhanden. Die Oszillatorschwingung selbst wird gleichfalls der Mischstufe zugeführt.
Wie oben bereits erklärt wurde, tritt am Ausgang der Mischstufe ein Signal auf, dessen Trägerfrequenz gleich der Zwischenfrequenz ist und in dem ausserdem die Trägerfrequenz selbst vorhanden ist.
Bemerkt wird noch, dass bei Einstellung des Apparates als Magnegraphon-Wiedergabevorrichtung die an die Qualität der verschiedenen Abstimmkreise gestellten Anforderungen niedriger sein können, da dann keine Selektivitätsanforderungen in Betracht kommen. Hiedurch ist es möglich, breitere Frequenzbänder
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Wiedergabevorrichtung, Widerstände einschalten.