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Versteifungsatab für Mieder und andere Kleidungsstücke.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine neue Art billig herzustellender, für Mieder u. dgl. Modeartikel dienender Versteifungseinlagen (Stäbe), welche trotz grosser
Widerstandsfähigkeit, Elastizität und Biegsamkeit dem Durchdringen einer Nadel kein
Hindernis entgegensetzen und daher sehr leicht durchnäht werden können. Dieselben be- stehen aus schmalen Längsstreifen von Kork, Korkmasse, Filz, Leder oder einem anderen geeigneten Material, zwischen welchen aus echtem oder künstlichem Fischbein oder aus irgendeinem anderen widerstandsfähigen und biegsamen Material bestehende Lamellen eingesetzt und mit den obgenannten Streifen durch einen Klebstoff derart verbunden sind, dass eine dem gewöhnlichen Fischbein in Grösse und Form gleichende Schiene ge- bildet wird.
In den umstehenden Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform eines der- artigen Versteifl1ngsstabes dargestellt u. zw. in Fig. 1 im Aufriss und in Fig. 2 im
Horizontalschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1. Die Fig. 3 und 4 zeigen im Aufriss bezw. im Horizontalschnitt nach der Linie R-B der Fig. 3 eine andere Ausführungsform des
Stabes.
Jeder Versteifungsstab besteht aus einer bestimmten Anzahl sehr schmaler Längs- streifen a von Kork, Korkmasse, Filz, Leder oder einem anderen geeigneten Material, zwischen welchen Lamellen b aus widerstandsfähigem und biegsamem Material, wie echtem oder künstlichem Fischbein, Pottwalbarten, Horn, Hartgummi, Gelatine, spanischem Rohr,
Federkielen u. s. w. eingesetzt sind. Diese Lamellen b können auch aus Metall, z. B. Stahl,
Eisen u. dgl. hergestellt sein.
Die verschiedenen Streifen a und Lamellen b können derart angeordnet sein, dass an beiden Seiten entweder aus widerstandsfähigem, biegsamem Material (Fig. 1, 2) oder aus weicherem Material bestehende Randteile liegen (Fig. 3,4). Um ferner eine grössere
Widerstandsfähigkeit in der Mitte des Stabes zu erlangen, kann derselbe an dieser Stelle mit einer breiteren Lamelle (Fig. 1, 2) oder auch mit zwei durch Kleben miteinander verbundenen Lamellen aus Fischbein oder einem anderen widerstandsfähigen Material versehen sein. Die Anzahl, Länge, Breite und Dicke der Teile a und b richten sich nach der Grösse der herzustellenden Versteifungsstäbe und nach der jeweiligen Verwendung derselben.
Diese neuartigen Versteifungseinlagen besitzen zufolge ihrer besonderen Zusammen- setzung eine Biegsamkeit und Widerstandsfähigkeit, welche zum mindesten jener des echten Fischbeines gleichkommt ; ausserdem können sie sehr leicht durchnäht werden, da eine Nadel durch die weichen Streifen b leicht und ohne Mühe durchgezogen werden kann. Das Anbringen bezw. Befestigen dieser Versteifungsstäbe kann daher sehr rasch bewerkstelligt werden. Überdies lässt die durchgezogene Nadel keine Spur im Streifen b zurück, weil sich das Nähloch nach dem Durchtritt der Nadel zufolge der Elastizität des
Materiales wieder schliesst. Diese Versteifungsstäbe, deren Herstellung eine sehr billige ist, bilden demnach einen vorteilhaften Ersatz des eehios Fischbeines, welches bekanntlich im Preise stetig steigt.
Die Anordnung der verschiedenen Längsstreifen und Lamellen gibt den Stäben ein gefälliges Aussehen. Nichtsdestoweniger können dieselben mit Firnis oder sonstwie überzogen oder in einer Gewebehülle u. dgl. eingeschlossen werden.