<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT 19612.
ELDRIDGE REEVES JOHNSON IN CAMDEN (NEW JERSEY, V. ST. v. A.).
Aufnahme-bezw. Wiedergabevorrichtung ffir Sprechmaschinen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Neuerung an Schreib-und Sprechwerkzeugen für Phonographen, durch welche die Reinheit und Fülle der Töne verbessert wird und diese klarer, genauer und natürlicher zur Wiedergabe gelangen als bei den bekannten Sprechvorrichtungen. Die Erfindung bezweckt, einerseits eine sehr genaue Verbindung zwischen der Schallplatte und dem Griffelhalter und anderseits eine genaue und empfindliche Aufstellung des Griffelhalters herzustellen, so dass der genannte Halter auch unter der Wirkung der kleinsten Schwingungen der Schreibstiftspitze nachgibt und die Schwingungen auf die Schallplatte genau überträgt. Der Erfinder hat gefunden, dass die Einstellung des Schalldosenrahmens sehr genau erfolgen muss, wenn die besten Resultate erzielt werden sollen und die Schallplatte frei schwingen soll.
Die Klemmung der Schallplatte darf nicht zu lose sein, da sonst Rasselgeräusche entstehen und eine dumpfe und unklare Wiedergabe der Töne erfolgt. Zu diesem Zwecke wird die Schallplatte zwischen zwei Halteringen gelagert und die Schalldose aus zwei Teilen konstruiert, welche ineinander greifen und durch eine maschinelle Vorrichtung derart ineinander getrieben werden, dass sie die Schallplatte unter einem ganz bestimmten Druck halten-Diese Konstruktion hat ferner den Vorteil, dass die Teile durch den Benutzer nicht von Hand, z. B. unachtsamerweise verstellt werden können.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Scllalldose, Fig. 2 eine Hinteransicht des Vorderteils des Schalldosenrahmens, wobei die Schallplatte weggenommen ist. Fig. 3 zeigt einen vergrösserten Schnitt, welcher die Verbindung zwischen Schreibstifthalter und Schallplatte zeigt. Fig. 4 zeigt die Feder, welche den Schreibstifthalter mit Spannung hält und Fig. 5 eine vergrösserte perspektivische Ansicht des Schreibstifthalters und der Feder.
Die Schalldose besteht aus zwei Teilen, dem S (halldosenrahmen 2 und der Platte 3.
Diese besitzt den bekannten Schalltrichteransatz 4. Der Schalldosenrahmen 2 hat eine Ausdrohung für die Lagerringe 5, welche zu beiden Seiten der Schallplatte 6 angeordnet sind, wobei der Teil 3 sich gegen das Lager legt, so dass die Schaltplatte am Umfang festgehalten wird, ohne dass sie dabei direkt berührt wird. Die Platte kann daher frei schwingen und auch kleine Bewegungen des Griffels wiedergeben. Die Lagerung muss sehr genau eingestellt sein, da die Schallplatte, wenn sie an ihrem Umfange lose ist, einen rasselnden und unnatürlichen Ton erzeugt. Ähnliche Erscheinungen treten ein, wenn die
Schallplatte zu fest zwischen den Lagerringen eingespannt ist, wodurch die'Schwingungen verlangsamt oder bis zu einem solchen Grade gedämpft werden, dass die Fülle und Rein- heit des Tones bei der Wiedergabe fast vollkommen verloren geht.
Damit ein genaues
Einstellen der Schallplatte möglich ist, werden die Teile 2 und 3 durch eine besondere
Vorrichtung derart verbunden, dass es nach dem Zusammensetzen der Teile nicht mehr möglich ist, eine Verstellung der Teile 2 und 8 gegeneinander vorzunehmen. Der Griffel- halter 7 ist lose in einer Öffnung 8 montiert, welche in dem Teil 2 vorgesehen ist. Die Öffnung 8 muss etwas grösser sein als der Durchmesser des Griffelhalters, um eine gewisse newegnug des GriHlbaiiers zu erlauben. In den Halter 7 ist ein Ansatz 9 eingeschweisst,
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
seits zur Befestigung des Griffels 11 dient. Der Ansatz 9 geht durch eine etwas grössere Öffnung der Schalldose hindurch.
Die Feder 12 ist hinten an dem Griffelhalter 7 vorgesehen, und zwar erfolgt die Befestigung am Teil 9 (Fig. 5) in der Mitte durch Verlöten der in einen Schlitz eingesetzten Feder mit dem Ansatz 9. Die Feder 12 ist aus feinstem getemperten Stahl hergestellt und besitzt einen mittleren Teil 13, welcher überall gleiche Breite und Dicke hat, die etwa 1/40 Zoll beträgt. Jedes Ende der Feder 12 ist mit Erweiterungen ausgestattet, die mit Löchern 14 zur Aufnahme der Schrauben 15 versehen sind. Jedes Ende der Feder 12 ist in entgegengesetzter Richtung verdreht, wie dies in Fig 4 zur Darstellung gebracht ist. Nachdem die Feder 12 an dem Griffelhalter befestigt und letzterer in die Öffnung S eingestellt ist, werden die beiden Enden 14 der Feder am Teil 2- mittels der Schrauben 15 befestigt.
Wenn diese fest angezogen sind, wird die genannte Feder ausgestreckt, so dass infolge der vorher vorhanden gewesenen Verdrehung eine bedeutende Spannung in der Feder entsteht und der Griffelhalter 7 ausserordentlich fähig wird, selbst die kleinsten Schwingungen der Schallplatte wiederzugeben.
Das obere Ende des Griffelhalters ist mit einem Schlitz 17 ausgestattet, in welchem das Ende eines dünnen Kupferdrahtes 18 ruht. Nach Einsetzen des Drahtes in den Schlitz wird dieser zusammengepresst und eine Schicht Wachs um die Verbindungsstelle gelegt.
Das andere Ende des Drahtes 18 ist in einen Kopf 19 eingeschmolzen, welcher aus Blei, Lötmetall oder einem anderen weichen Metall besteht und durch eine Öffnung geht, welche in der Mitte der Schallplatte 6 vorgesehen ist. Die Flansche 20 des Kopfes 19 liegt gegen die innere Seite der Schallplatte an. Auf der anderen Seite des Kopfes 19 ist ein Plättchen 21 aus dünnem Metall angeordnet, welches gegen die Schallplatte anliegt und in seiner Lage durch eine kleine Flansche 22 gehalten wird, wie dies in Fig. 3 in vergrössertem Massstabe angegeben ist. Nachdem die Verbindung erfolgt ist, wird die ganze Stelle mit einer Wachsschicht 23 überzogen..
Der Erfinder hat gefunden, dass die besten Resultate durch Anordnung eines Griffehalters erzielt werden, welcher in der beschriebenen Weise montiert ist. Die wieder- gegebenen Töne sind ohne Härte, sehr klar, genau und besser als die der bekannten Apparate. Dadurch, dass man den Griffelhalter in die Schalldose verlegt, wird jede Gefahr eines Brechen der Verbindung mit der Schallplatte ausgeschlossen, wenn die Schalldose ninmal auf die Schallöffnung fallen sollte. Es war früher sehr oft notwendig, derartige zerbrochene Schalldosen zu reparieren, bei denen die Schallplatte gebrochen oder vollkommen unbrauchbar geworden war. Sollte die Schalldose einmal in Richtung der Spitze des Griffolhaltors herunterfallen, so ist auch hier die Verbindung zwischen den Teilen so stark, dass sie einen Stoss ohne Schaden aushalten kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Aufnahme- bezw. Wiedergabevorrichtung für Sprechmaschinen, bei welcher der Griffelhalter in der Mitte eines als Torsionsfeder wirkenden, an seinen beiden Enden mit der Schalldose verbundenen Steges befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der den
EMI2.2
zur Griffelhalterachse angeordnet ist, so dass einerseits der Abstand der Griffelachse von den Befestigungsstellen (14) des Steges möglichst klein gehalten ist, während anderseits die Befestigungsstellen (14) des Steges ungefähr in der Drehungsachse des Griffels liegen, wobei der hochkantig gestellte Steg in der Gehäusewandung geschützt liegen kann.