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Österreichische PATENTSCHRIFT N 17770.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schreibmaschine, welche, mit seitlich schwingendem Typenrad oder Typenschiffsegment ausgestattet, das Schreiben von inzelnen Buchstaben und von aus mehreren Buchstaben zusammengesetzten Silben ermöglicht.
In den beiliegenden Zeichnungen zeigt : Fig l die Ansicht des Typenrades, auf dessen Umfang die Einzelbuchstaben, Zeichen und Silben angebracht sind. Alle aus zwei oder drei
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Umschalter in die Schrifthohe gehoben werden. Diese Anordnung ist dieselbe, wie bei den bekannten Systemen, nur dass die zu den Einzelzeichcn gehörigen Tastenknöpfe nicht in drei, sondern in nur zweki Reihen angeordnet sind, während die dritte Reihe der'Tasten-
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bewirkt.
Die vierte, fünfte und sechste Reihe der Tastatur entspricht den dreistelligen Typen und stellt diese sowohl senkrecht wie seitlich in die Schriftlinie. Das Typenrad hat zwar vier Zeilen Typen dieser Art, aber die beiden untersten haben, wie die Einzeltypen, ge- meinsam Tastenknöpfe, so dass für die eine derselben wieder ein besonderer Umschalte- hebel angeoidnot ist.
Die Hebung des Typenrades und dessen seitliche Drehung ist in Fig. 22, 23, 24, 25 dargestellt. Fig. 22 zeigt die Drehung durch den Tastenhebel für zweistellige Typen, Fig. 23 zeigt dieselbe für dreistellige Typen, Fig. 24 die Hebung des Typenrades bei Niederdruck des Tastenhebels einer Doppeltype, Fig. 25 das gleiche bei einer dreistelligen Type, also kurz gesagt, die automatische Umschaltung ; Fig. 2 () ist der Schnitt durch die ganze Maschine.
Die Maschine besitzt zwei, durch Traversen verbundene Seitenteile ; der vordere hat Schlitze zur besseren Führung der Tastaturhebel, welche auf den Traversen (Fig. 26) drehbar gelagert sind.
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Fig. 2 zeigt die Drauf- und Seitenansicht eines Tastenhebels mit Ausschnitt zur Lagerung auf den Traversen a4, sowie zum Anschlag gegen 04'wodurch eine gleichmässige Begrenzung beim Niederdruck der Tastenhebel erreicht wird. Letztere haben an der Spitze einen Stift, welcher in dem Schlitz des Verlängerungshebels a (Fig. 3 und 22 bis 26) gleitet ; diese Hebel a sind in den Punkten ssss aufgereiht und drehbar, so dass beim Druck auf die Tasten auch die Stücke a heruntergehen und durch die Spannfeder a (Fig. 26) in die Ruhelage zurückgehen.
Die Tastenhebel besitzen Ausbauchungen, worin die in Fig. 4, 4 a, 4 b, 4 c und 4 d dargestellten verschiedenen Hebel sich hin und her bewegen ; diese Hebel lagern drehbar in den Punkten as und es ist der vordere Hebel al (Fig. 4), womit jeder Tastenhebel versehen ist, für die Drehung des Typenrades vorgesehen, während der zweite Hebel a2 (Fig. 4 a) zur Hebung des Rades dient und nur an jenen Tasten angeordnet ist, womit eine direkte Hebung des Rades in die Schriftlinie zu bewirken ist ;
die Hebe ! ag können bei Betätigung mittelst der erwähnten Umschalter sowohl als bei den obersten Typenzeilen, welche keine
Hebung erfordern, in Wegfall kommen. Die Hebel 01 und og stehen unter der Einwirkung von Federn, welche die Ansatzssäche des Querteiles der Hebel an die untere Kante des zugehörigen Tastenhebels drücken. Durch Herunterdrücken verliert diese Ansatzfläche ihren
Stützpunkt. Die Feder kommt zur Wirkung, Hebel al schlägt aus und drückt auf die be- weglichen Gestelle c (Fig. 5 und 26), wodurch je nach Grösse des Anschlages von al eine
Drehung des in b3 und b4 gelagerten Gestelles c erfolgt. Der Ausschlag des Hebels al wird durch eine über ihm angebrachte Schraube te (Fig. 26) reguliert, wodurch auch die
Drehung des Gestelles c bestimmt wird.
Fig. 22 zeigt die Drehung des Gestelles c bei
Niederdruck der zweistelligen Tasten, Fig. 23 bei dreistelligen Tasten.
Fig. 5 und 5 a zeigt das Gestell c ; das eine Ende ruht drehbar in den Seitenwänden des Mascbinongestütles, das andere in dessen mittlerer Stütze. Jedes Gestell c besitzt zwei Seitenflanschen, welche durch eine Stange verbunden sind, auf welche die Hebel 01 und a2 einwirken und dadurch die Drehung von c hervorrufen.
Die Seitenflansche des Gestelles ist segmentartig ausgebildet und längs der Peripherie gezahnt, wodurch die Drohung des Gestelles c auf eine gezahnte Walze c. (Fig. 6 a, H und 26) übertragen wird, welche durch einen Stift mit dem Typenrade in Verbindung steht und dieses dreht.
Aus Fig. 1 ist auch ersichtlich, dass in der Ruhelage die dreistelligen Typen rechts und links den Hämmern zugekehrt sind, die ein-und zweistelligen aber abgewendet liegen.
Folglich muss eine Drehung dei gezahnten Walze c2 nach links oder rechts geschehen und deshalb sind zwei getrennte Gestelle c angebracht, so dass das eine gezahnte Segment links, das andere rechts an c2 angreift (Fig. 5a) ; in der Ruhelage sind aber beide Zahnsegmente ausser Berührung mit ce, vielmehr greifen ihre Zähne erst beim Tastendruck in cI ein und es kann immer nur die Drehung eines Gestelles c erfolgen. Hat der Tastendruck aufgehört, so kommt die an das Zahnsegment angreifende Feder, ebenso die an den Tastenhebel
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reicht wird.
Gleichzeitig mit der Drehung des Typenrades erfolgt dessen Hebung. Die vorderen Hebel a2 (Fig. 4 a und 4c) sind in derselben Weise in Verbindung mit den Tastenhebeln, wie al und liegen in der Ruhe mit ihren vorderen Ansätzen unter beweglichen Gestellen c3 (Fig. 8 und 26), welche in den Seitenteilen und der mittleren Stütze der Maschine lagern.
Wird ein Tastenhebel gedrückt, so kommt der Heb6 ! a2 durch Anschlag zur Wirkung ; hiedurch erfolgt eine Drehung des Gestelles Cg (Fig. 7). Die beiden Gestelle'3 sind voneinander getrennt, jedoch in der Mitte mit Ansätzen versehen, welche die Achse 9 (Fig. b) des Typenrades stutzen. Dreht sich nun ein Hebel C3, so wird 9 und damit das Typenrad gehoben.
Je nach Grösse des Anschlages erfolgt auch die Hebung, welche durch die Stellschrauben ! V1 reguliert werden kann. Fig. 24 zeigt die Einrichtung zur Hebung der Doppeltypen, Fig. 25 diejenige der dreifachen Typen in die Schriftlinie durch Tastendruck. An dem Hubeinstellungshebel a2 ist noch ein zweiter kürzerer Ansatz vorhanden, welcher unter ein Gestell c4 (Fig. 8) greift. Diese dient zur Betätigung des Schutzbleches, dessen Einrichtung später beschrieben ist. Durch die Einstellungshebel al und Hubhebel a2 wird eine sofortige Einstellung der Drehung als auch Hebung des Typenrades erreicht. Diese Funktionen erfolgen vor Beendigung des Tastenhabdruckes, so dass die'gewünschte Type eingestellt ist, ehe der Hammerschlag erfolgt.
Die Betätigung der Hämmer wie des Papierschlittenganges geschiebt durch Niederdrücken der Gestelle X, Y, Z (Fig. 10). Dieselben ruhen in einem gemeinsamen Dreh-
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punkte t, welcher in den Seitengestellen der Maschine befestigt ist. Das Herunterdrücken dieser Gestelle erfolgt durch das mit dem Tastenhebel verbundene Verlängerungsstück a (Fig. 2).
Die Gestelle X, Y, Z sind unabhängig voneinander. Das innere Gestell X wird von den Einzoltypenhebeln, das mittlere Y von den Doppeltypenhebeln, dass äussere Z von den Dreistellentypenhebeln heruntergedrückt. Die Seitenflächen dieser Gestelle sind durch Traversen untereinander verbunden, an welchen die Zugstangen jss (Fig. 11 bis lac) tir die
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Die Hämmer sind in den Punkten B bezw. C bezw. D gelagert, jedoch so, dass sie auf denselben Punkt aufschlagen ; sie können sich ineinander bewegen (Fig. 11 c), da sie nie gleichzeitig arbeiten. Der Rückgang der Hämmer wie der Gestelle X, Y, Z wird durch die an letzteren angebrachten Federn H bewirkt (Fig. 24 bis 26). Letztere werden durch das Herunterdrücken der Gestelle gespannt ; beim Loslassen des Tastenhebels bewirken sie den Rückgang der Hämmer, der Gestelle X, Y, Z und der Verlängerungshebel a. Diese Federn H tragen auch dazu bei, mit der Feder ssg des Tastenhebels die ursprüngliche Lage von al und a2 und des Tastenhebels selbst wieder herzustellen.
Ist der Hammerschlag erfolgt, so muss beim Loslassen des Tastenhebels der Transport des Papierschlittens beginnen. Derselbe ist für die vorliegende Maschine ein dreifacher, für die Doppeltypen muss die doppelte, für Dreistellentypen die dreifach grössere Verschiebung stattfinden, als bei den Einzeltypen. Beim Herunterdrücken der Gestelle X, Y, Z treffen diese in verschiedenen Höhen die Regulierschrauben T auf dem drehbaren Gestell K (Fig. 13). Dieses ist im Punkte L gelagert und wird beim Herunterdrücken X, Y, Z je nach Bedarf ein kleinerer oder grösserer Ausschlag erzielt. Fig. 24 zeigt diesen Ausschlag für Doppeltypen, Fig. 25 für Dreistellentypen. Die Seitenteile des Gestelles J sind durch eine Traverse W verbunden, woran die Schubstange U befestigt ist. Die Aufwärtsbewegung des Gestelles K wird nun auf eine Kupplung übertragen.
Diese besteht aus einer Büchse N (Fig. 14), deren Umfang gezahnt ist ; in derselben liegt ein geschlitzter federnder Ring R (Fig. 15), welcher mittelst Löchern r1, r2 auf Stifte aufgesteckt, einen Hebel t'g trägt, an dem die Schubstange U befestigt ist. Beim Aufwärtsbewegen des Gestelles K wird sich der geschlitzte Ring R nur in der Büchse N drehen können, ohne dieselbe mitzunehmen, u. zw. so lange, bis der vom Anschlagen auf der Tastatur herrührende Ausschlag des Gestelles K erreicht ist.
Geht das Gestell X, Y, Z wieder in die ursprüngliche Lage, so kommt durch die Kraft der an K befestigten Feder S dieses Gestell 7 zur Wirkung, indem es ebenfalls in seine Ruhelage zurückschnellt. Durch diesen Rückgang wird eine entgegengesetzte Wirkung auf die Kupplung gelibt. Der Ring R wird durch diesen Zug an r3 ausgedehnt und presst sich in die lüchse N hinein, wodurch diese die an ihrem gezahnten Umfange angebrachte Schnappvorrichtung L2 (Fig. 2G) aushobt. Diese, in Li gelagert, greift mit der oberen Schneide in ein gezahntes Rad M2 ein, auf dessen Achse ein Zahnrad P sitzt, welches in die Zahnstange q des Transportschlittens greift (Fig. 16 und 16c).
Letzterer steht unter der
Wirkung einer Htahlbandfeder, die in einem Gehäuse an der linken Seite der Maschine sitzt und den Schlitten sofort weiter schiebt, sobald die Schnappvorrichtung L2 aus dem Rade aushebt (Fig. 16 bis l (ic)-, dies wird beim Herunterschnellen von K erreicht, indem dadurch, entsprechend dem Ausschlag des Gestelles, das Rad N mehr oder weniger gedreht wird. nie Schnapp vorrichtung L2 wird also bei dreistelligen Typen dreimal, bei zweistelligen zweimal, bei einstelligen nur einmal ausgehoben werden ; die an Lg angebrachte Feder L3 zieht jedesmal Lez in die ursprüngliche Lage zurück.
Fig. 17 und 18 zeigen die Hebung des Schutzbleches, welches mit mehreren Löchern zum Durchlassen ein-, zwei-und dreifacher Typen an der Abdruckstelle versehen ist und sich jedesmal mit der entsprechenden Öffnung vor die zum Druck bestimmte Type einstellt.
Fig. 17 zeigt das Blech für Doppeltypen, Fig. 18 für dreifache. Wie früher er.
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festigung der drei Umschalter, welche das Typenschiff heben. Dieselben sind an ihrem Ende gabetförmig gebildet und greifen mit ihren Ausschnitten unter die Ansätze der Achse 9 der Typenscheibe. Diese Umschalter sind in dem linken Seitenteil der Maschine drehbar gelagert und haben Anschläge, U111 ihren Hub zu begrenzen.