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Österreichische PATENTSCHRIFT N 17125. WILHELMJULIUSTEUFELINSTUTTGART.
Leibbinde.
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selbsttätig in elastisch federnder Weise derart anschmiegt, dass der vordere Teil des Unterleibs kräftiger unterstützt wird, ebenso wie dessen seitlich liegende Teile.
Die Neuanordnung besteht darin, dass in der linken und in der rechten unteren Randhälfte der Bauchstückteile einer Leibbinde Federn mit nach auswärts gebogenen Enden angebracht sind, welche durch das Anlegen der Leibbinde selbsttätig unter Durchbiegung gespannt worden. Nach Durchbiegung der Federn beim Anziehen der Binde wird der vordere, mittlere Teil des Unterleibs gehoben. Unter eventueller Beihilfe von unterhaib der Federn angebrachten, von der Mitte gegen die Seiten zu sich verjüngenden weichen Unterlagen, wie solche beispielsweise durch das österreichische Patent Nr. 2125 vom 21. Juni 1899 bekannt geworden sind, wird der Leibbinde noch ein besonders fester Sitz am Körper verliehen.
Gegenüber der durch das vorgenannte österreichische Patent Nr. 2125 bekannt ge- wordenen Leibbinde, bei welcher, wie daselbst betont, in deren Wulst auch eine Spiral-
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mässiges, strammeres Anliegen am Unterleib bewirkt wird ; letztere Wirkung ist niemals so zweckmässig wie die crstere.
In der Zeichnnngsbeilage sind in Fig. 1 und 2 die sogenannten Bauchstücke von einer aus getrennten Bauchstückhätfton a und b bestehenden Leibbinde, mit dieser neuen Federanordnung versehen, dargestellt.
Diese beiden Hälften n und b können durch beliebigen Verschluss vorne aneinander lösbar befestigt werden oder auch ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Ist an dem unteren Rande der Leibbinde ein sogenannter Verschluss- und Unterstützungsgurt oder eine ähnliche Vorrichtung angebracht, so kann natürlich auch daran die Feder angebracht sein.
Die mit ihren Enden nach auswärts gebogenen Federn c werden je am unteren Rande der leibbindenhälften zwischen Leder-, Stoff- etc. Besätzen d beliebig befestigt : Auf der Innenseite der Leibbinde können unter dem Federbesatz noch weiche, am geeignetsten gegen die Seiten zu verlaufende Unterlagen e angeordnet sein, zum Zwecke, der Leibbinde einen festen Halt am Unterleib zu verleihen.
Die Querschnittsform der Federn c, ebenso wie die Anzahl derselben, kann ganz beliebig sein, auch kann die Befestigung der Federn an der Leibbinde selbst sowohl, als auch die Verbindung der Federn unter sich eine beliebige sein.
Sobald die Leibbinde angezogen ist, biegen sich die Federn c durch und trotz sonst gleichmässiger Umfassung des Unterleibs durch die Leibbinde wird deren. unterer Rand noch besonders, u. zw. selbsttätig wirkend, elastisch federnd in die Schossfalte eingedrückt
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Vorteilhaft ist die neue Federeinrichtung insbesondere für magere Personen, bei welchen infolge der abstehenden Hufen und des flachen Bauches Leibbinden bekanntlich mittels der lästigen Schonkelriemen in der richtigen Lage festgehalten werden müssen.
Bei der mit der neuen Federanordnung versehenen Leibbinde schmiegt sich der vordere, untere Rand derselben durch seine eigene, nach innen federnde Wirkung eng an den Körper an und übt sowohl eine festhaltende als eine unterstützende Wirkung aus.
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federnde Wirkung nicht nur auf die Mitte des vorderen Randes der Leibbinde beschränkt, sondern auch auf die Seiten derselben ausgedehnt, was naturgemäss eine wesentlich höhere Wirkung für guten Sitz und Unterstützung erzielt.