DE463045C

DE463045C - Vorrichtung zum Staerken des Leibes, insbesondere der Bauchmuskeln

Info

Publication number: DE463045C
Application number: DEH112428D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-29
Filing date: 1927-07-29
Publication date: 1928-07-21

Description

Der Unterleibsstärker verfolgt den Zweck, auf eine bisher unerreichte Weise die Bauchmuskulatur von innen heraus auszubilden und zu stärken. Der Endzweck ist noch der, daß er dem Hängeleib, wie er häufig bei Frauen durch schwere oftmalige Entbindungen vorkommt, wieder einen neuen Halt und alte Form zurückgibt. Es werden dadurch nicht nur die Unterleibskrankheiten, wie Gebärmuttervorfälle, Knickungen und Senkungen, verhütet, sondern auch behoben. Der wirtschaftliche und technische Fortschritt der ganzen Einrichtung, der der Erfinder selbst seine weltbekannte artistische Leistungsfähigkeit,

¹S nämlich sich, ein vollbesetztes Automobil über den Leib fahren zu lassen, verdankt, besteht darin, daß mit billigsten Mitteln bei nur kurzer täglicher Übungszeit selbst der schwächlichste Mensch sich der wohltätigen

so Wirkungen der Kräftigung seiner Leibmuskeln teilhaftig machen kann.

Der Leibstärker unterscheidet sich von all den schon.bekannten Apparaten dadurch, daß er keinerlei Umständlichkeiten, eine zweite

^5 oder Hilfsperson, ebensowenig extra Raum, noch sonstige umständliche Vorrichtungen zum Aufstellen oder Anbringen verlangt oder beansprucht. Jeder kann ihn zum Gebrauch im Bett anlegen, ohne aufstehen zu müssen.

Auch müssen Beine oder Arme nicht durch eine Mitbetätigung eine Wirkung erzeugen. Der Apparat besteht aus drei Teilen: I₁ Π, III.

I: Einem aus leichtem Gewebe hergestellten Büstenhalter a, welcher anstatt Rücken-Schlusses an jeder Seite zwei einhängbare, nach Längen verstellbare Schnüre hat, durch welche Schnallen laufen, an denen zwei Metallteile in Gestalt eines Viertelmondes c laufen. Der untere Metallteil ist zu einem Haken gebogen, der so gefertigt ist, daß er sich an jedem Bett anhängen läßt. Zwischen den beiden Metallteilen c befinden sich vier Stück etwa 30 cm lange, in Spiralenform gezeichnete Gummistränge b. Da diese an ihren beiden Enden an den Metallteilen c durch gewöhnliche Einhängeringe befestigt sind, läßt sich ihre Anzahl im Gebrauche nach Belieben ändern.

Der zweite Teil II ist ein aus festem Gewebe hergestellter, sehr breiter Leibgürtel, welcher auf dem Rücken zugeschnallt werden kann, innen in der Mitte eine Nabelbruchpolsterung^ und unterhalb dieser ebenfalls innen zwei Leistenbruchpolsterungen trägt.

Teil III ist ein gewöhnlicher Gurt mit zwei durch Schnallen verstellbaren Haken, mittels welcher er sich an jedem Bett befestigen läßt.

Beim Gebrauche des Apparates legt man den Teil III, nachdem er nach dem Maße des Bettes durch die Schnallen eingestellt ist, an das Bett an und steckt die Beine dicht am Knöchel darunter.

Nun schnallt man den nach seinem Körj perumfange verpaßten Leibgürtel II um, so j daß sich die Bruchpolsterung/) in die Nabel-

grube einlegt und dieBruchpolsterungen ο auf die beiden Stellen drücken, die oft zur Leistenbruchpforte werden.

Dann wird als letztes der Teil I über die Brust gelegt und in seiner Länge so geschnallt, daß, wenn man ihn auflegt, er sich, ohne daß man die Zugkraft des Gummis jetzt schon benutzt, bequem am Bett befestigen läßt.

xo Jetzt versuche man, sich aus der Liegestellung gestreckt zu erheben, und zwar am Anfang mit nur auf jeder Seite zwei Gummisträngen, und zwar nur io cm hoch. Diese Höhe kann man nach vier Tagen bis auf 30 cm steigern. Höher ist zwecklos, da die AVirkung sich nicht mehr in erwarteter Weise auf den Leib konzentriert. Nach weiteren 14 Tagen können an beiden Seiten, wie aus der Zeichnung ersichtlich, je vier Stränge eingesetzt werden. Durch das Befestigen der Beine durch Teil III und durch die Belastung der Brust mit dem Teil I, die dem Aufrichten des Körpers Widerstand entgegensetzt, wird eine Anstrengung erzeugt, die sich nur auf den Leib, Bauchmuskeln und innere Unterleibsorigane konzentriert; sie erzeugt ein Vibrieren der Bauchmuskeln, die sich in einer unerreichten Weise ausbilden. Dem Leib wird weiter eine Spannung gegeben, die, wenn man mit dem Apparat ungefähr zwanzig wie vorhin beschriebene Er

hebungsversuche macht, den ganzen Tag über anhält, so daß durch dieses Einsetzen dieser innerlich erzeugten Leibspannung das Tragen eines Korsetts oder Gummileibgürtels bei 35 einem allmorgendlichen Gebrauche, welcher bequem im Bett stattfinden kann, bei einer Zeitdauer von nur 20 Minuten, nicht mehr notwendig ist.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Stärken des Leibes, insbesondere der Bauchmuskeln von innen heraus, gekennzeichnet durch die Kombination dreier Gürtelanordnungen (I, II, III) für den auf seiner Unterlage gerade hingestreckten Körper, die erstens aus einem an" der Unterlage beiderseits anhängbaren und stellbaren Brustteile (I) besteht, welcher an beiden Seiten mit auswechselbaren Gummizügen (ib) verseilen, ■dem Erheben des Körpers aus seiner Liegestellung federnden regulierbaren Widerstand entgegensetzt, zweitens einem Leibgürtel (II) mit drei dem Entstehen von Brüchen entgegenarbeitenden Pelotten (v, 0, p) in der Nähe der Leisten- und Nabelgegend, drittens einem an der, Unterlage anhängbaren und einstellbaren Gurte (III), welcher zur "Fesselung der Beine an der Unterlage dient.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen