<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT ? 17090.
OTTO GERGACSEVICS IN WIEN.
Elektrische Zünd- und Löschvorrichtung für Gasbrenner.
EMI1.1
Schaltklinke ein Kreuzweg-Brennerhahn bei jedesmaligem Stromschlnsse um eine Achteldrehung fortgeschaltet und gleichzeitig die elektrische Funkenzündvorrichtung betätigt wird, wie dies beispielsweise in der deutschen Patentschrift Nr. 71 30, sowie in den schweizerischen Patentschriften Nr. 8777 und 7449 beschrieben ist ;
bei vorliegender Einrichtung ist jedoch an dem den Kreuzweghahn und die Funkenzündvorrichtung in bekannter Weise betätigenden Anker ausser der federnden Schaltklinke für den Kreuzweghahn noch eine mit einem Kurbelarm am Küken des in der Zündflammenleitung befindlichen Hahnes in Eingriff stehende Kulisse drehbar befestigt, mittels welcher bei jedesmaligem Stromsch ! usse, bezw. bei jedesmaliger Stromunterbrechl1ng gleichzeitig mit der Betätigung des Kreuzweghahnes und der Funkenzündvorrichtnng auch die Zündflammenleitung geöffnet bezw. geschlossen wird.
Durch die Anordnung der Kulisse, in deren Schlitz der Kurl) elarm am Hahne der Zündnammpn- leitung eingreift, wird erreicht, dass erst bei vollständiger Stromunterbrcchung dieser Hahn geschlossen wird, während die hei der Erzeugung des Funkenstromes für die Zündung stattfindenden kleinen, äusserst rasch aufeinander folgenden Stromunterbrechungen und das dadurch hervorgerufene Vibrieren des Ankers den Zündleitungshahn nicht beeinflusst. Wird der Strom geschlossen, so öffnet die mit dem Anker aufwärts schwingende Kulisse den Zündleitungshahn mittels seiner Kurbel.
In der Zeichnung ist ein Fernzünder nach vorliegender Erfindung dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt und die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.
Auf die Mündung des (lastarmes wird der Fernzünder mittels des Rohrstutzens 1 aufgeschraubt. Auf den Rohrstutzen ist eine Grundplatte 2 aufgeschoben, weiche das Lager 3 für den Anker 4 eines an der Deckplatte 5 befestigten Elektromagnetpaares 6,7 trägt.
Ausserdem ist in der Grundplatte noch eine Stellschraube 8 eingeschraubt, durch welche
EMI1.2
beiden Deckptatten. 2 und 5 sich verjüngenden Teil des Rohrstutzens J ! ein Hahn 9 mit rechtwinklig gekreuzten Bohrungen eingesetzt, dessen konischer Wirbel 10 durch eine auf das breitere Ende wirkende Feder 11 in seinem Sitz erhalten wird. Am vorragenden dünneren Ende des Wirbeis 10 ist ein mit acht Zähnen versehenes Schaltrad 12 befestigt. In der Höhe der Achse des Kreuzweghahnes zweigt eine enge Leitung 75 für die Zünd-
EMI1.3
gleiche Art wie der Kreuzweghahn 9 mittels einer Feder in seinen Sitz gedrückt wird und am dünnen Ende einen Kurbelarm 15 trägt.
Die Leitung 13 ist rechtwinklig nach aufwärts gebogen, durchdringt die Deckplatte 5 und endet oberhalb der Mündung des Brenners, welcher auf den mit Gewinde versehenen Stutzen 16 aufgeschraubt wird. Unmittelbar neben der Leitung 13 ist in die Deckplatte 5 ein Metallröhrchen j ! 7 eingeschraubt oder sonst befestigt, innerhalb welches der Kontaktstift M, von dem Röhrchen : ! 7 isoliert, verschiebbar angeordnet ist und durch eine nachstellbare Feder 19 an seinem Unterende stets nach ab- wärts gedrückt wird.
Am Oberende des Röhrchens 17 besitzt die Isolationslijose 20 einen seitlichen Schlitz 21, in welchem das hakenförmige, nach abwärts gebogene Oberende 22 des Stiftes 18 spielt.
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
hakenförmig nach aufwärts gekrümmtes Kontaktstück 23 befestigt. Durch die Wirkung der nachstellbaren Feder 19 werden nun die, beiden hakenförmigen Teile 22 und 28 in ihrer Ruhelage mit ihren mit Platin belegten Berührungsflüchen gegeneinander gepresst, wodurch ein inniger Kontakt hergestellt wird. Auf der'Deckplatte, jedoch von derselben isoliert, ist eine Klemmschraube 24 befestigt, an welche der Leitungsdraht angeschlossen wird.
Der Wicklungsdraht des Elektromagnetpaares ist mit einem Ende an die Klemmschraube 24, mit dem anderen Ende an die Feder 19 angeschlossen, so dass also bei geschlossenem Stromkreise der Strom durch die Rohrleitung in dasGehäuse, in das Röhrchen 17, durch die Kontakte 23, 22 in den Kontaktstift 18, durch dessen Feder 19 in die Wickelung der Elektromagnete und von da schliesslich durch die Klemmschraube 24 zurück zur Strom- quelle gelangt.
Auf dem Anker 4 ist eine federnde Schaltklinke 26 gelenkig angebracht, welche in das Schaltrad 12 des Kreuzweghahnes 10 eingreift. In eine schwingende Kulisse 26 am
Anker 4 greift das Ende des Kurbelarmes 15 am Hahn 14 der Zündleitung 13 ein. Unter- halb des Unterendes des Kontaktstiftes 18 ist in den Anker 4 eine am Oberende mit einer Isolationsschichte 27 belegte Stellschraube 28 eingeschraubt, deren Unterende in der
Ruhelage auf der Stellschraube 8 in der Bodenplatte 2 aufruht. In die Stromableitung ist nun irgendein geeigneter Taster eingeschaltet, durch dessen Handhabung der Stromkreis geschlossen wird.
Erfolgt dies, so wird das Elektromagnetpaar erregt und zieht den Anker 4 an ; hiedurch wird mittelst der Schaltklinke 25 das Schaltrad 12 um einen Zahn fort- geschaltet und der Halm 10 geöffnet, während gleichzeitig durch die schwingende Kulisse 26 der Hahn 14 mittels der Kurbel 15 geöffnet wird, so dass also das Gas sowohl durch den
Brenner als auch durch das Röhrchen 13 ausströmen kann. Hiebei schlägt aber nun die
Stellschraube 28 mit ihrer Isolationsschicht 27 gegen das Unterende des Kontaktstiftes 18, hebt denselben ein wenig, wodurch die Kontakte 22 und 23 voneinander entfernt werden und zwischen densell) en ein Öffnungsfunke entsteht.
In demselben Momente werden infolge-
Unterbrechung des Stromkreises die Elektromagnete unmagnetisch und der Anker strebt infolge seines Eigengewichtes abzufallen ; hiebei wird der Kontaktstift 18 durch die Feder 19 wieder nach abwärts gezogen, der Strom wird neuerdings geschlossen und der Anker. 4 wieder angezogen. Dieser Vorgang setzt sich in raschester Aufeinanderfolge solange fort, als der Stromkreis geschlossen bleibt.
Ist die Zündung erfolgt, so wird der Stromkreis unterbrochen, alle Teile kehren in ihre Ruhelage zurück und die Leuchtnamme brennt fort, während die Zündflamme durch Zurückdrehen des Hahnes 14 abgelöscht wird. Soll nun die brennende Leuchtflamme abgelöscht werden, so wird bei abermaligem Schliessen des Stromkreises das Schaltrad 9 um einen Zahn durch die Klinke 2. 5 fortgeschaltet, so dass der Hahn 10 eine Achtelnmdrehnng macht und geschlossen wird.
Dass hiebei auch der Hahn 14 geöffnet wird, ist nebensächlich, da ja der Haupthahn 10 geschlossen wird und hei dem nach erfolgtem Erlöschen der Leuchtflamme vorzunehmenden Unterbrechen des Stromkreises der Hahn 14 wieder geschlossen wird.
Die Stellschrauben 8 und 28 sind derart einzustellen, dass der Anker 4 bei geschlossenem Stromkreise nur gerade so viel vibriert, dass die Kontakte 22 und 23 nur etwas voneinander getrennt werden. Zur Unschädlichmachung des remanenten Magnetismus kann man entweder die Polflächen der. Magnete oder die Oberfläche des Ankers entsprechend belegen.