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Gerät zur Prüfung von Farben auf Farbton, Weiss- und Schwarzgehalt
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oder eine künstliche, z. B. elektrische Lichtquelle von gleichbleibender Leuchtstärke in Betrs : ss, die gemäss der Erfindung vor der Kaslenöfmung angeordnet ist. Zur Bildung von Mischfarben können nac'der Erfindung entweder zwischen dem Betrachtungsspalt im Kasten und dem Farbblock Farbfilter auswechselbar angeordnet sein oder es ist der Reflektor mit farbiger Oberfläche ausgebildet.
Die Benützung des erfindungsgemässen Gerätes erfolgt in der Weise, dass der Prüfling auf dem Betrachtungsspalt des Kastens zur Feststellung des Farbtones soweit verschoben wird, bis eine Übereinstimmung mit einer der nebeneinander angeordneten Testfarben auf einem unterhalb angeordneten Farbblock festgestellt wird, worauf der Weissgehalt durch Verdrehung des weissen Reflektors und der Schwarzgehalt durch Verdrehung des Farbblockes von der Lichtquelle weg in das dunkle Kasteninnere bestimmt wird.
Das Gerät nach der Erfindung ersetzt die bisherigen Farbenmesstafeln und Farbenatlanten, die Abschattierungen der Vollfarben nach weiss, schwarz und trüb (grau) meist in Form sehr ungenauer handaufgestrichener Mischfarben enthalten, und ermoglicht im Rahmen eines fur den praktischen Anwendungszweck innerhalb philatelistischer Farbenbestimmungen geschaffenen
Farbensystems die Erkennung, Bestimmung und richtige Benennung von Farben auf Briefmarken oder sonstigen farbigen Objekten, die sich für eme Untersuchung mit dem Gerät eignen.
Da- rüber hinaus ist das Gerät eine Vorrichtung zum genauen Studium der Abschattlerungen von
Farben nach dunkel, hell und trüb, also der sogenannten Schattenreihen-Farben, die empfin- dungsgemäss als gleIch "rein" angesehen werden und bei denen das Verhältnis Vollfarbe : veins stets unverändert bleibt, während beide zusammen zugunsten des Schwarz beständig bis Null ab- nehmen. Ausserdem ist es als ein besonders bemerkenswerter Vorzug des hier beschriebenen
Gerätes zu werten, den z.
B. auf optischer Grund- lage arbeitende Messgeräte zur Farbenbestimmung nicht aufweisen, dass jeweils die ganze Gruppe nahestehende und nur durch eine halbe Farbton- nummer unterschiedener Testfarben für den
Beobachter durch eine geringfügige Blickwendung nach links oder rechts stets sichtbar und damit ve : gleichbar sind.
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Oberseite einen Betrachtungsspalt b, auf, über welchem zweckmässig vermittels einer Schlitten- führung der prüfehdeeegenstandrschoben werden kann. Ist der Prüfling eine Briefmarke, dann wird vermittels einer Maske, das ist ein schwarzes Deckblatt mit einem Fenster, derjenige Teil des Prüflings sichtbar gemacht, welcher hinsichtlich seiner Farbe untersucht werden soll. Im Fenster der Maske ist ein Steg angeordnet, um den weissen Rand der Marke abdecken zu können.
Im unteren Teil des Kastens a ist ein prismatischer Block c gelagert, welcher mit Hilfe eines Drehknopfes d verdreht werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Farbblock einen quadratischen Querschnitt. Auf den vier Seiten sind die Testfarben streifenförmig nebeneinander quer zur Längsrichtung angeordnet.
Vorteilhaft sind auf der einen Seite des Prismas
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nomenklatur (gelb bis orange), auf der zweiten Seite 7, 7'5, 8 usw. bis 12#5 (rc bis violett), auf der dritten Seite 13, 13, 5, 14 usw. bis 18 5 (blau bis eisblau) und auf der vierten Seite die Farben
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bis 24. 5 (seegrün bis laubgrün) angebracht.
Es besteht also die Möglichkeit, durch Ver- schiebung des Prüflings über dem Betrachtungs- spalt b einerseits und durch Verdrehung des
Farbblockes c anderseits festzustellen, welche
Testfarbe der Farbe des Prüflings im wesentlichen entspricht. Da bekanntlich jede Farbe in der
Praxis einen gewissen Weissgehalt und auch einen gewissen Schwarzgehalt aufweist, ist es er- forderlich, auch diese Komponenten in der Farbe des Prüflings mit dem Gerät zu ermitteln. Zu diesem Zweck ist unterhalb des Betrachtungs- spaltes ein Reflektor e vermittels eines Dreh- knopfes f verdrehbar gelagert. Durch diese Ver- drehung wird eine messbare Menge weisses Licht dem von dem Farbblock kommenden farbigen
Licht im Betrachtungsspalt beigemischt, wenn der Reflektor auf der einen Seite eine weisse
Fläche aufweist.
Vorteilhaft kommen auch
Reflektoren in Betracht, welche eine farbige, ) insbesondere eine braune reflektierende Fläche aufweisen. Es können dadurch die erforderlichen
Mischfarben erzielt werden.
Zwischen dem Betrachtungsspalt b und dem
Farbblock c ist eine Klarglasscheibe g durch einen Schlitz h einführbar. Diese Glasscheibe bewirkt, dass das vom Reflektor kommende weisse Licht in den Betrachtungsspalt geworfen wird, während das vom Farbblock kommende farbige Licht durch die Klarglasscheibe hindurch in den Betrachtungso spalt fällt.
Die Drehknöpfe d undo fur den Reflektor und für den Farbblock spielen vor Skalen, welche auf
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zou können
Das erfindungsgemässe Prüfgerit bietet gegen- über anderen demselben Zweck dienenden Geraten den Vorteil, dass die Testfarben nebeneinander angeordnet sind, wodurch sich nach der vielfachen Erprobung dieses Gerätes eine bessere und leichtere Einstellung gegenüber dem Prüfling ergibt, als wenn die Testfarben durch Verschiebung von Farbfiltern erzeugt werden müssen.
Eine vielfache Erprobung hat ergeben, dass das erfindungsgemässe Gerät für die Prüfung von Farben auf den verschiedensten Gebieten des Gewerbes und der Industrie anwendbar ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gerät zur Prüfung von Farben auf Farbton, Weiss-und Schwarzgehalt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweckmässig innen geschwärzten, auf der Stirnseite für den Lichteinlass offenen Kasten ein prismatischer Block drehbar angeordnet ist, welcher auf seinen Flächen Testfarbenstreifen nebeneinander trägt, die durch Verdrehung dem über dem Betrachtungsspalt des Kastens verschobenen Prüfling gegenübergestellt werden können.