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Es ist bekannt, dass die kritische Beanspruchung von Wursthüllen beim Kochen bzw. Räuchern von Würsten auf Innendruck erfolgt. Da diese Beanspruchung in der Querrichtung etwa doppelt so gross ist als in der Längsrichtung, platzen Würste stets in der Längsrichtung. Diese Art des Platzens beweist, dass zur Beurteilung der Festigkeit des Darmes die Beanspruchung in der Querrichtung festgestellt werden muss. Es ist daher irrig, auf die Festigkeit eines Darmes aus dem Berstdruck schliessen zu wollen.
Um Wursthüllen eine erhöhte Festigkeit zu geben, ist es bekannt, die Schlauchwand aus zwei gesonderten, plastischen, strukturlosen Schichten zusammenzusetzen, von denen die eine eine Ausrichtung ihrer Micellen quer oder schräg zur
Schlauchachse aufweist. Die Herstellung aus zwei Schichten verursacht eine wesentliche Mehrarbeit. Auch können Micellen als kleine Molekülgruppen keine Einstellung in einer bestimmten Richtung und die aus ihnen gebildeten Schichten keine erhöhte Festigkeit in einer bestimmten Richtung haben.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schläuchen, insbesondere von Kunstdärmen aus Papier. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Papier eine Faserstruktur aufweist und in der Längsrichtung der Bahn eine in der Regel um 50% höhere Reissfestigkeit aufweist als in der Querrichtung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Papier diese erhöhte Festigkeit in der Längsrichtung sowohl nach Vornahme einer Imprägnierung und Härtung als auch als Kunstdarm im gleichen Verhältnis während des Kochens und des Räucherns der Würste aufweist. Die Erfindung besteht nun darin, dass zur Herstellung von Schläuchen, insbesondere von Kunstdärmen aus Papier, das Papier nach üblicher Imprägnierung quer zur Längsrichtung seiner Bahn in die erforderlichen Formate geschnitten und in der Querrichtung der Bahn verklebt oder vernäht wird.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird das imprägnierte Papier nach dem Verlassen des Härtungsbades in feuchtem oder trockenem Zustand quer zur Längsrichtung seiner Bahn in die erforderlichen Formate, entsprechend der Grösse der herzustellenden Kunstdärme geschnitten und in der Querrichtung verklebt.
Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, dass das Papier nach Verlassen des Imprägnierbzw. Härtungsbades auf eine zweite Walze aufgewickelt und nach allfälligem, längerem Lagern zerschnitten, verklebt und getrocknet wird.
Als Imprägnierungsmasse und auch zum Verkleben des Papieres zur Bildung eines Schlauches dient wie üblich Eiweissstoff. Zur Härtung wird in bekannter Weise Formaldehyd verwendet. Das Härten kann sowohl vor als auch nach der Bildung der Schläuche durch Verkleben vorgenommen werden.
Beim Verkleben der Kunstdärme in der Längsrichtung der Papierbahn musste man, um die erforderliche Festigkeit zu erreichen, entsprechend starkes Papier verwenden, wodurch eine überflüssige Festigkeit in der Längsachse der Kunstdärme entstand. Nach vorliegendem Verfahren erhält man bei Verwendung des gleichen Materials wie bei der bekannten Verklebung in der Längsrichtung der Papierbahn eine höhere Festigkeit des Kunstdarmes bzw. erreicht man die erforderliche Kochfestigkeit mit einer Materialersparnis.
Durch die Erfindung wird nicht nur das Verfahren wesentlich vereinfacht, sondern auch viel an Handarbeit erspart, gegenüber dem gebräuchlichen Einlegen der beliebig vorgeschnittenen Papierformate in Blechtassen, welche die Behandlungsflüssigkeiten enthalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Schläuchen, insbesondere von Kunstdärmen aus Papier, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier nach üblicher Imprägnierung quer zur Längsrichtung seiner Bahn in die erforderlichen Formate geschnitten und in der Querrichtung seiner Bahn verklebt oder vernäht und getrocknet wird.
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