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Thermisches Arbeitsgerät, insbesondere Lötkolben od. dgl., mit elektrischer Niedervolt-
Widerstandsheizung
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des Heizkörpers gewährleistet dabei ausserdem ein Mindestmass an elektrischem Leistung- aufwand sowie an Anheizzeit. Überdies ist es möglich, das Gerät bei Versagen des elektrischen
Netzes auch unter Zuhilfenahme einer kleinen
Akkumulatorenbatterie zu speisen. Der Um- stand, dass das Gerät mit einer Niedervoltheizung (z. B. 5 Volt) versehen ist, sichert dabei gleichzeitig eine erhebliche Vereinfachung im Aufbau und eine unbedingte Sicherheit in der Handhabung desselben.
Von besonderer Bedeutung ist schliesslich noch der Vorteil, dass der Heizkörper zufolge seiner Einbettung und seiner pulver- förmigen bzw. körnigen Struktur gegen auf das
Gerät bzw. das Arbeitsorgan desselben aus- geübte Stösse und Schläge sowie gegen rasche
Abkühlung in weiten Grenzen unempfindlich ist.
Auch die Lebensdauer des Heizkörpers ist eine sehr hohe.
Die Zeichnung veranschaulicht nun zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 einen nach der Erfindung ausgebildeten Lötkolben in teilweisem Längsschnitt, Fig. 2 einen Längsschnitt in vergrössertem Massstab durch den vorderen Kolbenteil, Fig. 3 einen nach der Erfindung ausgebildeten Brennstift für Brandmalerei in Ansicht und Fig. 4 einen teilweisen Längsschnitt durch den vorderen Teil des Brennstiftes.
In Fig. 1 und 2 bezeichnet 1 den eigentlichen, vorzugsweise aus Kupfer hergestellten Kolbenkörper (Kolbenspitze), der von einem metallischen Zwischenstück 2 getragen wird, welches am vorderen Ende des gleichfalls metallischen Mantelrohres 3 z. B. durch Verschrauben (bei 4) befestigt ist. Am hinteren Ende des mit Lüftungslöchern 5 ausgestatteten Mantelrohres sitzt der Handgriff 7.
Die Kolbenspitze 1 kann entweder direkt eine Ausnehmung (Bohrung 8) aufweisen, deren Mantelfläche mit einem Isolierbelag (Glimmerbelag 9) versehen ist und in welcher die die Heizung besorgende elektrische Widerstandsmasse 10 untergebracht ist, oder auf einen Teil des Heizkopfes, der dann die oben beschriebene Ausnehmung besitzt, aufbringbar (aufschraubbar) sein. Die Widerstandsmasse steht an ihrem vorderen Ende 11 mit dem eigentlichen Wärmeträger (vordere Begrenzung des oben erwähnten Heizkopfteiles
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oder direkt der Kolbenspitze), hingegen an ihrem hinteren Ende 12 mit dem Kontaktstift 13 in leitender Verbindung.
Dieser Kontaktstift ist im Teil 2 des Heizkopfes unter Vermittlung von
Isolierbelägen 14, 15 isoliert sowie verschiebbar gelagert und steht an seinem hinteren Ende 16 mit dem mit einer Isolierung 17 umkleideten
Druckstift 18 in Berührung, welcher unter dem
Einfluss einer Druckfeder 19 steht, die den Druck- stift und den Kontaktstift im Sinne des Pfeiles p (Fig. 2) zu verschieben trachtet und dadurch den erforderlichen Kontaktdruck an den Stellen 11 und 12 herbeiführt bzw. die gewünschte, für die Widerstandsgrösse bzw. Heizleistung massgebende Dichte der Widerstandsmasse 10 be- . stimmt.
Das Mantelrohr 3 und der Druckstift 18 sind über die elektrischen Leitungen 20 bzw. 21 an je einen Pol einer nicht dargestellten Niedervolt-
Stromquelle, z. B. an die Sekundärseite eines mit
Schutzwicklung ausgestatteten Trafos, an eine Akkumulatorenbatterie od. dgl. angeschlossen, so dass auch die Kontaktstellen 11 und 12 einerseits über das Mantelrohr 3 und den Mantel des Heizkopfes 2 und 1, anderseits über den Druckstift 18 und den Kontaktstift 13 an Spannung liegen.
Anstatt der Druckfeder 19 könnte auch eine Stellvorrichtung, z. B. eine an sich bekannte Stellschraube, vorgesehen sein, um von Hand aus jeden gewünschten Kontaktdruck (bzw. die Dichte der Widerstandsmasse) einstellen zu können.
Die Fig. 3 und 4 zeigen die Anwendung der Erfindung auf einen Brennstift für Brandmalerei.
Die Ausgestaltung unterscheidet sich nur dadurch, dass hier einerseits die Kupfer-Kolbenspitze durch einen stählernen Brennkolben (Brennspitze 22) ersetzt ist und anderseits der Handgriff 7 zur Erleichterung des Arbeitens bis nahe an das Arbeitsorgan, d. h. die Brennspitze, herangezogen ist, wie dies Fig. 4 deutlich erkennen lässt. Zur Erzielung einer ausreichenden Wärmeisolierung des Handgriffes 7 ist zwischen diesem und dem Mantelrohr 3 ein sich zweckmässig über die ganze Länge des Handgriffes erstreckender Zwischenraum 23 belassen, u. zw. unter Vermittlung von Distanzringen 24, die mit Durchbrechungen 25 für die Luftzirkulation versehen sind. Überdies kann hier der Mantel des Heizkopfes 2 mit Lüftungslöchern 5 versehen sein, wogegen das Mantelrohr 3 geschlossen bleibt und eventuell aussen mit einem wärmedämmenden Belag, z.
B. einem schwarzen Anstrich, versehen ist.
Die Erfindung ist natürlich keinesfalls auf die beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele bzw. Anwendungsformen beschränkt. Es sind, ohne den Rahmen der Er- findung zu verlassen, weitgehende Abänderungen, insbesondere der einzelnen massgebenden Teile des Gerätes möglich, sofern nur die Grundgedanken der Erfindung und die durch diese angestrebten Wirkungen voll erhalten bleiben. So wäre es auch möglich, die Erfindung für die Beheizung von Arbeitsgeräten mit mehreren Heizstellen, z. B. für Bügeleisen od. dgl. heranzuziehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Thermisches Arbeitsgerät, insbesondere Lötkolben od. dgl. dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Widerstandskörper (10) aus körnigen oder pulverförmigen Massen bestehen (beispielsweise aus Graphit, Kohle usw., oder aus Gemischen solcher Stoffe), die in einer oder mehreren teilweise mit elektrisch isolierender Auskleidung versehenen Ausnehmung (8) des Heizkopfes oder direkt in der Kolbenspitze (1) eingebettet sind und einerseits mit dem die Stromzuführung vermittelnden Kontakt-Druckelement (Kontaktstift 13, Druckstift 18) od. dgl., anderseits mit dem Heizkopf in Berührung stehen, über den der Stromkreis geschlossen ist.