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Österreichische
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FIRMA GEBRÜDER SULZER i. NT WINTERTHUR (SCHWEIZ).
Vorrichtung zum Umsteuern von Druckleitungen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umsteuern von Druckleitungen, bei welcher das Umsteuerorgan eine Abdichtungsfläche senkrecht oder nahezu senkrecht zur Drehachse hat und mit dieser Abdichtungsfläche stets durch den in der Zuteilung herrschenden Druck gegen seinen Sitz gepresst wird. Die Erfindung besteht darin, dass der Drehzapfen des Umsteuerorganes durch ein in das Gehäuse eingesetztes Führungsstück nach aussen geführt ist, welches Druckleitungskanälo enthalt, die durch Drehung des Umsteuerkopfes abwechselnd mit dem hinter dem Umsteuerkopf liegenden Druckzu- loitungsraum und mit der durch den Drehzapfen des Umsteuerkopfos gehenden Ableitung in Verbindung gebracht worden.
Diese Anordnung gewährt den Vorteil, dass das ganze Um- stouerorgan durch Herausschrauben des Führungsstückes für den Drehzapfen aus dem
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ist, die einzelnen Teilo zu demontieren.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht und zeigt Fig. 1 denselben in Anwendung an einen Einstromstück einer Gesteinbohrmaschine, Fig. 2 ist ein Längsschnitt nach A--B der Fig. 4, Fig. 3 ein solcher
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den Zapfen nach E-F der Fig. 2, Fig. 6 und 7 sind Details.
An einem Einströmstück a einer Gesteinbohrmaschine befindet sich ein mit dessen Einlauf b in Verbindung stehendes Regulierventil e, von welchem ein Rohr d nach dem
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(Fig. 2 und 3), gegen die die senkrecht zur Achse angeordnete Dichtungsfläche t des im Druckraum e befindlichen Kopfes k eines in f geführten Umsteuerzapfens l anliegt ; am oberen Ende des letzteren ist ein Handgriff m befestigt, der mit einer Nase it (Fig. a) versehen ist, die sich zwischen Anschlägen o des Führungsstückes f bewegen kann, welche die Verstellbarkeit des Umsteuerzapfens l begrenzen.
Der Kopf k besitzt an seiner unteren Seite eine kleine Ausnehmung, in der eine Spiralfeder jn liegt, die sich gegen den Boden
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Zapfens I hochsteigen und in einen Ringraum s einmünden, der mit einer Abwasserleitung t verbunden ist (Fig.
Von der Sitzfläche ausgehend sind im Führungsstücko/zwei einander gegenüberliegende Kanäle u und v angeordnet, welche in entsprechende an das Führungsstück g angeschlossene Leitungen w und x (Fig. 2, 3 und 4) münden, die nach dem Arbeitsraum des auf der Zeichnung nicht dargestellten Arbeitszylinders einer Gestein- bohnlaschine oder dgl. führen. Die Kanäle r und q sind im Umsteuerkopfe k derart angeordnet, dass auf dessen Dichtungsfläche die Mündung eines Kanales r stets der Mündung des zugehörigen Kanales q diametral gegenüberliegt, wobei die beiden Verbindungslinien der gegenüberliegenden Kanäle. sich unter einem Winkel von 45"im Zentrum des Kopfes A schneiden (Fig. 5).
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Der Umsteuerzapfen l ist nach aussen durch eine im oberen Ende des Führungstückes angeordnete Stopfbuchse y abgedichtet, während die Feder p sowohl als auch der im Raume e vorhandene Wasserdruck den'Kopf k resp. dessen Dichtungsfläche i fest gegen die Sitzfläche h des Führungsstückes f pressen, welche beiden Flächen infolge ihrer Anordnung mathematisch genau bearbeitet werden können, wodurch eine äusserst genaue Abdichtung möglich wird.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Umsteuervorrichtung ist nun folgende : Befindet sich der Umsteuerzapfen l mit seinem Handgriffe ni in der in Fig. 4 eingezeichneten Stellung I, so wird das durch den Einlauf b, das Regulierventil c und das Rohr d in den Druckraum e des Gehäuses 9 einströmende Druckmittel, z. B.
Wasser, durch den einen Kanal q in den sich anschliessenden Kanal u (Fig. 2) und von dort durch die Leitung : ss in den Arbeitszylinder hinter den Kolben einströmen und denselben vorwärtsbewegen ; das vor dem Kolben im Druckzylinder befindiiche Wasser wird durch den Kolben aus dem Zylinder in die an demselben angeschlossene Leitung x gedrückt und gelangt durch den Kanal v des Führungsstückes f in den unter demselben befindlichen einen Kanal t des
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Ist der Kolben im Druckzylinder am Ende seines Weges angelangt, resp. hat das Bohrloch die nötige Tiefe erreicht, so wird der Griff des Umsteuerzapfens in die Stellung 11 der Fig. 4 eingestellt, wodurch der zweite an der Dichtungsfläche i des Kopfes & ausmündende Kanal q mit dem Kanal v des Führungsstückes f zur Deckung kommt und so das Druckwasser durch diesen Kanal und die Leitung x vor den Kolben im Druckzylinder gelangt und den Kolben und somit den Bohrer zurücktreibt, während das hinter dem Kolben befindliche Wasser durch die Leitung 'aus dem Druckzylinder getrieben wird und durch den Kanal u und den sich daran anschliessenden zweiten, durch den Zapfen I gehenden Kanal r in den Abwasserkanal t gelangt.
Der beschriebene Vorgang wiederholt sich beim Bohren jedes neuen Bohrloches, wobei also bloss die kleine Drehung des SteuorzapfengriNcs um einen kleinen Winkel genügt,
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Gesteinbohrer vorzuschieben oder zurückzuziehen.
Die Anordnung von zwei Druckkanälen g und zwei Ablaufkanälen r im Umsteuerkopfe k kann auch durch bloss je einen Kanal q und r ersetzt werden, wobei jedoch dip Drehung des Umsteuerzapfens um einen grösseren Winkel erfolgen muss.