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Mechanisch angetriebenes Doppelklappenwehr.
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bereiches bleiben. Es kann auch eine ausserhalb des Strömungsbereiches liegende Führungsbahn dadurch verwirklicht werden, dass man die Bewegung der auf einer solchen Bahn sich bewegenden Rolle durch ein Gelenkviereck auf die Unterklappe überleitet.
Die beschriebene Möglichkeit der Bewegung der Unterklappe kann weiter dazu benutzt werden, um die Oberklappe vermittels der Unterklappe in verschiedenen Lagen gegen die Sohle abzustützen und dadurch das Windwerk zu entlasten. Eine solche Entlastung ist besonders bei sehr langen und grossen Klappen erwünscht. Schliesslich kann die Oberklappe so weit angehoben werden, dass von der Unterwasserseite ein freier Zutritt zu dem von den beiden Klappen überdachten Raum, zwecks Beseitigung von Schlammablagerungen usw. entsteht.
In den Fig. 1-5 sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Insbesondere zeigen die Fig. 1 und 2 die die Wehrgrube vollkommen abdeckende Unterklappe mit ihrer Führung in einem im Pfeiler schwenkbar gelagerten Rahmen. Fig. 3 veranschaulicht eine rollende Abstützung und Dichtung der Unterklappe, während in den Fig. 4 und 5 eine kürzere Unterklappe dargestellt ist, die durch eine Parallelogrammführung vom Pfeiler aus gesteuert wird.
In den Ausführungsbeispielen (Fig. l-5) ist das Staublech der Oberklappe mit 1, das Mantelblech des verwindungssteifen Hohlkörpers mit 2, die Zwischenquerrahmen mit 3 und die Gelenkreihe
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normalen Sohle auf der Unterwasserseite mit 12 benannt. Durch die obere Gelenkreihe 5 ist an die Oberklappe die Unterklappe angeschlossen, bestehend aus dem Deckblech 6, dem Mantelblech 7 und den Zwisehenquerrahmen 8 (Fig. 3). Der aus einem Teil des Deckblechs und aus dem Mantelblech gebildete verwindungssteife Hohlkörper befähigt die Unterklappe, sich frei und ohne Abstützung auf der Sohle zu tragen.
Die Zwischenquerrahmen 8 reichen bis zu dem unteren Rand 17 der Unterklappe (Fig. 3) und ermöglichen dadurch die Abstützung des Doppelklappenwehres an der Sohle 11, u. zw. mittels der Abstützzähne 14 oder 15. Die Luftlöcher 16 im Mantelblech 2 der Oberklappe verhüten die Bildung eines unerwünschten Auftriebes.
In Fig. 1 ist die im Wehrpfeiler vorgesehene Führung, die die vorgeschriebene Bewegung der Unterklappe bewirkt, dargestellt. Zu dem Zweck ist zunächst der Endquerrahmen 18 der Unterklappe derart über das Scheitelgelenk 5 hinaus nach oben verlängert, dass das obere Ende des Endquerrahmens bzw. das an diesem Ende, an der Achse 19 angeordnete Doppelrollenpaar 20, 21 während der ganzen Bewegung der Unterklappe ausserhalb des Stromungs-und Siaubereiehes verbleibt. Da der Bewegung des unteren Randes 17 der Unterklappe längs des Sohlenabsatzes 11 eine bestimmte Bahnkurve des obengenannten Doppelrollenpaares 20, 21 entspricht, so ist durch Führung der Doppelrollen zwischen den nach dieser Bahnkurve geformten inneren und äusseren Schienen 22 bzw. 23 die Bewegung der Unterklappe bei jeder Stellung der Oberklappe eindeutig bestimmt.
Fig. 2 veranschaulicht die praktisch spielraumlose Führung der Achse 19 bzw. der Rollen 20 und 21 zwischen den Schienen, indem das innere Rollenpaar 20 auf dem Sehienenpaar 22 und das äussere Rollenpaar 21 auf einem andern Schienenpaar 23 laufen und dadurch beide Rollenpaare mit ihren Schienen gleichzeitig und ständig in Berührung bleiben können. Das Schienenpaar 22 ist in dem Versteifungsträger 24 und das
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lichen Rahmen zusammengeschlossen sind. Dieser Zusammenschluss hat den Zweck, den Schienenrahmen und dadurch die Führungsbahn des Doppelrollenpaares verlegen zu können und dadurch zu ermöglichen, dass der untere Rand 17, etwa bei Vorhandensein von beliebig angeordneten Ab- stützzähnen 14 und 15, über diese hinweggeführt werden kann.
Die Verlegung der Führung ist hier dadurch verwirklicht, dass der aus den Trägern 24 und 25 bestehende Schienenrahmen um die im Pfeilermauerwerk angebrachte Achse 26 drehbar angeordnet ist, wobei die Drehachse 26 zweek-
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Führungsrollen bei umgelegter Doppelklappe befinden. Durch diese Anordnung der Drehachse weist der obere Teil der Führungsbahn, wo sich die Rollen bei steilerer Lage der Oberklappe befinden, die grössten Aussehläge, und es ist dadurch möglich, den unteren Rand 17 der Unterklappe gerade in jenem Bereich des Sohlenabsatzes 11, wo die Abstützzähne angeordnet sind, von diesem abzuheben.
Die Schwenkung des Sehienenrahmens erfolgt durch das zug- und drucksteife Hubmittel 28, das durch die Achse 27 an dem Sehienenrahmen, insbesondere an dem Träger 24 angeschlossen ist, während die Oberklappe durch das im Scheitelgelenk 5 angreifende Haupthubmittel 29 in jeder beliebigen Lage gehalten werden kann. Die Lage der Schienenpaare 22,23 und des Trägers 24, die dem über die Abstützzähne angehobenen Unterklappenrand 17 entspricht, ist in der Fig. 1 strichliert angedeutet. Die äusserste Lage des Schienenrahmens in der einen Schwenkrichtung, entsprechend der Bewegung des Randes 17 unmittelbar entlang dem Sohlenabsatz 11, kann durch den Anschlag 30 begrenzt werden.
In Fig. 3 ist eine Anordnung für den unteren Rand der Unterklappe dargestellt, bei der die durchlaufend über die ganze Klappenlänge sich erstreckende Rolle. 31 gleichzeitig als Auflagerung und Dichtung dient.
Die Fig. 4 und Ï stellen schliesslich eine beispielsweise Ausführung dar, bei der die Bewegung der Unterklappe nicht wie in der Fig. 1 unmittelbar durch den Endquerrahmen 18, sondern durch
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Vermittlung eines Gelenkgestänges von der Führungsbahn 40 aus gelenkt wird. Zu diesem Zwecke bildet der Endquerrahmen zusammen mit den Gelenkstangen 33,34 und 35 ein Gelenkviereck, dessen zwei untere, im Endquerrahmen 18 liegenden Gelenke das Scheitelgelenk 5 und das neben dem unteren Kappenrand liegende Gelenk 39 sind, wogegen von den zwei oberen Gelenken, das eine 37 mittels der um den festen Punkt 36 drehbaren Gelenkstange 32 auf einer Kreisbahn geführt wird und das andere 38 auf seiner Achse die Lenkrollen 20, 21 trägt, die sich zwischen der doppelten Schienenbahn 40 bewegen.
Die aus dem Deckblech 6, dem Mantelblech 7 und den in den Fig. 4 und 5 nicht besonders dargestellten Zwischenquerrahmen bestehende Unterklappe ist kürzer als im vorstehenden Ausführunsgbeispiel ausgebildet und wird durch die vorgenannte Führung derart gelenkt, dass sie bei steileren Lagen der Oberklappe freischwebend und flachgehalten wird, so dass sie den Überfallstrahl vom Becken 13 fernhält und möglichst weit in das vorgelagerte Becken 41 leitet, während im weiteren Verlauf der Absenkung die Unterklappe durch die Lenkung eine steilere Stellung einnimmt, so dass sie, wie Fig. 5 zeigt, an der Sohle des Beckens 41 entlang streicht und so, unterstützt vom ÜberfaIlstrahl, das sich etwa im Vorbecken 41 angesammelte Geschiebe wegspült.
In der völlig abgesenkten Lage liegt die Unterklappe im Becken 41. Zwischen dem Becken 13 und dem Vorbecken 41, am Ende seiner nach Oberwasser ansteigenden Sohle, ist eine durchgehende Schwelle 42 angeordnet, die das Wandern des Geschiebes in das Hauptbecken 13 erschwert. Für die doppelte Führungsbahn 40 der Doppelrolle 20, 21 muss die zweckmässigste Form bzw. der günstigste Verlauf in jedem besonderen Falle durch hydraulische Versuche ermittelt werden.
Zu der Gelenkviereckführung sei noch hervorgehoben, dass die Parallelität zwischen den Gelenkstangen 33 und 34, sowie zwischen der Gelenkstange 35 und der Verbindungslinie der Gelenkachse 5 mit der Gelenkachse 39 und schliesslich zwischen dem Gelenkstab 32 und der Verbindungslinie der Gelenkachsen von 4 und 5 für die Herbeiführung einer eindeutigen Lenkung nicht
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die übrigen analogen Teile mit denselben Bezugszeichen wie zuvor bezeichnet worden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mechanisch angetriebenes Doppelklappenwehr mit vom Wehrpfeiler an einem oder an beiden Enden angetriebener verwindungssteifer Stauklappe, an deren freiem Rand eine zweite Klappe gelenkig angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass diese zweite Klappe ebenfalls verwindungssteif ist und dass ihre Bewegung und Stellung vom Endquerrahmen (18) bzw. vom Pfeiler aus betätigt wird, derart, dass je nach Bedarf der untere Rand der zweiten Klappe sich entlang der Wehrsohle bewegt oder hoch über diese hebbar ist.