[go: up one dir, main page]

AT159681B - Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern.

Info

Publication number
AT159681B
AT159681B AT159681DA AT159681B AT 159681 B AT159681 B AT 159681B AT 159681D A AT159681D A AT 159681DA AT 159681 B AT159681 B AT 159681B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
glasses
glass
tin
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Ig Farbenindustrie Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ig Farbenindustrie Ag filed Critical Ig Farbenindustrie Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT159681B publication Critical patent/AT159681B/de

Links

Landscapes

  • Luminescent Compositions (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern. 



   Es ist bekannt, dass Gläser durch Zusatz von Schwermetalloxyden, darunter auch Zinn, lumineszenzfähig gemacht werden können. Die Stärke der Lumineszenz der auf diese Weise erhaltenen Gläser ist aber sehr gering und erreicht bei weitem nicht diejenige von kristallisierten Lumophoren. 



   Es wurde gefunden, dass man intensiv photolumineszierende Gläser erhält, wenn man ortho-oder metaphosphathaltige Gläser, deren saure Bestandteile zumindest   20% aus P20g   bestehen und denen Zinn, gegebenenfalls in Mischung mit andern Lumineszenz erregenden Metallen, hinzugesetzt ist, unter oxydierenden Bedingungen oder neutral erschmilzt. Diese zinnhaltigen Gläser zeichnen sich dadurch aus, dass sie bei Erregung durch kurzwellige ultraviolette Strahlung, insbesondere durch die Resonanzlinie des Quecksilbers, eine besonders hohe Ausbeute an sichtbarem Licht ergeben. 



   Setzt man den von einer aus gewöhnlichem Geräteglas hergestellten   Queeksilberniederdruek-   Entladungsröhre ausgesandten Lichtstrom gleich 1,8, so ergeben sich z. B. für die aus einem zinnbzw. kupfer-bzw. manganhaltigen Metaphosphatglas hergestellten Entladungsröhren gleicher Konstruktion und Belastung folgende Werte :

   
 EMI1.1 
 
<tb> 
<tb> % <SEP> Schwermetall <SEP> im <SEP> Lichtwert <SEP> Bemerkung
<tb> Glassatz <SEP> (+ <SEP> 10%)
<tb> 1, <SEP> 8 <SEP> Gewöhnliches <SEP> Gas
<tb> 2. <SEP> 1% <SEP> SnO <SEP> 5, <SEP> 7 <SEP> Oxydierend <SEP> erschmolzen
<tb> 3. <SEP> 3% <SEP> SnO, <SEP> 7,2 <SEP> Oxydierend <SEP> (Trübglas)
<tb> 4. <SEP> 2% <SEP> MnCOs <SEP> 1,4 <SEP> Oxydierend
<tb> 5. <SEP> 2% <SEP> MnCOg <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP> Reduzierend
<tb> 6. <SEP> 2% <SEP> CuO <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> Oxydierend
<tb> 7. <SEP> 1% <SEP> CuO <SEP> 1, <SEP> 3 <SEP> Reduzierend.
<tb> 
 



   In der vorstehenden Tabelle sind die mangan-und kupferhaltigen Gläser zu den zinnhaltigen im Vergleich gesetzt, weil sich die ersteren durch eine besonders intensive Lumineszenz bei Bestrahlung mit dem"Filterultraviolett", also im wesentlichen der Strahlung von etwa 3660 E, auszeichnen. Sowohl diese Gläser als auch die mit andern lumineszenzerregenden Qxyden versetzten ergeben aber unter der Einwirkung der von einer Quecksilber-Niederdruckentladung ausgehenden Strahlung ein sichtbares   Fluoreszenzlicht,   dessen Intensität nur einen Bruchteil des von einem zinnhaltigen Glas ausgesandten beträgt. In einzelnen Fällen, z. B. um eine bestimmte Farbtönung des Fluoreszenzlichtes zu erzielen, können den zinnhaltigen Gläsern auch noch andere erregbare Metalloxyde zugesetzt oder sie können z. B. durch Überfangen mit andern Gläsern kombiniert werden.

   Ebenso lässt sich die Lumineszenzwirkung der beschriebenen Gläser durch an sich bekannte Massnahmen, wie Trübung des Glases, steigern. 



   An Stelle der in den vorstehenden Ausführungen erwähnten Quecksilber-Niederdruckentladungen können auch andere Glas-oder Dampfentladungen, deren Emission ganz oder teilweise im Gebiet des kurzwelligen Ultraviolett liegt, Verwendung finden, beispielsweise die Entladung im dampfförmigen Kadmium, allein oder mit Quecksilberdampf gemischt. 



   Phosphatgläser sind zwar bereits bekannt, es war aber nicht vorauszusehen, dass durch die Kombination solcher Gläser, die einen bestimmten P20s-Gehalt aufweisen müssen, mit Zinn als erregendem Metall und der Quecksilber-Niederdruckentladung als anregende Strahlung-und nur durch diese 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Kombination-sich eine Photolumineszenz erzeugen lässt, die derjenigen der besten kristallisierten Phosphore gleicher Farbe an Helligkeit nicht nachsteht. Die erfindungsgemässen Gläser ergeben nämlich bei Anregung mit andern Strahlen, z. B. langwelligen UV-oder Kathodenstrahlen, nur ein kaum siehtbares Leuchten, ebenso wie der Ersatz des Zinns durch andere, sonst als sehr wirkungsvoll bekannte Luminogene (z. B. Uran) ebenfalls Gläser ergibt, deren Lumineszenz noch schlechter ist als die der entsprechenden Silikatgläser. 



   Beispiele :
1. Ein Glassatz von der Zusammensetzung : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 350 <SEP> g <SEP> BaCOg
<tb> 110 <SEP> g <SEP> MgO
<tb> 215 <SEP> g <SEP> Al(OH)3
<tb> 2200 <SEP> g <SEP> H3PO4 <SEP> (d=1,7)
<tb> 
 
 EMI2.2 
 massstab (Blaulicht = 1, 8) den Liehtwert 5,7. 



    2. Ein nach Ansatz I geschmolzenes Klarglas wird mit einem nach Ansatz II geschmolzenen Trübglas überfangen.   
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 



  I <SEP> II
<tb> 10 <SEP> g <SEP> SnO2 <SEP> 30 <SEP> g <SEP> SnO2
<tb> 224 <SEP> g <SEP> Al2O3 <SEP> 224 <SEP> g <SEP> Al2O3
<tb> 146 <SEP> g <SEP> K2CO3 <SEP> 146 <SEP> g <SEP> K2CO3
<tb> 36 <SEP> g <SEP> CaCO3 <SEP> 36 <SEP> g <SEP> CaCO3
<tb> 26 <SEP> g <SEP> BaCO3 <SEP> 26 <SEP> g <SEP> BaCO3
<tb> 44MgO <SEP> 44yMgO
<tb> 284 <SEP> g <SEP> H3BO3 <SEP> 284 <SEP> 9 <SEP> H3BO,
<tb> 380 <SEP> g <SEP> H3P04 <SEP> (d <SEP> = <SEP> 1,7) <SEP> 380 <SEP> g <SEP> H3PO4 <SEP> (d <SEP> = <SEP> 1,7)
<tb> Der <SEP> Lichtwert <SEP> ist <SEP> 5, <SEP> 3.
<tb> 
 3.

   Durch Zusammenschmelzen von : 
 EMI2.4 
 
<tb> 
<tb> 92 <SEP> g <SEP> K2CO3
<tb> 134 <SEP> g <SEP> KNO3
<tb> 89 <SEP> g <SEP> CaC03
<tb> 32 <SEP> g <SEP> BaCO3
<tb> 84 <SEP> g <SEP> MgO
<tb> 310 <SEP> g <SEP> H3BO3
<tb> 288 <SEP> g <SEP> Al2O3
<tb> 487 <SEP> g <SEP> Ammoniumphosphat
<tb> 40 <SEP> g <SEP> SnOs
<tb> 
 erhält man   em Trübglas   vom Lichtwert 7,   1.   



   4. Das nach Ansatz I erschmolzene Klarglas wird mit dem nach Ansatz II hergestellten Trübglas überfangen. Der Liehtwert ist 7,1. 
 EMI2.5 
 
<tb> 
<tb> 



  I <SEP> II
<tb> 14 <SEP> g <SEP> SnO2 <SEP> 56 <SEP> g <SEP> ZrO2
<tb> 56 <SEP> g <SEP> KMnO4 <SEP> 350 <SEP> 9 <SEP> BaCO3
<tb> 350 <SEP> g <SEP> BaCO3 <SEP> 110 <SEP> y <SEP> MgO
<tb> 110 <SEP> g <SEP> MgO <SEP> 215 <SEP> g <SEP> Al <SEP> (OH) <SEP> 3
<tb> 215 <SEP> g <SEP> Al <SEP> (OH)3 <SEP> 2200 <SEP> g <SEP> H3PO4 <SEP> (d= <SEP> 1,7)
<tb> 2200 <SEP> g <SEP> H3PO4 <SEP> (d <SEP> = <SEP> 1, <SEP> 7)
<tb> 
 
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern, deren saure Bestandteile zumindest   20% aus P20   bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass man die phosphathaltigen Gläser, 
 EMI2.6 
 gesetzt ist, unter oxydierenden Bedingungen oder neutral erschmilzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die darnach hergestellten Gläser mit andern lumineszierenden oder nicht lumineszierenden durch Überfangen kombiniert.
AT159681D 1935-06-18 1936-06-17 Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern. AT159681B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE159681X 1935-06-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT159681B true AT159681B (de) 1940-10-25

Family

ID=5680522

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT159681D AT159681B (de) 1935-06-18 1936-06-17 Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT159681B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT508302B1 (de) Lumineszierendes material
DE3326921C2 (de)
DE1154215B (de) Anorganischer Leuchtstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2410134C3 (de) Borat-Leuchtstoff
DE69010258T2 (de) Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe.
DE19755005A1 (de) Glas-Zusammensetzung
DE3014355C2 (de)
DE3414124A1 (de) Leuchtstoffe auf der basis von mit mangan aktiviertem zinksilikat und verfahren zu ihrer herstellung(ii)
DE69009789T2 (de) Leuchtendes Erdalkalimetall-Orthosilikat, Leuchtschirm mit einem derartigen Silikat und Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe mit einem derartigen Schirm.
DE69403401T2 (de) Phosphor und fluoreszente lampe mit demselben
AT159681B (de) Verfahren zur Herstellung von photolumineszierenden Gläsern.
DE19701095A1 (de) Glas-Zusammensetzung
DE708707C (de) Leuchtkoerper
EP0147543B1 (de) Luminieszierende Gläser
DE2841545A1 (de) Leuchtendes erdalkaliphosphat
DE1810999C3 (de) Erdalkalisilikat-Leuchtstoff
DE638983C (de) Elektrische Entladungsroehre mit lumineszierender Glaswand
DE2534834A1 (de) Leuchtstoff und verfahren zu dessen herstellung
DE716044C (de) Glaszusammensetzung zur Erzielung hoher Lumineszenz fuer elektrische Entladungsroehren oder -lampen mit lumineszierender Glaswand
EP0159475B1 (de) Bleiaktivierte Leuchtstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
DE845249C (de) Ultraviolett- und infrarotdurchlaessige Glaeser
DE4408626C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Leuchtstoffen für Niederdruckquecksilberdampf-Entladungslampen
DE840279C (de) Strahlenquelle mit einem lumineszierenden Stoff und Verfahren zur Herstellung einessolchen Stoffes
DE3879772T2 (de) Phosphor, Verfahren zur Herstellung desselben und denselben verwendendes, mit Ultraviolettstrahlen aktiviertes Leuchtstoffrohr.
DE921849C (de) Leuchtschirm in elektrischen Vorrichtungen