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Sicherung für Nutzwasseranlagen von Eisenbahnwagen gegen das Verfrieren.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Einrichtung nach dem Stammpatente Nr. 151706 zur Sicherung für Nutzwasseranlagen von Eisenbahnwagen gegen das Verfrieren. Bei der bekannten
Anordnung nach dem Stammpatent sind die Ablasshähne der Nutzwasseranlage druckseitig mit einem tieferliegenden, gemeinsamen, selbsttätigen und in Abhängigkeit von der Wassertemperatur durch einen Temperaturfühler gesteuerten Entleerventil verbunden. Dies geschieht im allgemeinen durch ein Querrohr, welches die druekseitigen Kammern der Ablasshähne miteinander verbindet und welches, wie in der Zeichnung des Stammpatentes dargestellt, nach oben mit dem Wasserbehälter und nach unten mit dem Entleerventil in Verbindung steht.
Bei Frost treten nun periodische Entleerungen auf, weil das Entleerventil das Wasser, wenn es sich bis zur Einstelltemperatur des Temperaturfühlers abgekühlt hat, ablässt, bis das nachströmende wärmere Wasser wieder den Abschluss des Ventiles veranlasst.
Bei diesen periodischen Entleerungen kommt aber in einzelnen Rohrzweigen das Wasser nicht in Bewegung und es können trotz des vorgesehenen Entleerventiles diese Rohrxweige verfrieren. Die nachstehend beschriebene Anordnung behebt diesen überstand. Erfindungsgemäss werden alle wassergefüllten Rohrleitungen hintereinander geschaltet, so dass bei jeder noch so kleinen Entleerung zwangsweise durch alle wassergefüllten Rohre eine Strömung in der Richtung zum Entleerventil eintritt.
Bei einer Sicherung gegen das Verfrieren nach dem Stammpatent Nr. 151706 kann aber noch ein anderer Übelstand auftreten. Ist nämlich die Temperatur des zum Füllen des Wasserbehälters verwendeten Wassers niedriger als die Einstelltemperatur des das Entleerventil steuernden Temperaturfühlers, so fliesst das eingefüllte Wasser sofort wieder ab, auch wenn infolge Beheizung des die Anlage enthaltenden Raumes keine Verfriergefahr besteht.
Um diesen Übelstand zu beheben, wird erfindungsgemäss entweder an Stelle des der Wassertemperatur ausgesetzten Fühlers oder zusätzlich zu diesem und zu ihm parallel geschaltet ein der Raumtemperatur oder der Heizkörpertemperatur oder der Heizmitteltemperatur ausgesetzter Temperaturfühler vorgesehen. Der die Nutzwasseranlage enthaltende Abortraum ist ja stets mit einer unabsperrbaren Heizeinrichtung versehen und wird daher auf jeden Fall warm gehalten, wenn die Heizung des Wagens im Betrieb steht.
Es schliesst dieser Betriebszustand also jede Verfriergefahr aus und dieser der Raumtemperatur oder der Heizkörpertemperatur oder der Heizmitteltemperatur ausgesetzte Fühler hält, wenn die Heizung angestellt ist, auf jeden Fall das Entleerventil geschlossen und verhindert sicher unnötige Wasserverluste, auch wenn noch so kaltes Wasser in die Nutzwasseranlage ein-oder nachgefüllt wird.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemässe Sicherung gegen das Verfrieren für eine Nutzwasseranlage eines Eisenbahnwagen dargestellt.
Vom Nutzwasserbehülter 1 führt die Rohrleitung J zum Spültlahn 5 für die AbortIllllsehel 2.
Vom druckseitigen Teil des Spülhahnes 5 setzt sich durch das Rohr 6 diese Leitung zum Hahn 7 des Wasserbecken. 3 fort. Beim druekseitigen Teil des Halmes 7 schliesst die Leitung 9 an, welche hinab zum Entleerventil 8 führt. Zur Steuerung des Entleerventiles 8 ist ausser dem im Stammpatent
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Die Einrichtung arbeitet wie folgt :
Es sei z. B. der Temperaturfühler 11 auf +4"C und der Fühler 11'auf +2 C eingestellt. Jeder Fühler unterbricht den über ihn führenden Stromkreis beim Unterschreiten seiner Einstelltemperatur.
Das Entleerventil 5'ist als Magnetventil so ausgebildet zu denken, dass es geschlossen bleibt, solange der Stromkreis über einen oder beide Temperaturfühler geschlossen ist. Nur wenn beide Temperaturfühler gleichzeitig die über sie führenden Stromkreise offenhalten, ist das Entleerventil geöffnet.
Solange nun die Heizung des Wagens in Betrieb und daher der stets mit einer unabsperrbaren Heizeinrichtung versehene Abortraum geheizt ist, hält der Temperaturfühler 11'seine Kontakte geschlossen und auch das Entleerventil 8 muss daher geschlossen bleiben, selbst dann, wenn den Temperaturfühler 11 Wasser von sehr niedriger Temperatur, bei der gewählten Annahme unter +4 C, umspült. Nur wenn die Raumluft die Einstelltemperatur des Fühlers 11'von + 20 C unterschreitet und gleichzeitig auch das den Fühler 11 umspüle. nde Wasser eine Temperatur von weniger als +4 C hat, lässt das Entleerventil 8 das Wasser aus der Leitung 9 durch den Stutzen 10 ins Freie ablaufen. Dabei tritt eine Wasserbewegung in allen Teilen des Leitungszuges 4, 6, 9 ein.
Es ist, wie man erkennt, unmöglich, dass in einem wassergeüllten Leitungsteil das Wasser bewegungslos verharrt und verfriert. Wenn bei Annahme einer unter +20 C liegenden Raumtemperatur wieder Wasser von höherer Temperatur als 40 C aus der Leitung 9 zum Kontaktthermometer 11 gelangt, wird das Entleerventil 8 wieder geschlossen. Ebenso erfolgt dieser Abschluss, wenn die Raumtemperatur über +2 C steigt, das Wasser aber eine Temperatur unter +4 C beibehält. In beiden Fällen ist dies erwünscht, weil keine Verfriergefahr besteht.
Es ist klar, dass der der Wassertemperatur ausgesetzte Fühler 11 bei Anordnung des Fühlers 11' auch weggelassen werden kann.
Für das Wesen der Erfindung ist es natürlich gleichgültig, ob die Steuerung des Entleerventiles durch die Temperaturfühler 11 und 11'auf elektrischem Wege oder auf irgendeine andere Weise, z. B. durch die Wärmedehnungen einer Flüssigkeit od. dgl., erfolgt. Auch muss der Temperaturfühler 11' nicht der Raumtemperatur, in welcher die gegen das Verfrieren zu sichernde Nutzwasseranlage liegt, ausgesetzt sein, er könnte auch in einem andern beheizten Raum des Wagens oder direkt an einem Heizkörper desselben angebracht sein oder im Heizmittel, das einem Heizkörper des Wagens zufliesst, liegen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherung für Nutzwasseranlagen von Eisenbahnwagen gegen das Verfrieren nach Patent Nr. 151706, dadurch gekennzeichnet, dass die wassergefiillten Leitungen (4, 6, 9), welche den Nutz-
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einandergeschaltet sind.