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Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf durch Stromstoss ver- schiedener Dauer in Fernmelde-, insbesondere Fernspreehanlagen.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen mit wahl- weisem Anruf durch Stromstösse verschiedener Dauer in Fernmelde-, insbesondere Fernspreehanlagen.
Bei derartigen Anlagen ist es vorteilhaft, die Wahleinrichtungen nur während der eigentlichen Wahlzeit an die gemeinsame Leitung anzuschalten, um Fehlbeeinflussungen der Wahleinrichtungen durch über die Leitung verlaufende Störströme zu vermeiden. Dabei hat es sich aber nun gezeigt, dass trotz der bei einem Wahlvorgang für alle Abzweigstellen gemeinsam erfolgenden An-und Abschaltung des
Wahlstromes in der Sendestelle an manchen Abzweigstellen Fehleinstellungen der Wahleinrichtungen eintraten.
Dieser Mangel, der insbesondere auf das verschiedenzeitige Ansprechen und Abfallen der die Anschaltung der Wahleinrichtungen veranlassenden Hilfsrelais an den verschiedenen Abzweig- stellen zurückzuführen ist, wird nun gemäss der Erfindung dadurch vermieden, dass die die Wahl- einrichtungen an den Abzweigstellen bei einem Wahlvorgang an die gemeinsame Leitung anschaltenden Hilfsrelais unter dem Einfluss der wählenden Stelle beim Beginn der Wahl vor Anschaltung des Wahlstromes eingeschaltet und bei Beendigung der Wahl gleichzeitig mit der Abschaltung des Wahlstromes durch Gegenstrom abgeschaltet werden.
Durch diese Anordnung wird nun erreicht, dass die Wahleinriehtungen an allen Abzweigstellen bei Anschalten des Wahlstromes mit grosser Sicherheit zur Aufnahme des Wahlstromes eingeschaltet sind und bei Beendigung des Wahlstromes sofort abgeschaltet werden. Die die Hilfsrelais an den Abzweigstellen steuernden Ein-und Aussehaltströme werden dabei an der Sendestelle eingeschaltet.
Es sind zu diesem Zweck an der Sendestelle Schaltmittel vorgesehen, welche nach Kennzeichnung der Dauer des gewünschten Wahlstromes selbsttätig wirksam werden und die Anschaltung eines die Hilfsrelais an den Abzweigstellen steuernden Einschaltstromes an die Gesellschaftsleitung veranlassen ; es sind weiterhin an der Sendestelle Schaltmittel vorgesehen, welche nach Kennzeichnung der Dauer des gewünschten Wahlstromes den Beginn der Aussendung des Wahlstromes verzögern, um eine sichere Einschaltung der Hilfsrelais an den Abzweigstellen zur Anschaltung der Wahleinrichtung zu ermöglichen. Dabei wird die Dauer der Verzögerung des Beginnes der Wahlstromaussendung durch mehrere an der Sendestelle auch andern Zwecken dienende Relais bestimmt.
Vorzugsweise veranlassen dieselben Schaltmittel, die in der Sendestelle die Anschaltung des Wahlstromes steuern, die Aussendung des die Hilfsrelais an den Abzweigstellen in die Ruhelage überführenden Abwerfstromes. Dieser Abwerfstrom wird in einfacher Weise mit Hilfe eines Transformators erzeugt, dessen Primärkreis durch das den Wahlstrom abschaltende Relais geschlossen wird, worauf in dem Sekundärkreis ein dem Erregerstrom der Hilfsrelais an den Abzweigstellen entgegengesetzt gerichteter Strom entsteht, der an die Gesellschaftsleitung angeschaltet wird.
Bei Anlagen mit Kondensatorwiderstandsanordnungen an den Abzweigstellen, bei denen nach Aussendung des Ladestromes für die Kondensatoren die Kondensatoren der nichtgewünschten Stellen durch vorübergehende Erdanschaltung in einen die Steuerung der zugehörigen Ansehalterelais nicht mehr ermöglichenden Ladezustand überführt werden, veranlasst vorzugsweise das die Beendigung der Entladung steuernde Relais in der wählenden Stelle die Aussendung des die Hilfsrelais an den Abzweigstellen steuernden Abwerfstromes.
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relais bei einer Gruppenwahl beeinflusst.
Bei Anlagen, bei denen die Kennzeichnung der Wahlstromstossdauer durch eine oder mehrere
Nummernstromstossreihen erfolgt, sind in der wählenden Stelle Schalteinrichtungen vorgesehen, welche bei Kennzeichnung eines Wahlstromstosses durch mehrere Stromstossreihen (z. B. bei einem langen
Stromstoss durch die Ziffern"60") die Aussendung des die Hilfsrelais an den Abzweigstellen steuernden Abwerfstromes bis zur Beendigung der letzten die Dauer des Wahlstromes kennzeichnenden Nummern- stromstossreihe verhindern und damit ein zu frühes Abschalten der Wahleinrichtungen vermeiden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, auf das die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist.
Die Fig. 1 zeigt die Sendeeinrichtung einer Vermittlungsstelle, während in Fig. 2 eine an diese
Vermittlungsstelle anschliessbare Gesellschaftsleitung mit vier Abzweigstellen dargestellt ist ; die Zahl der Abzweigstellen ist jedoch nicht auf vier beschränkt.
Die Schaltvorgänge sind folgendermassen :
Soll ein Teilnehmer der Gesellschaftsleitung von der Vermittlungsstelle aus angerufen werden, so wird seitens der Beamtin in der Vermittlungsstelle der Verbindungsstöpsel in die Klinke der ge- wünschten Gesellschaftsleitung gesteckt. Dabei wird der Klinkenkontakt kli geschlossen und ein
Stromkreis für das Relais P gebildet : Erde, Batterie ZB, Widerstand Wi 1, Relais P (Wicklungen I
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ausgeschaltet. Das Relais P hält sich über seine niederohmige Wicklung II, welche über den Kontakt 5p an den Arbeitskontakt 1 x angelegt ist. Über Kontakt 9 p wird Minuspotential an die b-Ader der
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den Ruhekontakt 7 r 7 die Kontrollampe KL eingeschaltet : Erde, Batterie ZB, Widerstand Wi2, Kontakt 7 r 7, Kontrollampe KL, Kontakt 6 p, Erde.
An dem Aufleuchten der Kontrollampe KL erkennt die Beamtin in der Zentralstelle, dass sie mit der Nummernwahl beginnen kann.
Die Kennzeichnung der Gesellsehaftsleitungsteilnehmer erfolgt durch mehrere Stromstoss- reihen bestimmter Stromstosszahl, die von der Sendeeinrichtung in Wahlstromstösse bestimmter Länge und Richtung umgerechnet werden. So bedeutet z. B. :
Wahl der Ziffer 2 einen kurzen Stromstoss negativer Richtung
Wahl der Ziffer 3 einen kurzen Stromstoss positiver Richtung
Wahl der Ziffer 4 einen mittellangen Stromstoss negativer Richtung
Wahl der Ziffer 5 einen mittellangen Stromstoss positiver Richtung
Wahl der Ziffer 60 einen langen Stromstoss negativer Richtung
Wahl der Ziffer 70 einen langen Stromstoss positiver Richtung.
Aus diesen Anrufzeichen lässt sich eine grosse Anzahl von Anrufnummern bilden ; im Ausführung- beispiel der Fig. 2 sind nur vier Teilnehmerstellen mit folgenden Anrufnummern vorgesehen :
Teilnehmer Tb mit Anrufnummer 25 = 2-5 (kurz mittel
Teilnehmer Te mit Anrufnummer 360 = 3-60 (kurz +, lang-)
Teilnehmer Td mit Anrufnummer 604 = 60-4 (lang-, mittel-)
Teilnehmer Te mit Anrufnummer 703 = 70 - 3 (lang +, kurz +).
Die Vorgänge bei einer Wahl sind nun folgendermassen :
Beim Aufziehen der Nummernscheibe an der Vermittlungsstelle wird der Kontakt/ ! & geschlossen.
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Stromstossaufnahmekreis vorbereitet.
Läuft nun die Nummernscheibe ab, so kommt der Kontakt ni stossweise in die Arbeitslage ; dadurch wird der Relaisspeicher mit den Relais R 1-R 5 eingestellt. Beim ersten Schliessen des Kontaktes M wird ein Stromkreis für die Relais R 1 und R : 2 gebildet : Erde, Batterie ZB, Relais R : 3
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(Wicklung 11), Relais R2 (Wicklung II), Kontakte 18 r 1, 19 n, Erde. Durch den Kontakt 20 r 2 wird die Wicklung 1 des Relais R 1 kurzgeschlossen, das Relais R 1 bleibt aber erregt ; die Kontakte 16 r 1 und 17 r 2 sind geöffnet.
Beim zweiten Schliessen des Kontaktes ni wird nun aber das Relais R 1 durch seine Gegenwicklung 111 abgeworfen, während sich das Relais R 2 über seine Wicklung 1 und den die Wicklung I des Relais R 1 kurzschliessenden Kontakt 20 r 2 trotz des Kurzschlusses seiner Wicklung 11 hält. Der Kontakt 18 r 1 wird geöffnet, so dass beim zweiten Öffnen des Kontaktes ni auch das Relais 72 2 abfällt. Beim dritten Schliessen des Kontaktes ni spricht wie beim ersten Schliessen dieses Kontaktes das Relais R 1 wieder an, während das Relais R 2 noch nicht wieder erregt wird.
Es wiederholen sich beim dritten Öffnen und vierten Schliessen und vierten Öffnen des Kontaktes ni dieselben Vorgänge wie bei seinem ersten Öffnen und zweiten Schliessen und zweiten Öffnen usw., d. h. nach Stromstossreihen mit ungerader Stromstosszahl sind die beiden Relais R 1
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die Richtung des über die b-Ader der Gesellschaftsleitung auszusendenden Stromes, indem es in der Arbeitslage"+"-Potential und in der Ruhelage ,,-"-Potential anschaltet (im folgenden weiter dargestellt).
Die Dauer der Wahlströme wird bestimmt durch die Zahl der Nummernstromstösse und die dadurch bedingte Einschaltung des Relaisspeichers R 1-R 5, die folgendermassen vor sich geht : Beim zweiten Schliessen des Kontaktes ni wird, da das Relais R 1 durch Gegenstrom abgeworfen und das Relais 728 noch erregt ist, das Relais R 3 eingeschaltet : Erde, Batterie ZB, "Relais R 4 (Wicklung 1), Relais R 3 (Wicklung 1), Kontakte 21 r 3 bzw. 22)'4, 23 r 1, 24 r 2, 25 n, Erde. Das Relais R 4 kommt infolge der Reihenschaltung mit dem Relais R 3 noch nicht zum Ansprechen.
Die Kontakte 23 T 1 und 24 l'2 steuern nun die Relais R 3 und R 4 in ähnlicher Weise wie der Kontakt ni die Relais R 1 und R 2, d. h. beim ersten Öffnen des Kontaktes 24 r 2 wird der Kurzschluss der bereits über den Kontakt 27 l'3 eingeschalteten Wicklung 11 des Relais R, 4 aufgehoben, so dass auch Relais R 4 anspricht und mit seinem Kontakt 28 r 4 die Wicklung 1 des Relais R 3 kurzschliesst.
Das Relais R 3 hält sich jedoch zunächst noch über seine Wicklung 11. Beim zweiten Schliessen des Kontaktes 24 r 2
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wieklung III des Relais R 3 eingeschaltet, die Relais R 3 zum Abfall bringt, während sich das Relais R 4 über seine Wicklung I und den nach Abfallen des Relais R 3 dessen Wicklung 111 kurzschliessenden Kontakt 211'3 hält, Beim darauffolgenden zweiten Öffnen des Kontaktes 24 r 2 kommt auch das Relais R 4 zum Abfall ; beim dritten Schliessen des Kontaktes 2dur2 beginnt dasselbe Spiel der Relais R 3 und R 4 von neuem. Wenn nach dem vierten Schliessen des Kontaktes ni das Relais R 3 abgefallen, das Relais R 4
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von Relais N unabhängigen Haltekreis.
Für den Relaisspeicher ergibt sich daher das folgende Bild ; es ist erregt : beim ersten Wahlstromstoss : Relais R 1
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beim zweiten Wahlstromstoss : Relais R 2, R. 3 nach dem zweiten Wahlstromstoss : Relais R 3, R 4 beim dritten Wahlstromstoss : Relais R 1, R 3, R 4 nach dem dritten Wahlstromstoss : Relais R 1 - : R 4 beim vierten Wahlstromstoss : Relais R 2, R 4, R 5 nach dem vierten Wahlstromstoss : Relais R 5 beim fünften Wahlstromstoss : Relais RI, R5 nach dem fünften Wahlstromstoss : Relais R1, S 2, R5 usw. bis zum zehnten Stromstoss, d. h. die Kette (R 3, R 4) ist einmal abgelaufen, wenn die Kette (R 1, R 2) zweimal ablief bzw. wenn der Kontakt ni viermal geschlossen wurde.
Nach dem vierten Wahlstromstoss wiederholen sich die Vorgänge, nur mit dem Unterschied, dass dabei das Relais R 5 bereits eingeschaltet ist und auch eingeschaltet bleibt.
Nach Beendigung der Wahl und der Rückkehr der Nummernscheibe in die Ruhelage wird der Kontakt nk wieder geöffnet. Es kommt daher das durch diesen Kontakt bisher kurzgeschlossene Relais R 6 mit seiner Wicklung III in folgendem Stromkreis zum Ansprechen : Erde, Batterie ZB, Relais N, Kontakt 11 i, Relais R 6 (Wicklung III), Kontakt 14 n, Erde.
Das Relais R 6 hält sich über seine Wicklung I in folgendem Stromkreis : Erde, Batterie ZB, Relais R 6 (Wicklung 1), Kontakte 33 r 3, 34 r 6, 35 i 1, Erde, Beim Ansprechen des Relais R 6 wird das Relais R 7 eingeschaltet :
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Erde, Batterie ZB, Relais R 7 (Wicklung I, Wicklung II und parallel dazu über Kontakt 62 h der Widerstand Wi 6), Kontakt 36 !- 6, Erde. Die Relais R 6 und R 7 halten über die Kontakte 89 r 6
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schaltet weiterhin einerseits über seinen Kontakt 37 r 7 und die Widerstände Wi 7 und Wi 10 Minuspotential an die a-Ader der Gesellschaftsleitung, wodurch an allen Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung GL (Fig. 2) die die Wahleinrichtungen anschaltenden, über Kontakte der Sperrelais (Spb, Spe usw. ) bereits eingeschalteten Hilfsrelais (Jb, Je, Jd usw. ) erregt werden und die dazugehörigen Sperrelais ebenfalls an die a-Ader anschalten.
Gleichzeitig wird parallel zu diesen Hilfsrelais an den Abzweigstellen über den Widerstand Wi8 das Relais J an der Vermittungsstelle eingeschaltet ; das Relais J, das sich über seinen Kontakt 38 i hält, legt über seinen Kontakt 8 i und den Kontakt 41 i 1 Erdpotential an die b-Ader der Gesellsehaftsleitung. Dadurch wird erreicht, dass zu Beginn eines Wahlstromstosses die Kondensatoren an den Abzweigstellen vollständig entladen sind. Damit nun die die Anschaltung veranlassenden Hilfsrelais an allen Abzweigstellen sicher zum Ansprechen kommen, wird die Anschaltung des Wahlstromes etwas verzögert.
Es wird, um diese Verzögerung zu erzielen, beim Ansprechen des Relais J durch den Kontakt 11 i der Haltekreis des Relais N unterbrochen ; das Abfallen des Relais N bewirkt durch Öffnen des Kontaktes 13 n das Abfallen des Relais II (Wicklungen 1 und 11). Nun erst kommt ein Stromkreis für das den Wahlstrom einschaltende bzw. dessen Einschaltung vorbereitende Relais J 1 zustande : Erde, Batterie ZB, Widerstand Wi 7, Kon-
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Relais H über seinen Kontakt 42 i 1.
Durch Umlegen des Kontaktes 41 i 1 wird Erdpotential von der b-Ader der Gesellsehaftsleitung abgeschaltet und die Anschaltung des Wahlstromes, dessen Richtung und Dauer von der jeweiligen Einstellung des Relaisspeichers R 1- R abhängig ist, vorbereitet bzw. vorgenommen.
Schliesslich wird über Kontakt 70 i das Stufenrelais Y, u. zw. nur in erster Stufe, eingeschaltet :
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in erster Stufe über die Kontakte 72 y (2), 73 y (1) und 6 p ; es hält über seinen Kontakt 74 y (1) die Anschaltung von Minuspotential an die a-Ader der Gesellsehaftsleitung aufrecht, auch wenn die Relais R 7 und J abgefallen sind, so dass auch in diesen Zeiten die Anschalterelais (Jb, Je usw.) und Sperrelais (Spb, Spe usw.) an allen Abzweigstellen und die Gruppenrelais (Gb, Gc usw.) und Einzel- relais (Ab, Ae usw. ) an den gewählten Stellen erregt bleiben : Erde, Batterie ZB, Widerstand Wi 14,
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der Gesellsehaftsleitung. Das Relais Y bleibt zunächst in erster Stufe erregt.
Es seien nun die Vorgänge betrachtet, die sich bei Wahl der verschiedenen Kennziffern abspielen :
Handelt es sich um die Aussendung eines kurzen Wahlstromstosses, so wurde durch Wahl der Ziffern ,,2" oder ,,3" der Relaisspeicher derart beeinflusst, dass Relais R 5 noch nicht zum Ansprechen gekommen ist. Wenn nun in diesem Fall nach Beendigung der Nummernwahl das Relais J 1 anspricht, so kommt über Kontakt 41 i 1 noch keine Anschaltung des Wahlstromes zustande, da sowohl der Kontakt 4. 3 r 6 als auch der Kontakt 44 r 5 geöffnet ist. Es muss vielmehr erst das durch Öffnen des Kontaktes 35 i 1 abgeschaltete Relais R 6 zum Abfallen kommen. Erst dann wird der Kontakt 43 r 6 geschlossen und damit die Wahlbatterie WB an die b-Ader der Gesellschaftsleitung angeschaltet.
Die Richtung des auszusendenden Wahlstromes ist bestimmt durch den Erregungszustand des Relais R 1, welches über seinen Kontakt 45 r 1 Plus- oder : Minuspotential anschaltet. So wird z. B.
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zwecks Aussendung von Wahlstromstössen zusammengeschaltet, sonst aber in nicht näher beschriebener Weise aus der Zentralbatterie ZB von z. B. 60 Volt für sich geladen werden. Die Hilfsbatterie HB wird bei Minusstromstössen mit Rücksicht auf hohe Erdübergangswiderstände an den Abzweigstellen eingeschaltet.
Durch das Abfallen des Relais R 6 wird auch der Stromkreis des Relais R 7 unterbrochen ; das Relais R 7 fällt jedoch infolge des zu seiner Wicklung II parallelliegenden Widerstandes Tri 6, der zwecks genauer Einstellung der Abfallzeit leicht veränderlich ist, nur verzögert ab. Nach dem verzögerten Abfallen des Relais R 7 wird auch der Stromkreis des Relais J unterbrochen, so dass auch dieses in seine Ruhelage zurückkehrt und durch Umlegen seines Kontaktes 8 i den Wahlstrom aus der Wahlbatterie unterbricht. Die Wahlzeit für einen kurzen Wahlstromstoss (z. B. 25 iiilspk) ist daher bestimmt durch die Zeitdauer vom Abfallen des Relais R 6 bis zum Abfallen des Relais J.
Um nun im Augenblick des Abschaltens des Wahlstromes ein sicheres Abwerfen der Hilfsrelais (Jb, Je usw.) und damit den gleichzeitigen Beginn der Entladung der Kondensatoren an allen Abzweigstellen zu erreichen, wird nach Abfallen des Relais R 7 in der Vermittlungsstelle ein dem Haltestrom der Relais J, Jb, Je usw. entgegengerichteter Stromstoss über die a-Ader der Gesellschafts- leitung gesendet ; die Erzeugung dieses Stromstoss. es erfolgt über Erde, Batterie ZB, Transformator Tr, Kontakte J7)'J, 52 r 7, 35 i 1, Erde, worauf sich ein in der Sekundärwicklung hervorgerufener
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Gesellschaftsleitung auswirkt. Durch diesen Stromstoss werden sowohl die Hilfsrelais (Jb, Je usw.) an den Abzweigstellen als auch das Relais J in der Sendestelle zum Abwerfen gebracht.
Beim Abfallen des Relais J wird ausser dem Wahlstromkreis auch durch Öffnen des Kontaktes 40 i der Haltekreis des Relais J 1 unterbrochen.
Bei Wahl der Ziffer,, 3" wird ein Wahlstromstoss gleicher Dauer wie bei"2", aber entgegen-
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weiteren Vorgänge zur Begrenzung der Dauer des Wahlstromstosses sind dieselben wie vorher bei Wahl der Ziffer,, 2" beschrieben.
Zur Aussendung eines mittellangen Wahlstromstosses werden die Ziffern,, 4" bzw.,, a" gewählt.
In beiden Fällen sind dabei in dem Relaisspeicher die Relais R 2 und R 5 erregt, während sich die Relais R 3 und R 4 in der Ruhelage befinden ; über die Erregung des die Richtung des Wahlstromes bestimmenden Relais R 1 entscheidet die Wahl der Ziffer"4"oder"5". Wenn nach Beendingung der Wahlstromstossreihe ("4"oder"5") in der schon beschriebenen Weise nach Ansprechen der Relais R 6, R 7 und J das Relais J 1 erregt wird, so wird, da diesmal das Relais R 5 bereits einge- schaltet ist, sofort mit dem Umlegen des Kontaktes 41 i 1 der Wahlstrom an die b-Ader der Gesellschaftsleitung angeschaltet, z. B.
Pluspotential bei Wahl der Ziffer,, 5" über Erde, Kontakt 49 r 2, Wahlbatterie WB 2, Kontakte 48 i 1 bzw. 53 r 2, Wahlbatterie WB 1, Widerstand Wi 9, Kon-
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der Kurzschluss der Wicklung Il1 aufgehoben und durch Kontakt 57 i 1 der Stromkreis für diese Wicklung geschlossen wird : Erde, Batterie ZB, Relais R 5 (Wicklung I, Wicklung II und parallel dazu Widerstand Wi 5), Relais H (Wicklung Il1), Kontakte 31 r 5, 32 r 4, 56 r 7, 57 i 1, Erde. Das Relais H spricht an und hält sich über seine Wicklung 1 in folgendem Stromkreis : Erde, Batterie ZB, Widerstand Wi 3, Relais H (Wicklung 1), Kontakte 59 h, 58 i 1, Erde.
Es werden daher die Kon-
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bestimmt durch die Zeitdauer vom Ansprechen des Relais J 1 bis zum Abfallen des Relais R 7. Ein mittellanger Wahlstromstoss besteht aber nicht nur aus dem mittellangen Ladestromstoss, sondern auch noch aus einem daran anschliessenden Entladestromstoss. Wenn nämlich das Relais R 7 abfällt, so wird durch Umlegen des Kontaktes 55 r 7 der Ladestrom abgeschaltet und nun dafür, da Relais H erregt ist, über den Kontakt 60 h Erdpotential an die b-Ader der Gesellschaftsleitung gelegt.
Es beginnt daher eine Entladung der in den Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung angeordneten Kondensatoren, um die Kondensatoren an nicht gewünschten Abzweigstellen (mit kurzem Anrufzeiehen), die ebenso wie die Kondensatoren an den gewünschten Abzweigstellen (mit mittlerem Anrufzeiehen) voll geladen sind, in einen Ladezustand zu überführen, der nicht mehr ausreicht, die zugehörigen Anschaltrelais zu betätigen. Die Dauer dieser Entladungszeit (z. B. 25 m/sek) wird bestimmt durch die Abfallzeit des durch Öffnen des Kontaktes J6 y 7 abgeschalteten Relais R 5, die durch den parallel zu seiner Wicklung 11 liegenden Widerstand Wi 5 entsprechend eingestellt werden kann, und die Abfallzeit des Relais J.
Nach Abfallen des Relais R 5 wird durch Öffnen des Kontaktes 631'5 der Haltestromkreis der Relais J, Jb, Je usw., der nach Umlegen des Kontaktes 37sur 7 in die Ruhelage über Widerstand rus 7 und die Kontakte 40 i, 63 r 5 und 37 r 7 verlief, unterbrochen, während durch Schliessen des Kontaktes 51 r 5 ein Abwerfstromstoss für die Relais (Jb, Je usw. ) an den Abzweigstellen in der schon beschriebenen Weise über den Transformator Tr zustande kommt. Diese Relais fallen sofort ab.
Das Relais J bewirkt darauf in der ebenfalls schon beschriebenen Weise die Abschaltung des Relais J 1, das seinerseits auch Relais H zum Abfallen bringt.
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Ziffer (6 oder 7) die Nummernscheibe in die Ruhelage zurückkehrt und in der schon beschriebenen Weise nach Ansprechen der Relais R 6, R 7 und J die Relais J 1 und H eingeschaltet werden, so wird zwar beim Schliessen des Kontaktes 41 i 1 der Wahlstrom sofort an die b-Ader der Gesellschaftsleitung angeschaltet, es wird aber nicht, wie bei einem mittellangen Wahlstromstoss, beim Ansprechen des
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Relais J 1 der Haltekreis des Relais R 6 unterbrochen, da sich dieses Relais in folgendem Stromkreis hält : Erde, Batterie ZB, Relais R6 (Wicklung I und 11), Kontakte 34r6, 64z (2), Relais Z (Wicklung 1), Kontakte 65 r 5, 66 r 4, 6 p, Erde.
Das Relais Z, das bisher durch den Kontakt 35 i 1 kurzgeschlossen war, kommt in diesem Stromkreis in erster Stufe zum Ansprechen. In der Zwischenzeit erfolgt nun das Aufziehen der Nummernseheibe zum Zweck der Wahl der zweiten, einen langen Stromstoss kennzeichnenden Ziffer,, 0". Dabei wird der Kontakt nle erneut geschlossen ; es kommt daher nun das Relais Z über seine Wicklung 11 zum vollen Ansprechen : Erde, Batterie ZB, Relais Z (Wicklung 11), Kontakte 12'z (1), nlc, Erde. Durch Umlegen des Kontaktes 64 z (2), über den sieh in Reihe mit Widerstand Wi 11 das Relais Z (Wicklung I) nach Öffnen des Kontaktes nui in zweiter Stufe hält, wird die Abschaltung des über Kontakt 12 z (2) gehaltenen Relais R 6 vorbereitet. Wenn nach Ablauf
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ab und bewirkt in der schon beschriebenen Weise über Kontakt 36 r 6 die Abschaltung des den Ladestrom ausschaltenden Relais R 7.
Die Wahlzeit für einen langen Stromstoss (mindestens 1700 m/sek) ist daher bestimmt durch die Zeitdauer vom Ansprechen des Relais J 1 bis zum Abfallen des Relais R 7 einschliesslich der Zeit zum Aufziehen und Ablaufenlassen der Nummernscheibe bei Wahl der zweiten Kennziffer"O". Auch der lange Wahlstromstoss besteht aus einem langen Ladestromstoss und einem daran anschliessenden Entladestromstoss mittlerer Dauer. Nach Abfall des Relais R 7 erfolgt nämlich über Kontakt 55 l'7 die Abschaltung des Ladestromes und die Anschaltung von Erdpotential an die b-Ader der Gesellschaftsleitung. Es beginnt daher die Entladung der Kondensatoren an den Abzweigstellen ; die Dauer der Entladung (etwa 200 mlsele) wird bestimmt durch die Abfallzeit der Relais R 3 bis R 5.
Beim Abfallen des Relais R 7 wird nämlich der Kontakt 56 r 7 geöffnet und damit auch der
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schon beschriebenen Weise kommen die Relais J 1 und H zum Abfall.
Wie schon anfangs erwähnt wurde, können an die Gesellschaftsleitung eine grosse Zahl von Abzweigstellen angeschlossen werden ; bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Anordnung so getroffen, dass die Abzweigstellen in Gruppen unterteilt sind, derart, dass durch einen ersten Wahlstromstoss die Gruppe und durch einen zweiten Wahlstromstoss der gewünschte Teilnehmer selbst gekennzeichnet werden. Bei Verwendung von sechs Anrufelementen (kurz, mittellang, lang, entweder positiv oder negativ) ergeben sieh bei. Gruppen-und Einzelwahl 36 Anrufkombinationen.
Nach der Gruppenwahl handelt es sich darum, ebenso wie bei Kennzeichnung eines langen Stromstosses durch zwei Ziffern, die an den Abzweigstellen über die a-Ader der Gesellsehaftsleitung erregten Relais (Spb, Jb, usw.) in der Pause bis zum Beginn des nächsten Wahlstromstosses erregt zu halten. Dies geschieht durch das in erster Stufe erregte Relais Y, das Haltestrom über folgenden Stromkreis an die a-Ader anschaltet : Erde, Batterie ZB, Widerstand Wi 14, Kontakte 74 y(1), 53 i, 37 r 7, Widerstand Wi 10, Kontakt 10 p, a-Ader der Gesellsehaftsleitung. Erst bei Wahl der Einzelkennziffer kommt dabei das Relais Y in zweiter Stufe zum Ansprechen : Erde, Batterie ZB, Relais Y, Kontakte 76 y (1), 77 n, 11 i, 12 z, nk, Erde.
Dabei wird der nach Öffnen des Kontaktes nk sonst bestehende Haltekreis des Relais Y über Kontakt 72 y (2) geöffnet, so dass es nach Abfallen des Relais R 6 ebenfalls abfällt. Das Erregen des Relais Y in zweiter Stufe bei Wahl einer Doppelziffer, z. B. zur Kennzeichnung eines langen Stromstosses wird durch den dann in Arbeitsstellung befindlichen Kontakt 12 z (1) verhindert. Das Relais Y kommt daher immer erst nach Wahl der letzten Kennziffer zum Abfall.
Nach der Auswahl des gewünschten Teilnehmers wird seitens der Beamtin in der Zentralstelle die Taste Ab gedrückt, worauf das Relais P über die Kontakte ab und 69 11. kurzgeschlossen wird und abfällt. Durch Umlegen der Kontakte 9 p und 10 p wird die Stromstosssendeeinrichtung abgeschaltet und die Leitung selbst wieder zur Vermittlungsklinke durehgesehaltet. Der Kontakt 6 p öffnet sich und die Kontrollampe Kl erlischt. Die Relais E und X bleiben über Kontakt 1 x erregt. Die Beamtin sendet nun Rufstrom zu dem gewünschten Teilnehmer.
Nach Beendigung der Verbindung, die in nicht näher dargestellter Weise der Vermittlungsbeamtin zur Kenntnis gebracht wird, wird durch das Herausziehen des Stöpsels der Klinkenkontakt kli geöffnet und damit der Haltestromkreis der Relais X und E unterbrochen. Das Relais X fällt sofort ab ; es bildet über Kontakt 81 x einen neuen Haltekreis für das abfallverzögerte Relais E und schaltet ausserdem auch noch das Relais R 2 auf folgendem Wege ein :
Erde, Batterie ZB, Relais R 2 (Wicklung III), Kontakte 61 h, 78 i 1, 79 r 6, 80 e, 81 x, Relais E (Wicklung 11), Erde. Es wird daher die Wahlbatterie erneut an die b-Ader der Gesellschaftsleitung
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nehmerrelais (Ab, Ac usw. ), Erde.
Durch diese Ansehaltung der Wahlbatterie werden an allen Ab- zweigstellen die Sperrelais (Sp) und auch die noch erregten Teilnehmeranschaltrelais (A) durch
Gegenstrom schnell und zuverlässig zum Abfall gebracht, so dass die Schalteinrichtungen an allen
Abzweigstellen sicher in den Ruhestand kommen. Ebenso wird in der Zentralstelle das noch erregte
Relais E durch Gegenstrom abgeworfen und schaltet durch Öffnen des Kontaktes 80 e auch das Relais R 2 und den Abwerfstrom ab.
Die in Fig. 2 gezeigten Abzweigstellen der Gesellschaftsleitung sind bis auf geringe Abweichungen gleichartig ausgebildet. Diese Abweichungen bestehen in der verschiedenen Bemessung der Wider- stände Wg (zur Gruppenwahl) bzw. der Widerstände We (zur Einzelwahl) und in der verschiedenen
Anordnung der Erdanschlüsse auf der einen oder andern Seite der Kondensatoren (Cg und Ce). Um für alle Abzweigstellen Schalteinrichtungen derselben Bauart verwenden zu können, sind in der Schalt- einrichtung jeder Abzweigstelle sechs Anschlussklemmen (1-6) vorgesehen, die zur Anschaltung der entsprechenden Widerstände und Erdanschlüsse dienen.
In der Fig. 2 sind vier Abzweigstellen dargestellt, die, wie bereits eingangs erläutert, durch vier verschiedene Anrufziffern (J,. 360, 601 bzw. 703) wahlweise angerufen werden können.
Bei Wahl des Teilnehmers Tb (mit der Anrufnummer 25) wird nacheinander erst ein kurzer Stromstoss negativer Richtung und dann ein mittellanger stromstoss positiver Richtung ausgesendet.
Die Schaltvorgänge sind dabei folgendermassen : Wenn bei Einleitung des Wahlvorganges in der Vermittlungsstelle nach Stecken des Stöpsels über Kontakt 9 p (Fig. 1) Minuspotential an die b-Ader der Gesellschaftsleitung gelegt wird, dann kommt in jeder Abzweigstelle das Sperrelais Sp zum Ansprechen, z. B. in der Abzweigstelle Tb über b-Ader der Gesellsehaftsleitung, Kontakt 1 ib, Relais Spb, Erde.
Das Relais Spb zieht an und schaltet über seinen Kontakt 2 spb das Hilfsrelais Jb an die a-Ader der Gesellschaftsleitung. Dieses Relais Jb wird jedoch erst erregt, wenn kurz vor Beginn der Anschaltung des Wahlstromes an die b-Ader in der Vermittlungsstelle (Fig. 1) über Kontakt 37 '7 und Widerstand Wi 7 die Anschaltung von Minuspotential an die a-Ader der Gesellschaftsleitung erfolgt. Das Relais Jb spricht an und schaltet über seinen Kontakt 1 ib das Relais Spb von der b-Ader an die a-Ader der Gesellschaftsleitung. Ferner wird über Kontakte 3 íb, 5 ib die Wahleinrichtung (Widerstand Wgb und Kondensator Cgb) an die b-Ader der Gesellschaftsleitung angeschaltet.
In den übrigen Abzweigstellen sind in entsprechender Weise die Relais und und Spe bzw. Id und Spd usw. an die a-Ader und die Wahleinrichtungen an die b-Ader der Gesellschaftsleitung angeschaltet worden.
Wird nun zur Auswahl des Teilnehmers Tb zunächst ein kurzer Stromstoss negativer Richtung
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Die Vorgänge bei der Einzelwahl sind dieselben wie bei der Gruppenwahl ; d. h. vor Beginn des Wahlstromes wird an die a-Ader der Gesellschaftsleitung Minuspotential angeschaltet, wodurch an allen Abzweigstellen die Hilfsrelais (Jb, Je usw. ) ansprechen. In den Abzweigstellen der gewählten Gruppe bleiben ausserdem auch noch die Gruppenansehaltrelais (z.
B. Gb) erregt ; diese Relais entsprechen
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stromes eingeschaltet und werden bei Beendigung der Wahl durch Gegenstrom abgeworfen.
Der in der Vermittlungsstelle nach Wahl der Kennziffer"5"angeschaltete Wahlstrom von
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etwa 25 /se & eine Entladezeit, durch die die Kondensatoren an den nichtgewiinschten Abzweigstellen mit kurzen Anrufzeichen unwirksam gemacht werden. Die Restladung des Kondensators Ceb
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Das Relais Ab spricht daher an und schliesst seinen Kontakt 11 ab, so dass es über diesen und über den Kontakt 1 an die die b-Ader der Gesellsehaftsleitung angeschaltet wird. Die Richtung (minus) des über die b-Ader der Gesellschaftsleitung fliessenden Stromes stimmt nun mit der Richtung (minus) des Entladestromes des Kondensators Geb überein, so dass das Relais Ab erregt bleibt und über den Kontakts die vollständige Durchschaltung der Anschlussleitung des Teilnehmers Tb bewirkt.
Da durch den bei Beendigung des Wahlstromstosses von der Vermittlungsstelle ausgesandten Abwerfstromstoss die Relais Gb und Ib zum Abfall gekommen sind, bleiben an allen Abzweigstellen nur die Sperrelais (Spb, Spc usw. ) und ausserdem an der gewünschten Stelle das Relais Ab elTegt. Der ge- wünsche Teilnehmer Tb wird nun von der Zentralstelle aus angerufen.
Will der Teilnehmer Tb selbst eine Verbindung einleiten, so betätigt er seinen Induktor, wodurch das Relais Ab in folgendem Stromkreis zum Ansprechen kommt : Erde, Kontakt 14 spb, Relais Ab (Wicklung 1), Anschlussleitung zur Teilnehmerstelle Tb und zurück, Kontakt 13 ab, Erde. Das Relais Ab spricht an und trennt Kontakt 13 ab auf und schliesst die Kontakte 11 ab und 12 ab ab. Über Erde, Kontakt 14 spb, Relais Ab (Wicklung I), Kontakte 12 ab, 15 spb, a-Ader der Gesellschaftsleitung
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zur Vermittlungsstelle gegeben, das dort die nicht näher dargestellten bekannten Anrufeinriehtungen auslöst.
Nach Anfrage der Beamtin in der Zentralstelle erfolgt der Aufbau der gewünschten Verbindung.
Eine eingehende Erläuterung der Wahlvorgänge an diesen Abzweigstellen erübrigt sieh ; es genügt, darauf hinzuweisen, dass bei Wahl des Teilnehmers Te durch den ersten kurzen Wahlstromstoss der Kondensator Cge voll aufgeladen wird und sich über das Gruppenrelais Se entlädt. Bei der dann folgenden Einzelwahl wird ein langer Stromstoss negativer Richtung ausgesendet, durch den der Kondensator Cec vollgeladen wird ; durch die daran anschliessende Entladung erfolgt eine Herabsetzung der Ladung an den durch die Gruppenwahl eingeschalteten Abzweigstellen derart, dass nur an den durch einen langen Stromstoss gekennzeichneten Abzweigstellen eine noch ausreichende Ladung zur Steuerung der Ansehaltrelais übrigbleibt.
Die Richtung des Ladestromes bewirkt dann noch die Ausscheidung an den beiden Abzweigstellen, bei denen die Anschaltrelais durch den Entladestrom der Kondensatoren erregt werden.
Bei den Abzweigstellen Td und Te erfolgt die Gruppenwahl durch lange Stromstösse und die Einzelwahl durch Stromstoss kürzerer Dauer, u. zw. bei Td durch mittellangen und bei Te durch kurzen Stromstoss. Da sich die Stromstoss zur Gruppenwahl in ihrer Richtung unterscheiden, kommen aber immer nur an einer der beiden Abzweigstellen Td oder Te die Einzelwahleinriehtungen zur Einschaltung.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung für Gesellschaftsleitungen mit wahlweisem Anruf durch Stromstösse verschiedener Dauer in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass die die Wahleinrichtungen (cob, Wgb ; Cge, Wge usw.) an den Abzweigstellen bei einem Wahlvorgang an die gemeinsame Leitung anschaltenden Hilfsrelais (Jb, Je usw.) unter dem Einfluss der wählenden Stelle beim Beginn der Wahl vor Ansehaltung des Wahlstromes eingeschaltet und bei Beendigung der Wahl gleichzeitig mit der Abschaltung des Wahlstromes durch Gegenstrom abgeschaltet werden.