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Um bei magnetischen Tonaufzeichnungsgeräten auch nach schr hohe Frequenzen aufzeichnen zu können, ist es erforderlich, dass das aufzeichnende Magnetfeld in der Laufrichtung des Magneto- grammträgers möglichst eng begrenzt ist. Um dies zu erreichen, hat man dem Sprechkopf eine mög- lichst günstige Form gegeben, d. h. vor allem den Spalt 2 des Sprechkopfes möglichst eng gemacht (s. Fig. 1).
Erfindungsgemäss wird eine weitere Verbesserung des Frequenzganges dadurch erzielt, dass man für die Sprechköpfe ein Kernmaterial höchster Permeabilität verwendet.
Bisher glaubte man hiefür ein Kernmaterial verwenden zu müssen, das eine amplitudenunabhängige Permeabilität aufweist. Solche Materialien haben aber eine verhältnismässig kleine Permeabilität (z. B. Isoperm zirka 50 oder Siliziumbleeh zirka 500 usw.). Dabei hat man zunächst nur an die Vermeidung von Amplitudenverzerrungen gedacht.
Besitzt aber das Sprechkernmaterial eine niedrige Permeabilität, so treten die Kraftlinien lpicht bereits in einiger Entfernung vom Spalt in die Luft aus, und es befindet sich an der Stelle des Magnetogrammträgers ein breites magnetisches Feld, das gerade für die Aufzeichnung der hohen Töne unerwünscht ist. Verwendet man aber ein Kernmaterial höchster Permeabilität, so treten die Kraftlinien praktisch erst am Spalt selbst in die Luft aus. Misst man die Stärke des aufzeichnenden Magnetfeldes in der Nähe des Sprechkopf Spaltes, so erhält man beispielsweise bei Verwendung von Isoperm als Kernmaterial den in Fig. 2 gezeigten Verlauf des Spaltfinusses in Abhängigkeit von der Entfernung vom Spalt (jj. klein).
Man erkennt hieraus, dass die Breite des wirksamen Magnetfeldes nicht gleich ist der Breite des mechanischen Luftspaltes 2.
Verwendet man einen Werkstoff höherer Permeabilität, so ist, wie aus Fig. 2 (u, gross) ersichtlich, bei derselben mechanischen Spaltbreite der Verlauf der Kurve des Spaltflusses wesentlich steiler.
Wenngleich direkt über dem Spalt bei Verwendung von beispielsweise Mu-Metall ein wesentlich stärkeres Magnetfeld gemessen wird als bei Verwendung eines Werkstoffes mit kleiner Permeabilität (z. B. Isoperm), so nimmt die magnetische Feldstärke in Richtung des Bandes bei Verwendung dieses Werkstoffes schneller ab als bei Verwendung von z. B. Isoperm. Bei gleicher mechanischer Spalt- breite wirkt sich also die Verwendung des Kernmaterials höherer Permeabilität wie eine Verkleinerung des mechanischen Spaltes aus.
Die Werkstoffe hoher Permeabilität weisen jedoch bekanntlich eine starke nichtlineare Abhängigkeit der Induktion von der Aufgedrückten Feldstärke und deren Frequenz auf, wodurch eine Verzerrung des aufzuzeichnenden Tones eintreten kann. Diesen Mangel kann man dadurch beheben, dass man in an sieh bekannter Weise einen zusätzlichen Luftspalt in den Sprechkopfkern einfügt.
Nach einem weiteren Erfindungsgedanken erhält man noch bessere Ergebnisse dadurch, dass man diesen zusätzlichen Luftspalt in das Innere der Magnetisierungswicklung einfügt (Fig. 3), die dann neben ihrer Hauptaufgabe, der Erregung des Kopfes, noch das Feld im Luftspalt böndelt, und so die unerwünschte und schädliche Streuung des Magnetfeldes aus diesem zusätzlichen Luftspalt auf den Magnetogrammträger unterbindet. Die Breite des zusätzlichen Luftspaltes ist wesentlich grösser (etwa 100 bis 1000 mal) als die Breite des Hauptspaltes.
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